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Hrotzmutters Deutsch. Eine deutsch-amerilanisc: Geschichte von Heinz T o v o t e. .Aber Misier Einest, Sie sprechen fi ein tadelloses Teutsch. Das ist er. staunlich." & nicht!" .Aber doch! Die Deutschen, die nach Amerita gehen, vergessen meist iyr Teuljchlhum jo ras. dag es .ich im mtt empört hat. Ihre Binder fühlen sich iu.v4 als Ameritaner und lernen scheu ihre lutte.spach: nicht mehr. Ta f:el es einen um o meyr. wenn man nial eine Ausnahme fincet." Ch, rcir sind aber leine Ausruf i.e, stno ebenso ge.vesen; und ich würde mich mit Ihnen nicht deutsch unterhal ten tonnen, wenn das mit Großmutter flicht gewesen wäre." .Ah. ich versiebe: die hat darauf ge halten, daß Sie Teutsch lernten, sie hat ihre alte Heimath nicht vergiften und darauf bestanden, daß wenigstens im frnufe immer deutsch gesprochen wird." .Sie irren! Das hat sie doch nicht gethan. Es war bei uns im Hause ge--nau so wie bei allen andern. Wir hat. len unsere 'eutsche Abstammung ganz pergessen wie alle sonst." .Aber wie kommt es dann?" . . . .Lassen Sie sich erzählen. Ein Zu. fall hat es so mit sich gebracht, nach dielen Jahren. Und ohne diesen Zufall kvaren wir genau so amerikanisirt, wie olle Deutschen, die nach drüben kom wen. Wir waren Stockamerikaner gewor den und dachten nicht mehr daran, daß wir deutsches Blut in den Adern bat ten. Da wurde Großmutter trank, di: immer die Gesundheit selbst gewesen war. Sie hatte ihren Geburtstag ge feiert und sich wohl ein wenig über pommen. hatte viel von ihrer Jugend xrzahlt, und den ganzen Tag war nur die Rede davon gewesen, wie sie vor knehr als vierzig Jahren eingewandert ttxn mit ihrem Mann aus Deutsch land, wie die Kinder groß geworden waren, die anfangs noch ein paar Wor it Deutsch gekonnt hatten, aber selbst die paar Brocken hatten sie verlernt. tot allem seit wir Enkel da waren, die fcir heranwachsend und ganz als Ame Lttaner fühlten. Z.weilen. wenn Großmu:ter erregt war, kamen ihr wohl noch ein paar schwäbische Brocken in's Vedacktniz und sie polterte damü heraus. $?c sonst wurde im ganzen Hause nur enz lisch gesprochen, und die Sprache der alten Heimath war völlig vergessen. Wir waren alle ganz aufgegangen in der neuen Umgebung, und nichts we der im Aussehen noch im Benehmen oder Sprache lieh vermuthen, dtfc im. ser Großvater und unsere Großmutter aus Bayern stammten. Man mußte uns für die richtigen Vankees halten. Früher, als die Großmutter ihre er sten Kinder aufzog, hatte sie hie und da noch ein Mädchen aus dem Schwa benland gehabt, das über den großen Teich verschlagen war. Aber wir En kel hatten kaum mehr ein deutsches Wort gehört. Niemand legte Wertk da rauf. All' die alten Landsleute rede ten nicht mehr in ihrer Muttersprache miteinander: Anfangs hatte es einen deutschen Club gegeben., aber die Alten waren ausgestorben und seit Jahren war kein Teutscher mehr zu uns ntfo ßen. Das einzige, was wir Enkel konn ten. war: .Bitt: sehr!" . . . .Dank' schön!" Das war aber auch alles. Großmutter hatte die gesammte Ber waltung des großen Vermögens noch immer in Händen. Aus dem kleinen Schmied des bayrischen Dörfchens war allmählich der Besitzer einer der größ ten Fabriken für landwirthschaftliche Maschinen geworden. Großmutter hat it ihm allezeit treu zur Seite gestan inrn; sie selbst hatte viel früher und besser Englisch gelernt als er selbst, hatte alle ersten Verhandlungen ge sührt, als sie sich ein Grundstück kauf ten, auf dem schon eine kleine Schmiede stand, in der hauptsächlich Pslüge her gestellt wurden, und die der alte Be sitz wegen Kränklichkeit aufgeben wollte. Das war der Grundstock zu dem späteren großen Vermögen gewesen. Großmutter war noch immer die lleinize Erbin und Besitzerin. Ohne ihr Unterschrift konnte nichts unter kommen werden, und Jeder sah das all selbstverständlich an. mein Vater als Aeltester genau wie die beiden Orüder und drei Schwestern, deren Männer in der Fabrik thätig waren. Wir Enkel und Enkelinnen, kurzum Jedermann fand das selbstverständlich. Niemand hätte es ihr. trotz ihrer sechzig Jahre, zugemuthet. daß sie auch aus das kleinste Necht verzichten sollte. Sie hätte ihn auch wahrscheinlich aus gelacht und höchstens gesagt: Dummer Bub! Da verstanden wir alle, wenn sie einmal so deutsch mit uns redete. Ta war nun xroßmutter trank ge.Lrden und hatte ein paar 5aze das Bett hüten müssen. Sie hatte star kes jieber, und die Aerzte schüttelten den iicps. D;ei Tage lang war es sehr bedentlicy. und sie gaben eigentlich teine Ho'nung mehr. Sie delirirte und spiacg beständig deutsch, rief Leur: betr. Manien, die Niemand kannte, von fcer.cn ;rit nie etwas gehört hatten. Sie rief nach ihrer Mutter, fühlte sich of fen'ar als Kind, das sich allein im Hause fürchtete, und sprach in einem o schwäbischen Dialekte, daß Niemand sie verstand. Das hatte etwas T'eäng stizendes ar sich, daß selbst der Onk?l Fred, dessen Vater auch aus Schwaben stammte, und dr zwei Jahr: fanq drüben in Bayern gelebt hatte, den Kopf schüttelte und erklären mußte, daß er das , eiste nur rathen könnte und ganz unsicher war. ob er diese Sprache auch richtig überseht Dann plötzlich fiel das Fieber, und sie blickte wieder ganz klar aus den Augen, und dann schlief sie einen gern zen Tag und eine ganze Nacht fest und ruhig und wachte gesund auf. Hatte ihre alte Stimme unö kommandierte wie in alter Zeit, aber das Mädchen verstand sie nicht. Die Misseeö redete ja eine fremde Sprache: . . . Und wie sehr die alte Dienenn mit ihr sich zu verständigen suchte, es war nicht mozlich. Die Frau wurde ganz böse, und dann kamen wir Entkt, und sie verjtano uns nicht u:.o dann wurde tu Onkel Fred nt rufen, und da cnl.ich tonnte man sich mit ihr verständigen. G'ßmutter sprach deutsch, ein rich tizes Hochdeutsch mit leisem tx-veri schen Anklang, aber ein gu:es, ganz klares und o: ständiges Hochdeutsch. Nur daß außer On.el F.ed keinl!!ensch mehr im Hause genug deutsch verstand. Großmutter hatte ihr Englisch veraes sen. Fred versuchte, es in ihr zu wek ken, er nannte ihr die Gegenstände im Zimmer immer wieder. Sie wurde ganz böse. .Ach. iinsinn." ,agte sie. .redet deutsch mit mir, wie sich das ge hört." Die ittantljeit hatte, wie ein mit Schwamm Geschriebenes von einer Tafel, alles, was sie in den letzten vier Jahren gelernt hatte, glatt wegge wischt. Nicht die Ereignisse, nicht die Erinnerung an Thatsachen. Auf alles konnte sie sich so gut wie immer bc sinnen, nur ihr Englisch war verges sen. als habe sie nie ein Wort dieser Sprache geredet. Sie verstand ihre Kinder nicht und schütelte den Kopf, wenn sie mit ihr sprachen. Wir Enkel standen rathlos. wenn sie uns etwas zurief oder etwas wünschte, wenn sie zärtlich zu uns wurde. Alle mühten sich, das Vergessene nieder zu erwecken; wir sagten ihr die englische Bezeichnung der Dinge vor, sie schüttelte den Kopf. Das konnte sie nicht, und sie erklärte strikt: sie sei yi alt, um das alles auf' Neue zu ler nen. Da mußten denn wir anderen Jüngeren daran glauben und mußten umlernen, um uns mit ihr in ihrer Jugendsprache zu verständigen. Ein langer Rath wurde gehalten, daß Großmutter doch so die Geschäfte nicht mehr leiten konnte. Ader beim ersten Wort kamen sie nicht schlecht bei ihr an. Sie ließ sich einen Anwalt kommen, der Deuts verstand, und be stimmte, wie alles geschehen sollte. Und das alles mit solch' einer Klarheit und Bestimmtheit, daß nichts dagegen zu machen war. Für altersschwach und geschäftsunfähig konnte man sie beim besten Willen nicht erklären lassen. Sie war geistig erstaunlich frisch und reso lut. Und sie beharrte darauf, mit aller Wett deutsch zu reden. Und so blieb irni denn nichts übrig, und wir be quemten uns dazu. Sie hatte sich sofort ein paar Diensibooten kommen lassen, die ebenso Englisch wie Deutsch konn ten. Für uns Enkel wurde ein deut sches Fräulein engagiert, und 5 dau erte nicht lange, da konnten wenigsten? to: Enkel uns schcn mit ihr verstän. digen. Die Kinder und Schwiegttkin der mußten auch daran glauben, und sie duldete nicht, daß in ihrer Gegen wart auch nur ein Wort einer Sprache geredet wurde, die sie nicht verstand. Die Gebrauchsgegenstände kannte sie freilich allmählich alle wieder in ihrer englischen Bezeichnung. Aber sie wollte nichts davon wissen. Es wurde alles deutsch bezeichnet, und um sicher zu gehen, daß alle ihre Anordnungen auch ausgeführt wurden, ließ sie sich von Zeit zu Zeit den Anwalt kämmen, der alles nachprüfen mußte. Von Gedruck tem oder Geschriebenem verstand sie thatsächlich nichts mehr in Englisch. Vierzig Jahre ihres Lebens, vier lange Jahrzehnte ihres Denkens in ei ner anderen Sprache waren wie aus getilgt und weggeblasen. Sie dachte alles deutsch und es dauerte gar nicht lange, da sprach in unserem Hause, wo bisher alles stock amerikanisch war, alle Welt ebenso fließend deutsch wie früher die frem de Sprache alle mit dem leisen schwäbischen Tonfall der Großmutter, die uns alle dahin gebracht hatte, daß wir an unsere ursprünglich deutsche Herkunft erinnert wurden und mit ihr fühlen lernten, die die fremde Sprache wie ein Maskenkleid abgewor. fen hatte und wieder die alte, bayrische Schmiedefrau geworden war, wie sie einst aus ihrer Heimath hinausgegan gen war in die Fremde, in der sie nun eine neue, deutsche Kolonie gründete, mitten im fremden Lande. GünstigeAussichten. .Was? Bei der Windstille wollen Sie eine Sezelpartie machen?" . .Keine Sorge. Wissen's, wir haben den Inspektor an Bord, der sich im mer so aufbläht, und außerdem den Herrn Oberförster. Na. der macht doch g'wiß genug Wind." ErsterGedanke. Fräulein: .Was lassen Sie Ihren Sohn denn lernen?" Herr: .Der lernt Koch." Fräulein: Das finde ich 'mal ver nünftig. und ich beneide seine '.utünf tige Frau, die braucht doch 'mal nich: zu kochen." Berliner Kinder. Wurnm die Nüssen so schlecht fckne sten, erklärte fi'inlich ein berliner unflc so: .Die können ja ir.tr mit pcmr cmö schienen." Warum denn das?" bieg es ver N'undert." Worauf der Sachkenner: ta, mit der andern müssen sie sich i:n Kopf .... kratzen." Kurs gegen den Seind. Eine Episode auö dem Seekrieg, von W a l t e r K a r l F u ß. Der Morgen dämmerte herauf.' Fahl stahl sich oer erste graue Scyim mer durch das Bollauge in die Sabine des Kapitäns des schwarzen Torpedo jager. Die Ordonnanz tlopste. Der jiommandant fuhr aus einem kurzen, tiefen Schilf empor, rieb sich die Augen und tastete sich an die Stirn. Ja. es war Wirtlichkeit. Er lag noch in seinem Bett, zwar immer noch halb angekleidet. Er hatte einen fürchterlichen Traum gehabt. Im Kampfe mit überlegenen feindlichen Streitkräften hatte sich sein kleiner schwerzer Kasten befunden und war ruhmvoll untergegangen. Er ver i einte das brodelnde Wasser in seinen Ohren zu verspüren, als er. noch auf der Kommandobrücke stehend, mit sei nem Schisse in die Tiefe ging. Und nun. da er erwachte, merkte er. da die Faust des braoen Thomas an die 5abinenthür hämmerte. War er denn gar nicht wach zu krie gen gewesen? Er mußte ja fürch:edich fest geschlafen haben. Aöer dieser kur ze Schlaf war wirklich erquickend ge Wesen. - Rasch machte sich der Kommandant t;n S. M. Torpedojäger fertig und eilte an Deck, den ersten Offizin ablö sen. Heute sollte der Tag sein, an dem er einen wichtigen Auftrag des Admira Iitätsstabes auszuführen hatte. Da galt es, das. was man in jahrelanger friedlicher Uebung gelernt hatte, in der Praxis zu verwerthen. Es galt vor allem, die Gedanken fest beieinander zu halten und nur auf einen Punkt zu konzentriren. Als der Kommandant das Deck be treten hatte, flog ein Leuchten über sei ne Züge. Das Wetter war seinem Un ternehmen günstig. Ein dichter Nebel lag über dem Wasser, daß man kaum einige Schritte weit zu sehen vermochte. Seit Tagen da ein Tag wie der andere in voller Klarheit angebrochen war endlich die ersehnte Stunde. Da nun der Kommandont die Füh rung des Torpedo selbst wieder in die Hand genommen hatte, ließ er .alle Mann pfeifen". Und als die wackeren Blaujacken auf Deck standen, sagte er zu ihnen: .Kameraden! Wir haben heute einen schweren, aber auch einen schönen Tag vor uns. Der oberste Kriegsherr for dert von einem jeden, daß er seine Pflicht thut. Auch ich erwarte, daß Ihr alle dem Vaterlande Ehre macht. Soll ten wir von unserer Mission nicht zu rückkehren, so haben wir einen ehren, vollen Untergang gefunden. AnZ Werk!" Hei, wie leuchteten bei diesen Worten die Augen der Seeleute! ES war ihnen ja nur zu recht, daß es endlich einmal aus dieser gräßlichen Langeweile her ausging, zum Kampfe. Sie würden sich schon tapfer halten, das gelobte sich ein jeder. Nachdem die Offiziere ihre letzten Instruktionen erhalten hatten, machte das Boot los. ' Der Kommandant stand auf der Brücke. Neben ihm sein getreuer erster Offizier, der es sich nicht nehmen lassen wollte, trotz seiner eben erst zu Ende gegangenen Wache auszuharren. Mit gespanntester Aufmerksamkeit blickten die beiden in den Nebel hinein. .Wenn er nur so lange dicht halten wird, bis wir zurück sind," sagte der Kapitän und musterte dabei den östlr chen Horizont. .Wird schon!" Ich fürchte, die Sonne schlägt ihn sehr rasch nieder." Und als wollte er dieser Zeit zuvor kommen, hallte nun das Kommando durch den Maschinenraum: .Volle Fahrt voraus!" Wie ein Pfeil schoß der Torpedojä' ger durch die Fluth. Wild bäumten sich die Wellenberge am Bug auf und überschütteten das Vorderschiff mit einer brodelnden Was. sermasse. Ein jeder Mann stand auf seinem Posten, gewärtig des Winkes von dem einen, der heute über Sein oder Nicht sein zu entscheiden haben würde. In rasender Fahrt näherte man sich dem feindlichen Lande. Es galt, einen Vorstoß zu unternehmen, die Stellung der feindlichen Flotte zu erkunden und, wenn möglich, ihr Verluste beizubrin gen. Einige Striche backbord voraus war eh dunkler Streifen sichtbar geworden. .Halbe Fahrt!" Das Nuder flog herum. Man hatte sich schneller, als erwartet, der feindli chen Küste genähert. Jetzt hieß es dop, pelte Wacht halten. Der Kurs führte nun nach Süden. Da plötzlich wurden voraus deutlich die Umrisse eines Schiffes sichtbar. Der Nebel hatte sich etwas gelöst, so daß eine bessere Sehweite eingetreten war. Das mußte ein Schiff vom glei chen Schlage des Torpedojägers sein. .Wenden oder überrennen!" So schoß es dem Kommandanten durch den Sinn. Schon hatte er die Hand am Hebel. Ein Druck, und das Boot flog wieder herum. Nicht unnöthiz die Menschenleben aufs Spiel setzen. Der Geaner hatte das Manö-? be merkt und seinen Kurs ebenfalls ge. ändert. Gleichzeitig tauchten weitere feindliche Streitkräfte auf. Jetzt gab es kein Besinnen mebr. Zischend schlug ein Geschoß einige Meter von der Steuerbordwand ent fernt ins Wasser. JXax zum Geleckt? ' Die Torpedolancirrohre waren e- richtet. Ein Schuß ward gelost. Hof. fentlich brachte er Verderben. Auch die kleinen Geschütze traten in Thätigkeit. Krachend schlugen die Gra naten ein. Manch deutscher Seemann lag getroffen am Boden. Aber nnt wunderbarer Ruhe that die Mannhaft ihren Dienst. Bum! 'Kraöen. Splittern. Ein markerschütternder Schrei. Der deutsche Torpedojäger erzitterte in seinen Fugen. Ein wohlgezielter Schuß saß mitt schiffs und hatte das Boot vor der Brücke entzweigerissen. Wie zu Eis erstao't stand der Ka pitän auf seinem Kosten So früh al so sckwn!" Aber nur einen Augenblick dauerte die Starrheit. Da. als sich der vordere' Theil des Bootes hob und als dann in die Tiefe sank, rief er mit donnnernder Stimme, daß es weithin über das Lärmen des Kampfes drana: .Kameraden! Dem Kaiser ein brau sendes Hurrah!" Und aus den Kehlen der Besatzung hallte e?, durck den nebligen Vormittag an fremder Küste: .Huirah! Hurrah! Hurrah!" Noch einmal löste sich kraed Sck,'.i5!. als auch sckvn d.is Achterdeck am Sinken war. mit sicki alles in die Tiefe reifend. Sekundenlang stand das Heck mit dem Flaagenstock über dem Wasser. Die schwar-weiß-rothe Kriegsflagge webte im Winde. Gierig griffen die Wellen na dem Buche mit dem Ei fernen Kreuz. Ein letzte? Aufbäumen. Verschwunden! Niedrige, langgestreckte Boote m't der feindlichen Flagge am Heck fuhren über die Stelle hinweg.' wo deutsche Seeleute ihr Held'engrab gefunden hatten. Ziianca's Iauben. Ein Ehebruchs-Drama aus dem Mit , telalter. Von P. E n d e r l i n g. Die Schacht wci . schlagen. Wide: ?hemngen hatte der junge Herzog gesiegt. Mit seinen fünftausend Mann hat te er das befestigte Lager der Pisaner, das von achttausend Fußsoldaten und einer Anzahl Haubitzen und Feld schlangen vertheidigt wurde, gestürmt und erobert. Die Pisaner, die einst so großmäulig dreinredeten, waren in wilder Flucht davongejagt, noch ehe recht ein Har nisch zerschrammt war. Wie eine Schaar Vögel, wenn der Habicht nie. derstößt. Galleazzo konnte im reichen Zelt des feindlichen Heerführers, des Grafen della Torre, rasten. Hinter den bewaldeten Bergen sank die Sonne. Die Pinien sahen eine Weile aus wie bronzene Säulen mit patinierten Kapitälen etwa wie Arkaden eines Marktplatzes, auf dem ein Feuerwerk abgebrannt wird. Nun erlosch es. Und der Himmel war nur wie Herdasche, in der die letz ten Fünkchen hier und da aufglim men. Aus dem großen Zelt her erscholl 'lb und zu Stöhnen und Schreien der Verwundeten in die Dämmerung. Eine Schaar Raben, vom Blutgeruch ange lockt, stieß von den Bäumen her miß tönige Schreie aus. Im Lager begann man die Feuer anzuzünden und das Nachtmahl zuzu bereiten, dessen Kosten unfreiwillig die Pisaner bestritten haben. Der Wein wurde in die Helme ge gössen und in großen Zügen getrunken. Würfel klapperten auf den Trommel fellen. Wilde unterdrückte Rufe der Spieler wie knurrendes Hundege bell. Gekreisch der Dirnen, die sich dem Lager angeschlossen hatten und nun wie die Weingefäße von Hand ?u Hand gingen. Dazwischen wieherten di: Pferde und schrillten die Rufe der Wacbthabenden. Alle, die um den fleißig gedrehten Bratspieß versammelt im kurzen ver brannten Gras lagerten, sprachen von de: Schlacht und vom Herzog. Keiner hatte mit einem günstigen Ausgang lieses Treffens gerechnet. Keiner hatte noch vor wenigen Tagen geglaubt, daß Galeazzo. der sonst hinter den alten Manuskripten und Büchern hockte, der sich auf seine Kenntniß des Horaz und Virgil so viel zugute that und in der berühmten Disputation mit dem Hu manisten Firenzuola obgesiegt hatte . daß er plötzlich ein rechter Kriegsgott werden könnte. Aber als die freche Herausforderung der Pisaner kam, war er aufgefahren, hatte die Bücher hingeworfen, dzh der Staub ihnen entstieg und zur Wolke wurde, und hatte sich von seiner jun gen Gemahlin verabschiedet. Das alles war nicht mit rechtenDin gen zugegangen: man wußte, daß er viel mit Alchymisten und Zauberern aller Art verkehrte, und daß ihm die geheimnißvollen Dinge der Natur be kannt waren. Verstohlenes Geraunc ging hin und her. Und am Ende wußten sie Alle, daß das Pserd. das ihn trug, die Hunde, die ihn begleiteten, die weißen Tauben, die er bei seinem Weibe gelassen hatte. im Grund verzauberte Menschen und ihm dienstbar und zu Willen sei en. Indessen ruhte der junge Herzog auf den weichen Teppichen des ZelteS aus) Er versuchte, die Augen zu schließen und zu schlafen. Aber es gelang ihm nicht, so er mattet auch der Körper nach den unge wobnten, ununterbrochenen Strapazen dieser legten Woche war. Er sedn!e sich nach Jemandem, der ihn mit weichem Arm umfing und jo süßesten Siegerlohn gewahrte ... Er war noch so jung und es war sein er fter Sieg. Manchmal, wenn von draußen das Lachen der Lagermädchen herüber, schrillte, faßte ihn fast etwas wie Neid. Wie Aiaca Maria gelächelt hatte, als er sich zum Kriegszug rüstete, als er gewappnet vor ihr stand, als er ihr die weißen Tauben als Gefährten cn empfahl! Sie hatte dies seltsame, un lösbare, geheimnißvolle Lächeln, das er emmal auf den Jrauenbiloern des Mailänder Hofmalers Lernado in dessen Werlstat, gesehen Hai::. An dies Lächeln hatte er gedacht, als er vom rothen Berg vergeblich auf die versprochenen französtscyen Hi.ss truppen wartete unö das Verderben vor Augen sah. An dies Lächeln hatte er gedacht, als er den tollkühnen Sturm auf daF Lager unternahm. Und daran dachte er auch jetz:, im)!ach zitiern der Sieesreoe. die seine Brust ungestüm hoö uno senkte. Bianca caria .?ar erst ncun;chn Jatre, cbwohl sie scn iiti Jahe sei ne Ecmahlin war. wa.cn einander cr.ieilcct, als sie iir.s Jahre alt war und er zeqn. Was zuütt einer v : anderen? Aber jetzt war er ein Held. Und er sah lange, lorbeerumrauschte Wege vor sich, die zum Tempel der Unsterb lichkeit füh.ten. Die Poeten und Rhe toren seines Hofes brauchten nicht mehr in langen Ruhmreden seine Ahnen feiern; sie konnten fortan ihn selber mit Heratles. vergleichen, mit Alexan der und Zäsa. Wie !?ürde B? nca Maria lächeln, wenn er zeizt hcin.hrte, aufrecht, mit den Trophäen Sieges in der Hand, im goldenen Harnisch, unter -jauchzen dem Fanfarengeschmetter ? Das Lager hielt ihn nichr länger. Er sprang auf und schritt im Zelt auf und ab. Der Mohr, der draußen neben der Wache gekauert hatte, trat ein und fragte nach des Herrn Befehlen. Galeazzo wollte einen der Unter führer herbeirufen lassen da hörte er draußen ein seltsames Geräusch. Es war wie das Flattern windge schwellter Fahnen. Aengstlich und wild zugleich. Er trat hinaus. Eine Schaar weißerTauben schwirr te auf dem freien Platz vor dem Zelte, flog durcheinander und schrie. Als sie ihn erblickten, näherten sie sich ihm. zärtlich gurrend, spielten zu seinen Füßen und eine setzte sich auf seine Schulter. Erst verwunderte er sich und sah kopfschüttelnd dem Gebahren zu. Da durchzuckte es ihn plötzlich: das waren die weißen Tauben Bianca Ma ria's. Sie waren fortgeflogen von ihr zu ihm. Sie mochten nicht mehr bei ihr bleiben. Sie wollten ihm etwas melden. Und im gleichen Augenblick wußte er auch, was sie sagen wollten: Bianca Maria Aber das wagte Galeazzo nicht, zu Ende zu denken. Eine lalte Welle schlug über ihn dahin und betäubte ihn, und gleich darauf eine heiße, die sich mit jener traf und überschlug. Der Herzog wandte sich zum Moh ren: .Die beiden schnellsten Pferde ge sattelt!" .Wohin?" .Das wirst Du früh genug erfah ren." Der Diener lächelte. Also ein Liebesabenteuer! Endlich wurde Galeazzo ein Mann und hockte nicht hinter den Röcken seiner Frau, und den Büchergestellen. Aber der Mohr merkte bald, daß es nach der Richtung zur Burg ging, in der die Herzogin wegen der drohen den Fehde in Sicherheit gebracht war. Der Abend war kühl und sie ritten durch dichten Laubwald dahin. Aber beide glühten; denn sie ritten in rasen der Eile. Die Pferde schäumten ins Gebiß und trossen am ganzen Körper, als sie vor der Burg ankamen. Der Herzog ließ den Diener am Ge holz zurück. Er stieg vom Pferde und kroch mehr, als er ging, durch daS Ge strüpp, bis er dicht vor dem Burggra ben stand. In dem linken Fensterchen deS Süd thurmes war Licht. Ein kleines, mildes Licht. . . . Aber es brannte ihm ins Herz und in die Seele . .. Denn dort betrog ihn sein Weib. Der Zugbrücke gegenüber angekom men. wollte er den Wächter anrufen. Aber dann überlegte er es sich ander?. Er umschriti den Graben und klet terte auf der Nordsei:e die Böschung hinab, schwamm in kurzen Stöß?n über den sch'.ammizen Graben und überkletterte die Mauer an einer niet rigen Stelle. Dabei dachte er, wie leicht hier doch ein Ueberfall sein würde und daß man daran gehen müsse, es auszubessern. Aber der Gedanke verblaßte gleich wieder. Nun stand er im Burghof. Aus den Gesinderäumen llanz Lachen und Be cherklirren. Wußte man schon um sei nen Sieg? Nun jagte er die Stufen des Süd thurmes empor und t.ieit einen Augen blick vor ihrem Gemach. Dann klopfte er. Er hörte das Rascheln ihrer Gewän der und gleich daraus ihre Stimme, ih re silbern klingende Stimme. Sie saa te: .Kommst Du noch einmal. Gior gio?" Nun wußte er. daß die weißen Tau ben die Wahrheit gesagt hatten. Als sie ihren Gatten sah. mit dem erhitzten, rothen Gesicht, mit dem vom Schlamm und Wasserpflanzen be schmutzten Anzug, schrie sie auf und sank in die Knie. .Ich weiß alles. Die weißen Tauben verriethen es. Wo ist er?" Sie schwieg. .Wo ist ?" ' Sie rang die Hände und sprach halb laut denn das Klopfen ihres Der zens hinderte sie am lauten Sprechen : .Noch ist nichts geschehen. Ich schwöre es Dir. Ich schwöre es!" Während er auf ihren dunttenSchei tel und die feine Gestalt niederblickt?, die Augen blutunterlaufen, die Hand am Schwertgiss. und nach dem Na men seines Necenbnhlcrs forschte, durchflog der Wsch sein Hnn: wenn sie jetzt nur mch: :v;e damals lächelt . . . . nur nicht lächelt . . . Er packte sie am Nacken und sckiüt telte sie wie ein Thier. Als sie emporsah, die schönen Auqen voller Thränen und um Mund und Nase wieder dies verwirrende, aufrei zende Lächeln, übe.wäligte ihn dunk le Wuth. Er hob sie mit leiden Armen an dcn Hüf : 5-ch en pcr uua trug sie ;u ce: ; t, .z iv. hchcn Fcnstec. durch da- elen .er ilcnc bnlte. Ahr a;3 e. sie. Zur die seine gute Waf?e t,VL jchd: :rar. i;UiunterjU;:ü;--zen sw'i: in der. der gar.', ur.len r.ii'ni.i.:, tvc au;üii.i, eiu;ai eiivüi clij.v.i.eä. Bianca a.ia umarmte lhn Plötz lich und stammelte: .Ach, wärst Du doch immer so gewesen, Galeazzo!" Diese Worte verwirrten ihn so, daß seine A'me von ihr ließen. Und das Weib, das da mit zer wühltem Gewand am Fenster lehnt: sprach noch einmal: .Wärst Du doch immer so gewesen!" Und ihr Lächeln begleitete die letzten Worten, die sie im Leben sprach: .Wärst Du immer so stark gewesen, es wäre nichts geschehen. Ich wußte ja nicht, Galeazzo. daß Tu ein Mann bist, ein starker, glühender Mann! Ich lachte heimlich Deiner und spottete. Aber nun ich es weiß, weiß ich auch das andere: daß ich Deiner nicbt mehr werth bin." Und ehe er noch ein Wort sagte, schwang sie sich über die Fensterbrü stung in die Tiefe. Er hörte das Aufschlagen ihres Kör pers auf einen Mauervorsprung das Aufklatschen des Wassers dann war alles still. Und da erschien am Fenster wieder um eine Schaar weißer Tauben. Zau berte sie ihm sein überreiztes Hirn her- vor? War es heute im Lager eine Täuschung gewesen? Waren es die glei- chen oder andere? War es em pun Er sah deutlich ihre weißen Flügel und ihre rothen Füßchen im hellen Mondschein. Sie flogen abwärts zum Fuß des Thurmes und gurrten weh klagend und, wiees ihm schien, an klagend. Da schlug der junge Herzog die Hände vor sein Gesicht und stöhnte. Ihm ward in diesem Augenblick be wußt, daß er an diesem Tage seines ersten Sieges die größte Niederlage sei nes Lebens erlitten hatte, und er wußte nicht, wie sich diese Wunde jemals schließen könnte. Ist das ein Krieg ?" Der enttäuschte Tiroler Bergführer. Unter den Tiroler Kaiserjägern, die gegen Rußland känrpscn, befindet sich auch der den Tiroler Sommergästen wohlbekannte Bergführer Joggl. Er ist von der modernen Kricgführunz sehr enttäuscht und hat sich wie in der ..Zeit" erzählt wird den Kampf auf Leben und Tod bedeutend ..fescbcr" vorgestellt. Auch seine schwere Ven?undnng Joggl wurde von einem Russen daS rechte Ohr ab gebissen erscheint ihm für einen richtigen Krieg doch zu gering. Wis er sich's dachte, und wie enttäuscht er nun ist, erzählt der Bergführer in sei. item Dialekt und in seiner ganzen Nr wüchfigkcit: ..Hören Sir mir auf mit dem 5Zricg", begann er. ..Nix ist gewesen, gar nix Mein Lebtag hab' ich mich auf einen, ordentiictzen 5iricg gefreut. Ich bin im Sommcr Führe? und gelie mit den Fremden auf die Vere und im Winter bin ich Holzrnccht. Ta ha ben mir die Fremden viel fchönc Vü chcr Lesckcntt, denn übers Lesen geht mir nix. jt'riezsgcschiä)len hab' ich um lievsten gelestn: ganz flammend roth sind mir irnrntr die Ohren geworden beim Lesen, und 'ch hab' nur einen Wunsch gehabt: Hcrr '.vctt. lay mich erncn ordentlick'cn Krieg erleben, ico ich die Feinde alle rerlauen darf! Aufs Dreschen verst?h' ich mich. Wenn ich in: Wirttzstzaus erschein', l'aben sie ae t'lncjt ivr mir . . . Jvcitn Sie ein mal in mein Terf kcm'nen, dann sra gen Sie nach dem lg.-l. ?a werden Sie siannen, ivas d'e Lete nen si:r (beschichten erzählen werden. Ein fcricß, ein Krieg, daS war meine größte Selms.!cht. Fafr hat's schon so aueaeschout. al' ob ich' nimmer der leben würde, l'lber auf einmal war er da Ge-auchzt bab' ich. und rein nar ,?isch war i vor Freud', getanzt hab' ich am Morltplctz und meine Mütze in bii Luft geworfen, daß sie fast am Kirchttznrm ipn.n geblieben ist. ch tzab's gar n'cht derwarttn können, fertzt'.kommen, fo g''uckt bat'Z mich in den Fäusten, so ungeduldig war ich aufs Dreittschla.'.en. Immer hab' ich 'frazt: seht's ncÄ nicht an, sind wir n:& nicht da?" Na, und endlich war'n wir da. und jett ist die Lang. vx'ti angegnen. Von an' sescher Äriea gar keine Spur! Alle Tage marschierLn im Sand nnd '.rieder im Sand, ::nd nickis zu ic'icn. re'n sisir nichts. Ich rrnr schon ganz verzweifelt. Jeden Tag hab' ich den Leutnant ge fragt: Herr Leutnant, wann geh'n mir's an?" Und nix war's. Na, und endlich hat's geheißen: der Feind ist da, ,'eyt geht's in die Schlacht. Ich bab' in die Hand' gespuckt und ge dacht. Na. alfo endlich! Aber, mein lieber Herr, es war ja wieder nix! In Schützengraben sind wir gelegen und hab'it geschossen, aber gcscbrn ltabcn wir n'r. Las hab' ich vom Schießen, n'enn ich nicht seh', dasz ich treffe lind i'lxr uns sind die verfluchten Luders, die Schrapnells krepirt. und neben uns die Granaten. Ein Vordospek I tatel trar's aber s,ar reine Hetz! Rauscti h'.nt i halt gern wollen, und mit diesen Granaten kann man nicht raufen." Der enttäuscht. Jogcl erzählte wci. ter. wie schließlich doch sein heißester Wunsch in Ersiittuna geben Udti : i der Trompeter blies zum Sturm auf z die feinolicöe Batterie, die auf einem ' nahen ßiiacl Aufstellung aenommen Katre. Und der Tiroler sagt: Wenn die wüßten, daß der 5!ogzl kommt !" Er war der erste ol??n auf de.n frikel und schlug mit den' Gewehrkolbm um sich. Aler wie er ?e'.!:r kämpf.e. muh man von ihm selbii b-.'r.'n: Aus einmal spür' iö mein ZKittx nimmer in rer 5 " d. ..reend ein Kerl muß es mir we gebaut haben; und da steht so ein Lackel vor mir. an die sechs ftuft hoch. : Ein Nutz!! 5lch pack ihn. wie man halt : einen Menschen beim Ringen packt. , und möcht' ihn gern umschmeißen. Er ! will mich auch umschmeißen, und da ! haben wir halt gerungen. Er ist fest gestanden und ich bin fest gestanden. Ich hab' aesehen.Hie ihm der Schweiß ; die Stirn hcrunterrinnt. Aber ich hab' : nicht locker gelassen. Lin mußt du wer- den, hab' ich mir gedacht. Um mich her j war Geschrei und Schießen, ich hab' j cesehcn. wie die Russen fallen und wie unsere Leut' fallen, aber meinen Ruf ' sen hab' ich nicht ausgelassen. Und da hab' ich mir gedacht, wenn ich den der- zwing, dann führ' ich .ihn als Gefan i oenen nach aus. Das ist mein Ruß. Ten bring' ich selber nach Wien! Aber ! eine harte Arbeit war's. Und so im ! Ringen sind wir halt vom Hügel im-, I mer tiefer gekommen. Auf einmal trete j ich auf einen Stein; er kommt in Rutschen, ich stolpere und lieg' schon auf der Erd'. Und der Ruß über mir. Thun hat er mir nichts können, denn ich hab' ihn festgehalten: Wie in einem Schraubstock. Aber da streckt der Kerl sein G'sicht vor und beißt mich ini Ohr. Weg war's! Na. die Wuth, die ', ich da gekriegt bab'! Am liebsten hätt' ich ihm eine 'runterg'haut. aber eine 1 feste. Aber das is nicht 'gangen. So hab' ich denn noch enger qepackt, und wir sind ins Rollen gekommen. Bis es mit einemmal qeklat und gepatfcht bat. denn unten war ein Sumpf. Wart' nur. hab' i mir gedacht, jetzt kriegst dein' Straf! Und untergetaucht hat? ich ihn, bis er mich auf einmal losgelassen hat. Da hab' ich g'wußt, er hat genug. Nun will ich schnell auf. sieben und zurückzu den Unseren. Aber das geht nicht. Weiß der Teu fel. was mit mir los w. ich hab' mich nicht bewegen können. Bis zum Lauch war ich im Wasser, und auf ein mal ist mir schlecht worden; alles hat um mi her getanzt. Die Leute oben auf dem Hüael baben getanzt und die Bäume auch. Dann hab' ich nichts mehr gesehen. Wie ich wieder zu mir, gekommen bin. bin ich auf einer Trag bahre gelegen und war steif wie ein Stück Holz. Das Reißen hab' ich mir geholt im Sumpf. w das eine an ständige, Wunde? Bringt man sich so was aus dem Krieg nach Haus'? Soll man da nicht giften? Und darauf hab' ich mich mein Lebtaq gefreut? Das ist jetzt alles? Auf jedem Kirch tag, sag' ich Ihnen, lieber Herr, geht's ärger zu. Ich muß mich ja rein schä men. wenn ich nach Haus' komm'. Ein Ohr hab' ich weniger und das Reißen hab' ich. Ich hab' mir den Krieg an ders vorgestellt." So erzählt der enttäuschte Joggl. der jetzt in einem Wiener Krankenhaus liegt und ungeduldig auf den Augen blick wartet, wo er wieder losschlagen und sich eine bemerkenswertere. Wunde holen kann. Die A n g st. Ich war -vor einigen Tagen ! London," erzählte ein Engländer, : ..das ist eine Stimmung dort, sage Ihnen. das Volk tragt jetzt den i iliips noch einmal so hoch!" Wahrscheinlich guckt eS nach unsc ren Zeppelins aus!" bemerkte der Teutsche. Ein schwacher Trost. Krause geleitet seinen Ireund. der zum irtilitär einrücken muh, nach dem ! Lahnhcs. Beim Abschied sagt er: ! Also Tu kannst Dich darauf ver Z lassen, die zwölf Schoppen, die Du tagltch getrunken hast, übernehme ich." Im Parterre. Theaterdireltor: Wie können Sie sich unterstehen, hier in Hemdärmeln zu sitzen?" Bauer: Das Stück ist zu drollig. Ich fürcht' immer, der ganze Rock platzt mir auseinander!" .erschnappt. Hausherr (zu einem Wohnunasu clxnden): .Sind Sie aber auch 7?irt ? lich eine ruhige Partei?" , Das will ich meinen ... bei uns' spüren Sie von dem Ein- und Aus zieh n rncht das mindeste! Militärisch ausgedrückt. Wie weit bist Tu mit Deiner An ! gebctctcn, hast Tu die Festung endlich erobert c" Ja. aber da sind zwei Forts, die noch bezwungen werden müssen . . . der Papa und die Mama!"