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0 a A IKY I rr ! Aie einzige tSgliche beut sche Deitung in Michigan. wekche bi 5psctett 6r Zss. Presse bringt. Eigentümer und Herausgeber: August Marxhansen. Jedem das Seine. Office: Abcndpost-Gcbaude. Nummer 17 18. 46. Jahrgang Detroit, Dienstag, den 2. Oktober 1911. f T f . . . . ' . . ?as Wetter: 'k4 f il ! l Nli klf1Nl1li lsiU I rnWsTflr Heute nacht und morgen klares W W s I lh N 4 II llyl Wetter; leichte bis mmge süd MMM' lS WJ J licheMnde. V IUJJ 1 ' WlMif$ W!i bettschm VerfMt. Das erste Unterseeboot, das Eng land im Kriege verlor. Japaner nun Nachbarn der Insel Guam der Vcr. Staaten. Besetzen die Marianncw inscln ans militari- schcn Gründen". Japans Kreuzer Takachiho von deut schem Torpedoboot versenkt. Letzteres geriet aufGruvd und wurde von Japanern zersttört. Engländer melden Erfolge mit aUer lei Wenn und Wer. Nachricht von .der Wegnahme Osten dens eine aufgelegte Lüge. Britische Kriegsschiffe bilden B:rlän gerung im Westen. Vom russischen 5lriegsschauplab rui dersprukzeude Meldungen. Venedig. 20. Okt. General Auffenberg, der im Kommando der dritten öst.'Ung. Armee abgelöst wor den ist, erklärt in einem in Ejii Uj sag in Budapest veröffentlichten In tcrvicw, daß er sich eine heftige Er kättung zuzog, der eine Tarmkrank heit folgte und daß deshalb dasKom mando einem anderen General über tragen werden mußte. Der General erwartet nun zu Hause die endgülti ge Entscheidung des Kaifers. In Beantwortung der Frage, wie lange der Krieg wohl dauern dürfte, erklärte der General, das lasse sich auch annähernd nii bestimmen;, si cher sei nur. daß Oi:sterreich.Ungarn nicht nachgeben werde. Vielleicht werde schließlich Geldmangel das Ende des Krieges herbeiführen. Nach hier einlangenden Berichten hat der österreichische Ackerbaumini, ster verfügt, das Kälber, die jünger sind als sechs Monate, ohne Zustim rnung der Ortsbehördcn nicht ge schlachtet werden dürfen. Tiefe Ver fügung ist wegen des herrschen den 'cbensmittelmangels erlassen worden. Infolge des stetigen Steigens der Mcdglpreise hat der Handelsminister da Backen des sogenannte,: Kriegs brotes empsoblen. das aus einer Mi schnng von Weizen. Korn und Ger ste oder Maismebl mit einiem Kar toffelpräparat besteht. Tokio. 20. Oft. ?as 'Marine Ministerium kündigt an. daß aus militärischen Gründen" die strategisch wichtigen Inseln der Mariannan. Marschall'. Ostkarolinen und West karolincn besetzt worden sind. Tie Besetzung von Inscln der Marickall und Karollinengruppen mar schon früher mitgeteilt worden Von der Besetzung von Inseln der Mariannen oder Ladronengruppe bat man bisher nichts gehört gehabt. T?c Marianneninseln liegen direkt östlich von Luzon. ungefähr 1700 Weilen von Manila entfernt. Zur Gruppe gebort auch die Insel Guam. die von den Vereinigten Staaten im Iadre 1899 erworben wurde. Hier Irnln'ii die Vereinigten Staaten eine kleine militärische Besatzung und eine Station des .abels. das von Ttanua über Honolulu nach San Francisco l5WO UM y er Norssee VSV neK läuft. Tie Marianncninscln liegen "00 Meilen südlich von den Bonin inseln die Japan gehören. Tie Ma rianneninseln sind sehr fruchtbar, das Klima gemäßigt und gesund. Mit Aunshmc von Guam sind alle Inseln der Gruppe im Jahre 1K9 von Spanien an Tcutschland verkauft worden. Sie bilden einen Teil des Regicrungsdiurlkts von Teutsch . Neuguinea. L o n d o n. 20. Okt. Klönig Georg und Königin Mary, die in der letzten Woche nach Sandringham an der Nordsceküste abgereist waren, sind wieder nach London zurückgekehrt. (Bei der Abreise wurde gemeldet, daß der Aufenthalt in Sandringham längere Zeit auf eine deutsche Mine j ionigspaar der Boden der Nordsee küstc so schnell zu heiß geworden? Anm. d. R.) Sasebo. Jopan. 20. Okt. Nach hier eingelaufenen Berichten find von den 284 Mann der Besatzung des in der Bucht von Kiao Tschau infolge Aufstoßens auf ein cdcutsche Mine gesunkenen Kreuzers Takachiho nur drei am Leben geblieben Tie Lei che des Napitäns Jto wurde aufge fifckt. Tcr Mast des Kreuzers ragt übcr Wasser empor. Man glaubt, daß der jireuzcr sich zu nahe an die Küste herangewagt habe. P a r i s . 20. Okt. Paris ist mit den letzten Nachrichten von der Front sehr zufrieden., Tiefe zeigen nämlich an. daß die Alliierten ibre Offenfiv operationcn fortsetzen, und nach der Ansicht der Militärkritiker vcrsprc chcn diese Operationen den besten Erfolg. Bc onoers erfreut iit man über die Tätigkeit der belgischen Ar mee und eines britischen Geschwa ders. die einen feindlichen Angriff zurückgewiesen haben. Auch aus dem Elsaß kommen er freulichc Meldungen. Zum ersten Male seit vielen Tagen hat das fran zösische Kriegsministerium die fran zösifchen Stellungen im Elsaß genau angegeben. Sie reichen bis zu den Tälern des Flusses III. der durch Nordelsaß fließt und sich in den Rhein ergießt. Tie Franzosen glau ben. daß sie nun festen Fuß in Elsaß gefaßt haben, auf einem Gebiete alsc. das ibnen so teuer ist. Um Straßburg beeilen sich die Teutschen nun. Festungswerke auszuwerfen. Mitaroßem Interesse verfolgt man die Kämpfe um Lillc und man hofft, daß die Stadt in wenigen Ta geil wieder in französischen Besitz sein wird. Tas Insriwt de France, die Ver einigung der ..Unsterblichen", bat nach einer langen, lebhaften Debatte beschlossen, in seiner nächsten Jahres Versammlung am kommenden Man tag die Berichte von fünf Mitglic dern öffentlich m verlesen, die den Kurs Teutschlands verurteilen. Turch die Vermittlung derSch.werz soll nn Austausch von Nlchtkombat tanten unter den kriegführenden Na tionen in die Wege geleitet werden. Ter Austausch wird sich jedoch nicht auf Kriegsfähige beziehen, die über 17 Iabre alt nud. Peking. W. Okt. Aus Tfing Tao ist die Nachricht gekommen, daß der japanische Kreuzer Takachiho rr?f? yt. -i y nicht durch Ausstößen auf eine Mine gesunken ist. wildern vom deutschen Torpedoboot S 90 zum Sinken ge bracht wurde. T o k i o . 29. Okt. Offiziell wird mitgeteilt, daß das deutsche Torpedo boot S 90. das im Schutze der Nacht aus der Bucht von Tfing Tao ent kommen war. von den Japanern an einem Punkte sechzig Meilen südlich von Kiao Tschau, auf Grund gera. ten. gefunden und zerstört wurde. (Es scheint also richtig zu sein, daß S 90 den japanischen Kreuzer Taka chiho zum Sinken gebracht hat.) P e t r o g r a d , 20. Okt. Im Na. men deS Kaisers Nikolaus selbst wird erklärt, daß die russische Regie rung sit nie wieder mit der Erzeu gung und dem Verkauf von Alkohol befassen wird. Die russische Abstinentenunion, die sich energisch dem Kampf gegen den Alkoholismus widmet, hatte an den Kaiser das Ersuchen gerichtet, den Perkauf von Spiritussen inRußland dauernd zu verbieten. Ter Kaiser antwortete telegraphisch: ..Ich danke Ibnen: ich habe schon vor längerer Zeit beschlossen, in Rußland denVer kauf alkoholischer Getränke durch die Regierung zu verbieten." London, 20. Okt. Brennen de Häuser deuten die Schlachtlinie im nordwestlichen Belgien an", tele graphiert der Korrespondent des Evening News unter gestrigen: Ta turn. Sonntag brachten 17 Züge von 40 Wagen deutsche Verwundete nach Brügge zurück. Die nördlichen deutschen Kolonnen wurden durch Mannschaften verstärkt, . die von Brügge gebracht wurden. In Brügge find nur wenig deutsche Soldaten zurückgeblieben. Ostende war Mon tag morgen ruhig." Paris, 20. Okt. Die nach mittag ausgegebene offizielle Mittei lung erklärt, daß die belgische Armee ihre Stellungen am Fluß Fser be hauptet. Die Mitteilung lautet: In Belgien hält die belgische Ar mee trotz wiederholter heftiger An griffe des Feindes ihre Stellungen am Fluß Aser. Zu weiteren Kämpfen kam es in der Gegend von FpreSLischen den dort operierenden Truppen der Alli ierten,und der Feinde. Auf unserem linken Flügel hal ten die Teutschen weiter stark ihre Vortruppen um Lille in der Richtung nach Armentieres, Fournes und La Bassee. An der Maas hat sich der Feind vergeblich bemüht, die Vorposten unserer Truppen zurückzujagen, die sich am rechten llfer weit gegenCamp de Romains vorgeschoben haben. Im Ganzen haben wir am 19. Oktober an verschiedenen Punkten Fortschritte gemacht. Rußland: In Ostpreußen und an der Weichsel ist keine Aenderung eingetreten. Tie Bemühungen der Oesterreich??, den Fluß San zu über schreiten, wurden zurückgewiesen. Tie Schlacht süglich vonPrzemysl dauert unter für die Russen günstigen Be. dingungen fort." (Sicher geht aus diesen Meldun gen nur das hervor, daß die Nach richt. Ostende sei den Deutschen wie der abgenommen worden, eine Lüge war. Anm. d. R.) : London. 20. 'Okt. Die e re Nahrungsmittclsendunq für die Be völkerung von Brüssel liegt auf den hiesigen Docks zur Verschiffung nach Rotterdam bereit. Der amerikam'chcBotschafter Page Yst II v iy sschiffe X i SvCaS mv WUUvyJ hat jede Kiste und jeden Sack direkt an den amerikanischen Gesandten Brand Whitlock inBrüssel adressieren lassen. Die deutsche Regierung hat bei Erteilung der Erlaubnis für die Nahrungsmittelcinfuhr in Belgien zur Bedingung gemacht, daß jedes Stück der Sendung die genaueAdrcs se trage, damit kein Misbrauch ge trieben werden kann. Wahrscheinlich werden von Brüssel auch andere notleidende belgische Städte mit Lcbcnsmitteln versorgt werden, wie zum Beispiel Mechcln. Loewcn. Lüttich und so weiter. London. 20. Okt. ' Bis zur Stunde ist aus deutschen Ouellcn kein Widerspruch gegen die Berichte gekommen, daß die Dinge sowohl auf dcnr westlichen als auch auf dem östlichen Kriegsschauplatz fürDcutsch land unaünstia stehen, wie hier ofsi zicll und inoffiziell gemeldet wurde. Man muß immerhin fürchten, daß eine Darstellung von deutscher Seite die Dinge in wesentlich andermLichte erscheinen lassen wird. (Ta si.nd wir ausnahmsweise einmal ganz der gleichen Meinung wie die Herren in London. Anm. d. R.) Tcr belgische Gesandte in London hat noch keine Bestätigung der Mcl dung. daß Ostcnde den Teutschen wieder abgenommen wurde. (Wird sie wohl auch nie bekommen. Anm. d. R.) Wenn aber die Alliierten wirklich die Stellungen besetzt halten, die sie nach den letzten offiziellen französischen Bericht innehaben, so ist die Stellung der Teutschen in Ostende unter allen llmständen sebr prekär. Tcnn wenn es den Alliier ten aclinat. den Keil noch über Rou Ut hinaus vorzuschieben. - so wäre KZ? neaenwättiae Beiaduna von Ost ende vom ganzei: übrigen . deutschen Heer vollkommen abgeschnitten. (Tie Londoner süttern ihre Pferde mit Wenn und mit Aber. Anm. d. R.) Tie Nachrichten vom Iusammen stoß der Million?nheere an d.TWnch sei sind meist negativer Art. Jede der beiden Parteien erklärt, daß die Gegenpartei keine Fortschritte ge macht hat. Gegenwärtig rühmen sich die Oesterreicher größerer Erfol. ge gegen die Russen als die Tcut schcn. Wenn man aber auch schon zugibt, daß die öst. ung. Truppen die Russen aus den Karpathen vertrie ben babcn. so sind sie doch immer noch mindestens 70 Malen von Przemysl entfernt und ebenso weit von Lcnibcrg. Weiter im Süden gebrauchen die Serben alle ihre Kraft, um Sarajc vo. die Hauptstadt Bosniens, anzu greifen. Sie wollen vor allem Sa rajevo erobern, bevor im Prozeß ge gen den Tronfolgcrmörder Gavro Priniv und dessen Genossen ein Urteil gefällt ist. Große Freude hat man hier über den Beschluß Canadas, immer wei tere Truppen in Abteilungen von 10.000 Mann nach Europa zu schicken, solange der Kveg fort dau.'rt. Berlin. 20. Okt. Drahtlos über Sayville. N. I. Aus offiziellen Kreisen wurden der Presse heute fol gende Mitteilungen gemacht: Obgleich die Nachricht vom Un glück der Torpedoboote S 115. T 117. S 118 und S 119, die auf der 'Höhe der holländischen Küste von britischen Kriegsschulen zum -einten gebracht wurden, in ganz Deutsch land tiefes Bedauern hervorgerufen hat, ist Tcutschland auf seine Kriegs marine nur noch stolzer geworden. Der Verlust der Mannschaften wird tief betrauert. Die Schiffe selbst waren von einem vcraltetcnTyP und von geringem Wert. Senator Strandes von Hamburg wurde zum Jivilgouverncur von Antncrpcn ernannt. Zwei belgische Majore haben ei ncm, Berichterstatter des Nieuwe Rottcrdamschc Eourant mitgeteilt, daß die Hälfte der belgischen Armee in Holland interniert ist. Ein Viertel ist desertiert und das letzte Viertel ist so desorganisiert, daß cs dcn Alli icrten nur eine Last ist. Fast alle italienischen Freiwilligen der französischen Armee sind wäh rcnd der letzten paar Tage nach Jta licn zurückgekehrt. Aus Bukarest, Rumänien, wird gemeldet, daß im Schwarzen -Meer eine Seeschlacht zwischen russischen und türkischen Schiffen stattgefun den hat. lgometzm, aus CeUe 8). TN . vj k r i SsA r In imcmartct raschem Tempo. Schnelle Vernehmung der Zeugen im Carman Prozeß. Hanptzeugen gegen die Angeklagte für zuletzt aufgehoben. Farbiges Dienstmädchen dürfte nach mittag auf den Zeugenstand. Tistriktsanwalt scheint seinen Plan sorgfältig durchzuführen. M i n c o l a. N. A.. 20. Okt. Mit einer Geschwindigkeit, wie sie in ei ncm Mordprozcß ohnegleichen ist. folgten heute in der Vormittags sitzung des Gerichtes, vor dem Frau Florence Conklin Carman wegen an- geblicher Ermordung Frau Loui'e Bailcy's in der Office des Dr. Wm. Carman, des Gatten der Angeklag ten, prozessiert wird, einander die Ereignisse. In zweieinhalb Stunden hatte der Tistriktsanwatt seine An spräche an die Jury beendet und ein Tutzcnd Zeugen des Staates waren vernommen. Tie Hauptzeugen des Staates hatten allerdings noch nicht ausgesagt, da Distriktsanwalt Smith anscheinend beschlossen hatte, vor den Augen der Iurq ein Bild des Mord falles in zeitlicher Reihenfolge der Begebenheiten aufzurollen. Tie ersten Zeugen sagten deshalb lediglich über die Tätigkeit desOpfers am Tage der Mordtat aus. über den Tod Frau Bailey's. über die Todes Ursache, eine Kugclwunde. und über wenige Tctails des Verbrechens. Cclia Colcman. die farbige Tienst magd im Carman'schen Hause, und zwei andere Zeugen, deren Aussagen vom Tistriktsanwalt als besonders wichtig angeschen werden, dürften heute nachmittag vernommen wer den. m i n e o I a. L. I.'. 20. Okt. Ta gestern unerwartet schnell eine Jury zustandegebracht war. vor der Frau Edwin Carman unter Anklage der Ermordung Frau William Bailcy's, cincr Patientin ihresMannes. in des sen Office prozefsiert werden kann, durfte heute Lcwis I. Smith, der Tistriktsanwalt. -mit seiner Eröff nungsansprache an die Geschworenen beginnen. Er skizzierte ausführlich Frau Bailey's Tun am Tage des Mordes, beschrieb allgemein das Car man'sche Haus und besonders die Of ficc des Arztes. Er sagte der Iiny, wie das Fliegcnnctz an dcm Fenster der Office geöffnet, die Fensterscheibe acbrocken. ein Revolver durch die Oeffnung gesteckt und eine Ungcl in das Hcrz Frau Bailcy's gcfeuert worden war. Obwohl sie innerhalb einer Minute tot war. fügte er hin zu. lag ihre Leiche längere Zeit in der Office, ehe die Polizei verständigt ivurde. Wir werden zeigen", setzte der Ti striktsanwalt fort, daß der Schuß, der Frau Bailey tötete, von dieser Angeklagten abgefeuert wurde. Wir werden zeigen, daß sie einen Augen blick vor der Mordtat durch die Küche in dcn Hof hinausgegangen und un mittelbar hernach wicdcr durch die Gliche zurückgekehrt war. Wir wer den weiter zeigen, daß das Motiv Eifersucht und Verdacht gegenüber ihrem Gatten war." Tcr Tistriktsanwalt sprach ferner über das Telephoninstrument, das Frau Carman heimlich in der Office ihres Mannes hatte anbringen lassen, um von ihrem Boudoir aus die Ge spräche ihreö Mannes mit seinen Patientinnen belauschen zu können, ein Instrument, das sie angeblich am Morgen nach dem Morde herausriß und auf dem Dachboden verwahrte. Wir werden auch etwas über George M. Levy. den Anwalt dieser Angeklagten, zu zeigen haben", sagte Herr mith. Wir werden zeigen, wie sie diesen Anwalt am Tage nach der Mordtat zu sich rief, ihn konsul tierte und wie er sofort das farbige Mädchen. Cclia Colcman. ausfragte, was sie gesehen hätte. Wir werden zeigen, daß diese Angeklagte, che sie selbst, verdächtigt wurde, ihre Berte! digung zu präparieren begann, und daß das farbige Mädchen in struicr. was sie sagen solle, falls 1 UhAhA AyA V V U (MIIIUM r r r IVlVlkWWJU'lL U IV UL y x v y sie von Beamten des Gesetzes ausge fragt würde. Nachdem wir all dies gezeigt haben, erwarten wir von Ih neu, meine Herren, daß Sie ein Ver dikt aus Mord im ersten Grade ein bringen werden." Frau Iennie Turycc. die 70 Iah re alte Mutter des Opfers, wurde als Zeugin vernommen. Sie brach gleich, nachdem fic sich in dcn Ieugenstuhl gesetzt hatte, in Tränen aus. Tas Kleid, das die Ermordete zuletzt ge tragen hatte, wurde von der Greisin identifiziert. Tie Frau wurde nicht unter Kreuzverhör genommen. - Tcr nächste Zeuge war Tc Bcau, der aussagte, daß er am Abend des 30. Juni um 7:0N Uhr Frau Bailey nach der Osficc dcs Arztes babe gehen gcfchcn. So fchncll vollzog sich die Zeugen- Vernehmung, daß eine Stunde nach ihrem Beginn schon fünf Zeugen ver borl worden waren. Frl. Hazel Cowles. eine Stenogra phistin von Frccport. gab an. daß sie tfiuu -ouiuij nuu; i'iT Äu.f ii. uur man's, in dcrcn Vorzimmer sie selbst gesessen war. kommen sah. Gleich daraus sei Frau Carman zweimal durch das Zimmer gegangen. Coroner Norton gab an. daß er gegen 8:45 Uhr nach dem Hause des Arztes kam. Frau Bailey war tot. Er schilderte seine Beobachtungen an dem Fenster, durch welches der Schuß abgefeuert worden war. Wm. D. Bailey. Gatte desOpfers. gab als Zeuge an. daß er gegen 9 Uhr von dcm Tode feiner Frau ver ständigt worden wäre. Als er zehn Minuten später nach der Office dcs Arztes kam. fand cr die Leiche seiner Frau auf dem Sopha liegen. Tr.Howard E. Phipps von Hemp stead, der, die Autopsie vornahm, gab an. daß Frau Bailey Mutterfreuden entgegensah. Für die Konferenz cm Psohlcn. Haus wird amendicrtc5lrikgssteucrn Bill nicht annehmen. Erwägung der BanmwollLagcrhaus Bill wurde empfohlen. Washington. 20. Okt. Tcr Scnat trat hcutc um 11 Uhr vorm. zur Sitzung zusammen, um hinter geschlossenen Türen die Friedens kommission Verträge mit Panama und der Republik San Tomingo zu erwägen. Tas Haus begann mittag mit sei ncr Sitzung. TerGesclzäftsordnungs Ausschuß empfahl die sofortige Er wägung der Levcr Baumwolle La acrhaus - Bill und der Glaß Vor läge, die Nationalbanken gestatten will. Papiergeld bis zu 100 Pro zcnt Tcckung durch kommerzielle Pa piere herauszugeben. Tcr Ausschuß für Mittel und Wc ge berichtete die Kriegsstcuern-Bill mit dcn Senats-Amendements ein. Er empfahl, daß das Haus dieAm?n dcments nicht annehme und die Bill in dic Konferenz sende. Barkc sank im Fluß. Acht Mann heute bei Marictta, O., im Mnskingnm ertrunken. M a r i c t t a, O.. 20. Okt. Acht Männer ertranken heute im Mus 5jngum.- Fluß bei Beverly, gegen über von Marictta, als eine schwer bcladenc Barkc, auf der sie über dcn Fluß fuhrcn, sank. Eincs der Opfcr. John Stevens lebte in Beverly. Tie anderen ficben Mann waren Aus länder", die an dcr Ausbesserung des Tammes in Beverly arbeiteten. Kapt. Lee gestorben. Washington. 20. Okt. Hier traf hcutc dic Nachricht von dcm To de Kapt. Robcrt E. Lcc's, dcs jung stcn Sohnes des Generals Robcrt E. Lee. dcs Kommandanten dcr Kon föderierten, in scinemHaus in Uppcr villc. Va.. ein. Er war seit längerer Zeix krank. Tie Beisetzung dcr Lcichc wird am Frcitag in Lcxington, Va.. erfolgen. Nebst seiner Witwe überleben ihn zwei Kinder. Er wä re am 27. Oktober 71 Jahre alt ge-worden. IS aM S ,v B i UWUU-o Zeitgemäße Warnung Taft's. Ber. Staaten miissen Lch- re aus dcm Krieg ziehen. Autorität der Bundes Regierung muß erweitert werden. Frevcltatcn gegen Ausländer gchö rcn vors Bundcs-Gcrickit. Progressive Partei am Fclscu des Rückrufes gestrandet. Washington. 20. Oft. Tie Vcr. Staaten sollten aus dem europäischen Kriege eine Lehre mit Bezug auf ihr eigenes Verhalten ziehen, sagte hier heute ExPräsidcnt William H. Taft in einer Ansprache vor der American Bar Association. Bei Besprechung der Beschuldigun gen, daß europäische Nationen Ver träge verletzt hätten, sagte Herr Taft, daß sich dieses Land in die Lage brin gen konnte, die ihni durch seine Vcr träge auferlegten Verpflichtungen bis auf den Buchstaben zu erfüllen. Er empfahl diesbezügliche Gesetzge bung. Herr Taft, der diese Ansprache als Präsident der Apierican Bar Assacia tion hielt, sagte unter andrem, daß die Progressive Partei von ihrerFor derung nach Rückruf richterlicher Entscheidung ablasse, weil sie an scheinend der Partei zur Last ge worden ist. Sie fände jetzt, daß die scr Fels, der als Grund für ihren Aufbau gedacht war, zum Grund wurde, auf dcn fie aufgelaufen ift." Mit Bezug auf den europäischen Krieg sagte Herr Taft, daß Präfi deut Wilson die' wärmste Zustim mung und die aufrichtigste Mitarbeit in seinen Beniühungen, strikte Neu tralität zu bewahren, haben sollte. Unter Anspielung aus frühere Mob-Ausschreitungen gegen. Bürger andererNationen, mit denen die Ver. Staaten Verträge haben, empfahl der Redner, daß es in die Macht des Präsidenten gelegt werde, gegen der artige Erzedcnten unter den Bundes gcsctzcn Zivil und Kriminalprozesse anzustrengen. Präsident Wilson hielt die Begrü ßungsansprachc, in welcher er dcs Längeren auseinandersetzte, daß Ne formen des Gerichtsverfahrens ringe führt werden müßten. Zur Verteidigung Wil son's. Wm. I. Bryans Mission im Staat Kansas. K a n s a s City. Mo., 20. Okt. Sin Tpczialzug mit Wm. I. Bryan, dem Staatssekretär, und Mitgliedern dcs demokratischen StaatskomitcS von Kanfas. fuhr hier heute zu einer Reife durch das südöstliche KansaS ab. Herr Bryan begann den Tag. den zweiten fcincr gegenwärtigen Tour durch Kansas, mit- einer Ansprache am frühen Morgen in Kansas City. Kas. Tas Werk des Präsidenten Wil son hat erst begonnen," sagte cr. "Um es durchzuführen, ersuchen wir das Volk von Kansas. noch mehr Tcmo kratcn nach Washington zu scnden. Als ich das letzte Mal hier war. trat ich als Anwalt für dic klägcrische Seite auf. Jetzt bin ich hier, die Ta ten dcr Administration Herrn Wil son's zu rechtfertigen und zu vertei digen." Herr Bryan wird in jedem Ort. in dem der Zug anhält. cincRedc hal ten und seine Tour heute abend mit cincr Ansprache in Wichita bccndcn. Opfer des Fnßballspieles. P i t t s b u r g h . 2. Okt. Mi chacl Kennedy. 20 Jahre alt. starb hier heute an den Verlctzungcn. dic cr sich am .Samstag während eincs Fußballspieles zugezogen hatte. Er hatte einen Bruch dcr Wirbelsäule erlitten. Abendpost - Leser sollten die .üu'icu'ii des Abends ausschneiden und sie mitbringen, wenn sie bei Kauslcuten Einläuse machen.