Newspaper Page Text
6 Detroiter AbendpoK. Freitag, den 24. Teptemöer 1915. Der Waöob auf Gapri. Roman von Karl Böttcher. lgorksetzunal. So verfloß im ruhigcn Gleichmaß ihr bisheriges Tafcin auf der Grande Marina, deni kleinen Hafen des Ei lands, deren emsiges Leben für den Fremden einen großen Reiz bietet. . . ischerhaus an ifchcrhaus. Tavor auf dem Strand in buntem Durcheinander all' die verschiedenen, in allen Negenbogcnfarbcn grell angestrichenen Barken. Aufgereihte Körbe, ganz voll von herrlichsten Früchten, hcrübcrgescgelt von der florentinischen Halbinsel. Herum sitzende Maler, welche immer wieder eine besonders originelle Gruppe die scr kleinen Häuser, ein Stückchen tief blaues Meer und dahinter den her übcrlugcnden. duftverklärten Vesuv und seinen RauchsäWcif auf die Lein wand pinseln . . . Tie ganze Bewohnerschaft vcr schwistert durch drückende Armut, durch harte Arbeit, durch frischquel lendc Fröhlichkeit, so daß über alle in gleicher Weise goldhell der Tag bcrauffließt und von den verbrannten Gesichtern gleiche Glückseligkeit lächelt. Tag für Tag schon bevor oben im Städtchen die kleine, heisere Glocke vom weißen, viereckigen Turm die Lssenszeit bcrabbimmelt. umkost in vielen Häusern warm dahcrbro dclndcr Maccaronigcruch die Na fcn . . . Maccaroni! Alles delektiert sich an dieser Götterspeise. Nun schimmert durch die offene Tür die dampfende Schüssel, schim mcrn die strahlenden Gesichter der rings um den Tisch oder um einen Stuhl bockenden übcrzahlrcichcn Fa milic. Niemand spricht. Alles stopft. Alle Kinnbacken in Bewegung. Hoch stcns etwas Abwechslung, wenn klci ne. krausköpfige Schmutzkindcr. kaum daß sie herumkrabbeln können, mit ihren dicken Händchen in die knall rote Paradicsapfclfauce panfchcn . . . Zwischen all' diesen Fischcrhäuscrn auch ein kleines Wirtshaus. Ach nein kein Wirtshaus: man weiß selbst nicht, was dieser kalkgc tünchte Raum mit seinem einzigen Fenster vorstellt. (5twa einen ame rikanischen Store", nur von konsc quentercr Vielseitigkeit. Durcheinander gewürfelt alle mög lichcn Berufsarten. An einer Seite des Kneiptisches, an welchem man Wein trinkt, werden dicke Matrosen stiefel besohlt ein Stückchen Schusterwerkstatt: an der anderen stümpert ein rotbcmütztcr Bursche auf der Mandoline herum ein Happen Konservatorium: auf einem Lehn stuhl in der Ecke beseitigt man einen schwarzen Stoppclbart ein Tüpfel chen Barbiersalon. Ini gleichen Raume wird gerade ein korpulenter Fisch geschuppt, ein Oberhemde ge plättet, ein Paar Hosen zusammen geflickt. Das nenn' ich ein vielseitiges Gc schäft!" ruft wohl ein Fremder dem Padrerne" zu. Si. Signsre; aber sehen Sie auch all' die hungrigen Mäuler und Sie verstehen alles." Seit einigen Tagen wird die ganze Insel von einer schwülen Sensation durchscngt . . . Oben in Capri auf der Piazza, wenn alles in Gruppen herumsteht, im Caf6 Zum Kater Hiddigeigei", in Weinkncipcn, auf der Straße überall erzählt man von dem fürch terlich reichen Engländer, der vor einigen Tagen angekommen ist. Das wäre einer der bekanntesten und und größten Millionäre der Welt". Kein dürftigerLire-Millionar, ge wisscrmaßen Millionär-Proletariat", wie ein caprcsischcr Witzbold aus führt, nein, ein hundertfacher Pfund Sterling Millionär Ari stokratic!" Das Gerücht von diesem Mann mit der Millionengloriole, dessen Jacht draußen auf der Reede ankert, dringt auch herunter nach der Grande Ma rina . . . Freilich, viele dicfcr biederen Fi scher, diese weltfremden Leute, für welche eine Schüssel dampfender Maccaroni der Menschheit ganze Freude" bedeutet, haben von solchem Reichtum keine rechte Vorstellung. Das weite Terrain dieser Millionen liegt jenseits ihrer Fasfungsgabc, ist für sie etwas golden Vernebeltes, et was strahlend Verschwommenes, et was himmlisch Ungeheures . . . Zwei alte Fischer, die an einer Barke lehnen, mit Gesichtern, faltig wie Rinnsteine, und dabei rauchen und beständig in weitem Bogen aus spucken, tauschen ihre Meinungen über diesen kolossal reichen Kerl" aus . . . Du. der bat Batzen! Der hat Asche! Der hat Geld!" Na. wie viel hat er denn, wenn man's zählt?" an tausend Millionen wird nicht viel fehlen! " ..Dio Mio! Tausend Millionen! Wieviel ist denn das?" Schafskopf! Sehr viel ist das! Millioncn-millioncnmal mehr wie ein Saldo! Mehr, als Dein bischen Verstand sich vorstellen kann!" Ah " ..Ich will Dir das mal auseinan dcrdcfinicrcn. Wenn man das ganze Geld in Deine Barke laden wollte, ganz und gar voll, noch einen Haufen obendrauf es ginge nicht hinein, o nein. Die Eisenbahn drüben in Neapel, die hast Du doch einmal gc sehen?" Die Eisenbahn? Ja: aber 's ist lange her." ..Na. also! Siehst Du. das ist so viel Geld: wenn es in lauter Soldi gewechselt wäre, könnten es drei Lo komotiven nicht fortziehen." Per bacco! Drei Lokomotiven nicht fortziehen! " Das ist soviel Geld, daß sogar ! Kaiser und Könige kommen und den Mann anpumpen." Na und wo hat er denn das Geld alles liegen?" Ja. wo hat er's liegen. Du trägst Dein ganzes Vermögen in Deiner zerrissenen Hosentasche herum. Aber der der hat's in großen unter irdischen Gewölben stecken. Da liegt's in Fässern, in dicken Kisten, in riesi gen Kupferkcsseltt. Jedes Jahr steigt er 'n paar mal hinunter in diese Ge wölbe mutterseelenallein und guckt sich das Geld cm. Ja!" Einige Schlaumeier von Fischern sind sogar über den Haufen Geld" unterrichtet, den der steinreiche Eng ländcr" jeden Tag klein macht. Was glaubst Du, Alfonso, was der täglich braucht?" Wieviel denn?" Der der braucht jeden Tag seine baren dreitausend Lire." Dreitausend Lire!" wiederholt der andere mit aufzuckendem Er staunen. Sternkreuzbombenelcment, das ist ein schöner Soldo! Ganz un glaublich! Wie kann er die auf Capri täglich totschlagen?" Höchst einfach! Brauchst blos ein bischen zu rechnen. Tausend Lire kostet täglich die Jacht mit allem, was drum und dran hängt. Tausend Lire braucht er für sich und seine Gc sellschaft zum Essen und tausend Lire gibt er nebenbei aus. Macht zusammen rund dreitausend Lire!" Der alte, etwas philosophisch ver anlagte Pasquale. bei dem man sich ordentlich wundert. daß sein genial durchlöcherter Kittel sich nicht von den Schultern davonmacht vielleicht, weil die zerrissene Mütze auch bleibt und das zerfetzte Halstuch dazu kann seine Betrachtungen über den großen, reichen Mann" auch nicht unterdrücken. Hm, das Geld ist eine närrische Schose! Wo man es in dieser Welt dringend braucht, da ist es nicht vor Handen. Wo jedoch ohnehin Ueber fluß herrscht, da drängt es sich noch massenhaft dazu. Wenn aber ein solches Ricsengcld in falsche Hände gerät o weh, da richtet es gerade zu fürchterlichen Unfug an." Ilnd die Umstehenden schlagen bei diesen weisen Worten die Hände zu sammen und schütteln die Köpfe und bekreuzigen fies). Die Madonna schütze uns vor sol chcm Tcuselsgeld!" Auf dieser traulichen Grande Ma rina, wo die Haushalte dicht ancin ander gerückt sind, wo man gcgcnsci tig dio Hühner und die Tauben kennt, die Maccaronischüsfeln und die Löcher in den Jacken weiß jedermann: la bclla Assunta" ist die Bravheit selber. Auch jetzt wieder, als sie. nach der Unterredung mit ihrem Vater da heim, am Strand entlang eilt, folgen ihr überall liebevolle Blicke und freundliche Zurufe. Doch sie hört und sieht nichts. Nur hin zu dem Geliebten will sie, zu ihrem Antonio, der dort hinten am kleinen Molo beschäftigt ist. Ihm will sie ihre Sorgen mitteilen, ihn um Rat fragen, bei ihm Trost su chen . . . Und schon nach einem kurzen Zu sammensein mit dem jungen Fischer ist sie wieder vollständig ruhig und das gewohnte Sönnenlächcln strahlt von dem liebreizenden Gesichtchen. Heute nachmittag um fünf Uhr!" flüstert er ihr beim Abschied frcude strahlend zu. Heute nachmittag um fünf Uhr am Molo! Ich habe eine Ucbcrraschung ' für Dich!" Sie nickt glückselig lächelnd. Nachmittags gegen fünf Uhr. Antonio rudert in einer rotgestri chenen grünumrandctcn Barke seine Assunta, die heißgeliebte, jene kolos salen Fclsblöckc entlang, welche am Strand zwischen der Grande Marina und den Bädern des Tibenus wuchsen. Brütend sengt die Sonne über dem Wasser, brütend erwärmt sie Felsen und Luft . . . Das ganze Meer ist eingeschlafen und liegt in seiner Ruhe . . . Kein Wcllcngekräusel, kein Wogen geflüftcr nichts. Unbeweglich der blaue Wasserspiegel, welcher sich nach dem Horizont zu tiefblau färbt. Ein geschlafen mit seinem Gelispel oben der Olivenhain, und der Rauch aus den Schornsteinen an der Grande Marina ist zu faul, um cnN'orzustei gen . . . In der ganzen, wie auf sich selbst besonnenen Natur großes, feierliches Leuchten. Von Jschia dehnt sich nach Procida hinüber ein stahlbläulichcr Ncbelstreif, den die darüber stehende Sonne in zarten Duft verwandelt . . . Ha. wie diese Sonnenlichter über den ruhigcn Wasserspiegel dahinzit tcrn und tics hincin dcn Mccrcsgrund erhellen ein überaus seltener An blick! Sorrievlng solgk). Erystal Dominoe granulierter, halbe Kisten. $6.20; Diamont A, $5.90; Confcctioners' A. $5.75: No. 4, $5. 70; No. 5, $5.65; No. 6, $5.60; No. 7, $5.55; No. 8, $5.60; No. 9, $5.45; No. 10, $5.40; No.ll, $5.35; No. 12. $5.30; No. 13, $5.25; No. 14, $5.25; No- 15, $5.25; noncak ing Mitschungen, $6.75; best granu lierter, $5.70 perCwl.; Haushaltung pulverisierter, 1-Pfd. Cartons. 24 in Kisten, $1.90 per Kiste: Haushaltung pulversierter, 1-Pfd. Cartons, 48 in Kiste. $3.70 per Kiste. Felle No. 1 cured, 18c; No. 1 arüne. 15c: No. 1 cured Bulls. 14c: iNo. 1 grüne Bulls, 11c; No. 1 cured Aca. ttlp, ic; vto. l grüne neai Klp, 16c; No. 1 cured Murrain, 14c; No. 1 grüne Murrain, 12c; No. 1 cured Calf, 18c; No. 2 grüne Calf; 16c; No. 1 Pfcrdcfclle, $3.50; No. 2 Pfcrdcfclle, $2.50; No. 2 Fcl le. 1c. und No. 2 Kip and Calf iy2c niedriger als die obigen. Schafs felle, je nach der Woll", 25c bis 75c. Marktbericyr. Mehl In iß.Papiersäcken, per 196 Pfund. Jobbing-Partien: Bestes Patent. $5.90; zweites Pa tent, $5.60; Straight, $5.20; Früh jahrs-Patent, $6.60; Roggcnmchl. $6.20 per Faß. Provisionen Meß - Pork. $18.50; Familien-Park. $20 bis$22; klare Rücken, $18 bis $22 per Faß; Schinken, 15c bis 16c; Briskets, 11c bis 12c; Schultern. 12c; Picinic Schinken, 11 bis 12y2c; Speck. 15c bis 19c; Schmalz. 9y2 bis lOc per Pfund. O e I e Rohes Leinsamen Cel, 57c; gekochtes LeinfamenOel, 58c per Gallone in Fässern. Kerosin: Dia mant headlight, 5.7c; persection, 6c; palacine, 7.6c; crown Gasolin, 10c per Gallone. Futter In 100 Pfundsacken. Jobbing Lots. Bran. $25; Standard Middlings. $29: feine Middlings. $25; grobes Kornmehl. $32; gebro chenes Korn. $33; Korn und Hafer gebrochen $30. Altes Heu No. 1 Timo thy. $24 bis $25; Standard Timo thy. $23 bis $24: No. 2 Timothy. $22 bis $23; leicht vermischtem. $23 bis $24; No. 1 vermischtes. $18 bis $19; No. 1 Klee. $14 bis 15; No. 2 Klee. 12 bis 13; Roggenstroh. $8.00 bis 8.50; Weizen und Haserstroh. $6.50 bis $7.00 per Tonne. Neues Heu No. 1 Timothy, $18 bis $19; Standard Timothy, $17 bis $18: leicht vermischtes, $17 bis $18; No. 2 Timothy, $16 bis $17; No. 1 vermischtes, $14 bis $15; No. 2 vermischtes, $12 bis $14: No. 1 Klee. $12 bis $14: Roggcnstroh. $7.50 bis $8; Weizen- und Hafer stroh, $6.50 bis $7 per Tonne. Zucker Dctroiter Preise im Großverkaufe: Crystal Tominoes, 5-Pfd., $8.80; Eagle Tablcts, $7.40; Cut Loaf, $6.90; Cubcs, $6.25: XXX pulverisierter, $6.25; Standard pulversiertcr, $6.20; granulierter, ertra rauh, $5.90; granulierter, in Masse, $5.89; granulierter, 2-Pfund Cartons, $6; granulierter. 2-Pfd. Cottons. $6.10; granulierter. 5-Pfd. Cottons, $6; granulierter. 10-Pfd. Cottons, $5.95; granulierter. 25 Pfd. Cottons. $5.85; Crystal Domi nocs granulierter. 2-Pfd.. 3 Pfd. und 5-Pfd.Cartons. in Kisten. $6.10; tTJTo n ! T & CLV?iT5 YXZf r4rttl "-.iic Tinu NKi IgX'lj Hüt T. ii. Tampfrr okriere unter Zen trat Standard Zeit. aa, oircucia.ifc, Pittöburgh und allen Punk te udlicl, und östlich Täglich 10:45 nachm. Fahrt nach uic&clanb, $2.25; Pittsburgd. $5.80. ach Yufsal und allen Punkten östlich 2gich 6 nachm. Fahrt $3.50 einen Weg. $0.50 für .Hunhrcilt'. Nach Mackinae Island und Unterwegsxunkte :liontrt9 mio am'iaas, 5:;u nachm.; äniit wuchs und prritags. i;30 morgens. Weekend lfxkur,ink jede Samstag Eleve land. $2.:0; uffalc, $4.oo; Niagara Aalls. $4.50 Rundreise für Transportation. Rückkehr am '.'.i'onlag zur Mcfii't$u'tt. Stateroom Beauemlichkeite Obere Schlaf stellen, $1.00; untere ZchlaiiieUcn. $1.50; voll stcinoines Zimmer, S2.50. II et. Ossi er Tritte Avenue Werfte, 137 Woodward Ävr. (jiaieftic rvaudri. fit &-rn nU -trotze. WergnUgungs Anzeigen. TE3IPLE 25c Matinee täglich. Ellzabetli Murray ClaucleGillingvvater&Co. EIW Rueager; Monroe & Mack: Marsball Montgomern: Robbie Goron: Marion WeekS; Paul. Le San & Tobbi; 2ooreo5cope. ORPHEUJ1 1:00 biS 5:00; 7:00 bis 0:15; 0:15 6i U :X Cherry 4225; Main 1007. Jilia Nafl, 4- V. in ..?lrbitrtinz Cii." Wilio Bros. 6 andere gute Voriüdrnngen 6 Faskiia Show jeden tfaebmittaa. Tie größten levenden Modelle der SLelt. Preistanen onteft am Freitag nackt. ?IichtS minderwertiges. Preise 10c, 20c, 30c LYCEUH Abend. 15255(V78c Mat. Mittw.. Camst. 2550c Größte Morallektion. die jemals geschrieben "THE EOSARY" Eine Geschichte, die für alle interessant ft. Nächste Woche Sl Litile Girl, in a Big Eitl,. A V V V 1T U,' Permanente i.m J M.J PthauMtlrt How Hearts are ßroken GroheS szenerienreicheS Melodrama Mat. Sonntag. Dienstag. Donnerstag, amftag. Preise 10c. 20c. ZOr einige u 50c. Mittwoch Matinee. 10c, 20c. Nächste SHeCDc Thore Acres. CADILLAC"1'"'- VAVllJUilV bfm ,,,( g.dlll, CHAR3IING WlDOAVS (Sltxa (?itra Jitr Emil Llgou't & Simone TeBerhl M'lle Cooma. ägyptische Tänzer. ?!ächste Woche The Auto GirlZ. "It- Pv Mt. Mnch. ?rrri.QKi. 25. mum ,,. , i'9Jote .Vtt bt $2.00 5-te erste musikalische Vorstellung dieser E?,on Broodwaq nach Trtroit gebracht. "HAXDS UP Mit Maurice und fflorenre Vatton. Irene Frank!, und Burlon reen. Mädchen, Tanj. Gesang und ?chauviel Nächste Woche Hiö Maiestli. Bunker öoan. All L E S S U"n"- Matinee 12:30 bis 40. Abend 7:30 uns :i5 re-e Vröfsnung der Herdstaiia. Tie inlernatlonale ioniodiann ZIII'l.AXV Sieben andere erstklassige Atte. Frei! Wandelbilder von 12:30 bis 2:30. GAYEI'Y "HUSS Erstklassige Burleöque R rauchen Eie. falls Zic wünschen. Fred Irwin's MAJESTICS Mit Florence Brennet. Je Holländer und über ein balbeS Hundert andere teilte. TaS Beste, was in Burleaue geleistet wird. Tamrn u ?','!atneeS lc. Nächste Woche Sov Manchester'S b 2öorn. iWAYNE GARDEXS ja nnd RIver Front Cafe ejiic ein ausgezeichnetes ?in ner oder einen schmackhaften Lunch gibt eö keinen besseren Platz als Wanne Garden und Cafe. ?lusgezcichnete Bcdicnunsi. Grosse 'rbret l nerkI? jeden Abend. vollzähliges r chencr liefert die Tanzmusik. (ie wäbltc Gesellschaft. I. R. Have?. Eigentümer. ,, D ,, K-m u . H , H R u B n B a B m i a Bl 9BS3 WHITt .STAR UNEJ isa Cesilirne Zeit. Nach den glatö und Part 5uron, sowie Punkten unterwegs fahren Tam rfer täglich 6:45 mgS. und 2:30 nachm. von Te troit aö. Zonntags nur um v morgens und 2:30 nachmittags. S!ach Toled täglich K:1S abendS. SonntaaS 4 nackm. Werftc am Sutze der GriSmold Ttr. Frauenkrankheiten, Geburtshilfe Tciltsciz imgarijchc, voir Univerji tät diplomierte Hebamme, 12 Jahre Assisteiltill beim berühmten Frauen arzt Professor v. Braun in Wien, er teilt Hilfe bei Frauenkrankheiten, Nierenleiden. Nervosität. Magenlci den. Zovfweh und Ns?eumatismuS. Brandt'Massage. -vwirinnen und Kranke finden in meinem Hause freundliche Äufnahme und gewissen haftest Pflcac. Titan Kralik, 705 Pennsylvania Ave., nahe Mack. Tel. Nidge 5785. C. R. Müller &J"6Iinc 75 Theiln, Straße. Maschinisten u. Schlosser Spezialität: Maschinen werden ge baut, geändert und verbessert, Tel. Main 4813. HEN11Y LliXSEL Wrsadway Market Z35dg. Wohnung: fto. 135 Mullettskabe. Feuerversicherung, Ausland Pessa gieragentnr, Grundeigentum, An leihen, Oeffevtlichcr Nvt2r. Telephon: Cherry 3994. Detroit. Mich. Lassen Sie sich PakfUM Umsonst schicken. Schreiben Sie' heute um eke Probeflasche von kg. Pinaid's Lilas; tai berühmteste Parfum der Welt, feber Trov tn so ü. wie die lebende Blume. Für Taschentuch, Zimmerlust und Wad. Vorzüglich ?ach dem Nasiren. Der ganze Werth liegt im Parfum, Cie zahle nicht für die theure Flasche. Tie Qualität ist wunderbar. Prei? nur 75c. (6 Unzen. Schicken Sie 4c. für dai Probesläschchen genug für SL Taschentücher. ?ARFUMERIE ED. PINAUD Dcpartmeat M. ED. PINAUD EUILDINO NEW YORE y Btär Robert j7. J$artenstein Iimmer 202 Wreitmeyer Seöäude. DerstcherungS', Wotariat' und Hrundeigen tums - Heschäft. Ferephon Main 240S. Anzeigen in der Abcndpost erzielen gute Resultate. xtu zer. Km Woman von Wilhelm Poe rk. (5. Fortsetzung.) ieniand hatte ihn bemerkt, außer dent upcrnumerar Woenig, Icr neben der Tür 'land und im Begriff war, den ihin von Kringel zugeworfenen Schinken aufzufan ;en. Voll lFntsetzen sprang er zur Seite. u:d der Schinken flog anstatt in WoenigS L'ändc gegen .errn MckuwcitS wohlg? völblen Bauch. Aber nieinc Harrn," rief Mckuweit, in Zem er mit der Hand nach der getroffenen stelle fasste, aber mc-inc Harrn." - Gret und ?'cllri hatten das 'Gefühl, als b sie fich mit den .öpfen in den Ofen od'r ,n einen sonstigen dunklen Ort vcrkrieck)cn nükten. Auf das, was nun kommt, bin ich neu zicrig," raunte Lanz Isolani zu. Nordmann blieb ruhig sitzen. Schott zockte mit vorgebeugtem Oberkörper auf einem Stuhl wie ein Tiger, der bereit ist, ms einen Elefanten loszuspringen. Harr Hauptamtsassistent iordmann." 'ubr Mckuweit fort, indem er in den Liäst kreis tei 'Tisch?s trat und den Schinken zur hohe feines Hauptes erbob es sah aus. ,ls schwinge er eine Keule und wolle jeden Zlugenblick zuschlagen wissen Sie, wa5 dies ist?" .Ein Schinken,- sagte Nordmann. .Ne-in." brüllte Mckuweit. das ist ein Torrpus delikti. Versteh Sie. Herr Haupt zmtsaMent. ein CorrpuS delikti, mit dein rnewe abendliche Ruhe gestört haben." Ich?" sagte Nordmann trocken aber alle übrigen, sogar Schott Zachten, ist mir jtar nicht eingefallen. Tie Spurien haben ?loß ein bißchen damit gegen die Teckc gc Dorfcn, um Ihnen anzuzeigen, daß wir hier unten Geburtstag feiern und dabei nicht fortdauernd von Prilczki gestört sein wo! len. Aber da Sie einmal liier sind, wollen Sie dcn Schinken nicht probieren?" Für das, was man Ironie nennt, hatte Mckuweit nicht die Spur von Verständnis. Er war frübcr als Tragoerwachrmcister von manchem Untergebenen zu manchem Schinken genötigt worden und kraft alter Gewohnheit blickten seine Augen plötzlich xiÜ ganz anderem Ausdruck in den rotcn Papenschnitt der köstlichen Schweinekcule. (Und Punsch stand auch auf dem Tisch!) Abcr scin Groll wuchs doch übcr seine Bc gehrlichkcit und er fuhr in grimmigem Ton fort: Ncin, ich afsc keincn Schinken-. Und wcnn ich Schinken asse, asse ich nicht von diesnn Schinken. Ich wcrrdc eine An zeige machen wegen rruhcstörenden LarmS zu nachtschlafender Zeit." Und ich werde zwei Anzeigen ma chen." sagte Nordmann, eine übcr Sie we gen brutalcr Störung der Prwatfcstlichkci tcn friedlicher Parterrebcwohncr durch ei ncn Amtsdicner (das ist nämlich Mißbrauch der Amtsgewalt) und eine zweite über mich selbst. ' Nämlich eine Krankheitsanzcige. Ich werde von meinem Punsch" ausge zeichneter Punsch, Herr Hauptamtskontrol lcur," warfen Lanz und Jsolani ein mindestens acht Tage Kopfweh haben, und Sie müssen den Abschluß diesmal allein machen." Als Nordmann diese von Prilczki bereits vorangekündigtc Trohung mit der Miene eines Mannes, der einen unerschütterlichen Entschluß gefaßt hat, kaltlächelnd wieder holte, lief Mckuweit doch ein eisiger Schauer den Rücken hinunter. Denn Nord mann war fo ungefähr der einzige Assistent, der einen richtigen Abschluß machen konnte. Und der Abschluß mußte diesmal tadellos sein. Wußte es nicht -das ganze Amt, daß Wcsthuscn hierher geschickt war, um Ord nung in die Kassen und Buchführung zu bringen? In Mekuweits Geist stieg plötz lich das Gespenst einer zwangsweisen Pen sionierung auf wer wußte, wozu dicfer Poscner Gchcimrat imstande war. wcnn ihm der Assessor auf Westhuscns Vcranlas sung möglicherweise einen gehässigen Ge heimbericht schickte er beschloß also, lie ber gute Miene zum bösen Spiele zu ma chen und sagte: Aber me-in lieber Herr Nordmann, sa müssen Sie me-ine Worte nicht auffassen. Sie dürfen vorm Arsten (Ersten) nicht krank werden, und wenn die Harren vorhin e-in bißchen laut waren, so feiert man ja nicht alle Tage Geburtstag. Als ich noch beim Rregirncnt var, hab' ich bei manchem Harrn Einjährigen (das sollte als span nungsmilderndes Kompliment für die bei den anwefenden Oberkontrolleure, beson ders Schott, gelten) und bei manchem Harrn Offizier (das galt Nordmann und Lang) Geburtstag mit feiern geholfen, aberr so prachtvoll aussehenden Schinken und einen Punsch mit so kraftigem Geruch wie diesen hab' ich niemals vorgesetzt be kommen." Damit hielt Mekuweit alle Gegensatze für ausgeglichen und die Mißklänge aller vorausgegangenen Zwifchenbotschaften für erledigt, wurde aus einem mit Anzeige drohenden Hauptamtsmitglied ein herab lassender Geburtstagsgast und aß soviel Schinken und trank dazu soviel Punsch, wie ein in den mittleren Beamten stand aufgerückter ehemaliger Dragoner Wachtmeister vertragen kann oder in sei nem Fall vertragen zu können glaubte. Schott aber hatte für Mekuweits verföh nende Worte keine Gegenliebe. Kleinschmidt sah ihm an. daß er mit Gegenerklärungen, wahrscheinlich nicht sehr parlamentarischen geladen war: er erklärte daher, er müsse jetzt aber sofort nach Hause, und Schott müsse ihn zuiu Satteln nach dem Stall be gleiten. Dasselbe erklärten Gret und Nelly und so erfolgte ein allgemeiner Aufbruch, denn auch Lanz und Ifolani bemerkten plötzlich, daß sie genug Punsch und Schin ken hatten, und verabschiedeten sich, um nach Hause, d. h. in ihre Buden zu gehen. In Wirklichkeit aber gingen sie nicht hinein, sondern stiegen nach Jsidor Silberspiegels Wirtschaft ins Dorf hinunter und hielten eine kleine fidele Geburtstagsnachfeier. Schott half Kleinschmidt feine Terro cotta" satteln. Dabei sahen Gret und Nelly eifrig zu, denn Schott hatte ihnen vcrspro chen, sie reiten zu lehren, und nun interes sierte es sie natürlich lebhaft, auch die äußc rcn technischen Kunstgriffe, die zu diefer Beschäftigung gehören, kennen zu lernen. Darauf lieferte Schott Nelly und Gret bei ihrer Mama und fich selbst bei seiner Frau ab. Beide Damen waren über die verspä tete Ankunft, Frau Schott außerdem über den stark vunschmäßigen Zustand ihreö Gat ten, nicht sehr erfreut und machten aus ihren Gefühlen gar kein Hehl. In noch weit geringerem Maße tat dies aber Frau Hauptamtskontrolleur Mekuweit, als ihr der Herr Gemahl des nachts um die zwölfte Stunde mit Hilfe von Nordmann und den drei Supernumcraren in die Tür geschoben wurde. Tann begaben sich auch die Supernume rare in die Fallen. Nordmann abcr noch nicht. Sondern er ging noch einige Zeit vor dem Hauptamt auf der Landstraße auf und ab und dachte übcr Nelly. Gret und Lucie Wcsthusen nach und an noch eine andere junge Tame. zwischendurch über sein vcr gangencs Leben. 4. Frau Westhusen saß mit ihrer Tochter Lucie in einer Fensternische ihres unermcß lich großen Wohnzimmers. Sie strickte an einem Paar Strümpfe und Lucie stickte an einer Hemdenpasfc. In cincr andcren Nische beinah soweit von der mütterlichen entfernt, daß sie außer Hörweite gelten konnte saß Nelly und kerbschnitzte. Niemand sprach. Frau Westhusen war mit Gedanken beschäftigt, das sah Lucie ihrem Gesicht an. Darum schwieg auch sie, obgleich die Stille in dem weiten Raum mit seiner hohen Decke, dem weißen Fußboden und dem fahlen Neflexlicht des vom Hof herauffcheinenden Schnees wie Blei auf ihr lag. Endlich brach Frau Wcsthusen das Schweigen. Mit einem vorangehenden Seufzer. Das war ihre Art fo. und Lucie hatte zu ihrem Schreck bemerkt, daß sie fchon ab und zu diese Gewohnheit nachzu ahmen begann. ' So schrak sie auch jetzt zusammen. Mama und ich gehören zum Seufzergc schlecht, dachte sie, Gret ?ncht. O,- wie ich doch manchmal die Gret beneide. Ja, Gret!" begann Frau Westhusen, ge rade als ob sie Gedankenleserin sei und bei Lucie anhäkeln müsse. Lucie, du glaubst es nicht, was Gret mir manchmal für Sor gen macht." Mir auch, dachte Lucie, fagte es aber nicht, sondern erwiderte: Mama, du mußt übcr deine Kinder nicht soviel nachgrübeln. Wir werden schon alle durch die Welt kom men." Und ob!", bemerkte Nelly aus ihrer Kerbschnitzerei heraus. Es klang gcistcr haft. Tie Jungen, ja," fuhr Frau Wcsthusen fort, da ist Otto hoffentlich nörgelt er nicht wieder über die Strümpfe, daß ihm die Wolle zu dick ist. Aber ich kann ihm für seine Felddienstübungen doch keine Strümpfe aus Zcphirwollc stricken. Weißt du. Lucie, es ist eigentlich doch ein Glück, daß Offiziersbräute das Kommißvcrmögen nachweisen müsscn, wcnn sie heiraten wol len " Hier räuspertc es sich aus der Geister nischc sehr stark. ..Mutter," sagte Lucie mit ein wenig un williger Betonung. (So sagte sie immer, wenn sie mißbilligte, sonst nannte sie ihre Mutter Mama.) Was willst du. Lucie? Ich möchte doch meinen drei Jungen wünschen, das; sie ein bißchen leichter durch die Welt kommen, als ihr Vater. Wie haben wir es uns sauer werden lassen. Und Euch wünsche ich cö auch. Aber um wieder auf Gret zu kom men ." Ja, Gret!" dachte Lucie in ähnlichem, nur etwas bitterem Gefühlston als er auZ den Worten der Mutter vorhin geklungeil hatte. Frau Westhusen suchte ein paar Maschen, die sie hatte fallen lassen, mit der Nadel auf. Eine kleine Pause dann: Gret ist ein junges Mädchen." Tas läßt sich nicht bestrciten, dachte Lu cie. Als aber wieder einige Maschen fielen und eine Fortsetzung de? Gesprächs nicht folgte, macbte Lucie sie und sagte: Nein. Mutter, Gret ist eine moderne junge Dame." Das sind wir doch alle drei!" gci sterte es. Lucie sah ihre Mutter bedeutungsvoll an. Frau Westdusen begriff und sagte leise: .Was willst du damit sagen?" Lucie ließ ihre Hcmdenpasse in den Schoß sinken, blickte einige Augenblicke zum Fen st hinaus nach dcm Hof. wo gerade Herr Nordmann vorüberging, sah dann wieder ihre an und erwiderte ebenso leise: Ich meine, sie paßt nicht hierber. Sie ist ganz anders als wir. Ein ganz anderer Charakter eine Künstlernatur." Abcr wir passen doch alle nicht hierher. Wer von uns allen, die bicr sind, ausge nommen die Mekuweits, paßt in diese Po lackei?" Mama." sagte Lucie. so mein ich cö nicht. Aber du hast ctummn- um Gret. Sag mir. was ist et?" Gewiß habe ich Kummer." klagte Frau Westhusen, eine Mutter ist doch nur Kummer zusammengesetzt. Sie ist so frisch wie eine Blume und so lebendig wie Oueck silber und so hübsch wie eine Pbotogravbie. so talentvoll und dabei fo keck. Alle Herren fehen ihr nach. Lucie. wenn unser? Gret hier eine mittelmäßige Partie macrnY, etwa mit diesem Herrn Nordmann, wär- das für uns alle nicht ganz schrecklich?" Und nur das ist dein Kummer?" fragte Lucie. Nach cincr Pause: Weiter n i ch t ö ?" Sechs Kinder habe ich groß gemacht." erwiderte Frau Westhusen gekränkt, ich bin immer nur darauf bedacht gcwefcn, euch allen eine gute Versorgung zu verschaffen. Gret natürlich vor allem, denn sie ist doch nun einmal die talentvollste, darüber habe ich Tag und Nacht nachgebaut und tue es noch. Und nun sagst du, Lucie: weiter nichts!" Mutter," sagte Lucie, ich sagte vorhin: Gret ist anders als ich bin. Das was ma?: modern nennt, gewissermaßen in radikalein Sinne. Mir kommt ja auch manches in un serm ganzen sozialen Gefüge. in dcn An schauungen wie sie bei den Damen unserer Kreise üblich sind, veraltet vor. Aber ich rümpfe die Nase nicht darüber, sondern prüfe nur alles mehr für mich. Gret ist aber anders. Die geht mit allen neuen Ideen durch dick und dün?." (Fortsetzung folgt.)