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DctroZter Aöendpoft, Montag, den 20. November 1316. AetrolZer Abend - Post. Entre t tbm PtoflIa es DtrH 8eon4 Clp Mttr. CT" eCKfRVtc jttd!, tritt tut in aftttm klug. Marxhaufen. WendpostAebSude Off! Elke tb1j mt CtWtunHWn Kberni (nate Stattet Nde). a a a a a n a n : c a n y Was heute vor einem Jahre ge g meldet wurde. g q 20. Noventber. Tie beiden B 2. westlichen Grenzfesten der Ser ß -- ben, Nova Varos und Sienica, B Ü ebenso Raska, unweit Novipa zar, genommen. Tcr britische B Vorstoß gegen Bagdad durch ? n Meuterei indischer Truppen zum ff B Halten gebracht. Ankunft Lord Kitchcncrs in Athen. Oestcr g reicher dringen in den andshak. n Montenegriner geschlagen. Ver legen Hauptstadt nach Tkutari. a Aufstände der Armenier in D Trapezunt. Ezumm mmmsrnm m mmvmS Tas Königreich Arabien. Tas Staatsdepartement ist bcnach richtigt worden, das; Arabien seine Unadliäugigkcit erklärt hat und seine Anerkennung als Mitglied der selbst, ständigen Nationen erwartet. In ei ncr kein Tatum tragenden Mittci. luttg dcZ Sheriffs Abdallah als Mi nistcr des Auswärtigen AmteS kommt der Höhepunkt einer dramatischen (cschichtsperiode. der aber eigentlich als ein Stück .ttriegörolitik der Indi' schen AmteS in London verzeichnet werden sollte. Tie Verlegung des Kalifats von 5tottstan1inopcl nach Mekka bedeutet entweder viel oder garnichts. Ihre Tragweite wird erst nach Wiederherstellung des Friedens erkennbar sein. Es bcdnrftc vieler Monate, che den Bewohnern der westlichen Erd kngel klar wurde, welche unvermeid lichcn Folgen der große Bruch in Europa zeitigen könnte. Es war sei neswegs vorausgesehen worden, daß cr die Türkei in Mitleidenschaft zic hcn und damit den Islam in Gegen, sah zu einem Teil deS Christentums bringen würde. Großbritannien trat in den Krieg ein mit dem vollen Vcr ständnis für die Lage, in die es seine niohammcdanischen Besitzungen im Falle eines Sieges seiner Gegner bringen würde. Deutschland hatte geduldig an die Erlangung der Kontrolle über die türkische Regie, rung und an dem Bau der Bahn ge. arbeitet, die schließlich Berlin mit Bagdad verbinden sollte. Tas War tcn der Briten bis znm letzten Au genblickc. ehe sie Deutschland der Frückt jahrelanger Bemühungen be raubten, ist ein Kapilcl der Borge schickte zum gegenwärtigen Kriege. Als dieser schließlich zur Wirklichkeit wurde, war cs außer der Diplomatie auch zum wenigsten der europäischen Presse klar, das', dem Sieger auch der Einflns'. in Asien zufallen niusz. Englands erste Sorge war es. die Bcrhältnisfe unter den Mohammcda uern in Indien sicher zu gestalten. Rcitanta.cn wurden zwar nicht ganz Iich vermieden, aber ein Heiliger Krieg ur Unmöglichkeit gemacht. Tann wurde im Dezember 1914 ein neuer Kbcdivc in Eglwten eingesetzt und Konstantinopel d;s religiösen Ansehens beraubt, das cs einst genos sen hatte. Mit dem Fortschreiten des Krieges arbeiteten die Alliierten ge. mcinsam an: Werben um die Gunst ihrer mobammcdanischcn Unterta nen. Rußland machte die Sache der christlichen wie islamitischen Arme nier zu der seinigcn. und die Briten schickten sich zu einer politischen Ez. pedi.tion von Bagdad aus an, um feindliche Einflüsse in strategisch wich tigcn Gegenden auszuschalten. Tic britischen Truppen sitzen noch im rner irgendwo in der Gegend von Varsa fest und vom militärischen Standpunkt aus muß da? Untcrneh. mcn als ein Fehlschlag angesehen, werden. Mail wird mit der Behauptung, daß England viel mit der Errichtung des neuen arabischen Reichs zu tun gehabt hat. kaum einen Irrtum be gehen. Ein solcher Schritt steht durchaus im Einklänge mit der Ab sickt. Konstantinopel aller Ansprüche auf das Mohammedanertum zu bc rauben. Bis zur Zeit des Propheten wußte die Welt wenig von Arabien. Später aber kam eine Periode, wäh rend derer die Kalifen ihre Herr schaft auf drei Weltteile erstreckten. Der Verfall trat im Jahre 1238 ein m?t dem Untergänge des Kalifats von Bagdad. Tic Herrschaft im Aus. jsTRAaL' land endete mit der Vertreibung der Mauren aus Spanien. Tic Temüti. gung wurde aber erst vollständig, als die Türken im sechzehnten Jahrhun dert aus dem Plan erschienen. Im .Jahre 1839 bemächtigten sich die Bri ten Aden's. Tic Vereinigten Staa. ten haben unseres Wissens im Au genblickc nicht einmal einen Konsu laragcnten in Arabien und sie werden sich vor Gewährung des Gesuchs um Anerkennung des neuen Reiches um Auskunft an ihre Freunde, die AI liierten, wenden müssen. Taß der Bitte im Gegensatz zu der Polen ge genübcr befolgten Politik baldigst entsprochen werden wird, um dem gc liebten England einen Gefallen zu erweifcn, kann keinen Augenblick be. zweifelt werden. England, das Fnedenshindernis. Der Wunsch der Völker, der krieg führenden wie der neutralen, nach einem baldigen gesicherten Frieden, ist weitverbreitet und allgemein, die Hoffnung auf eine baldige Beendi gung des unseligen Krieges leider nicht. Eine Verständigung unter den kricgsürcndcn Nationen scheint un möglich zu sein, so lange es Eng. land gelingt, dnrch Zusammenhalten der Koalition seine egoistischen Pläne zu fördern und, seinen bisherigen Traditionen getreu, bis zu dem letzten Bundcsgmossen zu kämpfen. Die englischen Minister, speziell Sir Grcy und Herr Asquith, haben in der letzten Zeit das Friedensthcma allerdings auch berührt, aber als Basis für die Fricdensverhandlungcn Bedingungen durchblicken lassen, die von den Zentralmächten noch nicht einmal erörtert werden können. In ollen diesen ministeriellen Andeutun gen der englischen Regierung zeigt sich deutlich der Pferdefuß der ur. sprünglichen Kricgszicle des perfiden Albions, Ausschließung Deutschlands von der See. vom Welthandel und seine völlige Eliminicrung als Rivale Englands in maritimer wie kommcr. ziellcr Beziehung. Sir Grcy redet allerdings nicht mehr von einer Zerstückelung des Teutschen Reiches, auch das Schlag, wort von der Zertrümmerung des Preußischen Militarismus ist in lctz ter Zeit seltener geworden, aber cs unterliegt keinem Zweifel, daß Eng land auck diese Ziele in die Tat um setzen würde, wenn die Entente sieg reich sein sollte. Die englischen Mi. inner wissen, daß. wie die Verhält nifse jetzt liegen, schon das Eingc ständnis der Unmöglichkeit, diese Ziele zu erreichen, dem Prestige Eng lands cincn tödlichen Schlag versetzen würde, ihnen selbst aber sehr leicht ihren Kopf kosten konnte. Es ist der Fluch der bösen Tat. der sprupcllosen Lüge, die die englische Regierung so lange ans der abschüssigen Bahn wci tertrcibcn wird, bis der Absturz nicht mehr vermieden werden kann. Dieser Augenblick ist noch nicht ge. kommen und cs liegen kcinc Anzci chen vor. daß cr sobald kommen wird. Und che diese Eventualität nicht ein tritt, wird die englische Regierung den Krieg fortfctzcn und versuchen, die Entente zusammenzuhalten. Ob ihr das nun gelingt, ist aller dings eine andere Frage. Tic Völker des Kontinents haben unter dem .Kriege erheblich schwerer gelitten als England. Frankreich hat ganz cn ormc Cpser gebracht und ist dem Ende seiner Kraft nahe. Tie Regie rnng mag versuchen, auf den Chan vinismns gestützt, das Volk zu wei teren Opfern zu veranlassen, aber die Vorgänge in der Deputiertenkam mer, wo die Sozialistisch energisch auf Beendigung des Krieges drangen, zeigen deutlich, daß die Aureole der Gloire und der Revanche im franzö fischen Volke zu verblassen beginnt. In Rußland ist die Not groß und wird täglich schwerer empfunden und in Italien nagt das Volk buchstäblich am Hungertucke. Sie alle gingen mit einer künstlich erzeugten Begci. sterung in diesen Krieg, aber die Vc. geiitcrung beginnt zu verrauschen und macht der nüchternen Erwägung Platz: waS kann das Land, was kann der Einzelne durch eine Fortsetzung des Krieges gewinnen? Selbst wenn sie alle ihre Kricgszicle erreichen sollten, werden sie noch in einem Mensckcnalter die Nachwchcn dieses wahnsinnigen Krieges nicht überwunden haben. Tie männliche Jugend ist hinzcopfert. die Völker find mit Schulden überbürdet, deren Verzinsung dauernd eine drückende Last bedeutet, riesige Ländcrkomple? sind zerstört, blühende Törfcr und Städtc in Trümmcr gelegt oder ganz von der Erde vcrsckwundcn und allcs dies ist der Gier geopfert, Gebiets teile zu erwerben, die nicht den zehn ten Teil des Wertes haben, den die Entente durch diese Opfer zu erzielen hoffte. Die Nationen der Entente kommen nach und nach zu dieser Erkenntnis. Es ist anch nicht die nationale Bc geisterung mehr, es ist der brutale Zwang, der sie zur Schlachtbank treibt. Sie sehncn sich nach Frieden und ihre Stimmen werden laut und lauter, sodaß die Regierungen der kontinentalen Mächte bald bereit sein dürften, die Waffen niederzulegen, wenn sie cincn Frieden erlangen kön nen, der ihnen kcinc Demütigungen auferlegt und bci dem sie ihr Prestige wahren können. Die englische Rcgic rung wird das aber nicht tun, frei willig wenigstens nicht. Sie mag dazu gezwungen werden, wenn die Entente zerbröckelt und das ist sehr wohl möglich und mag schneller kom nicn, als cs jetzt den Anschein hat. Es ist offenbar die Absicht des deutschen Reichskanzlers, dem ge schlagen! Feind goldene Brücken zu bauen. Frankreich kann heute wahr schcinlich cincn Frieden auf der Ba. fis des Status quo erhalten. Ruß. land kann für den Verlust Polens und seiner Interessensphäre auf dem Balkan anderweitig, und zwar auf Kosten Englands entschädigt werden; auch Italien würde weder cincn Gc. bietszuwachs crhaltcn noch cincn Gc bictövcrlust zu beklagen haben und von einer Kriegsentschädigung wird wahrscheinlich in Anbetracht des all. gemeinen Dalles Abstand genommen werden. Wofür kämpfen die Völker alfo noch? Der Rausch der Begeisterung nt verflogen, die nüchterne furchtbare Wirklichkeit macht ihre Rechte geltend und cs ist nur noch England, dem der Krieg noch nicht so ticke Wunden ge schlagen hat, daß cs davon Abstand nimmt, scinc egoistischen Zicle auf Kosten von ganz Europa zu crrcichcn. Ter Friedensstörer von 1911 ist auch der Friedensfeind von 1 010. Wie lange werden die übelberatenen Völker dem perfiden Albion noch Vorfpann leisten? (Teutsches Iourn.") Nur nicht gleich w c i ncn! Tic gegenwärtige Kohlcnnot ist lediglich cinc pßichologische". Ter frühere Kongreß, mann Hobfon lcidet an Gedächtnis schwund. Er hat Japan nicht einmal cincn Gruß auf dcm neuen drahtlosen Wege gesandt. Bohnen . werden mit Stetigkeit so selten auf dem Markt, daß sie der kommenden Generation ein gänzlich unbekanntes Nahrung? nüttcl fein mögen. Es würde interessant sein, zu erfahren, was Ehina von der Friedensbotschaft denkt, die Präsi dent Wilson auf drahtlosem Wege dcm japanischen Kaiser gesandt hat. Schnee und R c g e n in dcn Kriegszonen. Gute Gelegenheit. Munition zu sparen und sich gefröre ncr Schneebälle zu bedienen. Verur sachen schließlich auch Wunden, sind aber nicht so gefährlich. Mit seiner Schwarzli sten Slütc scheint Großbritannien die offiziellen Geschäftsträger in Atem und bei intensiver Tätigkeit er. halten zu wollen, gerade so. als ob sie sonst nchts zu tun hätten. Mit der verzögerten Bekanntgabe desWahlergebnis wollte Minnesota vielleicht interessante Re klame machen, schoß aber über das Ziel, denn als das Resultat schließlich verkündet wurde, fand es kaum noch Beachtung. Die letzte Wahlkam. pagne hat zwar das allgemeine Ge schüft nur verhältnismäßig wenig ge stört, abe viele Leute begrüßen frei! dig die Bewegung, die darauf abzielt, dies notwendige Uebel in der Zu kunft nach ll!oglichkeit abzukürzen. Der französische Ge sandte sieht den griechisch! König." Überschrift einer Preßdepesche. Tas klingt so. als ob der Herrscher uni eine Audienz beim Vertreter der mächtigen Marianne nachgesucht hät te. Sollte es wirklich schon soweit ge kommen sein? Ter Fall des Preises von Hühnern um sieben Cent das Pfund infolge der freiwilligen Auf. lösung des Geflügeltrusts mag bei manchen von uns sanguinische Hoff, nungen auf Besserung der Marktver. hältnisse für den Verbraucher er weckt haben, aber leider sieht es mit einer solchen im Großen und Ganzen trostlos genug aus. Was dem einen recht, ist dem anderen nicht billig. Jeder Kon. greßmann läßt sich so oft als möglich für die Presse photographieren, aber Fränlein Rankin, cincr Vertreterin von Montana im nächsten Hause, ha ben ihre Kollegen davon abgeraten, weil sie sonst Gefahr laufen würde, von der Öffentlichkeit als Sehens. Würdigkeit" betrachtet zu werden. Und das ist sie ja schließlich auch mit Rücksicht auf ihre einzigartige Stel lung. Gänse aus der Krim. England und Frankreich unternah. mcn einst in dem bekannten, aufrich tigen Frcundfchaftsfpicle" zum Kitzel aller krummbeinigen und glatzköpfi gen Moslemin, Krieg gegen Rnß land; die Krim mußte das Gras mückcnnest hergeben, worein jene Mächte ein kolossales Kuckucksei leg. ten. Aber weder ein englischer Lord oder französischer Herzog, noch der Sultan, sondern das Schicksal über nahm das Brütgcschäft und brachte für die Pforte die Gewißheit, daß sie um der Tatsache willen, cinc höchst gemeingefährliche Bande nach schlech ten Grundsätzen zu regieren, je' eher desto besser mit Klang und Schall da hin fahren werde, für. Frankreich die vorübergehende allcraufrichtigstc" Freundschaft des vorher hart be kämpften Feindes, neue Titel, einen neuen Ruhmcsbandwurm nnd neue Schulden: für England lösten sich aus dem Kuckusci Menschenknochen nnd Gänse. Auf diese Wcisc hat dcr Untergang Sewastopols für AI bion wenigstens dcn gutcn Zweck, znr Verbesserung der Geflügelzucht zu dienen. Es sind in der Tat in Eng land Gänse eingeführt worden, wel che zu den schönsten Exemplaren ihres gefiederten Geschlechts gehören, da sie nicht allein besser gebaut sind, als andere ordinäre Gänse, nnd durchaus schneeweiß aussehen, sondern auch auf dem Rücken, auf dcn Flügeln und am Steiß ein schön gckrciseltcs Gefieder haben. TaS Stück dieser Sebastopolgänse, wog un gemästet 11 Pfund, also nur ein wcnig nichr als unscrc gutcn deutschen Gänse, welche das Vergnügen, ans dem Gemeinde angcr zu schnattern, schwerlich mit der Ehrc ihrer Mitschwcstcrn vcrtau tauschen möchten, über das Schlacht, seid Sebastovols gewandelt zu sein. Ticsc Sebastopolgänse kommen recht ..a provos". Glauben Sie nicht, verehrten? Angehörige des geschätzte ncn (Geschlechts, daß cs hier auf eine böse Anspielung abgesehen sei, wenn wir Sie besonders auf diesen Artikel aufmcrkfam zu sein bitten, da wir die Gans weder als Sinnbild der Sim plicität und Redseligkeit betrachten, noch für ..gelehrtes Federvieh" hal ten. Vielmehr hatten wir nur die Andeutung im Sinne, daß cS im Mcnfchcnlcbcn Augenblicke gicbt, wo dem Manne die Gans lieber ist. als sonst; wir meinen die glanzvolle Pc riode des Gänsebratens mit borsdor fer Aepfeln, und da nun Sie. geehrte Tamen, die eben so schöne als wich tige Pflicht haben, den Männern das Leben so angenehm wie möglich zu machen, so werden Sie wohltun, anch den Gänsen als wesentlichen Faktoren des Herbslwohlseins ihr Interesse zu zuwenden. Es wäre hier zu weitläufig, von der Zncht der Gänsc zu reden. Ueber die Mästung und die Kennzeichen gu. ter Gänsc dürfte eher mit Nutzcn ct was zu sagen sein. Tie Juden haben ein sehr gcrühm tcs Verfahren. Gänse sehr fett zu machen und ihre Leber außerordcnt. lich zu vergrößern. Sie stecken die zu mästenden Gänse zunächst in einen Wasserbehälter, so daß nur dcr Kopf herausragt: allcs Ungczicfer zieht sich dabei nach dem Kopfe und wird hier abgelesen, cinc kleine Entfchädi. gung für die Oualcn, wclchcn nun die Gänse ausgesetzt werden. Man näht sie nämlich, nachdem etwas klein ge stoßcne Anis und Wachholderkörner unter die Flügel gesteckt worden, so in Leinwand, daß nur Kopf und Stciß hervorstehen. Dann hängt man die Gänse in eine dunkle Kam mcr und stopft sie nun mit Nudeln aus gestoßenem Mais. Gerste und et was Ziegclmehl: jede dritte Nudel enthält etwas fcingestoßenen Ham merschlag. jede siebente eine Messer spitze voll fein gepulvertes Spieß, glas. Am ersten Tage werden drei Mal jedes Mal 9. am zweiten jedes Mal 12, am dritten 12, am vierten 20, und an jedem folgenden Tage mehr, bis zu 30, gereicht, so daß end lich die arme Gans jeden Tag neun, zig Nudeln verschlingen muß. Nach 1214 Tagen erfolgen sogar oft 120 Nndeln. Einige tun unter die Nudclu noch klaren Fenchel. Wach, holdcrbccrcn, Salz, und in dasTrink. Wasser gestoßenen Schwamm vom Lcrchcnbanmc. Auf diese Weise wer den die Gänse schr schnell fett und crhaltcn sehr große, bis zu 4 Pfund schwere Lebern. Manche verstopfen den Gänsen noch die Ohren mit Wachs, damit sie weder hören noch sehen. Eine andere, menschlichere Mä stungsart besteht darin, daß man in ein großes Roggen oder Gcrstenbrot oben ein Loch bohrt und Hafer und Bier hineintut. Indem die Gans letzteres ausschnattcrt, frißt sie all mälig auch das Brot mit Tas Stop', seit mit Gcrstenschrotnudcln, wie es die meisten deutschen Hausmütter be wirken, ist ziemlich allgemein be kannt. Die Gänse stehen wayreno dieser Mästung in sehr engen Käfi gen, so daß ste nur zum Saufen und für den Abgang des Unrats Platz haben, bekommen täglich einige Mal frisches Wasser, in welches etwas Sand oder Hammerschlag getan wird. Tie Nudeln, deren jede Gans täglich bis zu sechzig Stück bekommt, sind besser, wenn sie etwas gekochte Erbsen, Kartoffeln und schwarzes Weizenmehl enthalten: eine kleinere Partie ist, um die Leber zu vergrö ßern und den Wohlgeschmack des Fleisches zu erhöhen, mit etwas ge stoßenem SpießglaS oder Pfeffer und Ingwer zu vermischen. Jede GanS kann von solchen wöchentlich 6 8 Stück erhalten. Ta viele Frauen die Gänse nicht selbst mästen, sondern lebend oder entfiedert auf dem Geflügelmarkte kaufen, so mögen Unerfahrene fich folgende Kennzeichen junger Gänse zur Unterscheidung von alten zähen merken: weißer Ring um die Pupile des Auges (während er bei alten blau oder gelb aussieht), blaßaclbcr Scknabcl. spitze Nagel, leicht zer ouetschbare Flügel und Gurgel (wäh rend diese bci den alten schr hart sind) : die dicken Federn sind bci jun gen Gänsen viel weicher, wie bei dcn altcn. die Zehen leicht zcrreißbar. Ta nicht selten 510 Jahre alte Brüt gänse zu Markte gebracht werden, so haben junge Tamcn sich wohl mit diesen Kennzeichen vorzusehen. Tas Rhinoceros. Tas indische Rhinoceros, welches letztere wir sogleich näher schildern werden, gicbt durch die weißen Linien und Punkte dcr Haut cinc Andcu tung jener peinlichen Parasiten. Tas indische Rhinoceros, meist in dcn ausgcdehntcn Wäldern und Tümp fcn des Ganges und Jrawaddigc- bictcs lebend, ist größer, als alle übrigen Species undcrrcicht in der Regel eine Höhe von fünf nnd eine Länge von elf Fuß. doch giebt es auch einige größere Eremplarc. Scinc Huic sind, wie die dcr übrigen Arten, in drei Teile gespalten, sein Gebiß ist ebenso zum Zertrümmern, wie zu vollständigem Klarkauen eingerichtet. Es löst mit derselben Leichtigkeit die zartesten Pflänzchcn. wie es cincn Baum zerbricht. Sein Kopf ist an ßcrordcntlich entwickelt und schwer, die Oberlippe weit über die untere herabhängend. Auf der ?!asc hat dies Tier nur cincn cinzigcn Horn, auswuais. daher heißt cs auch ..Rhi noceros unicornis" : bci ältcrcn Tic rcn wird diescw Auswuchs oft gegen cincn Fuß lang, bci andcrcn ist cr nicht vicl länger, als dcr Turchmcf ser seiner Basis beträgt. In allen Fällen aber ist dies Horn äußerst scharf wie dcr Hauer eines Ebers. Scinc ticf fchwarzbraunc, an cinigcn Stellen im reinen Zustande purpurn glänzende Hmit liegt hie und da in mächtigen Falten übereinander, so daß es aussieht, als sei das Tier mit Panzcrdecken belegt, die man etwas in die Höhe heben kann. An dcn fal tigcn, weicheren Hautstcllcn nistet bc sonders gcrn allerlei Ungeziefer. Tas Rhinozcros sncht sich dciscn außerhalb des Wasscrs durch Sckcucrn an dcn Bäumen zu entledigen und macht da durch seine Haut schorfig und unan sehnlich. In der Mitte der Oberlippe hat das Rhinoceros cinc rüssclartige Verlängerung, welche cs als Hand zu gebrauchen vermag. Kleiner und schmächtiger gebaut, als das indische, ist das javancsischc Rhinozeros, besitzt auch nicht so ge waltige Hautpanzcr. als jenes, und ist ein mächtiges Tic. welches auf den Kaffee und Pfcffcrpflanzungcn der Inselbewohner, oft bedcntcndctt Scha den anrichtet. Es ist jedoch leichter zu zähmen, als das indische, dient so gar dcn Eingcborcncn teilweise als Reittier.' Tas schwarze 3Zhinozcros von Su matra hat zwei oHrnauswüchse hin ter einander, der vordere lang und scharf, dcr hintere kurz und stumpf. Von allen Artcn hat dieses die min dcstc Kampflust und flicht sogar vor dcn Angrisfcn dcr wilden Hunde. Ganz dcn Gegensatz bildet die Bo rele, das schwarze Rhinozcros Süd afrikas (Rhin. bicornis), gleich dem sumatrinischcn mit cincm größern und niccm kleinern HornauswuchS ausgestattet, ein Tier mit merkwür dig, jedenfalls aber häßlich, gestalte tem Kopfe und von großer Beweg lichkcit. so daß cr cin flinkes Roß ein zuholen vcrmag. Sobald der Jäger dies Tier nicht sehr gut zwischen die Schultern in die Lungen, oder neben den Augen oder Ohren ins Gehirn trifft, kann nur die schnellste Flucht ibn vom Tode retten. Verwundet gerät die Borele in solche Wut. daß ein alter afrikanischer Jäger behaup. tet. lieber mit drei Löwen, als mit einem einzigen angeschossenen schwär zen RhinozeroS zu tun haben zu wol. len. Es zeigt sich ebenfalls fast nur des Nachts. Aehnlich diesem ist das schwarze Keitloa, eine zweite Spezies der afri konischen Rhinozeros, dessen beide Hörner im ausgewachsenen Zustande fast einander gleich sind. Ebenso ver wegen und leicht gereizt, hat es noch den Vorteil stärkerer Waffen voraus. Im zweijährigen Alter sind die Aus wüchse des Keitloa erst einen Zoll lang, erreichen aber in sechs Jahren allmälig neun bis zehn Zoll Länge. Hieran schließen sich nonch zwei an dere afrikanische Spezies: das gemei ne weiße Rhinozcros (Rhin. sinus), bei dcn Eingeborenen Muchuco ge Tie Lintte Ainder -Schuhe Ter tvichtig'te Punkt m Kinder-Tchuben in die Qualität zu nächst kommt richtiges Panen. $n den Lindke Tcknhcn für iiindcr finden Tie die Qualität zur Vollkommenheit entwickelt und unsere Verkäufer sind so tücytig in ihrem Fach, daß korrektes Anpassen ibncn zur zweiten ?!aiur geworden ist. prg1 - TCtTHv'' V :-?l'jLl' V I ?5sk'4'iöK2I' t lt- ti'i; PchMWW KMAMM MÄWWO iLWi:lX&k slNDKC. Billigere Tchuhc non znoerlaisiger LnaliM Gemacht bon Gun-Mctal oder Patent Lcder. DieZ sind sehr dauer hafte Schuhe für Mädchen jeden ÄlterS und für kleinere Knaben. S bis 11 $1.75 UH bis 2 $2.00 2H bis $2.50 Lindlc Schul'-trömpfc SiiH die allerbesten im Aussehen, der Taucrhaftigkeit und in dcr Sparsamkeit. Mcbrere Sorten für Mädchen und Knaben mUV FARMER ST. Samaroff Stokowski 4. KUHUlAJf & nannt, und das langgehörnte weiszc Rhinozcros (Rliin.Oswcllii) odcrlo baoba. Emcres ist großer und slär ker, als die beiden schwarzen Spe zcis, auch erreicht sein vorderes, aro szcrcs Horn die Länge von drei 5us: ! doch ist dics Ticr fcigcr, als die cbcn genannten, und nach der Verwun dung gewöbnlich nur auf sein eigenes Hei! bedacht. 2cn Kopf ist so dick und schwer, daß cr dcim Laufen des Tieres fast den Boden berührt. Tas Kobaoba ist selten und unter scheidet sich von allen übrigen Arten dadurch, das; sein vorderes, im aus gewachsenen Zustande vier !ich lau ges Horn nickt rückwätts gebogen ist, sondern vorwärts steht, so das; es die (frdc berührt, wenn das Ticr dcn Kopf hängen läßt. Cumming beob achtete dies merkwürdige Ticr am Limpavoflufse. 5cin Horn dicnt dcn Kaffcrn als 5!cule. Auch wird das Fleisch dcr beiden weißen Arten gc gcsscn. wobei Schultern und Rücken die Besten Stücke liefern, während das der schwarzen bart. bitter und widerlich schmeck!. Seltsamer Weise fressen die ivcißen Rhinozcros ohne Schaden cine EnvborbZcnvflanze, welche dcn schwarzen tötlich ist. Der berühmte Violin virtuos Lolln. 1702 Könzcrtmcistcr in dcr Kapelle des Herzogs von Würi tcmberg, reiste nut letzterem einst nach Vcncdig, und da dcrHerzog gro ßen Aufwand machte, so fehlte es ös ters an Geld, so daß die Ticn:er schart ihren Gehalt nicht ausgezahlt bekam. Lolly selbst war gezwungen, seine Uhren und andere Pretiosen zi--versetzen. Aus Unwillen darüber stieß er in einem Kaffechansc bittet c Schmähungen gcgen den Herzog und dcn vcnetianischen Adel aus, ob er gleich als geborener Vcnctianer wis sen mußte, daß solche Vergeben al Haupiverbrechen bestraft wurden. Als er das Kaffeehaus kaum verlas sen hatte, wurde cr arretiert, in vn Jnquisiitionspalast gebracht und in ein schwarz bchangencs Zimmer ge führt, in welchem die Richter hinten einer langen, schwarz dekorier: ?n. mit brennenden Wachskerzen beser; tcn Tascl ihren Sis hatten.- Die.l r Anblick war Lolly fürchterlich, weil cr einem gewissen Tode entgegen zn gehen glaubte. Ta cr seine Schrr.ä hungcn nicht lcugni.-n konntc.so wuröe ihm dcr Prozeß gemacht und die Richter verdammte:: - ihn znm T..d." durch dcn Strang. Tie Voüstrccknng sollte alsbald vor sich gchcn und Lol ly mußte auf dcm dazu bestimmten Stuhle Platz nehmen, damit dcr ne bcn ibm stehende Henker ihn erdros sein könne. Ter Herzog crbielt noch zeitig genug Kunde von seiner ?'cr haftnchmung, eilte in dcn Togen Palast und crhiel: mit Mühe Auf. schub dcr Vollstreckung. Ter hohe Shoe Co.' 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CO. 203 JeffersoH Ave Scnat versammelte fich noch dieselbe Nackt und der Hc.-zog bot alle Ve rcdsa.nreit auf, um Lolly vom Tode zil retten, wobei 'ndlich dcr Grund siegte, daß dcr Herzog cin souvcrä ncr Fürst und Lolli sein Untertan sei. dieser daher in Württemberg be straft werden müise. Ter Herzog vcr sprach Genilgtuung und endlich gob der Scnat nach; man brachte jedoch Lolln znm Schein als Gefangenen, über dic Grcnzc. (5 i n c unabkönnnlichc Frau. Einer Londoner Rct'rutierungskom Mission ist vor kurzem eine seltsame Geschichte passiert. Unter den Leu ten, die zur ärztlichen Untersuchung befohlen waren, die. wie englische Vlättcr berichten, nicht inimer ein wandfrei durchgeführt wird, befand sich auch ciu Reklamierter. Ter Mann war bei der allgemeinen Ein schreibung a::f seine Angaben bin ein fach als tauglich befunden worden, sein Prinzipal, cin uchdruckcrci besitzcr. hatte avcr ciu Gesuch um Zurückstellung eingereicht. Schließ lich wurde die ökeklamation aber niast mehr verläiigcrt und dcr Äann mußte sich .icuerdings znr ärztlichen Untcrslickung stellen. Bei der Mu sterung machte der Arzt die über raschendc Entdeckung, daß der Mann eine Frau war. Vor einem Gc richt, das die Sacke näher unter suchen sollte, hat nun die Frau ihre Geschichte ctzählt, dic recht roman tisch klingt. Sic war vor sechs Iah rcn cine unglückliche Ehe cingegan gen, der zwei Kinder entsprossen waren. Nach dem Tode ihrer beiden Kinder verlaß sie ihr Haus. Sie lernte cinc junge Tanie kennen, mit der sie zusammenzog. Um vor den Nachstellungen ihres Mannes sickzer zu sein, zog sie üännerkleidcr an. Als dic Not infolge der Kriczsteue rung an dic bciden herantrat, suchte der neue Mann Arbeit und fand diese in cincr Buchdruckcrci. Bei der all gemeinen Registration hatte sie fal sche Angaben gemacht, aber nun ließ sich ihr Gcbeimnis, das vier Jahre lang u entdeckt gcblicbcn war, nicht mehr länger aufrechterhalten. Te? Buchdruckercibesitzer hat der rekla mierten Frau das beste Zeugnis aus gestellt. Er behauptete vor Gericht, daß sie ihn: mehr wert gewesen sei. als die fünf Leute, die er schon hatte hergeben müssen. Bei den freien Kafferu giltcn die Toten als unrein. Sobald daher cin Mensch dem Tode nahe isr. bringt man ihn in dcn Wald, setzt cin Geschirr mit frechem Wasser ne bcn ibn und überläßt ihn seinem Schicksale. Oft wi.rdcn dic Aucg-. sctzten. noch ehe sie sterben, von Raub ticrcn angefallen, gewöhnlich a5r verzehren dicfc doch erst die im Zer sctzungsprozessc befindlichen Reste.