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Detroit er Abend? oft, Montag, den 12. April 1915. 3ch lasse Dich nicht Roman von Hedwig Courthö Mahler. (chludl. Tie schmerzen irnKnic warm wohl kaum so arg, als die im Hör zcn. Tu lieber, lmgcsti'micr Trotz kovf. Als ich zufällig kurz nachdem sie alles, was Tu ihr sandtest, ax lesen hatte, zu ihr kam, fand ich sie in einem erbarmungswürdigen ;iu stand. Aber dann wurde sie ruhiger, als ich versprach. Tich ncim,mbclc:i." Er setzte sich auf die Veline oc Sesseln und, sie innig umfassend, er zählte er ibr ausführlich alles. Auch dan im Hotel die :ammerfrall der Fürstin auf sie warte, um sie zu be gleiten. Ta schrak Sonja empor. Um (ottesmillen dann hat ja die arme lroßnintter keinen Menschen um sich, der sie so recht pflegen kann! Ach, ),ifita wir müssen uns eilen." (5r lachte froh. 2 ich nun siegt doch Deine Liebe über alle bedenken." Sie erhob sich und er hielt sie wie der fest umschlungen und süßte wie der und wieder ihre Lippen. Und nach jedem 5lns; sahen sie einander glückstrahlend an. Aber endlich wehrte sich Sonja lä chelnd gegen weitere Zärtlichkeiten, und der goldene Frohsinn blickte an? ihren klugen, als sie schelmisch inj te: Vie ist mir denn, wie kommt eigentlich (raf Arganoff in das Wohnzimmer des Toktorbäuschens'c 2icr hat Tich ernnichtigt, hier cinzu dringen und ein almnngslofes Meid chen mit einem Heiratsantrag zn be sfjirmen?" Er lachte, und weil sie gar zn ent zückend aussah mit dem chelmege sieht, mns;tc er sie erst noch eii'N'al küssen, ehe er erwiederte: Tein Onkel Ernst nnd die präch tige (.ros-.tante Johanna haben mich mit List undTücke hier installiert, ch Iiabe ihnen gebeiciztet. was für rein herrsche Absichten mich beseelten, und sie haben Tich mir rückbaltos aus geliefert zur Strafe, weil Tu ihnen meine Enstenz völlig unter schlagen hattest, ttrofztante Johanna hielt diese Unterschlagung für einen gravierenden beweis, das; Tn mich liebst. Sie ist sehr klug, Teine Ünn tante." Zonja zückte. Klug Vzi gut. das sind sie hier alle im Toktorhäuschen. Und nun wollen wir sie rufen und ihnen das nene Brautpaar vorstellen, Tn, gleich werden mich die Doktor rangen nach Hanse kommen. Ta kannst Tu Tich auf einen Sturm ge faßt machen." OK, ich werde ihn zn beschwören wissen." Denke Tir das nicht so leicht", neckte sie. Und nun las; mich los. ich will sie herbeirufen." ' Warte noch nur ein Weilchen noch Tn haft noch etwas verges (1. ZortseZung.) J.i. hören Sie. ,oni, mein Mann in auch tot, ist sicher ict, muß tot sein, denn sonst würde er mtr doch in siins zehn Jahren einmal, ein einziges Mal, ein Lebenszeichen gegeben haben." Sie nahm auf der Kückenbank Platz. Ich trill Ihnen die Geschichte erzählen, Zoni. wenn Sie mir versprechen, was ich' Ihnen mitteilen werde, nicht in der Nachbarschaft berumzutrayen. Zcr.ii rote V.icken färbten sich noch dunkler vor Eifer und Neugier. Jyravi Tirektorn. ich kann schwel gen wie das Grab." Frau Lina zupfte an ihren Locken wickeln herum, sie empfand das drln ?ende Bedürfnis, einmal zu einem Menschen über die Sackze zu sprechen, die ihrem Kopf bis heute ein Rätsel peblieden. Zu Susanne redete sie nur selten davon, sie hatte in ihr den festen Gedanken grogaezogen. daß der Vater tot war. Susanne yihlt? ja auch erst acht Jahre, als der Vater nach Ruß land reiste. Setzen Sie sich, 2om", sagte die dicke Frau, und nachorm das Mädchen auf dem neben dem Herd stehenden, mit einem Deckel versehenen Kohlen kästen Platz genommen, begann sie: .Sie wissen wohl schon aus gelecentll chen Aeußerungen von mir, daß mein Mann Direktor mehrerer vereinigter Stadttheater war. Wir besaßen ekn auserlesenes Personal und hatten all abendlich ein nusverkauftes Haus." Verhungert auZsehe de Mienen und leere tuhlreihen tauchten vor ihrem Geiste auf. .Da. eines Tages erhält mein Mann eine Mitteilung aus Rußland." fuhr sie fort, .wo ihm noch ein uralter halbvergessener Onkel lebte. Dieser Onkel habe das Zeitliche gesegnet, schrieb man. und in einem hinterlasse nen Testamente seinen Neffen Leon hard Hagen zum Erben seines Vermö fcms von iünlulend.Mbel einge fr 2r sen", agtc er. Wac beimV T'l hast mir noch keinen einzigen Ruh gegeben." Sie sah ihn entrüstet an, Aber. Nikita! Was tust Tu denn seit einer ganzen Beile immer fort?" fragte sie erglühend. Er blickte sie an. si, ich Aber Tu? Hast Tu mir schon freiwillig einen Stutj ge geben? Nein, wie ein Nanbritter mußte ich sie mir stehlen." Ta zog sie seinen Kovf zn sich herab und sah ihm ties in die Augen, so daß sein Vlick aufstrahlte in Se ligkeit. Lieber lieber Nikita", sagte sie leise und innig. Und dann drückte üe ihre Lippen zart und schen und doch voll unendlicher Innigkeit ans die seinen. Er atmete rief auf. Süsze - jetzt ist es wirklich schade, das; wir die andern, rufen müssen", sagte er leise. Sie lächelte. Nikita ach wie ist das Le ben so' voll Sonne seit dieser Stnnde!" AmAbend dieses denkwürdigen Ta ges sap.en die drei Toktorrangen mit drei Riesenbonbonnieren ans ihren Betträndern, und während sie die Süßigkeiten nochmals eingebend stu dierten, versicherten sie einander immer wieder, das; der nene Cousin Nikita eine famose Rübe" sei nnd Sonja ein ..furchtbar netter Kerl". Sonja blieb nur diese Nacht noch im Toktorhäuschen. Am nächsten Morgen wollte sie mit ihrem Verlob ten nnd der Kammersran abreisen. Nikita hatte der Fürstin depeschiert, wann er mit Sonja eintreffen würde. Tie drei Toktorrangen versprachen Sonja mit dem groszen Ehrenwort", das; sie diese ganz bestimmt in dem großen Schloß in Nnßland besuchen wollten wo sie doch nun von rechtswegen hingehörten",sobaldVatcr nnd Mnite.r die Erlaubnis dazu ge ben würden. Ach. Vater nnd Mutter müssen mitkommen, nnd roßtantchen auch. Alle müßt ihr mich besuchen, in den Sommerfereien. " Ta sollt ?sl)r mal ordentlich im Schloßpark herum tollen", sagte Sonja, die drei Flachs köpfe küssend, Von Segenswünschen begleitet, reiste Sonja mit Nikita und der Kammersran ab. Nikita brachte der Fürstin Maria Petromna seine Braut. Lange nnd innig hielten sich (Großmutter und Enkelin in den Armen. Sie hatten sich viel, ach so viel zn sagen, nnd ihre Tränen spülten alles Leid der Vergangenheit fort. oii darauffolgenden Monat ging die Fürstin mit Sonja und Nikita nach Paris. Tiesmal machten sie nicht in Berlin Station, sondern in E Maria Petrowna drängte es, Tr. Heinzins und seiner Mutter sür alles das zu danken, was sie an ihrem Sobn getan hatten. Auch die Fürstin wiederholte Son ja's Entladung, daß die' ganze Tot toriamliie sie im Sommer besuchen sollte in Schloß Kalnoky Und die Einladung wurde zum großen Zu bei der Kinder angenomnien. o'i Paris wnrde Sonja von Tat- llrtfff 4ffirl4i setzt." Sie machte eine nachlässige Handbe wegung, als wären fünftausend Rubel in ihren Augen eine Bagatelle. Mein Mann wurde aufgefordert, das Geld bei einem Warschauer Anwalt n, Empfang zu nehmen." Ah!" rang es sich in atemloser Spannung über Tonis Lipven, unv dieser einfache Laut feuert: Iran Lina Hagen an, etwas lebhafter zu sprechen. Mein Mann sann lange hin und her. ob er wohl dieser kleinen Summe wegen die Reise, die ihn für einig? Zeit seiner Tätigkeit fernhielt, unter nehme, aber dann entschloß er sich doch dazu, und von dem Augenblick an, da er sich von mir am Bahnhof verad schiedete, hörte ich rnemals wieder von ihm." Wie schrecklich." Toni stöhnte es fast. Ich habe natürlich Erkundigungen eingezogen, bin von Behörde zu Je hörde gelaufen, bis ich endlich die Nachforschungen ausgeben mußte." ffrau Lina Hagen spielte mechanisch mit den Knöpfen ihres buntgemuster ten Kattunschlafrockes. Jetzt, im Au gust werden es fünfzehn Jahre, seit ich ihm zum letztenmal die Hand gab." Eine kleine Rührung ob der Wich tigkeit, die sie sicher nun durch ihre Er zählung in Tonis Augen besaß, ließ ihre Stimme leicht erbittern. Ach. wie furchtbar!" Toni überlief es ordentlich vor Mitgefühl, und dann setzte sie überzeugt hinzu: Aber daß der Herr Direktor tot ist, das kann kein Mensch mehr bezweifeln. Oh, wenn er nur nicht etwa des Geldes we gen ermordet worden ist." Die alternde Frau erhob sich. Möglich, Toni, möglich" Die Lesart von einer Ermordung ihres Mannes hörte sie nicht gern. Dasselbe. waS Toni eben gesagt, hatte sie sich selbst auch schon allzuoft sagen rnössen, allzuoft' für ihr Gewissen. jana und ihren Angehörigen herzlich nnd innig begrüßt. Hauptsächlich Tatjana konnte sich in Zärtlichkeiten für die Tochter ihres gelibten. schmerzlich beweinten Bniders nicht genug tun., Sonja verlebte berauschende schöne Wochen in Paris. Tatjana und ihr bemahl führten Sonja in die Ge sellschaft ein, nnd Nikita Arganofr wnrde sehr beneidet nm seine ent zückende Braut, und er fühlte sich auch beneidenswert. Von Pari? aus fuhr Maria Pe trowna mit Sonja nnd Nikita nach Mentone, nm dort das (rab ihres Sohnes zn besuchen, oit ihre Seele zog ein stiller Friden. Herrlich wnrde das ttrab geschmückt, und eine Kopie der Marmorgrnppe vom See wnrde später dort aufgestellt. Taß auch Elisa's Grab reichlich ge schmückt wurde, dafür hatt die Für stin bei ihrem Besuch in N Sorge getragen. Maria Petrowna hatte erst die beiden Leichen nach Schloß Kalnoky überführen lassen wollen. Wladimir gab ibr jedoch zu bedenken, daß dann dort viel nn nutzes Gerede entstehen nnd die Ver gangenbeit an's Licht gezogen werden könnte. Ta beschied sie sich. Sonja hättl, ihre Eltern gern im Tode vereint ge sehen, nnd deshalb schlug Nikita vor, das; man Elisa's sterbliche Ueberreste nach Mentone an die Seite ihres Gatten bringen könnte. Tas geschah dann später auch. Nach Rußland zurückgekehrt, wur de das Leben für Sonja wieder stil ler. aber dafür noch schöner. Nikita kam, so oft er konnte, uachPetersburg Sein altes Stammschloß wnrde be reits ausgebaut und neu eingricbtet. Bis zum Septmber des nächsten CUihre sollte alles fertig sein, 'nnd dann sollte die Hochzeit des jungen Paares stattfinden. Nikita hätte seine Sonja gern schon früher heimgeführt, aber Ma ria Petrowna sagte bittend zn ihm: Laß mir Sonja noch die kurze (Zeit, mein Sohn: Tir wird sie dann ein ganzes Leben lang angeboren. Gön ne mir diese Frist." Ta tonnte Nikita nichts anderes tun, al ' tich fügen. Er und Maria Petrowna wett eiterten in Liebesdiensten sür Sonja. Ueberraschen schnell nnd leicht hatte sich diese in ihre nelie gesell schaftliche Stellung gefunden. Vor läufig wurde sie nur vertrauten Freunden des Hauses als- Enkelin Maria Petrowna's vorgestellt, n die Petersburger Gesellschaft sollte sie erst nach ihrer Vermählung einge führt werden. Gleich nach Ostern siedelten Gros;, mntter und Enkelin nach Schloß Kal nokn über. Torthin konnte Nikita schneller nnd leichter gelangen, als nach Petersburg. Und es war ein gar häufiger Gast in Schloß Kal nokn. I.m Juli kam dann wirklich Tr. Ernst Heinzin-' mit seiner ganzen Familie nach Schloß Kalnokn. Selbst die Großmutter Johanna hatte es sich nicht nehmen lassen, die weite Reise mitzumachen. Sonja durste ihren Lieben diese Wochen zn einem ein zigen großen Freudenfest gestalten, sie mit Geschenken überschütten und all ihrer Tankbarkeit und Liebe be einen IC Denn sie hatte ihren Mann gedrängt und gequält, die Fahrt nach Warschau sofort anzutreten, weil sie fürchtete, die fünftausend Rubel nicht rasch ge nug zu erhalten. Vielleicht hätte der Anwalt das Geld auch gesandt, dann leiste ihr Mann wahrscheinlich heute !noch. Ob es ihr selbst dann alter- dmgs so gut ginge, das war eine Fra ge, die sich nicht so ieichk beantworten ließ. Leonhard Hagen war niemals aus einen grünen Zweig gekommen, die fünftausend Rubel hätten ibm wahr scheinlich auch nicht dazu verholfen. Er steckte ja immer voller Plane, wie er wahre Kunst nach Götzenblum. Sudenbeim oder einem der anderen Nester tragen wollte. Für das Geld wären sicher nur neue Stücke und Kostüme angeschafft wor den. Er war ja eigentlich ein Idealist im vollsten Sinne des Wortes gewesen, ein großes Kind, das trotz aller Wt derwärtigkeiten, die ihm das Leben gab, nicht müde wurdü. an das Schcrr zu glauben. Wer weiß, ob Susanne unter der väterlichen Führung ):t Höhe, auf der sie jetzt stand, erreicht fcaben mü'rre. Ob sie heute, anstatt hier auf der eleganten Großstadtbühne, nicdt vielleicht auf den Brettern eines elenden Saalthea ters spielen müßte. . Eins dieser Saaltheater. deren mi erabel gemalte Kulissen einen so zum Weinen traurig stimmen können. , Nachdem Lina Haaen sich wieder in !das Zimmer ihrer Tochter zurückge- ?ogen. machte sich Tont mit wahrhaftig traaischer Miene ans Kartoffelschälen. Der arme Herr Dir:!tor tat ibr gar zu leid. Er sollte, wie ihr seme Frau vorhin noch versicherte, so ein schöner eleganter Mann gewesen setn, und seiner Tochter fabelhaft ähnlich. Toni konnte sich danach den Vater der von ihr schwärmerisch verehrten jungen SSauspielerin ganz deutlich redten Ausdruck geben. Maria Pe trowna verstand eö, ihren Gästen jede Schen zn nehmen. Stundenlang konnte sie mit Großtante Johanna znsann'.iensitzen und sich von dieser wieder und wieder alle Einzelheiten berichten lassen aus jenen Tagen, da Alexander krank im Toktorhäuschen lag. Sonja und Nikita tollten dann mit den Toktorrangen im Park herum nnd rühren sie sezieren, was iknen große Frende machte. Onkel Ernst und seine Käthe genossen die seltene Erholung gleichfalls mit voller Hin gabe. Es waren für alle schöne Wochen, nnd als Tottors", wieder abreistet,, mußten sie versprechen, im nächsten Sommer nach Schloß Arganoff zu kommen, nm Sonja in ihren nenen Heim zu besuchen. :Jrn Sepember hielt dann Sonja Hochzeit. Fürst Sogareff mit seiner Familie war von Paris gekomnie,,. nm dieser Feier beizuwohnen. Sonja's beide jungen Vettern Michael und Timitri machten ihr in scherzhafter Art fleißig den Hof Sie fanden ihre schone Eonsine entzückend nnd machten keinen Hehl daraus. Csti der Schloßrapelle von Kalnokn wnrde Sonja ihrem jungen Watten angetraut. Und der Heilige sah ans das junge Paar herab nnd lä chelte. Er hatte dennoch ein Wunder voll bracht. Sonja fand ein reiches, volles Glück in ihrer Ehe. Maria Pe trowna konnte sich noch acht ahre ihres Glückes freuen, ehe sie starb. Großtante Johanna war zwei Jahre früher den letzten Weg gegan gen, herzlich betrauert von allen, die sie keimten, am meisten aber von ihrem Sohne Ernst, der seine fv.tc, trezieste Freundin an der Mutter ver lor. Fern im Süden, anf dem Men toner Kirchhof schlummerten Seite on Seite, unter der marmornen Kopie der Barmherzigkeit. Fürst Alexander Kalnokn nnd seine Gemahlin, die Fürstin Elisa Kalnoky. Mit goldenen Lettern stand das anf den: steinernen Sockel der Barm Herzigkeit! Im Tode tnig Elisa den Namen, aus den sie im Leben beschei den verzichtet hatte. Maria Petrowna hatte es so gewünscht. Sie hatte ge fühlt, daß sie dies Elisa schuldig ge wesen war. (E ii d c.) Marktbericht Provisionen Meß Pork. $18.50; Familien-Pork $19.50 bis $21; klarer Rückenvork $18 bis $21 per Faß; Schinken 15c bis IGe; Briskcts. 11c bis 12c; Schullern, 12c; PicnicSchinken üc bis lOc; Bacon 16c bis 18c; Schmalz 11c bis 12c per Pfd. Käse Engros . Partien: Mi. chigan Flats. 14c bis i4oc; New Jork Fiats, löe bis 17y2c; Brrck 15c bis 15V; Limburger 16Vc bis 17c; imponierter Schweizer 28c bis 29c; einheimischer Schweizer 19c bis 20c; Long Horns 16c bis 16.c; Taisies 16c bis 16y2c per Pfd. Zucker Detroiter Engros preise' Erhstal Tominoes. 2Pfd.. Umem vorstellen. Groß und schlank hatte er sicher ausgesehen mit blauem, vorned mem Gesicht und kühlen Grauaugen. Frau Lina Hagen aber saß wieder nebenan auf dem bequemen Sessel unv dachte an den Direktor der fünf ver einigten Stadttheater. Seine hohe dürre Gestalt mit den hängenden Schultern stieg vor ihr auf und fern ledernes Komödiantenqesicht, um das die fuchsigen Strähnen immer wie j rote Schlänglein flatterten. Susanne gtng de breite Promenade entlang, in deren Mitte sich dasStadt theater erhob. Sie hörte hinter sich ihren Namen rufen und wandte sich um. Werner Marlow qatte sie gerufen, ihr Partner in all ven modernen Schauspielen, dessen metbliche Haupt rollen immer von ibr verkdrperl wur den. Sie streckte ihm die Hand entgegen. Guten Morgen, Werner." Guten Morgen. Susanne." Vv. hübschen kecken Männeraugen umschmeichelten bewundernd das blasse Oval. ..Wie du wieder aussiehst, Freindin meiniges, wie eine griechische Statue, der ein Friseur unserer Tage die künstlerischsten Wellen in die Seiden strähnen der Mahagonimähne ge brannt. oder wie eine Odaliske, die in ein europäisches Kleid geschlüpft ist." Ach du" Sie lachte laut. e:n wenig zu laut, um natürlich zn sein. Doch er merkte da- nicht, merkte auch nicht, daß ihr eine feme Röte bis em por zu den blaugäderten Schläfen ! ineg. j Plaudernd setzten sie den Weg ge i meinsam fort. Es bestand ern eigenes Verhältnis zwischen diesen beiden Menschen. So ein Mittelding zwischen Freundschaft und Liebe. Sie wußten es wohl selbst nicht genau. Werner Marlow kam nle so weit, darüber naHzuenken weil er $9.80: 5.Pfd.. $9.30; Eagle Ta Met, $7.90; Eut Loaf. $7.40; Eu bes. $6.75; XXXX pulverisierter. $6.75; Standard pulverisierter. $6. 70; granulierter, extra rauh, $6.40; granulierter, fein in bulk, $6.30: granulierter, 2-Pfd. Kartons, $6.50 bis $.60; 5-Pfö. Kartons. $6.50; 10-Pfd. Kartons, $6.45; 25-Pfd. Kartons, $6.35: Ernstal Tominoes, granuliert. 2-Pfd., 3-,-Pfd. und 5 Pfd. Kartons, in Kisten, $6.60: Ery stal Tominoes, granuliert, halbe Ki sten, $0.70; Diamond A. $6.40; Eonfettioners' A, $6.25; No. 4. $6.. 20: No. 5. $6.15; No. 6. $6.10: No. 7. $6.05; No. 8, $6; Na. 9, $5.95; No. 10, $5.90; No. 11, $5.85; No. 12, $5.80; No. 13, $5.75; No. 14, $5.75; No. 15, $5.75; Non-Eaking Mixture, $7; granulierter Rüben zuckcr, $6.20 per Ewt.; Household pulverisierter. 1-Pfd. Kartons. 24 in der Kiste. $1.90: 4 in der Kiste. $4.70 per Kiste' Lei Rohes Leinsamenöl. 68c; gekochtes. 69c per Gallone in Faß Partien. Kersene. Tank-Wagen oder Eisen Fässer: Tiamond Headlight, 6.2c ; Perfektion. 6c; Palacinc, 8.1c; Erown Gasoline. lOijc per Gallone. Felle No. 1 cured, 14c; No. 1 grüne. 12c; No. 1 cured Bulls. 12c; No. 1 grüne Bnlls. 10c: No. 1 cured Veal Kip. 14c; No. 1 grüne Veal Kip, 13c: No. 1 cured Murrain. 12c; No. 1 grüne Mnrrain, 10c: No. 1 cnred Ealf. 15c: No. 1 grüne Ealf. 15c: No. 1 Pferdefelle. $3.50; No. 2 Pferde selle, $2.50; No. 2 Felle 1c nnd No. 2 Kip und Ealf iy2c niedriger als obi ge: Schassfelle, je nach der Wolle, 50c bis $2. Slhwcfcl trocknet Eczcma und beseitigt Jucken Tikscr altmodische Hantheiler lvird wie irgend ein Eold Ercam angewandt. Schwefel, sagt ein bekannter Der matalogist. lvird, tvenn derselbe auf gewöhnliche Art zu einem dicken Eream verarbeitet ist. Ecezema oder irgendwelche Hautausschläge heilen. Wenn es angewandt wird, hört sofort das Jucken auf und nach zwei oder dreimaligem Gebrauch verschwindet das Eczema, und die Haut wird klar und glatt. Alle an Eczema Leidenden sollten aus irgend einer guten Apotheke eine Unze BoldSulphur holen und es aus die entzündeten Stellen genau wie Eold Eream auftragen. Seit vielen Jahren wurde das ge wohnliche Bold-Sulphur in der der matologischen Praxis angewandt und zwar bei Eczema und ahnlichen Fal len stets mit Erfolg. Es wirkt nicht nur heilend, sondern ist auch antisep tisch. Wenn es auch nicht sofort eine dauernde Heilung erzielt, so beseitigt es doch das lästige Jucken der entzün deten Hantstellcn. Tas Eczema wird direkt geheilt und manchmal tritt erst nach Jahren wieder ein Hantaus. schlag ein. (Anz.) ooo nie dazu kam, überhaupt nachzuden ken. und sie. Susanne Hagen, hütete sich, darüber zu grübeln, denn der tn jedes hübsche Lärvchen verschossene Kallege hatte nicht das Zeug dazu, sich von einer einzigen Frau fesseln zu las sen, und sie wollte sich gar keine Re chenschaft abgeben über das merkwür dige Gefühl, das sie zuweilen in seiner Gegenwart so seltsam beengte. Sie sprachen, so lange sie sich kann ten, über alles mögliche, erörterten le des Thema, das ihnen Ausbeute zum Meinungsaustausch gab. und waren wie gute Kameraden, die sich in allen Dingen verstehen. Anfangs hatte man hier vielfach be hauptet. es bestände eine tiefere Nei gung zwischen ihnen, doch allmählich sahen die spähenden Komödianten ehren ein, es gab zwischen Susanne Hagen und Werner Marlow nichts, was nicht alle Welt hätte sehen und hören dürfen. Seitdem zuckte man wohl mit einem kleinen Mitleids lächeln die Achseln über die zwei, die so ganz anders waren wie andere Leute. . Und wie die beiden schlankgewachse nen Menschen so neöeneinander her gingen, meinte Werner aus einem kl nen Nachsinnen heraus: Sage. Su sänne, glaubst du. eZ wird ernst wer den mit dem Krieg, man kann fast keine Zeitung mehr in die Hand neh men. ohne daß einem daö ganz beson ders groß gedruckte Wort entgegen springt wie ein häßliches schwarzes Tier.' Susanne schüttelte Itn Kopf. Das Kriegsgefpcnst taucht all jährlich mit derselben Sicherheit auf wie die Seefchlange." Man behauptet, der Mord in Se rajewo an dem österreichischen Thron folger und seiner Frau habe den Stein so inS Rollen gebracht, daß er nicht mehr aufzuhalten' sei." Ein -leichter Schatten verdunkelte das Männerge- den Vergnugungs -Anzeigen I EMPJLK TIlKArEtt 25c Vtie tllich. BELX, FAMILIE Aus dem Alten Merico. London & Teoercaux; (5dief Caupoli can: Hunting & Frinci?: 7 Bracks: ?)icn ako-chwestern; dir Rial?: Coaklc. Han vc & Tunlcvy; Äio,reo4rovr. Nächste tlocüc: Tde Rcd Hcad?", mit amcs B. Carson. , Mat. Mtttm. S0c 5,.. ji i riuiv '?I!dS. ÖU j.)0. Wintergarten Tenfation. Daiicing AruHndA1jofson I IK prächtige amerikanische (ewänder auf lebenden Modellen. In Rosenrot. Nächste Woche: The Wlnte Jeatlier". oiiPHEUJi ssiffii, Trlepbones lierr 4223, Main 1H)7. ' 3 Vorstellungen täglich 1 bis 5:30; 7 bis D:13; N:15 bis 11. Localer Amateur Preis-Tanzkontk't ni Zre'tg Äbend. 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Er sah eigentlich gar nicht wie ein Schau spiele? aus, ging es ihr durch den Sinn, sondern glich eher einem See soldaten, der sich in Zivil geworfen und an Land gegangen. Ihr gefiel der Vergleich, und sie mochte ihn nicht für sich behalten. So sprach sie ihn denn aus. Er starrte vlötzlich mit sehnenden Augen vor sich hin. ! Es nar t mein schönster Buben ! träum, kinmal Seemann' zu werden. ein Traum. d?n mir mein Stiefvater genau so zwischen seinen derben plum pen Fäusten zerdrückte, wie alle die anderen Träume, die ich in seinem Hause geträumt." Er wandte den Kopf seiner Begleiterin zu. Ich hade dir ja schon öfters von hm erzählt, der vierschrötig und gewaltätig mein: Kinder und Knabenjahre gang.clte. LYC'li'l ane übpreit c. 1 c 5c avittwi und SamUcA P5otincc4 25c; cirnac ipf ."w Vaußhan Glaser in SECHET SEKVICE Nächste Woche: SUnda i'ionm". C "V K'!' .Siflrnol tSnlitft. Za- rntn .,n Mikk- l': eadillae . nk 9ait Stt. 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Katarrh oder eine Erkältung, mit dem faulen Answurf und dem trockenen Gefühl sind absolut nicht nötig. Setzen Sie Ihr eVrtauen nur einmal in ,.Ely's Eream Valm" und Ihre Erkältung oder Katarrh verschwinden sicher. (Anj.- n IV K-ri "N (Jage uon ff h I f& UM J(a ( II IM W bun Vnnlzugs. .JJ Ich war noch ein winziges Bürschchen. als mir meine Mutter diesen zweiten Vater gab. aber ich weiß niemals, und bis heute habe ich begreifen können, wie sich diese beide::, äußerlich nn: innerlich so völlig verschiedenen Men schen zueinander fanden. Plump inj gewaltig saß Ferdinand Martienssen auf seinem kleinen Gutshof und er drückte alles, was in seine Nahe kam. durch die Wucht seiner Erscheinung und die Kraft seines Organs. E: war etwas Zwingende. Unterjochendes um den Mann heium. etwas, das olle, die in seine Nähe kamen, klein machte." Susanne fragte nachdenklich: Wes halb sprichst du von deinem Stiefvater immer wie von einem Toten, ich d?n'r. er lebt noch?" Werner Marlow lächelte grimmta. Für mich ist er tot. und wenn ei noch tausend Jahre hier unten herum-, liefe und Menschen tyrannisierte. Mut ter muß mir verstohlen schreiben, seit er mir vor acht Janren zornbebend di: Tür wies." Werner M.'.:lo:o beschwor noch c'l'.. mal jenes böse, böse Erleden herai, daran er gleich einem heimliche:, Brandmal trug, das er mit sich herum schleppen mußte. Seemann hatte er werden wollen, und da war ihm von Ferdinand Mar tienssen ein fester Riegel vorgeschoben worden, und als er sich endlich damit abgefunden, glaubte er. auch der Be ruf eines Baunieistcrs würde ibin i Freude machen. Gleich na dem Ab: ! turium diente er seinJahr ab. um dann i die nächsten Jahre frisch und ungeh:n- ven daraus toszuarrenen. Aber anders kam s. als er gebaut. Ferdinand Martienssen lachte ibn aus. als er nach dem Freiwilligenjahr mit seinem Plane vor ihn hintra:. nrski,?,-, '-s't.' Mache dein Glück iiidji auni Un . ftlürf ' .