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Detroiter Abend-Post. (Detroit [Mich.]) 18??-19??, May 12, 1915, Image 6

Image and text provided by Central Michigan University, Clark Historical Library

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Gestotter Ab e dp oft. Mittwoch, den 12. Mai 1915.
Der Ehren
punkt.
Roman von Carl Ed. Klopfer.
(Fort'rtzuna).
Verzeihen Sie, Herr Baron, das
ist 2iuij. oit hrer augenblicklichen
Mißstimmung sehen Sie die Tinge
völlig verkehrt. Sie tun ja. als
wlire man mit der ungeheuerlichsten
,-juinutllng an Sie herangetreten.
Zi'er sagt .hnen überhaupt, daß ich
hnen Fräulein Sattler offerieren
wollte? Wie eine Ware, beliebten
Sie sich auszudrücken. Gott soll mich
behüten' Ich hab' nur von Möglich,
feiten gesprochen. Weil der Zllsall
5bren Wechsel dem Amerikaner in
die Hände gespielt hat, und weil ich
weiß, das; der Mann an keine Pro
longation denkt, wenn Sie ihn nicht
persönlich darum ersuchen, und weil
ich mir gedacht habe, Sie werden bei
der Gelegenheit die Familie kennen
lernen, und man wird Gefallen an
einander finden, und und weil es
doch nichts so Ungcwöbnliches wäre,
daß sich ein jiavalier durch cin! gntc
Partie rangiert, flenn' ich nicht so
manchen Offizier hier in der großen
Garnison, dem die Mitgift der Frau
durchaus nichts von seinem Ansehen
genommen bat?"
..Mag sein. Aber in gewissen
Punkten hab' ich meine eigenen Ge
setze: da frag' ich nicht danach, was
mir dabei von außen her an Ehre
zugesprochen wird, ch könnte mir
auch Fälle denken, wo man ein ver
leumderisches Urteil über mich ver
bängt. und ich mir von , meiner
Selbstachtung doch kein Iota rauben
ließe. Was mir an Ehre zukommt,
bcstimnie ich durch Selbsteinschätzung.
Aber darüber werde ich mich nicht
rnit Ihnen und Ibresgleichen unter
baltcn."
Winter zog die Schultern und
svreizte die Hände aus dem Gelenk,
um anzudeuten, daß auch er nicht
gesonnen sei. sich um Ehrbegriffe zu
streiten.
Also, um die Schlußbilanz zu
zicbcn: Herr Baron werden es doch
nicht darauf ankommen lassen, daß
der große Wechsel poteftiert
wird."
..Ich werde Mister Sattler um
Stundung ersuchen. Tas ist ein
ganz reelles Geschäft, da ich Zinsen
bei Heller und Pfennig zu erlegen
gedenke."
flaun sein, daß es Ihnen gelingt,
den Hartkopf umzustimmen, wenn
Sie Ibrc Persönlichkeit einsetzen
von Angesicht zu Angesicht. Und
wann werden Sie ibn mit Ihrem Be
such beebren?"
..Er wird doch seine ttontorstnnden
baben."
Ab! ?a dürfen Sie nicht auf
ilm rechnen. Im Geschäft ist er un
beugsam, und schließt er keine Privat
bekauntschaften."
..Seinen Salon werd' ich nicht be
treten."
Vergleichen wir uns!" meinte
Winter gemütlich. Wenn i ch die
Begegnung auf neutralen! Boden
vermittle? Im Theater zum Bei-
(5. Fortscung.)
Tas hatte den Vorteil, daß nun
Lisbeth auszer Gefecht gesetze ward,
und das Angebot sieu um eine verrin
ceite. Ereignis hatt' den Anstoß ge
geben zu regerem Gedankenaustausch,
der nahezu zu ersterben gedroht. Nun
fühlte sich jeder im Besitz eines Beson
deren, wenn er zum anderen ging unv.
sich scheu umsehend, sagen konnte:
Wissen Sie es eigentlich schon "
Und nun. wo er eine gewisse Folie
besaß, trat auch Leutnant von Deyner
aktiv in Kraft. Zunächst wurden
junge und alte Leute getrennt. Der
Oberst, Herr von Gernopp und zwei
ältere Herren wurden in as Innere
des Gutshauses abgeschoben, sie woll
ten oder sie wollten ,i!cht, und mußten
dort Skat spielen. Die alte Kohl
steinen", die dicke ?rau Oberst von
Meerling. die ihnen Herrn Gemahl um
eine Kopflänge überragte, dann Frau
Landrat Stickfuß und Frau von Gel
listow auf Aicha. die ein- zwanzigjäh
rige Tochter mitgebracht als einziges
junges Mädchen, wi.rden zu einem
Whist in den Salon gesetzt.
Frau von Gernopp hatte abgelehnt,
weil sie als Wirtin sich um alle küm
mern mußte.
Die jungen und jüngeren Leute blie
den am Sitzplatz an der Gartentreppe
versammelt. Man beratschlagte, was
gespielt werden sollte, denn Leutnant
llon Deyner fand, ein Gesellschaftsspiel
sei das beste. Dabei wurde gelacht unv
Ulk gemacht, und vor allem behielt er
die Leitung mehr in der Hand: es
konnte sich niemand gelangweilt ad
seitS in den Schmollwinkel begeden.
Jemand schlug Drittenabschlagen'
vor. doch das wurde als zu kmdisch"
abgelehnt. An Materialien befand sich
im Hause nur ein Croquet und ganz
hinten im Garten ein sogenannter
Galgen" zum Kegelspielen mit eine?
an einem Strick hängenden Kugel. Die
Vie
spiel, in seiner Loge?"
Man hat mich seit Jahren in sei
nem Theater gesehen."
Aber im Zirkus?"
Diese Zähigkeit nötigte dem Frei
bcrrn wieder ein Lächeln ab.
Zirkus? Meinetwegen. Es ist
gerade einer in der Stadt, wie ich
höre."
..Sie waren noch nicht dort?"
Nein."
Soll recht interessant sein und be
sonders 'in Osfizierskreisen sehr ge
lobt."
Gut. Gilt. Ebnen Sie mir den
Weg zu dieser Zusammenkunft.
Es muß aber gottlob noch nicht so
bald sein und lassen Sie mich das
Weitere wissen!"
Herr Baron werden meine Be
nachrichtigung empfangen."
Bon."
Der Agent machte seinen Bückling.
Rastenfcld nickte kurz und schroff,
und die Unterredung war zu Ende.
In der großen Ruhepause, welche
die Zirkusvorstellung in zwei Ab
schnitte teilte, wimmelte es in dem
breiten Gange, der zu den Gardero
ben und Ställen führte, wie gewöhn
lich von männlichen Besuchern aus
der Region der bevorzngtcit Plätze,
besonders von Offizieren aller Waf
fengattungen, die in der großen Gar
nisonstadt. einer der bedeutendsten
Grenzfestungen, vertreten waren. In
einer Gruppe von Intcrimsröckcn,
die fich am Mancgceingang zusam
mcngesunden hatte, um von da aus
das Publikum zu mustern, führte ein
älterer Oberleutnant von den Ulanen
das große Wort.' Er mußte ib:v
bervorragcndc Lokalkenntnis ver
fügen, denn er konnte auf alle Fra
geu nach diefer oder jener Persönliche
keit erschöpfende Antwort geben und
wußte seine Auskünfte meist mit
einer wenig schonungvollen Kritik
zu verbrämen. Dadurch setzte er
sich, namentlich bei den jüngeren Her
ren, in gewaltigen Respekt.
Sagen Sie, Herr von Belom,"
wandte sich eben ein Regimcntskamc
rad an ihn, der erft vor kurzem in
die hiesige Garnison versetzt worden
war. was sind das für Leute dort
in der Ll?gc? Die Tritte rechts vom
Sektor, uns gegenüber. Eltern und
Tochter? Man möchte es kaum glau
ben."
Oberleutnant von Below wandte
sein Glas in die angegebene Rich
tung und konnte sofort mit Bescheid
dienen.
Das ist doch der Amerikaner
Sattler mit seiner Tochter. Tie Alte
ist wahrscheinlich deren Gesellschafts
dame, denn der Mann ist Witwer.
Man sieht es ihm an, daß er sich
schwer mit Mannnon belastet fühlt.
Ein Scheusal von Protz."
Aber das Mädchen ist allerliebst."
sagte der Neuling, ein süßes, blon
des Kapriccköpfchen. Führen die
Leute ein Hans?"
Nein. Oder noch nicht Töchter
lein bisher im Tollarlande erzogen,
vor ganz kurzem erst herübcrgekom
men zu dem Alten, der hier seit eini
zen Krempel mit gutem Appetit als
Transaktionen mit wackligen Fabri
ken gedeichselt und endlich den gan
Beute verschluckt haben. Und was
er sinnt, ist Böses, und was er denkt,
ist Geld. Hollah! Wer isldenn
da?"
. Tf
oen
meisten entschieden sich für Croquet,
aber das fand wieder nicht Deyners
Beifall: Beim Croquet entsteht tm.
mer Streit! Und wir wollen uns doch
nicht zanken!" meinte er. Auch für das
Kegelspiel war er nicht sehr, obwohl
die Schwestern ohne Ausnahme dafür
stimmten, denn sie spielten es immer
und hofften, sich daöei zeigen zu kön
nen. Was haben Sie denn gegen die
, Kegelei?" fragte Rittmeister Graf
Westerbrant und strich sich den endlos
langen Schnurrbart.
Deyner sagte: Wir sind zu viele
dazu, einer kann immer nur spielen,
und die anderen neunzehn langweilen
sich." '
Neunzehn? Neunzehn? Neunzehn?"
hieß" es von allen Seiten, und da es
niemand glauben wollte, zählte Leut
nant von Deyner schnell ab: Ritt
meiste? Graf Westerbrant - 1. Ritt
meister von Pellbeck 2. Frau von
Pellbeck 3. Fräulein von Gellt
stcw 4. Dann W :rnitz t. Dann
Frau von Wünne 6. Rittmeister
von Wünne 7. Dann 1. 2. 3. 4. 5.
6. Leutnants 13. Dann 7 Fräu
lein von Gernopp 20."
Es waren aber bloß sechs, denn Ma
rie war abwesend, und so hatte Dey
ner recht. Darüber war das Kegel
spiel vergessen worden, und der Vor
schlag, Kämmerchi.',: vermieten" zu
spielen, fand sofort Anklang. Auf dem
großen Rasenplatz vor dem Hause stan
den mächtige Bäume, Ti wurden
als Standpunkt der einzelnen festste
setzt. Einer ward ausgelost, der in
der Mitte zu stehen hatte und beim
Wechsel einzelner vcn einem Baum
zum anderen suchen mußte, den freige
wordenen Platz vor Um neuen Besitzer
zu erreichen. Bis ihm das gelang,
blieb er in der Mit!?, und glückte ee
ihm. so mußte der in die Mitte, dem
er -uvoraekommen. .
Daö Los fiel auf Fips, daS eine
Wen meinen Sie?" .
Sich' mal an, da haben wir die
sen raren Vogel, den Hauptmann
Rastenfcld! Tort, im Bogengange."
Tcn rätselhaften Artilleristen?
Und wer ist der kleine Ticke, der ihn
geleitet, als fürchte er, auf jeden
Schritt ihn zu vcrlicreit?"
Tas ist Herr Winter, ein Mann
von vielen Graden. Vermittelt alles.
Nehmen Sie sich in acht vor ihm!"
Ter Hauptmann scheint sich die
ser Gesellschaft nicht eben zu er
freuen." Glaub's. Tas ist der Winter sei
nes Mißvergnügens. Ter Vielpro
zentige dürfte ihm schon eklig scharf
auf dem Hacken sitzen."
..Rastenfcld ist arg verschuldet,
heißt es?" flüsterte der Neuling.
Below antwortete nur pantomi
misch, indem er sich mit der Kante
der flachgestreckten Hand am Rande
des Kinns vorbeifuhr.
Deshalb sieht man ihn nir
gends." ..Im Kasino nur bei hochoffiziellen
Anlässen und wie den steinernen
Gast. Sein Oberst hat sich ihn erst
neulich wieder vorgebunden. . In
Zivil können Sie ihn übrigens täg
lich oder besser gesagt: alltäglich
im Eaf Germania am grünen Tisch
sehen."
Ich habe gehört, er jcut ausgie
big. Und man sagt, er sei gewisser
maßen hm! daraus angewie
sen . . ."
Below legte warnend drei Finger
an die gespitzten Lippen und zog den
Gefährten ein wenig beiseite, so
daß sie jetzt allein standen.
Herr von Schott, ich will nichts
weiter gesagt haben. Gott bewahre
mich, daß ich über einen Kameraden
nnd ein Kamerad in er ja immer
hin noch ..."
Nun. man redet doch nur. Hab
mir auch gedacht, daß nick,: alles
wahr zu sein braucht, was man mir
von dem seltsamen Manne zuge
pfiffen hat. Hat er nicht eine Zu
lage von einem begüterten Vetter."
Von dessen Vormundschaft aus
dem Familienvermögen, aber was
macht das aus, wo er sich doch so
tief hineingeritten hat? An!" un
terbrach sich Below mit einem Male.
Ta, sehen Sie mir einmal den
Tausendsassa!"
..Raflenfeld in der Loge des Koof
michs oder Fabrikanten?"
Ter Mann, der jedem Familien
anschluß ausweicht und die Tee
abcndc unserer amtlichen Tamen nur
rein dienstlich absolviert!"
Nein, ein Vergnügen scheint ibm
auch diese Gesellschaft nickt zn bcrei
tcn. Sehen Sie nur, wie steif er sich
verneigt! Ter Ticke scheint ihn erst
in aller Form vorzustellen."
Fridolins Gang nach dem Eisen
hammer. Hier dürfte der fromme
Knecht aber schon ahnen, was ihm
bevorstehen soll."
Was meinen Sie?"
Hol mich der Satan? Wie die
vertrocknete Alte auftaut, und in
zuckersüßer Freundlichkeit zerfließt
und die quecksilberne Geschäftigkeit
des Agenten. . . . Mir geht ein
ganzer Scifenficder auf."
Taß der Hauptmann hier einen
ganz besonders guten Familien
anschluß sucht? Wahrhaftig, die
kleine Kröte reicht ibm mit so strah-
yr
All I
erno
Radieschen, das darilrer sehr unglück
lich war, denn als nun das Spiel be
gann, wollte es ihr mit ihren kurzen
Beinchen durchaus nicht glücken, einen
der anderen abzufangen. Und als ske
darob weidlich ausgelacht ward, schien
sie den Thränen nahe. Deshalb opfer
te sich Leutnant von Deyner für sie,
stellte sich ungeschickt und lieh sie ei
nen Baum vor ihm erreichen. Thränen
durften heute ums Himmelswillen
nicht fließen.
Nun war sie sehr glücklich.
Rittmeister Graf Westerbrants
Baum stand neben dem der dicken
Adda. und so kam es. daß die beiden,
die am nächsten zu einander hatten
und sich etwas abseits von den übri
gen befanden, öfter! die Plätze mit em
ander tauschten. Dadurch lachten sie
zusammen und kam?n in engeres Ge
spräch. Adda gab sich möglichste Mühe,
liebenswürdig zu sein, angeregt zu tun
und dem Rittmeister zu gefallen. Er
fragte erstaunt: Gnädiges Fräulein,
wie kommt es nur eigentlich, daß Sie
sich gar nicht in Sebenbach gezeigt ha
ben?"
Die Eltern wollten immer nicht!"
antwortete sie, verschwieg aber wohl
weislich dabei, daß sic vor fünf Iah
ren schon einmal auf einem Kasinoball
der Husaren erschienen war. als Herr
von Gernopp noch seine Tochter erster
Ehe ein paarmal ausführte. Damals
war sie jedoch ganz schlank und mager
gewesen und Graf Westerbrant noch
nicht im Regiment, so daß keine Ge
fahr des Erinnerns bestand.
Der Rittmeister , betrachtete, mit
wohlgefälligem Auge ihre rundliche
Gestalt, als fragte er sich: wie ist es
möglich, daß solch ein Madchen so im
Verborgenen eine halbe Stunde von
Sebenbach blüht, ohne daß ich etwas
davon weiß?" Und er begann Interesse
an ihr zu nehmen. Er verließ seinen
Baum nickt, mebr. um mit einem der
Nachbarn den Platz zu tausche, son
lcndcm Lächeln die Pfötchen wie
einem längst Erwarteten . . .-..Mir
nur unbegreiflich, was denn der Ba
ron für eine starre Miene auffetzt."
Geht ihm scheußlich wider den
Strich. Aber der Bien muß."
Heiliger Bimbam! Mancher an
seiner Stelle würde sich glücklich
schätzen und zumal für. ihn wär's
doch ein brillanter Ausweg . . ."
..Sicher. Allerdings hat er
schlimme. Erfahrnngcn als Ehemann
hinter sich. Sic wissen doch, daß er
geschieden ist?"
Hab was munkeln hören. Seine
Frau soll ihn betrogen haben. Wissen
Sic Näheres?"
(Fortsetzung folgt).
arktbcrickr.
Oel Rohes Lcinsamcnöl, 68c;
gekochtes, 69c per Gallone in Faßpar
tien; Kerosene, TankWagen oder Ei
senfässer: Diamond Headlight, 5.7c:
Persection, 6c: Palacine,7.6c: Erown
Gasoline, 10y2c per Gallone.
Z u ck e r Tetroi ter Engros
preise: Crvstal Tominoes, 2-Psd.,
$1U0: ö-Pfd., $9.40; Eagle Tablets.
$8; Cut Loaf. $7.50; Eubes, $;.S3;
XXXX pulverisierter. $6.85; Statt
dard pulverisierter, $6.0; granulier
ter, extra rauh. $6.50; granulierter,
fein in Bulk, $6.40 ; granulierter, 2
Pfd. Kartons. $6.70; 5-Pfd. Kar
tons. $6.60; 10-Pfd. Kartons. $6.55;
25-Pfd. Kartons. $6.45; Crystal To
minoes. granuliert, 2-Pfd.. 3io.Pfö.
und 5Pfd. Kartons, in Kisten. $6.70;
Crvstal Tominoes. granuliert, halbe
Kisten, $6.80; Tiamond A, $6.50;
Confectioners' A, $6.:',5: No. 4, 86.
30: No. 5, $6.25; No. 6, $6.20; No.
7, $6.15; No. , $6.10; No. 9, $6.
05; No. 10, $6; No. 11, $5.95; No..
12, $5.90; No. 13, $5.85; No. 14,
$5.85; No. 15, $5.85; Noncaking
Mirture, $7; granulierter Rüben
zucker, $6.30 per Cwt.; Household
pulverisierter, 1-Pfd. Kartons. 24 in
der Kiste. $1.95; 48 in der Kiste. $3.
80 per Kiste.
Heu No. 1 Timotht) $17 bis
$17.50; Standard Timothy $16 bis
$16.50; No. 2 Timothn $15 bis
$15.3; leichter gemischter $16 bis
$!G.50; No. 1 gemischter $15 bis
$15.50; No. 1 Klee $13 bis $13.50;
No. 2 Klee $10 bis $12; Roggen
stroh $8 bis $8.50; Weizen und Ha
ferftroh $7 bis $7.50 per Tonne.
Mehl In Einachtel Papier
säcken, per 19 Pfd.: Bestes Patent
$7.90; zweites Patent $7.70;
Straight $7.30: Frühjahrs Patent
$8.10; Roggenmehl $6.70 per Faß.
Kaie Engros - Partien: v)h.
New
Brief
bis
neuer 2bt Ins
29c; einheimischer Schweizer 19c bis
20c; Long Horns 16c bis lGV2c.
Daisies 16c bis 16.c per Pfd.
Felle No. 1 cured. 15c: No.
1 grüne. 13c: No. 1 curedBulls. 12c:
No. 1 grüne Bulls. 10c: No. 1 cured
Zbeal Kip. 15c: No. 1 grüne VealKip.
13c: No. 1 cured Murraiu. 12c: No.
1 grüne Murrain, 10c: No. 1 cured
Calf, 15c; No. 1 grüne Calf, 14c;
No. 1 Pferdefälle. $3.50; No. 2Pfer
defelle. $2.50: No. 2 Fell?. 1c und
No. 2 Kip und Calf llnc niedriger
als obige: Schafsfelle, im Verhältnis
zur Wolle. 50c bis $2.
o
y
dein kreuzte die Hände im Rücken,
legte sich an die Rinde und begann mit
der dicken Adda zu schwatzen, zu
schwatzen, wie er es gar gern tat ohne
Zweck und Ziel, bloß so ins Blaue
hinein.
- Ja. es ist sehr hübsch hier bei J?
nen. Diese Stille auf dem Lanl?e.
diese Ruhe und ein schöner großer
Garten, man möchte fast sagen Park.
Das ist ganz so daS, wie ich es liebe.
So habe ich's auch ,n? Hause. Ich be
sitze nämlich ein Gut in der Mark.
Altmark, genau so wie hier. Auch ein
hübscher parkartiger Garten. Denn
wissen Sie, gnädiges Fräulein, ewtg
treibe ich's ja doch nicht. Ich bin erst
dieses Jahr Rittmeister geworden uns
bleibe am Ende noch ein paar Jahre
dabei, aber dann gehe ich. Und nicht
zu spät, daß ich nicht zu nabe an den
Major herankomme, denn Rittmeister
a. D. klingt doch non hübscher. Ta
hört man gleich den Kavalleristen her
aus. Ja. wenn ich verheiratet wäre,
dann wüßti ich. was ich täte ?a,
dann ginge ich gleich aber wissen
Sie, sich so allein auf ein Gut setzen
nee
Er schwieg, wohlig sich in Zukunfts
träumen wiegend. Am ttebsten hatte
Adda ihm gleich' gesagt, daß sie mitge
hen würde auf sein Gut. wenn er nur
wolle, denn ihr gefiel der große hüb
sche Offizier mit dem prächtigen lan
gen blonden Schnurrbart. Aber das
ging doch nicht. Deshalb fragte sie
nur. ein wenig langsam nach ihrer
Art: Haben Sie denn keinen Ehr
geiz. Graf Westerbrant?"
I wo! Keine Söur! Aber nicht
die Idee!" gab der Rittmeister zurück
und lachte. Er meinte, sie fände das
unrecht, und es gefiele ihr nicht: Das
begreifen Sie wohl nicht bei einem
Manne?"
O doch!"
Aber Sie finden es nicht gut? Sie
mögen das nicht?" Sein Ton hatte
ängan Ilats, 14c va 14 ac.
3er! Flats. 16c bis 17V.c:
loc bis 15i2s; Limburger 16i2c
lc: importierter Sin
V
Provisionen Meß Pork,
$18.50; FamilienPork, $20; Hinter
viertel. $19 bis $21 p. Hund'. Pfund;
Schinken, 14 bis 15-yc; Briskets,
lli2 bis 1212: Schultern. 12c; Pic
nie Schinken. Sy2 bis 9V2c: Speck.
15 bis 18c: Schweinefleisch stetig;
Rindfleifch stetig. Schmalz, vorn mitt
leren Westen. $9.85 und $9.95.
Saure im Mageu, vcr
säuert die Nahrung.
Sagt, zu diel hydrochlorische Sänre
verursacht Uuverdanlichkeit.
Eine berühmte Autorität sagt, dah
m?,nl,i n llnucrdauliclike. in fast
allen Fällen durch Säure MagcnsäU'
re 11110 wall, um v init 0.11111 h'""
ben, durch Mangel an Berdauungssaft
verursacht wird. Er sagt, daß zu üi l
hydrochlorischc Säure im l'Jislgcn dicBcr
dauung stört und die Speisen in Gäh
ntnfl übergehen, dann treiben unsere
genossenen Speisen sauer wie Abfall in
einer Buchse, sie bilden 0ac, die den
auagen aiUDicrncn wie cm zpi iwauuii. ,
Tann fühlen wir einen bleiernen Druck
in der Bru,., wir müssen saner aufs:o;en
Gaie quälen mi, der lv r lzaben Sod
brennen. WasierbreÄen oder (irlnciK.'.
Er sagt, daß wir alle Hilfsmittel zu
Förderung der Verdau ,
und anstatt dessen aus irgend einer ?lpo-
tizekc vier Unzen Iadsaze holen und vor !
dem Frühstück einen Eßlöffelooll in ein
Glas Wasser trinken sollten wahrend es
schäumt und den Gebrauch eine Woche
lang fortseien. Obgleich Linderung schon
der ersten ToüS folgl. so ist es von Wich
t'gkeit. die Säuren ,-ju neutralisieren, die
Gase bildende Masse zu entfernen, die
Leber zur Tätigkeit anzuregen, die ?!ik
ren zu stimulieren und auf diese cisc
einen freien Strom der Vcrdamingösäfte
zu befördern.
adsa'zc sind nicht toslfpie ig und wer
den von Traubensäure un' Citronensaft,
verbunden mit L tkia und odium PboS
xbate. hergestellt. Tiefe harmlosen Salze
werden von tansenden von Leuten mit
dem bejtcn Resultat gegen Magenlciden
gebs!'u,t. ?lnz.
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2l liöMUoc M9i
Gine
r rt r ?t ftö wn r t
w 3 K' -
fast ängstlich geklungen, und er sah sie
ganz besorgt an. do Adda lachte.
Gerade! Ich maz das sehr gern!
Ich finde das sehr gut!"
Sie finden, ein Mann brauch: kei
nen Ehrgeiz zu haben?"
Er wollte es gcr nicht glauben, denn
in seiner bisherigen Dienstzeit hatte
er sich daran gewöhnt, die Frauen im
mer als Sporn und Antrieb ihrer
Männer anzusehen, um ja bis zum
letzten Atemzuge. weiter zu dienen und
unbedingt Exzellenz zu werden. Und
nun entdeckte x plötzlich ein junges
Mädchen, das keinen Ehrgeiz zu rer
stehen schien.
Als Adda nun antwortete: Wozu
Ehrgeiz? Das Leben ist doch ganz
schön so!" da war er außer sich vor
Wonne, verließ seinen Baum in der
Freude seines Herzens, ging auf die
dicke Adda zu. pflanzt: sich vor ihr auf
und meinte freudig erstaunt, als hab:
kl einen glücklichen Fund getan: Don
nerwetter. Sie sind nein Fall!"
Er wollte noch weiter reden, doch
allgemeines Geschret und Gelächter
machte ihn darauf aufmerksam, daß
sein Baum während seiner kurzen Ab
Wesenheit besetzt war. und er nun in
die Mitte mußte. Das Radieschen
Cläre hatte schon seit geraumer Zii
ratlos dagestanden und einen Mitspie
ler mit dem anderen tauschen gesehen,
ohne daß es ihr geluugen wäre. t--mand
zuvorzukommen. Die Beineit
waren zu kurz. Nun war sie an des
Rittmeisters Platz qesprungen.
Leutnant von Deiner war wütend.
Er hatte längst Graf Westerbrant uns
die dicke Adda mit einander sprechen
und warm reden sehen, und nun hatte
der eine Zwilling ihm und der eigenen
Schwester alles verdorben. Doch si?
wären sowieso aueinander getrieben
worden, denn es war Zeit zum Abend
essen, und Marie war im Auftrag der
Mutter"erschienen und hatte gebeten zu
kommen.
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Haupt-Office: 14! GriswoIl Sir.
Jelepbon Wain 5198.
YARDS
Ecke Vtüttut unb Sttthtttt Ht.
CFefr Eolumbia unk Braubiftratze.
rüstige Kefcöicöto von
-v- - -ks w -- v
Tas Spiel ward unterbrochen und
alles strömte dem Hause zu.
Haben Sie die Herrschaften pla
ziert, Herr von Gernopp?" fragte in
aller Eile Leutnant von Deyner.
Nee. mein lieber Herr von Deyner.
das gerade nicht! Ist ja auch nicht
nötig, denke ich!" antwortete freudc
strahlend der alte Herr, der eben einen
Grand mit Vieren" gewonnen hat
und in der Freude darüber das Glück
, seiner sieben Töchter vollkommen ver-
gessen hatte.
Doch der junge Offizier ward böse:
Erlauben Sie. Herr von Gernopp,
das ist sogar sehr wichtig!"
Und sofort eilte : von nnem zum
anderen, ihm zuflüternd. wen er zu
t''bren habe, und jedesmal begann er:
..Frau von Gernopp läßt bitten "
Frau von Gernopp aber war voll-,
ständig verschwunden. In ihrer Af
reguna und Verlegenheit hatte sie sich
auf fünf Minuten in die Speisekam
mer geflüchtet (in der sich jedoch nick!
einmal auch nur noch eine Wurstschale
befand), um wie sie 'ntschuldigend zur
Frau von Meerling gesagt, nach ccu:
Rechten zu sehen."
Deyner hatte alles verteilt, so wie
er meinte, daß die Paare gut zus.M
men paßten, und vas Abendessen be
gann. Er selbst saß neben Lisbeth.
Graf Westerbrant neben der dicken
Adda. Dem etwas ästhetisch und
schwärmerisch angelegten Leutnant
von Warnitz war Stephanie zugeteilt,
aber es gelang den leiden beim besten
Willen nicht, an eim"-der zu kommen.
Ter junge Herr von Warnitz ahnte
?ickts von Stephanies schöngeistigen
Jntereen und frrS krampfhaft im
mer weiter von Dienst. Pferde::, von:
eben verflossenen Kämmerchen der
mieten". Stephanie aber ward steifer
und steifer.
' Die Radieschen dagegen unterhielten
sich königlich. Sie waren rings von
den Leutnants umgeben, nur war em
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ein bißchen spöttischer Ton eingerissen,
so daß die Gefahr bestand. Cläre un?
Fips möchten nicht reckt ernst genom
men werden. Doch Marie bildete ein
gewisses Gegengewicht. Sie sprach
lebhaft mit Rittmeister von Wünne. ih
rem Nachbar.- der sie jedoch nicht ge
führt hatte. Leutnant Heydrich war st
zugeteilt, aber der kümmerte sich nicht
um sie, sondern scherzte mit den Ra
dieschen. Als er ein paar Gläser ge
trunken hatte, die ibm. wie gewöhnlich,
die Zunge lösten, fragte er plötzlich
Fips, weil sie fast noch winziger schien,
als Cläre: Gnädiges Fräulein, wis
sen Sie denn, warum Sie das Gral
wachsen hören?"
Ter Zwillwg erblickte darin eine
Artigkeit, denn er galt in der Familie
für die Witzigste, weil er gern allerhand
Schabernack trieb, plötzlich die ' Lampe
ausblies, vor dem Setzen den Stuhl
wegzog und dergleichen. Er errötetc
ein ganz klein bißchen und fragte
geschmeichelt: Nun, warum denn?"
Leutnant Heydrich meinte trocken:
Weil Sie nicht weit davon sind."
Die ganze Ecke fing an zu lache,
laut und schallend, so daß die älteren
Herrschaften oben am Tisch sich er
staunt umsahen und wissen wollten,
was geschehen war.
Nicht sagen! Bitte nicht sagen!'
rief Fips, glühend rot geworden. Na
türlich reizte das erst recht die Neugier
de, und einer trug den Scherz dem an
deren zu.
Auch Rittmeister vcn Pellbeck. ein
älterer, blatternnarbiger, etwas stille?
Mann mit ganz ergrautem Kopfhaar,
wollte es wissen. Er wandte sich an
,'eiire Nachbarin, die häßliche Berlha
die er bekommen, obwohl er verheiratet
war. weil sie als aussichtslos' ja gan;
aus dem Spiel blieb: Wekhalb let
chen die denn so, gnädige Fräuleins
(FortlejzunA jolgt.)

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