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Ane Zleberraschung. Skizze :on I. O p p e n. Unruhig ging sie im Zimmer auf und ao. Wenn sie an dem kleinen, zierlich crrangirten Theetisch rcrbci kam. nahm sie den Brief zur Hand, tcn ihr jocbcn der Postbote gebracht hatte, entfaltet,: den Bogen und las Kalblaut immer von neuem wieder rerwundert und erregt folgende Worte:. , Theure Freundin, noch einmal niufz ich den liebgewordenen Aufent . luit bei Philen um die trauliche Täm. merftuire aufgeben für eine turze Spanne eit. In wenigen Tagen je doch kehre ich zurück und dann wer den Sie sich mit mir freuen, doppelt freuen, denn ich h.ibe eine lM,rra fchung für Sie. Meine (bedanken wer den auch morgen um dieselbe jeit, in der mein Brief in hren lieben fän den ist, bei Ihnen fein. Ich regejse Sie mcht und die säiöne Theeflunde, die uiir stets so viel Ruhe und rho lung und lenuß bereitet, ja die mir rin Heilmittel geworden ist in meinem l'.ervenaufreii:enden Beruf, x.'ebcu Sie ttonl. In wenigen kurzen Tagen bin ich bei Ichncn. Ganz der Ihre Edwin Helldorf." Zögernd steckte si? das Briefblatt in feine Hülle und starrte auf ' die großen, kühn geschwungenen Buchsta ben der eigenartig charakteristischen Schrift, die ihr so ganz sein Wesen, und seine 21 rt wiedergaben. Monatelang war er zur selben eit ein treuer Gas; gewesen in ihrem stil len Heim und beiden war die Tarn-meruugi-siunde eine köstliche .'Zeit der Nube, des lenieszens geworden. Sie ratte seine kleinen Gewohnheiten ibm cbgelauscht. vatte in echt frauenbaf tem Spürsinn all da? unbedeutende drum und dran errathen, was iiim r.ach außen bin und nach innen Beha gen und Freude bereitete. Tas stille Gemach im rierten Stock des großen Niethshauses.' in eineni westlichen Vororte der Grehstt. durch liessen hohe Fenster die scheidende Sonne am längsten ihre Purpurskrahlen grü ßend hineinleuchtete, wußte sie trau lieh zu erhellen. Hatte in ihrem füllst lerischen Sinn Teppiche von fetten Korben, Borhcinge, weiche Lehnsessel so gruppirt, daß sie trotz ihrer Oriw sachheit behaglich und einladeiid wirk ten. hatte wcrlhrolle Neprodutt'o'.:en seiner ieblingsbilder so gebangt, daß sein müdes Äuge frohen (rindruck empfangen konnte, wenn es zufällig über sie dahinglitt. In feinen schlau len Basen dufteten ihm Blumen ent gegen, wie sie Jahreszeit Hot, über all zeigte sich, daß die Besitzerin des bescheidenen Hauses nur den Wunsch hegte, dem lieben Gast die kurze Ta gesrast uni die Tänimerung bei ihr lieb und angl'nebm zu machen. . Ungleich verging die Tämmerstun de oft. Manchmal fand sie die beiden einsamen Menschen in lebhaftem Ge sprach. im Austausch von bedanken, im Tisvut, ott auch saßen sie schwei gend zustimme:! lind fühlten doch, daß sie beieinander wareil in iniiigeniBer stehen, in der warmen Beachtniig mrd Rücksicht für einander. Manchmal las sie ihm vor, wenn er schweigen) einen Band auf den Theetisch gelegt hatte, und ihre weiche Stimme schien seine erregten Nerven zu benihigen, wie die Stiinme eine5 Mutter, die ihr müde gewordenes .siind leise zu Traum und Schlaf hinübergeleitet. Sie hatte sich ganz seinem Willen gefügt, war ganz in seiner Eigenart aufgegangen, weil sie ihn liebte, weil sie nur eines kannte, ihm zu leben, für ihn da zu sein. Im Lichcn standen sie beide allein. Sie hatte sich nach langen .äpfeil und ernster Arbeit einen geachteten Namen als Porträtmalern: errungen. Er gehörte als Politiker einer Partei an, für die er fein ganze Ich eiilfetzte, wrt uird fort trieb es ihn in die Cci fentlichkeit. Irr war ein geschätzterAed ver, in Vereinen, in Versammlungen war er di? Stiitc, an der sich alle an deren emporrankten. Sie hatte ihn lieb gewonnen vom ersten Augenblick des Sebens. Aber sie war stolz und hatte ihre Neigung woh! zu verbergen gewußt. Ja es schien fast, als fetzte sie eine stumme Abwehr seinen werbenden Blicken ent egen. Tann hatte das Schicksal sie auseinandergelissett. Der Tod des Vaters, das Auslösen ihres Heims, ihr Studium im Aus land hatten sie voneinander getrennt. Eines wußte nichts vom andern, bis 'der 'Zufall sie wieder in der Haupt stadt zusammenführte. Wunderbar war's, daß die Fäden zwischen ihr und ibm. die kaum gesponnen waren, die das Gebell gelöst hatte, sich plötz lich wieder um sie schlangen ui'd sie schnell einander näber kamen in einer aufrichtigen Freundschaft. Ihr aber war das Gciiilil mel.r als Zreundschait. Aus den Tieren ihres Herzens trnictue noch einmal die Nei gnng zu ibm empor, die sie mübsain unterdrückt batte und ihr (Gefühl für ihn ward heißer, inniger, leidenschaft licher als jc. Ihre Sehnsucht, der Wunsch konzentrirten sich nur auf die eine Stunde des Tages, die er ihr widmete. Jedesmal brachte sie ihm ihr ganzes Sein, ibre Seele, und hüll te ilin in die ganze Wärme ihres Ein. pfindens. Sie lebte eigentlich nur in dieser einen Stunde und in der Er innerung an sie. Wenn sie auch ihren Pflichten nachging und nach außen bin beherrscht und ruhig erschien, p bebten tauseno fragen in ihrem In r.ern. so rauften sich alle Gedanken nur um ihn u.'d immer wieder nur lim ihn. Sie grübelte darüber nach in lan gen schlaflosen Nächten, cb seine Un kefangenheit ihr gegenüber roirklich echt und treu war, ob er nicht uhnte. was in in ihrem Herzen vorging, ob sein Leben und der Kampf da drau ßen. in ihm jenes Gefühl getödtet bat te. was bei ihr bei jedem Zusammen fein mit ihm heißer und mächtiger aufflammte. Wenn er von ihr Ab schied nahm ud ihr so innig dankte für die stille :)Jait, die ihm so viel, so unendlich viel bot, dann stieg dieHoff nung jäa in '-h aui, daß er nun end lich, endlich sprechen würde, ihr da! einzige erlösende Wort sagen inußtc: Ich liebe Tich, ich fühle, wir ge-iören zusammen. Tu und ick, wir sind eins, ciils geworden, nachdem wir uns ge sucht, jahrlang. uns ausgcwicheii, hat uns das Schicksal zusammengeführt, dieses gnädige Schicksal, das einmal wenigstens, einmal mit heimathlosen, rinsanlen Menschenkindern Gutes im Sinn hat. Tas Wort . hatte er nicht g?fvro. chen, und es turnen Wochen, in denen sie nicht mehr darauf gehofft hatte. Und nun plötzlich dieser Brief. Als sie ihn ror einigen Tagen ver gebens crwart't und mit bangen, ver zehrenden Blicken lang und dauernd auf den nimmermüdenZeigcr der klei nen Wanduhr geschaut batte, der Se kunden, Minuten und Viertelstunden Zeigte, in denen sie sich in banger Qual der Ungewißheit verzehrte, da war es ihr klar geworden, daß sie nicht von ihm lassen konnte, daß er ganz von ihrem Sein und Wesen Be sitz ergriffen hatte, vielleicht ohne daß er cs ahnte. Ihre Unruhe, ihre Angst hatte sich gesteigert von Tag zu Tag, und im mer um dieselbe Zeit schmückte s'e den stillen Raum zu seinem Empfang und wartete in heißer Sehnsucht, in ban ger Cual, und marterte sich in dem Gedanken: was hielt ihn fern? Seine äußerui Lebeusverhältnisse kannte sie gene.u, sie wußte, daß es nicht äußere Angelegenheiten waren, die ihn fernhielten. Er sprach sich mit ihr über all seine Pläne und Entwür fe aus, und sie las getreulich jeden Zeitungsberictit zurest am Morgen, lim genau orientirt zu sein über al les, was ihn und seine Angelegenheit betraf. Denn nicht selten hatte sie das (MM gehabt, ihm einen Rath u er theilen, ihn auf Tinge aufmerksam zu machen, die ihm im ersten Augenblick nebensächlich erschienen und die doch von Wichtigkeit gewesen waren. Welch anen Stolz, nvlch eine Genugthuung empfand sie. wenn sein leuchtender Blick sie traf, wenn er ihren Eifer.um seiueSache erkannte und lobte, olche Augenblicke, schieil es ihr, mußten sie jenem Ziele näherbringen, das s'e ein zig und allein erstrebte, ihm die ein zige, dauernde Lebensgefährtin zu werden. All' diese Gedanken guälten Mag dalene beute noch mehr als je. Ihr wurde cs eng in dein Hoheit luftigen Raum, sie riß die Fenster aus und athmete gierig dic rauhe, feuchte Herbslliift ein. In einigen Tagen würde sie ihn wieder haben, so tröste te sie sich selbst bangen Herzens, und er battc eine ücberraschunq für sie, was mochte es feinV Ihre heiße Stirn lag, Kühle suchend, aus den feucht-eisigen Scheiben. Tas Grau der Däm merung war dcni dunklen Schwarz der Nacht gewichen. Blicklos starrte sie in dic Finsterniß, bis die Eiseskäl te durch ihre Adern rann und sie fast erstarrt das Fenster schloß. Tie Tage vergingen. An jedem schmückte sie ih; stilles Heim und war tetc lind wartete vergebens. Auch heu te hatte der summende Theekessel längst sein einförmiges Lied zu Ende gesungen und das letzte Flämmchcn erlosch in dem feuchten Tampf des siedenden Wassers, als Magdalene müde den schmerzenden Kopf in die Kissen drückte und die Augen für eini ge Momente schloß. Ta vernahm ihr feines OhrWagenrollen. den kreischen den Laut der Hlipe. Sie sprang auf. riß das Fenster auf. unten hielt das Gefährt. Sie j..h ihn ausstehen und war im nächsten Augenblick im In nern des Gemaches, zog die Vorhän ge fest zustimmen, er sollte nicht lehen. wie sie auf ihn gewartet, wie sie sich um ihn gebeugt hatte. Ihre zitternden Hände hatten kaum dic 5iraft, die Lampe zu entzünden. Jetzt war da schwierige Wert vollendet, die korri dorthür öffnete sich, sein rascher lasti scher Gang wurde hörbar, noch eini ge Hcrzschläge lang, er würe die Thür öffnen, sie würden einander ge genüberstehen endlich Magdalene preßte ihre Reebte fest anf's Herz. Sie fühlte, wie das Blut ihr aus den Adern jzrönit?. Ta war's, als hörte sie nebe seinem festen Schritt ein paar kleine, unsichere Tritte. Im näch sten Augenblick öffnete sich weit die Thür. Edwin Helldorf stand in ihrem Rahmen, sein Arnl hatte sich um ein zierliches, kleines Wesen geschlungen, das er vor sich herschob zu Magdalene bin. die, bis in die Lippen erblaßt, fragend und verwundernd zu ihm aufschaute. ..Grüß Gott, theuere Freundin", sagte er. sonnig lachend, hier bringe ich Ihnen die Ihnen zugedachte Ue berraschung, Marie Feldern, meine Braut." Magdalenens Arme sanken schlaff herab, sie fano nicht die Kraft, seine ausgestreckte Rechte zu erfassen, ihre Augen starrte ihn wie entgeistert an. Ein stauneiider Blick von ihm traf sie. und im Augenblick gewann sie ihre Beherrschung lvieder. Sie hieß das junge kleine Wesen willkommen und wußte in wol'lgesetzten Worten ihren Glückwunsch darzubringen, lind der glückliche Bräutigam erzählte in brei ter Behaglichkeit, wie ein wunderba rer Zufall die Bekanntschaft seines jungen Glückes veranlaßt habe. Mag dalene rang innerlich nach Fassung, sie fühlte, sie mußte sprechen, ,'ie be wegte die Lippen, ebne ein Wort her auszubringen. Endlich rang es sich los: Wie kommt es, daß Sie von dem einen, vielleicht dem größten Zauber, nie rön Ihrer jetzigen Braut gesprochen? Ihr Glück trifft mich so unvorbereitet, eine wirkliche Ueber raschung." EdwinHelldvrf lachte, indem er das kleine, blonde, zarte Wesnr, das wohl kaum das siebzehnte Jahr überschrit ten, heiß an sich zog: Kann man denn, über so süße holde Tinge reden, die noch ungebo ren im-Schooße der Zeit ruhen und erst langsam frn's Licht kommen? Ich habe lange um mein Kleinod werben müssen, sie ist noch ein Mind und hat mich lange, lange nicht verstanden, vielleicht nicht verstehen können. Zum erstenmal wurden Magdale ne die Minuten dieser TämmeriNilide zu Jahren. Ter Zeiger der kleinen llhr schien nicht vorwärtszugehen. Ta bei bemühte iU sich zu Plaudern, aber es schien ihr, als wäre die eigentliche Magdalene gestorben und ein anderes Geschöpf ohne Herz, ohne Empfinden, sprach lauter Phrasen, Worte, an die es selbst nicht glaubte. Helldorf fchien von alle dem nichts zu merken. Er hatte mir Blicke für sei ne kleine, rosige Braut, die itwas verschüchtert und stumm auf dem zier lichen Sopha saß und in dem erkalte ten Thee mit dem Löffel rührte. Jetzt begann er doch zu merken, daß sich seine süße kleine Maria hier et was bedrückt süblte. Er sprang schnell auf. reichte Magdalene die Hand und sagte: Nicht wahr, liebe Freundin, ich darf doch wiederkommen zu gewöhn ter Stunde? Und wenn Maria mein Weib ist. schließen wir eineil Trei bund. lind die schönen Tämmci-stun-den bleiben mir hoffentlich genau so treu, wie mir Ihre Freundschaft bleiben wird." Sie konnte nicht antworten. Er schien auch keine Antwort zu verlan gen. Im nächsten Augenblicke wandte er sich seiner Braut zu. hüllte mit sorgender Zärtlichkeit die zarte Ge stalt in den schützenden Mantel. Tas kleine unbedeutende Mädchen nahm es mit sich, das nichts weiter besaß als den einen, vielleicht den größten Zauber die Jugend. per 'Marr. Eine Kriegserinnerung von Tetlev v. L i l i e n c r o n. Wir belagerten die große Festung. Ich hatte tcn Befehl erhalten ,um Mitternacht mit drei Unteroffizieren und dreißig Mann den vor unserer Postenlinie liegenden Hof La Gre nouille anzuzünden. Bald lag der : Feind, bal steckten wir darin. Es war ein ewiges Gezänk. Nun sollte dem ein End: gemacht werden. i Um zehn Uhr Abends ließ ich an- treten, und war nach einer Stunde, ' nachdem ich die Nächstliegenden Feld wachen in Kclininiß des mir gewor denen Auftrage gesetzt hatte, vor den ( Toppelposten. ! Ja, wie soll ich sagen: So etwas, ' als wäre ich jetzt außerhalb der Erde. ' in der Luft, abseits unseres Planeten im Weltraum. Wir waren ganz al lein; keine Fühlung mehr. Tie Schleichpatrouillen, hatte ich die Feld wachkommandeiire gebeten, nicht ins Vorland gehen zu lassen, um nicht zu Verwechslungen Veranlassung zu ge- ; den; und nun war Alles stumm um ' uns. I Wir hatten wachsenden Mond. Ter I alte Herr hatt? die Licbcnswürdigcit. sich gänzlich hinter Wolken zu verbcr gen. Ich sandte ihm für seine Artig-! keit eine Kußhand: denn es war dun kel, doch nicht in dem Maße, daß Al- ? les unerkennbar verschwamm. j Los . . . Schft . . . Katzen ans dem Raub . . . ein Geklirr Vor-' sichtig, vorsichtig, langsam schleichend, j zuerst lange Zeit in einem Graben, j dann längs einer Garteneinfassung. j Mann hinter Mann, zuweilen auf allen Vieren", zuweilen blitzschnell über die Landstraße, Pst, wieder ge-! bückt wie ein Apotheker im Moor, Halt .... vorwärts . . . Was war , das? Langer Halt. War nichts wieder weiter . . . Nach rückwärts gebeil, leise : Äeier soll nicht so pru sten" Weiter . . Pst . . . Halt" und Langer Halt . . lSanz leise: Sergeant Barral!" Hier. Herr Leutnant!" Schreien Sie doch nicht so . . . Hansen soll herkommen!" Einer drängt stch an inich . . . .Vor wärts". Ich immer voran. Ten Re volver nielt ich bereit. Meinen Sä bel, als überflüssig, hatte ich zurück gelassen. Unmittelbar hinter mir Ser geant Barral und Gefreiter Hansen. Weiter . . . Lautlos . . . Katzen auf dem Raubzug . . . Kein Geklirr . . . Halt" (lcifc nach rückwärts, gehend; einer poltert auf den andern). öuhig, Kerls " Vor uns tauchten, dicht vor, uns, auf: das Schlößchen La Grenouille und Zw'i Ncbeilgebäude. . alles in ei nem großen Garten .... x Ist cs besetzt? . . . Halt . . . Tiefe s;iy.. m? WAtio So OilUl. , tun i;uv4v viii iuiii uvu lyina una leine eryaocne ucuiier, sie Kaiserin, von Peking her niesen hören können. Ich krieche allein vor . . . Was ist das? Eine Barrikade. Verflucht. Zurück. Im Flüsterton: Vorwärts." Wieder an der Barrikade. Ich fange an zu kletern. Sachte, sachte . . . . Jeden Augenblick kann mir ein feind licher Schuß in den Nippen sitzen: der Feind kann's bemerkt haben, läßt uns erst alle in die Mausefalle. Es knackt etwas: ich bin mitten auf der Barri kade mit einem Stiefel zwischen 'die Speichen eines Rades geklemmt. ES gelingt mir. mich zu befreien . . . Mein Kommando krabbelt nach . . . . Nun find wir alle Srüber weg: wir stehen im Hofe. Ter Feind ist nicht da . . . '. Nun aber muß alles gedail kenfchnell gehen. Ich nehme Barral .V ll 1 - I XrtM iiuu rtLlJli Jl'tuiu., um imuj ryiii jcino, vor ein veuuiiueu, ll. ciu-jci beit für das Brandkommando aufzu stellen .... Ich lausche athemlos in die Dunkel heit hinein. Neben mir links steht Barral. rechts Hansen. Einen Au genblick tritt der Mond vor. Ich 'sehe Barral an, ich sehe -Hansen an: Ihre Gesichter sehen fahl aus. aber gespaunt. Hansen sagte leise: Herr Leutnant, Herr Leutnant!" Was denn? Ta sind Spahis vor uns." Unsinn, Hansen .... ' - Noch kein Brandschein ... Ttf bliyt cs in den Forts vor uns auf. und, wie auf ein gegebenes Zeichen, fliegen hoch über uns in das weit hin ter lins liegende Lager ungeheure Granaten. Sie hinterlassen einen lan gen feurigen Streifen. Blaues Licht scheint, bald l ier, bald dort in den Kasemattenluten .... . Ta steigt cine einzelne grasgrüne Rakete; dort, eine halbe Meile davon, eine purpiirrhe . . . Und ist doch Alles so still, so still .... Nun bricht hinter uns die Flamme aus . . Unterdrücktes Schreien . . Ein Schwein grunzt kläglich. ..Han sen, gehen Sie sofort zurück: 'das Schwein soll lautlos erwürgt wer den." Zu Befehl. Herr Leutnant. Knister. Knister .... Mein Auftrag war erfüllt. Ich hat te meine Meldungen gemacht. Wis sen Sie schon, daß Helmsdorff diese Nackt schwer verwundet ist durch ei nen Granatsplitter." sagte mir der Oberst. ..Nein. Herr Oberst, ich hör te nichts. I'i die Wunde tödtlich?" Wir erfuhren es nicht. Ich habe ihn außer Granatbereich nach Grand Toubs bringen lassen."' Ich bin eng mit Helmsdorff befreundet. Erlau ben mir Herr Oberst, auf einigeStun den hinüberzureiten?" Ich bitte da rum. . Wolleu Sie mir nach Ihrer Rückkehr Bericht über seinen Zustand geben." ..Zu Befehl, Herr Oberst." Um den Herd des Hauses inGrand Xoub-i finde ich eine alte Großmutter, die einen Schnurrbart hat und Gebe te murmelt, zwei Kinder und einen finster stierenden Münn. Alle sehen in die Flamme. Es sind die Bewohner. Ter Vater zeigt wortlos, den Tau niell seiner. reckten Hand als Richtung uoch rückwäri.; in Bewegung seyend, auf eine Thür. Ich trete hinein. Auf einem breiten ftaiizösifchen Bett liegt Helmsdorff. Crr schläft. Sein Gesicht ist gelbgrau. Er rührt fich nicht. Trei Aerzte stehen an seinem Bett und zwei graue Schwestern aus Telltfchland. Ein Lazarethgelulfe. in beiden Hän den eine große Schüssel tragend, die lnit Blut bis an den Rand gefüllt ist, will gerade heraustreten. Ueb?? den Arm trägt er in Piirpur getauchte Handtücher T:e rothe Masse schwappt gallertartig und nimmt immer dunk lere Farbe an bis zum tiefsten Schwarzblau. . Die Aerzte ziehen fich zu einer letz ten Berathung zurück. Ter eine von ihnen, der bisher Rock- und Hemds ärmel über di? Knöchel zurückgebogen hatte, glättet sie wieder nach vorn und schließt die Knöpfe. Ich bitte die Schweflern Teutschland, küsse ilj nen den Saum ihrer Gewänder! sie sind in den Kriegen deine Engel auf einige Zeit der Ruhe zu pflegen: ich würde wachen. Tem jungen Offizier hat der Gra natsplitter das Fleisch vom rechten Oberschenkel völlig weggerissen. Ich bin allein mit ihm. Ich kniee au seinem Lager nieder, nehme des Schlafenden Hand in die meine, und lege meine Stirn aus sie. Meine Gedanken find ein Gebet: Gott, nimm ihn noch nicht zu dir! er ist ja mein bester Freund. Nun richte ich mich ans, lasse aber seine Hand nicht frei. Ueber sein Ge sicht spielt es o!t wie matte Irrlichter. Es huscht etwas darüber hin. Wie der Schatten eines fliegenden Vogels. Er schläft ruhig; feine Athemzüge ge ben regelmäßig. Auf dem Nachttischchen an seinem Kopfende brennt die Lampe. Sie ist mit einem Schirm bedeckt. Auf die sem, mir zugekehrt, tanzt ein Narr in der Schellenkappe; mit seiner Pritsche schlägt er .auf eine kleine Handtrom mel. Er hat ?in widerwärtiges Ge sicht. Ich starre und starre, bewegungs los, um den Verwundeten nicht durch die leiseste Regung zu wecken, auf die Lampe. Seine Hand liegt immer noch in der meinen. Eine nicht mehr zu be wältigende Müdigkeit überkommt mich: die vielen Feldwachen, mein nächtliches Kommando, die furchtba ren Anstrengungen, das tagelang Liegen in den 'lassen Gräben zu steter Abwehr, die Eindrücke auf das junge Herz .... aus den Schlachten Ich kann .... meinen . . . Kovf. . . nicht . . . mehr . . . hoch ... Er sinkt. Und vor mir tanzt und springt der Narr, ho und heidi. Wie ausge lassen dieser dumme Kerl ist. Wie er sein breites Maul grinsend verzerrt. Und ich tanze ihm nach: ich muß alle seine Bewegungen mitmachen. Aber ich will nicht, und ich muß . . . Tas Scheusal hält an, sieht still. Auch ich bin wie gebannt. Ter Narr beugt seinen Kopf. Was will er? Einen Erde auswerfenden Maulwurf beobachten? Eine Blume wachsen sehen? Ten Eilweg, eines Käfers verfolgen? ... Er winkt mich reran. Ich folge: ich schaue mit ihm in ein tiefes, großes Grab. ' Und viele tau- send nackte Arme, in hechtgrauer Farbe, mit. ineinander gckrampften Fingern streckten sich mir entgegen. Solche Arme sah ich oft auf den Schlachtfeldern. . Und der Narr lacht und lacht und schlägt Purzelbaum wie ein Clown, und lacht, und zeigt hinunter. Ich will ihn schlagen ... Ich kann . . . nicht . . .von ... der Stell . . . e . . . Hund, verfluchter ... deck zu. deck zu Ich wache jählings aus: ich kann ' eine fünf Minuten geschlafen haben. ' Ich reiße den Kops in die Höh. Tie Hand meines Kameraden liegt liich in ! der meinen. Herr Gott, was ist das? l Sie ist feucht, schleimig, nicht kalt. nicht warm ... ein bischen letzte Wärme noch, toie der erkaltende Ofen . . . Sein Gesicht ist auf der linken Seite etwas nach oben verschoben . . . Die Augen . . . Helmsdorff," schrei' ich. und werfe mich über ihn . . . Tie Tkür öffnet sich. Die barm herzigen Schwestern erscheinen, sanft, liebevoll Tie eine, die altere. beugt sich übe? mich ... Ich liege wie ein Sohn in Mutterarmen. Sie sagt mir so gütige, beruhigende, tröstende Worte: immer im gleichen Tonfall t spricht sie. Und an ihrer Brust schluch ze lch wie eln .zehnjahnger Knabe. Mein alter Kut und Sonja Meratschefs. Von Kurt K ü ch l e r. Ich war Göttinger Student im er sten Semester und hatte nicht viel zu beißen und zu brocken. Tes Morgens schlief ich bis elf, um Heizung zu spa ren,, und beim Frühstück knauserte ich mir die theuere Butter vom Munde ub, um wenigstens zwei, dreimal in der Woche zur Tämmerschoppenzeit lnit den Freunden um den rullöcit Tisch im Schwarzen Bären sitzen zu können. Gegen das schöne blonöeBier im Schwarzen Bären kam keine But ter auf. Weihnachten war da. Tie Freunde fuhren in die Heimath. Mich hielt das allzu knappe Geld zurück. Zehn Mark hatte ich noch in run den, blankem Gelde. Ein neuer wei cher Hut, eineKrawatte und drei Kra gen sollten davon gekauit werden, so lautete der mütterliche Befehl. Ich strich den Hut. Alte Hüte, sind liebe Freunde. Ten neuen Hut nennt man Sie. Mail setzt ihn vorsichtig und refpekwoll aus den Kops und fühlt sich nicht so recht beljaglich unter dem neuen' Genossen. Erst ganz allmählich kommt man auf Dll lind 'Tu. Man stülpt ihn mit kameradschaftlichem Truck auf den Kopf. Man fühlt fich frei, ficher und geborgen unter ihm. Man geht mit ihm spazieren, wie mit einem alten, lieben Gesellen. Wenn man ihn an den Haken hängt, lieb kost man ihn mit Hand und Blick wie einen treuen Hund. Ter Regen ver biegt die Krempe, die Sonne ' putzt ihm die Farbe weg. Er gibt Stück für Stück von seiner prunkenden Schön heit ab. wie ein Mensch, der alt wird, aber der innercWerth wächst und man hat ihn immer lieber. Also wurde' der neue Hut gestri chen. Blieben fünf Mark für eine ehr liche Weihnachtsfeier. Am Weihnachtsabend ging ich durch die Straßen. Sie waren still und leer. Keine bunten Mützen. Kei ne Studenten auf der Bierreise. Tie Philister alle hinter den Fenstern, im ter dem Weihnachtsbaum, wo dieKin der fangen und die Lichter funkelten. Schnee siel und alles war weiß. Tie Gänse und das Gänsemädel auf dem Marktbrunnen hatten weiße Hauben. Urrd ich spürte, wie auch aus meinem alten, weichen, vor einer raschen Ab dankung bewahrten Hut Flocke sich an Flocke bettete. In der ..Mütze" war kein Mansch. Die .Mütze" ist eine alte altdeutsche Weinstube in Göttingen, und mon be kommt dort für zwei Mark einen Bacharacher Riesling, nach dem ich bis in mein hohes Alter hinein Sehn sucht haben werde. Taö sollte ineine Weilinachtsfller sein: Ich iK'te :uv still hinter den alten bmr.ue,: Bau erntisch setzen, ein paar K,',?zen ,n al ten .inu'ci,cktern aus dem Tisch, über'm Kop-, die Bretter mit dem mittelalterlichen Zinnplunder und den verhutzeltcnSchweinslederbänden von Anno Tobak, und vor mir im uralten, bunt bemalten Römer den heiligen, schwer duftenden Backora cher. In der Ecke wollte ick kauern und von hoben Tingcn träumen. Aber ans öcm Träumen wurd nichts, weil plötzlich ein Mädel vor mir stand. Wie rns dem Dunkel 5er ausgewachsen war sie da. Ein schlan kes Geschöpf mit blassem Gesicht und schwarze,, Augen, dic den kühlen Glanz geschliffener Kohle hatten. Wir kannten uns von Ansehen. Ich wuste, wer su war: Sonja B'erat schcff, Studentin der Medizin aus omff. ..Sie sind allein und feiern Weili nachten?" fragte sie mit dem eigen artigen, lne'chen Klang d'r delltich sprechenden Russen. .Erlauben Sie. daß lch mich zu Ihnen tzl" Sie zog ihren dunkelbraunen Pelz montel aus. warf ihn über einenllsch und fetzt: sich zu mir. Erst, als. si? faß. drückte ji;' kräftig weine Hand' Ich b.n euch allein und k.nn c-5 nicht ?rtagen. heute Abend ohn? ei nen Men'ckFn auf meiner Bude zu fitzen und !i.hee zu trinken " Ich holte cinen Römer vom Brett und schenkte ihr ein. Si? trank -,c:ß und durstig und lobte den Wein. Tan?: sprachen, wir miteinand". Ueber, Studium, über Weltanfcya:t- I ung. Sie that cin paar Fragen, dor sichtig. h;rr.d, sah mich mit tljiv.i ! schwarzen !rgen an, als wollte ,'e ' durch und durch schauen. Und trunk i ivieder. so daß bald eine neue F!a ' sche aufgemacht werden mußte. Mit einem Male waren wir in oer Politik. Da rauchte ich nicht nieb,- zu antworten. Ta sprach t mit ru.cr Leidenschaft. ! t ihrem grbrochen'i'. Deutsch Schönheit und Glut gab. von dem gualvoll-ftürmifchen Auf stieg ihres Vaterlandes, llnd baute an diesem Weihnachtsabend mit gro ßer Geste, kühnen Worten und dem Flammen ihre' Augen und ihrerSee l? ein Rußland vor mir auf. das bis an die Stern? reichte, und mit sei nrn Tichtern und Teilkern, Politi l'.'.n und Künstlern und d.'r wirken den vlraft des Volkes slÜL- Länder der Erde überschattete. Im gell'-enFlackern del Kerzen u-aren ihre . unheimlich tifbrennendi'i Augen wie das Fanal einer neuen, großen Zeit. Bei der dritten Flasche Bacharacher ich hatte mich schon darn gesun den, auch die Krawatte zu streichen war's schon so weit, daß Sonja Wc lochest aus Temsk mir als das Herr ii 'te .Geschövf Gottes er.chien Ich hörte längst nicht mehr aus den Sinn ihrer Worte, ich horchte au' den Ge s,lng ihrer Sprache, trau: ihrr i !iei seil Bl'ck, berauschte mil an dem Zucken ihres rothenMunde-?, und war l"Uge,,'sfen von den ra'ch.'N, t'ur,in Bewegungen ihrer blass.'n. jchlan'en Hä'ide. mit denen sie das Schi-tsa! ihres, Vaterlandes zu fe'i-m'n stich:', (f. war ein Granen xiv.'o cin Eiit '.liefen. Wir gingen durch die Nacht. Ueber verschneite Wegc. die im Lichte und der Sterne schimmerten wie Hcerüra ßen ans Kristall. Am Railde desWal des vorbei, der breit lind drohend stand wie ein schwarzes Geheimniß. Sonja Weratscheif sprach jetzt von, Problem der Ehe und von der einzi gen Wahrheit der freien Liebee-ge meinfchafi. Schuf in dieser Weihnacht die Wunder einer neuen Religion der Liebe. Holte ans dem Leid das Ent zücken und warf in das Entzücken das Grauen. Thürmte auf deu Trüm mern des alten Lebens eine neue, bei ßere Welt. Hob aus dem Ebaos der Anarchie die Edelsteine neuer Gefüh le, neuer Ideen, neuer Leidenschaf ten. Auf einer Brücke blieben wir ste hen, hart am Rande des Geländers. Ueber uns die tausend Sterne. Unten rauschte der hochgehende Fluß, der den Schnee vvn den Usern riß und ihn gierig aliitrank. Ta warf i meine Arme um sie und wollte sie küssen. Sie schnellte an meinem Körper hoch wie ein schlau ker Panter, legte eine Hand auf mei ne Stirn und beugte meinen Kopf tief zurück, so daß ihr heißes Gesicht über dem meinen war und ick die Glut ihrer A::gen spürte. Zwischen den halbgeöffneten Lippen schimmer ten die weißen Zähne. Ranbthier! Etwas wie Angst sprang in mir hoch: ich war achtzehn Iakre alt . . . und hatte noch so gut wie nichts mit Frauen zu thun gehabt- Da spürte ich, wie sich mein alter, lieber Hut vom Kopfe löste. Wie er langsam übers Haar glitt, zögerte und sich einen Augenblick zwischen Hals und Kragen klemmte. Tantt überschlug er sich und war weg. Als ob er jäh die Flucht ergriffen hätte. Und nun kommt der banaleSchluß: Ich riß mich in ihren Armen her um, beugte mich übers Geländer und sah, wie mein lieber, alter Hut aus ei ner Welle saß. die breiten Beulen voll vom Licht des Mondes, und eilig da hinschaukelte .... Und ich rief.: Mein alter, li-'ber Hut !" Tann war er nur noch ein Punkt ans dem Wasser, und dann hatten ihn Nacht lind Ferne verschluckt .... Als ich mich umwandte, stand Soll ja Weratschesf einen Schritt von mir entfernt. Ihr Gesicht war kalt und höhnisch. ..Sie jammern Ihrem alten Hut nach? Sentimentaler Deut- scher!" Wandte sich um und ging. Ter Mond schlug einen weißen Mantel um ihre schlanke Gestalt. Ich wollte ihr nach, biß aber was wllßte ich von den Frauen dieLippen trotzig zusammen und ging in anderer Richtung davon. G'ng ge radenwegs, barhäuptig, in die ..Mü tze" und vertrank auch meine drei Weihnachtskragen. Kam aber nicht zur Ruhe und nicht zum Träumen. Tenn die Sehnslicht riß mir das Herz wund. Ich habe sie noch oft gesehen. Aber sie hatte für mich immer nur chicit kalten, höhnischen Blick von oben her ab. Dann war sie mit einem Male ver schwunden. Und wenn ich heute von niss'schen Attentaten höre, habe ich immer die Angst, in den Meldungen den Na men Sonja Weratschesf zu lesen, die nickts für alte, liebe Hüte übrig hatte. Poesie und Prosa. Juugc Dame (schwärmend): Ach. wie entzückend ist dieser Gang durch den Park! Welch geheimnisvollesFlü stern! Wenn ich die Sprache dieser herrlichen Eich? verstehen könnte, was würde sie mir wohl sagen?" Ihr Begleiter:Mcine liebe Edith" würde sie sagen, entschuldige gütigst . . . ich bin eine Ulme!" Modern. Da hat sich also der Meyn von Deiner Tochter scheiden lassen?" .Ia. aber er nimmt meine zweite!" Räthsel der Te!epth:e. Einer der geschätztesten kritischen Naturforscher der Gzenwart. derZoo. loge Rey Lankester. hat sich in einem Vortrag mit einem Räthsel beschäf tigt. das dem Menschen schon viel zu schaffen gemacht hat. obgleich es von der Wissenschaft immer in den Bereich des Aberglaubens verwiesen worden ist. Es handelt sich um bis Fraze der Telepathie oder der Beeinflnssung ei nes Menschen durch den andxren urer weite Entfernunzen Hinwez. Um cr.z: derartigen Erscheinung ein alodrn ausschauendes Mäntelchen mnzuh'in' gen. hat man von Gehirnw:, g? fprochen. also von einer Energicfor.-r. die vom menschlichen Gehirn a:g:hcn soll, wie etwa die elektrischen '-eilm von einer Sendest .ition für dr'.h:li: Telegraphie. Lankester versickert, obgleich e' nicht nöthig wäre, daß niemand einen weis für das Vorhandensein solcher Gehirnwellen erbracht hzbe. nech .in zugeben wisse, wie sie cni stehen '.-.nd fortgepflanzt werden. Selüsi irtr.n man ihre Existenz voraufcken lr.inle, würde die weiter? Fr.v.c -,n l-ea"twor ten sein, wie dies? ?j.Va'. von "i;;?:n zweiten Gehirn sluf;T.rn.vr.'n:cn irerdcn. Daß das MenschengkM!,, ein? 'Tor richtung nach Art des ietcltr-ii ?::r elektrische Wellen iefäß ist g!?tistiC dvrchaus n n bttc. smt. Aöer au tiefen lindekalinten Avivri :r;.sl !?.anicter zugestehen. knn crer c-.uC: iur..cr. nicht einsehen, weicht l!cü;rri;Mti,i rr.ir.g Zwilchen beit -iWifurn vrier irrr rc:i ! einander nujeni?r l !, !-i:n? uvr H: I senl Wkii? znzt.md! wen Cr.nl:. Wenn dirze tteor.''sr. n ! iraenfc'.relchf ?ci.ven .:cs- An : i5 Morse - Alvhi:? sich ''5i'u ! könnikn. so wind' ?NZN ..'i ! Fal des En.pfangs ein?: i-cnn v n-cht, i willen, was sie zn ?cd?ui.'n ha'i". Die Lenik icdt.Ä. di: ich je. Ist fift ?..: i thiiäz regab- !V.!ten. irm si,5 v Kenninin so'..l,cr Reiche:: ristt: Viit ; N'chj bekenn!. ..ua. :.t"V n i Häupten, d.-.h sie im Stande '-. üren. ! jede ihien adsichil'ch t: l: ".vtiV mißlichen Gehirn wellen jin ?ev Ent fernung uacfandik Deoeschc .T.isin nebmen und ,ni rrsteben. Das mn betont n-erden. 'xi' siele h.ilbgebildei: Len::. die aern in Wun der alaulen. mir der Te!cvat',ie wie mit einer wissenschaftlichen Tfiatfcscfie rechnen, namentlich nachdem di? drabt lose Telegravhie die Vorstellen' einer derartigen Ilebertraaunz ohne Leitung erleichtert bat. Es ist eben für e'neu wissenschaftlich nicht gefestigten Ver stand schwer, sicher ermittelte Erschri nungen von solchen zu trennen.dl! piel leicht sein könnten, aber noch v?n nie mand nachgewiesen worden sind, ist doch so bequem, an etwas so lange zu glaubeu. als es uicht widerlegt werdeil kanil. Vor allem kommt man dadurch über die Lage hinweg, di? von der Mehr'.abl der Menschen als eine Art von Erniedrigung einmün den wird, von vielen Dingen einfach zugeben zu sollen, das; man sie nicht erklären könne, das; man von ilulen. überhaupt nichts wisse. Man könnte es geradezu als ein Unterscheidung merkmal zwischen einem echten Ok lehrten und anderen Leuten bezeich nen, das; jener den Muth habe, seine Unwissenheit einzugestehen, während sonst an ihre Stelle alsbald eine zum Glauben gesteigerte Vermuthung oder Einbildung tritt. Die hervorragendsten Vortänivfer der Telepathie haben übrigens sei neswegs eine Erklärung dafür zu ge den gewagt, noch weniger behauptet, diisz die .Sinnesorgane und die Ge hirnsubstanz durch Gel'.l'rnwcllen über große Abstände hinweg erregt werden ki'mnten. Vielmehr haeen sie. waS wenigstens ehrlicher ist und eine Ver cuirfung, mit wissenschaftliche,, An sckauungen vermeidet, die Mitwir kung eines Geistes", fer unabhängig von der Materie und ihren 1'cwe gnngsformen sei. beim .'',u'laiidekom -neu der Telepatl'ie angenommen. ?a mit wird sie ,'.u einem Bestandtheil d?s Spiritismus und da sollte sie auch bleiben. Die Frage, die immer wieder auiiaucht, beziehungolveise aiifgowor i'en wird, bltrüit die G.'a: owiirdigkeit der Erzählungen von Vorgängen, die Ali ciii Bcwci? der T.'ievaiiue l'.'ge sehn; werden. Mit Gedanlem'chertra glliig sind wahrlicv genug Versuche an gestellt worden. Bei unmittelbarer Be rührung zn-eier Perfcrnm wird man etwao derartiges nicht ableugnen kön nen Sobald aber Erreger und Em pfänger sich auch ui:r in verschiedenen Räumen decselben Hauses austlalten, scheint die llebertraaung gänzlich zu versageu. denn ein Erfolg in nach den Verst:weii nicht häufiger, al? er durch zufälliges llfamiuciltreffeu erwartet werdeii könnte. Zwischen der Gedail. kenl'ibltragiimz durch Halten des Pul' fes und einer solchen durch Gehirn wellen ist aber natnrgeniäsz ein scbr großer Unterschied, obgleich es auch noch genug Leute gibt, die auch die erstere Form beslreiten. Die angeblich verbürgten Fälle von Telepathie wer den durch Halluziuationen nut zu fälliger Uebereinstimmung zu erttä ren sein. Prompt erledigt. Bauer (zumKnechte, der des abends noch in die Stadl fahren mutz): Gicjj auch ordentlich Ccl auf die Laterne!" Ja, ich komme ja beim Goldenen Hirsch" vorbei!" . Wunsch. Student (vor dem Heidclbergee Fasse stehend): Jetzt den Magen ei' nes Mammuts haben und dits ehr würdige Fas mit Champagne? ge füllt austrinken zu können, das wäre z o etwas für meines Vaters Sohz