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6 Detroiter Abendpost, Montag, den 4. Tezember 1516. Schwere Kämpfe Kommt o? dem deutsch'franzSsischen Kriege von 1870 71. Von Carl T a n e r a. sffortsktznz.) Tcr ftiitjcher fuhr los. Horn sie ntorfu kaum, daß er ieljt über hiibsche Anlagen und durch eine breite Allee fani. 3cin ganze Teufen richtete sich uns den bevorstehenden Besuch. Man massierte eine strafte mit eini gen älteren Häusern. Daran reihten sich mehrere schöne, moderne Bnnter. Vor einem der größten, mit einem von schweren Ketten eingefaßten Vorplatj geschmückten, hohen Hause hielt der Wagen. Der Leutnant stieg on-5 und gab dem ctntsrfier einen Taler. Chnc eine Miene n ter ziehen, oder eine Bewegung zum wechseln oder .eroueben zu ma rten, steckte dieser da? Geldstück ein zind inhr weiter. Horn wollte keine ?-,ene madien, wandte sich schnell nach dem Tore de Hause-:-, öffnete da? fefhe und trat ein. freilich schlug da 5 Her;, so stark, das; er dessen U-orfien fast horte, aber er nahm sich Z'ü'nmnen und richtete sich stramm ruf. vri: wenn er sich selhst Mut ma chen wollte. Er stand vor einer ver ' .leiten 'ü ','av-tiir. Nechtc- befand sich eine iIecke, Auf sein käuten er s.'.ni!, ein Herr von etwa '." fahren i: lai!0,e::i. schwarten lehrock. ';:iiT. West";?: tragen und breiter, jlsn-ar-.seieener H.ilobinde. Tiefer i: sei: Hern: Meinung der echte TP e:"e? vornehmen Viaufmainieö. off. r 't. st-'i"m die HIiK-tiir. Ter Vent i 'nt dacht.' hei sich, er hat mich cr r ter". trat ein. nahm den Helm ah. verneigte sich und fragte: ...Habe ich i lihre. Herrn hornstraten ror i;.ir ;ti iehen V" Ich hin der Tiener de Hau se-. 3ie wünschend" Ter junge Offizier hatte eine Em pfindung, eil oh man ihm ein Glas Wd'er über den Uouf gegossen. Aer oerlich richtete er sich in die Höhe. Etwa-:- ranh klang e-5: ...Wann ich Herrn Thorstraten sprechen?" Wen darf ich anmelden?" Tahei lvr,',og der Tiener keine Muskel sei ue Gestellte.. Horn wollte schon auf fahren und bemerken, oh man denn an seiner Uniform nickt sehe, da'' " Offizier sei. besann sich aber doch eine Besseren, nahm eine Visiten karte an seinem Etui und gab sie dem Tiener mit den Worten: Brin aen Sie diese Karte Herrn Thor strafen." Wie eine Maschine nahm der Tie mr stumm dieselbe in Empfang, wendete sich nach der 3 teste, ergriff eine, anf einem mit Perlmutter ein gelegten syrischen Tischchen stehende, silberne Schale, legte die .Karte hinein und verschwand hinter einer Minmicr tiir. Ter Offizier hatte -Zeit, sich et ma umzusehen. In einer Ecke des Voryle.tje stand eil, groszer Messing, rätin, in welchem ein graner Papagei iaß und hie und da einige Worte rief, die Horn aber nicht verstand, weil sie rz Humorislischer Komun (. Jvorl;c5iii;n"i.) Virno iirn'-.lt cr daran benint. i'ülTnid i- mit feinem neuen P.'ter. der ei,'.ei'll:ch Ciliristinn hies;. fich iber tiÜKinr einend die Ilnitauie auf den ttcuu-H Peter hatte gefallen las sen, den T&-, für seine ttäsie deckte. N'iii'rend seine inwartni', i'Xc.xi Pl.i.nbe. ron nun in einem iieeiniüliiien naonblirf für alle Zei tcn ..,raii Pl'.i.iN'uddin" artanit. in der kleinen Gliche dcn kalten Auf schnitt und den alat anrichtete. ,ch nabe doch zwölf (kabeln ge habt. Peter, sechs grof'.e und sech? Mei ne, und ;e!jt sind es nur noch zehn. Wo sind die beiden andern?" Peter wustte es nicht, und Frau Plunipiidding, die herbeigerufen wi,r de. Wichte cö auch nicht. Tagewefen find sie, Herr Leutnant, das wein ich: ober wo sie jelzt sind, wer kann das wissen?" Endlich wurden sie gefunden, dann zeigte es fich. das; in der Wäsche zwei Servietten entzwei gegangen waren. .Pliiinriidding.Sie haben mir doch be: den Häuptern Ihrer Kinder gc. schworen, jedesmal die Wäsche, wenn sie zurückkommt, genau nachzusehen, rhe 5ie sie fortlegen." Plninpudding zuckte die Achfcln: ..Golt. Herr Leutnant, waö schwört man nicht alles im Anfang, um eine Stellung zu bekommen? Aber man kann später bei dem besten Willen nicht alles halten, und mein Wilty ist der beste, daS wissen dcr Herr Leut nant." Das wus-.tc Schaeffcl wirklich. Frau Plumpudding hatte einen kranken Ä'.ann, der seit vielen Monaten im Srital lag. und eine Schar von n mündigen Kindern: sie war fleisjiz wie nur eine, immer willig und trug ihr schweres LoS. ohne zu klagen. Sie tat. was sie konnte, denn soviel (Zutes, wie der Herr Leutnant ihr und den irrigen erwieS. gab e nach ihrer ge wijjeutzajtcn Ueberzeugung auf dcr portugiesisch waren. Anf dem Boden lagen ein riesiges Eisbären und ver schiedene Luch. Polarfuchs, und Wolfsfelle. (Geradeaus sah man in einen schönen Garten, in welchem auf Ztangen mehrere bunte Papageien und Ära saften. An den Wänden und von der Tecke herab hingen sehr kunstfertig gearbeitete Schiffsmodelle, und in der Mitte war ein riesiger düster aus ttüpferhronzc angebracht. Endlich erschien der Tiener wieder. 2o gerade, wie wenn er einen Lade stock verschluckt hätte, stand er bor dem Offizier, als er in monotoner, geschästsmäfziger Art bemerkte: Herr Thorftraien hat noch einige j Minuten zu arheiten, läs;t den Herrn I Leutnant aber ersuchen, hier einzu treten." Tamit öffnete er eine andere Tür und schloß dieselbe, als Horn fotref) geschritten war. von außen wieder, ohne selbst nachzufolgen. Ter Offizier stand allein in einem ziemlich großen Salon. Ein flüch tiger Blick belehrte ihn, dafz der ganze Naum sehr reich, aber steif und kalt i ungemütlich eingerichtet war. Man Isah sofort, hier herrschte bedeutender ! Lnxu. oder es fehlte die Hand einer Frau, welche durch alle möglichen Kleinigkeiten selbst einen von schätzen aller Art strotzenden 2ml zu einem wohnlichen und gemütlichen Aufenthaltsort machen kann. Hier hingen an den Wänden anf der gelb ! seidenen Tapete kostbare Bilder. Aber jsie schienen nicht von einem Kunstken ner je nach ihrer Art, sondern nach j einem pedantischen Geometer mir ! nach sametrischen ttrundsälzen aufge ! hängt zu sein. Alle waren von präch ! tig geschnilzten, jedenfalls sehr teuren Rokokorahmen umgeben, gleichgiltig ,ob sie eine Landschaft, ein altes Hei. ligenbild, ein Porträt oder ein mo derne" ttenrestück darstellten. In !der Mitte des Zimmers stand ein !sehr wertvoller Florentiner Mosaik tisch, und auf diesem befanden sich eine schöne Alabaitervase mit Visiten karten und einige Prachtwerke. Per -fische Teppiche bedeckten den Boden. An den Wänden standen Glasschränke mit kunstreichen Silber., chinesischen Porzellan- und Glaswaren und da zwischen geschnilzte Stühle, sowie ein große 8orci. Bon allen Möbeln konnte man aher nur die ftiittc er kennen, da der übrige Teil mit ge blumten Vkattunüberzügen verdeckt iwar. Ein riestger. mit geschnitztem Goldrahmen umgebener Spiegel zwi , scheu den beiden Fenstern, sowie ein fön der reich bemalten Tecke herab 'hängender Lüster aus Bergkrvstall. dann ein japanischer Ofenschirm vor , dem hohen aneneeOfen und eine Bonlekornmode. auf. der -ne alt I französische Peudüle stand, oiiende iten die Ausschmückung ie 3a- lons. Horn sah alles nur flüchtig, weil er lauschte, ob er nicht Tritte verneh me. Mehr unbewufzt ergriff ihn eine gewisse Ernüchterung infolge der trotz ihre- Reichtums ihm kalt und steif vorkommenden Umgebung, in der er sich befand. Vergeblich strengte er sich immer mehr an, etwas zu ho ren. Alles blieb totenstill, nur das Ticktack der Peudüle machte ein leises Geräusch. 3o vergingen etwa zehn i'innten. 3ie erschienen dem juit 'en Offiner wie eine Ewigkeit. Mit ganzen Welt nicht. So schalt Schaeffel denn mich nicht weiter. Jwei andere Servietten wur den berausgenommen, und endlich war alles in Ordnung. Als ersterttast erschien Keller. Ich komme absichtlich etwas früh, lieber Schaeffel: vielleicht kann ich Ihnen noch irgendwie helfen? Ich habe auch meinen Burfchen instruiert, wenn Sie wollen, steht er Ihnen zur Verfü M'ng.- Es war fast komisch, das; die beiden Freunde, die fich täglich mehrereMale laben, sich nicht, wie das sonst unter Offizieren vielfach üblich ist. gegensei tig mit du anredeten. Aber Keller war. wie er einmal erklart hatte, prin zipiell kein Freund vom Dutzen. Dcn wahren ttrund seiner Weigerung, je mals Brüderschaft zu trinken, nannte cr niemandem. Tß Sie" legt doch im persönlichen Verkehr immer ge wisse Schranken auf. e8 gestattete nicht alle Vertraulichkeiten. Lieh ge rade er sich du nennen, da war er nur noch da? Baby, da war cr in der Hin ficht ganz unten durch, da nahmen die Neckereien unter Umständen gar kein Ende. Schaeffel lehnt die angebotene Hilfe dankend ab: Es ist alles fix und fettig! Auch Ihren Burschen kön nen Tie ruhig fortschicken: eventuell fassen wir beide selbst etwa? mit an." ..Aber gewiß, selbstverständlich." Wenig später erschienen die (Väste. der dicke Stein wie immer mit einem Mordshunger: Ich esse Ihnen heute allein sür einen Taler kalten Auf j schnitt auf, Schaeffel. Hoffentlich ba 'den Sie nicht en detail, sondern m Z groS eingekauft. Heute mittag gab ! cs im Kasino mit Erlaubnis zu sagen ! einen Frah ach so. Sie waren ja j auch da. Wie der Mann in der Kü ich? für das schwere Geld, das wir j ikm bezahlen, so schlecht kochen kann, ist und bleibt mir ein Rätsel." 7. ! Der Tickc schalt immer über das einemmalc öffnete sich geräuschlo-5 eine Tür, und ein großer, älterer Herr mit englischem Favoritbart trat ein. Er sah tadellos aus. Ein dunk les Beinkleid, ein langer, schwarzer Gchrock, ein blendend meiste? Hemd mit hohem, steifem .ttragen, eine dun kelseidene Halsbinde, in der eine ftra vattennadel mit einem funkelnden, aber nicht gar protzig erscheinenden olitär steckte, bildeten seinen Anzug. .cd ronnic ieoer u'niiiiicr ermieinen. jTie feinen, scharf geschnittenen Ge t sichtszüge und das forschende, strenge l Ange liefzen auch eher auf einen Ti lploinaten, wie auf einen Kaufmann j schlienen. Herr Thorstraten er war es erwiderte die tiefe Verneigung des völlig überraschten Offiziers nur wo nig und bot seinem Gaste durch eme. Handbewegung stillschweigend einen -?tiilzl an. Tann sevte er sich ihm gegenüber. Einige Momente herrschte eine beklemende Ruhe. Ta fragte der Kaufherr: ..3ie wünschten mich zu sprechen, Herr Horn?" Tie eisige Ruhe, dieses Mannes brachte den Leutnant beinahe aus der Fassung. Er raffte fich aber mit Gewalt auf und begann anfangs mit geprefzter, dann jedoch immer sicherer werdender stimme: Herr Thorstraten, ich glaube, das; 2ic den Grund meines Kommens kennen. Ich will daher keine weiten Umschweife machen und Ihnen offen gestehen, das; ich Ihr Fräulein Toch ter unaussprechlich liebe, das; ich glaube, auch ihr nicht gleichgültig zu sein, und desbalb Tie um die Haud derselben bitte." Ter Kaufherr verzog keine Miene und machte keine Bewegung seines Körpers. Nur die Finger der langen, schmalen Hand, welche auf einem der Prachthände lagen, tupften in lang samem Takte auf das Buch. Eine dem Offizier entsetzlich lang erscheinende Pause entstand. Tann bemerkte Herr Thorstraten langsam und geschäftsmäßig: Herr Horn, es war voreilig, dast 5ie d'e Reife von München hierher unternahmen. Wir hätten die Angelegenheit besser schriftlich ins reine gebracht." Wieso. Herr Thorstraten? Hal ten 2k es nicht für richtig, das; der Mann, welcher um Ihre Tochter an hält, sich Ihnen persönlich vorstellt?" Nein, Herr Horn, nicht so schnell. Tie .Verheiratung eines Fräulein Thorstraten ist kein Geschäft, das man in zehn Minuten abmacht. 2ic hätten mir erst Ait lassen müssen, über 2ic Erkundigungen eintuziehen. 3ie hätten mir Referenzen aufgeben müssen." Mein Herr, erlauben 2ic mir die Bemerkung, dasz auch ich meine Ver heiratnng nicht wie ein Geschäft an sehe. Ich bin Offizier und noch dazu Kriegsakademiker, der vielleicht Aus ficht hat, in nicht zu ferner Zeit in !den Generalftab versetzt zu werden. Tast ich ein Ehrenmann bin, darf ich mit Recht und 2toIz behaupten. Mehr Referenzen hielt ich nicht für nötig, und diese konnte ich ja 1'ind lich geben." Wieviel Vermögen besitzen Tie?" Vermögen! Eigentlich keines. Ich i hatte zwei bäuerische Ttaatsobligatio nen von je P00 Gulden. Eine mußte ,ich verkaufen, um diese Reise zu im hernehmen. y. Essen, trotzdem aber aß .er stets am meisten. So erreichte er mit seinem Schelten auch heute weiter nichts, ali das; cr ausgelacht wurde. Das nahm er jedoch übel: Ihr habt ja alle keine Ahnung davon.was überhaupt Geschmack bedeutet. Wenn ihr euch nur den Magen vollschlagen könnt, seid ihr zufrieden. Mit euch kann man über so etwa? überhaupt nicht sprechen." Er zündete sich eine Zigarette an und trank einen Kognak, und dann noch einen: Der Aergcr ist dazu da, um hinuntergespült zu werden." Zu acht Uhr war geladen, und we. nig später waren alle bis auf dcn langen Kameke zur Stelle. Kinder, länger warten wir nun nicht," meinte dcr Ticke, wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muß neh men was übrig bleibt. Ich bin schon halb tot vor Hunger, ich glaub?, ich bin im Gesicht schon ganz aschfahl." Er sah auS, wie das ewige Leben. Ganz noch nicht," neckten ihn die anderen, aber immerhin twas ange griffen. Bitten Sie Schaeffel doch noch um einen Kognak." Der schenkte gleich zwei Gläser voll: Starken Sie sich nur, und dann wol len wir noch fünf Minuten warten, daö ist doch auf alle Fälle höflicher." Wer selbst nicht höflich ist, darf auch seinerseits keine Höflichkeit er warten," schalt der Ticke, dann kippte er mit einem horbarenGluck-Gluck die beiden Kognaks hinter die Binde. Aus den fünf Minuten des War tens wurden zehn und noch mehr. Aber als Kameke auch um halb neun noch nicht zur Stelle war, fing man mit dem Essen an. Vielleicht hat er die Einladung vergessen oder cr hat eine dienstliche Abhaltung bekommen," meinte ein junger Leutnant. Oder, das Wahrscheinlichste, cr bat sich mal wieder verliebt," siel ein Kamerad ein. Tcr kann ja nicht f Von was leben Tie denn?" Von meiner Gage, wie alle Offi ziere." Woher bekommen Tie denn die Zulage, welche die Offiziere haben müssen, .um in ihrer Ttellung blei bcn zu können." Zulage? Eine derartige Zulage kennen wir in Bauern nicht." Tann ist ja dort das Hunger leben der Offiziere noch größer wie in Preußen." Herr Thorstraten. wir führen kein Hungerleben. Wir leben einfach und bescheiden, aber immerhin so gut wie jeder junge Beamte. Tazu genügt unsere Gage vollkommen. Jetzt zog ein leichtes, aber kaum merkbares Lächeln über das Gesicht des Kaufherrn. Im Rn zeigte cr aber wieder die kalte, unbewegliche Miene wie vorher. Er fuhr fort mit eisiger Ruhe zu fragen: Von was wollen Tie denn eil ne Frau ernähren?" lFortsrtzung solgt.) Anorganische Talze und tierische Fortpflanzung. Tie Professoren Emmerich und Loew studierten an Mausen. Meer schweinchen, Kaninchen den Einfluß von Ealcinmchlorid, Ehlornatrium, Ehlorkalinm und Magnefiumchlorid auf den Fortpflanzungsprozest. Tie fehr beachtenswerten, im Archiv sür Hygiene niedergelegten Ergebnisse können zur Hebung unserer Vieh wirtschaft einmal eine ähnliche Be deutuiig gewinnen wie die Kunst' düngung für unfere Landwirtschaft, freilich ist für die praktische Reali sierung noch manche eingehende erperimentelle Beobachtung, sqste matischc Klärung und eine zweckent sprechende Methode nötig. Immer hin ist der verheißungsvolle Anfang gemacht. Alle Tatsachen wurden durch Koiitrollversttche sichergestellt. Tie erhöhte Verbitterung von Eal ciumchlorid wird steigernd auf die Gesamtzahl der Jungen und Würfe im Gegensatz zu Ehlorkalinm und Magnesiumchlorid. die die Zahl der Jungen durch Ealcinmchlorid beträgt für die Mäuseversuche und für den Gesamtdurchschnitt des Jungen Zuwachses aller diesbezüglichen Ver stichsreihen 3 v. H.; es ist also ein Wert, der wahrscheinlich konstant sein dürfte . Aehnliches gilt von der Zu nähme der Wnrfzahl, die bei Mäu fen .",', v. H., bei Kaninchen und Meerschweinchen 01,5 v. H. beträgt. Geringer ist der Geburtenzuwachs bei Ehlornatrium Verfütterimg. Inter essant find ferner die Beziehungen, die zwischen Vermehrung und Ge wicht der Neugeborenen bestehen: Ealcinmchlorid erhöht ebenfalls die Zahl der Jungen, und Würfe, steht jedoch gegen Ealcinmchlorid zurück. Aber die Neugeborenen sind schwerer als die der EalciumchloridTiere. Magnesinmchlorid vermindert aber das Einzelgewicht der Neugeborenen. Ehlorkalinm vermindert sowohl die Wurf und Inngenzahl als auch das durchschnittliche Einzelgewicht. Es fei nicht verschwiegen, daß die . Be Ziehungen zwischen Fortpflanzung und Fütterung keine dauernden find. Es hat sich nämlich ergeben, daß trotz erhöhter Talzfütterung die Mehr men über die Straße gehen, ohne sein Herz zu verlieren, in der Hinsicht ist er eine beneidenswerte Natur. Plötzlich ent deckt er an irgend einem jungen Mäd chen, daS er schon seit einiger Ewigkcit kennt, einen besonderen Reiz. Mtt einem Mal fällt cs ihm erst auf, waö sie für himmlische Augen hat, für cnt zückende Füße, was sür berauschend schöne Haare oder Gott weiß was. Dann schwärmt cr für sie in den aller höchsten Fisteltönen, bis er sich ebenso plötzlich in eine andere verliebt." Diese Naturen sind für daS Weib lichc Geschlecht die ungefährlichsten," bemerkte einer. Aber nur solange, bis sie sich end lich einmal wirklich verlieben," wider sprach der Erste, wenn ihr Herz rick. tig Feuer fängt, dann hat es aber auch geschnappt. Dann gehen die Brüder darauf los, wie Blücher bei Waterloo, dann ruhen fie auch nicht eher, bis sie den Gegenstand ihrer Liebe auch wirklich erobert haben." Das soll mich aber alles nicht ad halten, nochmals um den Kartoffel falat zu bitten," rief der Ticke dazwi schen, der ist nicht nur mit gutem Ocl, sondern vor allen Dingen mit heinilicher Liebe bereitet, und dieses ist auch was wert." Als die Speisen sich, dank dem gu ten Appetit, den alle entwickelten, schon fast dem Ende näherten, klin gelte es draußen, und gleich darauf erschien Kameke .im Zimmer: ?in end. los langer, aber trotzdem bildhübsch gewachsener Offizier mit einem noch jugendlichen, fast bartlosen Gc'lcht. Deutlich merkte, man ihm eine gro'öe Erregung an. und cr gab , fich auch garnicht Müde, die irgendwie zu ver bergen. Schaeffcl, Sie dürfen mir nicht böfc sein, daß ich so spät komme, aber wenn Sie wüßten, was ich erlebt habe das entschuldigt alles." Der Ticke nahm sich noch rasch das letzte Stück Trüffelleberwurst und die beiden letzten Scheibtn Pomniersche Produktion nach einigen Monaten nachläßt. Verendete Tiere im Berliner Zoo. Aus Berlin meldet man: Im hie sigen Zoologisckien Garten sind zwei Pumas, zwei Leoparden, ein Wasch bär und ein .Zobel eingegangen. Tie Ursache ihres langsamen Verendens konnte mit voller Klarheit noch nicht festgestellt werden. Es wird jedoch eine Fleischvergiftung vermutet. Wiegenlied. Weich lullt in Windeln, iveiß und rein, ?ic mlittcrtrcue Zeit Dich ein. Ta drauszcn ist so wüst und kalt. Ter (jirn'tfls kcult. cs braust dcr Wald, Ter lllni ächt im morschen türm. Hoch in den Wol reit tanzt der 3 turnt. Tu aber fchläfsk so sanft und siiß: Tich trägt ein Traum ins Paradies! Tie iimd schmücken ?ir zum Preis Tie HimrnelSflur mit firnmem Hleiß; 'i'ci 3onncna.'ut und 3ternenschein Wird lauter ftei-Z der Blumenreikn. ?er Quell entschlüpft dem engen HauS. Ins Weite treibt es ihn hinaus. Der Wälder voller 'iederfchall Eriveckt am 5?els den Wiedcrhnll. Es dehnet sich so frei, so iveit ?eö Himmels blaue Herrlichkeit! ü träume fort, verschlaf da-Z Leid! Tich trägt im treuen Arm die Zeit. Hat ihre ilietic es vollbracht. Müßt sie vom Nuae Tir die Nacht. Ilud lächelnd grüßest Tu den Tag Voll Blumenglanz und Lerchenschlaa! er. Huth. ! Frauen, hier ist ein Geld I crsparcr! Gebrauchen Sie Gasolin, um Kleider der Familie trocken zu reinige und Tie sparen $5. Trocken reinigen im Hause ist eben so einfach wie waschen. Jede Frau kann Reinigung im Werte von fünf Dollars in fünfzehn Mnuten mit ge ringen Kosten besorgen, wenn sie zwei Unzen olvite aus der Apotheke holt und dies in zwei Gallonen Gasolin schüttet, in welchem es sich schnell auf löst. Dann reiben Sie die Substanz anf die zu reinigenden Artikel, in we nigen Augenblicken verdunstet das Gasolin und die gereinigten Artikel sehen aus wie neu. Tie können seidene Waists, Kleider. Coats, Band. Glacehandschuhe. Sa tin Schuhe, Abend-Slippcrs.Shawls. Gürtel, Aokcs, Pelzwarcn, Boas, Muffs. Krawatten. Lawns. Timity. und Chiffon Kleider, Draperien, fei ne Spitzen, Svitzengardincn, wollene Kleider wie überhaupt alles, was durch Seife und Wafser ruiniert wür de, trocken reinigen, weil esk-dann nicht fadenscheinig, krimpt oder krauS wird und das bügeln überflüssig macht Sie können bei Ihrem Grocer oder in jeder Garage Gasolin bekommen und zwei Unzen Solvite in dcr Apo thcke. welckzcS weiter nichts ist als Ga solinseife. Ein Waschkesscl oder eine aroße Geschirrschüssel vervollständigt Ihre Ausstattung zur Trockenrcini gung. ' mi.fr.so Gänsebrust, die man bisher für Ka mcke übrig gelassen hatte in dem Zustand, in dem cr sich jetzt befand, würde er für diese weltlichen Genüise doch nicht das richtige Verständnis haben. Dann fragte er gelassen: Na, wie heißt sie denn?" Jenny", rief Kameke stolz und glücklich, cr war stolz, die Frage so fort beantworten zu können. Alle lachten laut auf, so war Ka meke also wirklich schon mal wieder verliebt. Nur das Baby wurde un ruhig. Jenny, so hieß ja auch seine Kousine, sollte die aber das war u ganz unmöglich, ganz ausgeschlossen, allerdings wurde sie täglich erwartet, aber nein, sie konnte es doch nicht sein. Kameke stürzte sich mit wabrein Heißhunger auf die Ueberreitc des noch vor kurzem so üppigen Mahles: Erst laßt mich satt sein,- dann will ich euch auf all eure Fragen Rede und Antwort stehen." Aber wir haben doch noch garnicht gefragt." neckten ihn die anderen. Weil ihr eben keinen Sinn für weibliche Schönheit habt." schalt er; oder richtiger gesagt.wcil ihr sie noch nicht saht. Denn das schwöre ich euch, hättet auch ihr sie gesehen, wie ich sie sah. dann säßet ihr nicht da wie stumpfsinnige Bodokudcn, sondern dann spränget ihr in heiligster Bege sterung im Zimmer auf und ab und tanztet Freudentänze, daß ein solches Götterweib nun in unseren Mauern weilt." Schaeffel. geben Sie dem jungen Mann mal mehrere Flaschen ?on Jh rcm Selterswasser," meinte derTicke, dann wird cr zur Vernunft kom men." Kameke lachte spöttisch auf: Was wissen Sie von Liebe? Ihr Ideal ist und bleibt Pökelzunge und Taue- kraut"." Gott sei Tank!" meinte der Ticke lakonisch. Und an dem Tag, ein d, m ! dieses Gericht aufhört, für mich dcr 4 4 1t rfp-"& Nv Dergnügungs-Anzeigen TEMPLE tat.slf :atn,ks. 23c DOKOTIIEY JAIIDON ?ita 8fi ttarn; (5Ua et &anc llilirr: Alrxandcr ib; ?andk 4: rrn6rrn 2d)iPf(trr uti 92cani trd.; 4r. üt,n; Australta Zrrightons; D!ert(cf. LYGEUf.1 Ma Hfrnb. l8.2SfiO7Bc Mat. Mlttt arnst. 1SS0i Madklle fstre in "the shl n mm M" Nchs,e Woche Tbk Pllndnrh os ?!outt-. VADlLiLtA.C"1"': AVAA40.Vn H,.,, u. s. Zchönhkitc Viuy atsn CIIICKEN TRUST Nächste Wvchk ,The SirlS from tye Jol lies". MMOT Erstklassige Burleske. Xorntn in Z)latiS. 10c London Belles"-RoseSjdcll Nächste Woche Von llonS". lmm Mi mn La j. GALVBRT'B SOXTS Haupt-Office: 14ö Griswold Str. Felephon Main 5198. YARDS Me 9tfltKc b Srrira( fftac Ecke der aJlMiD Htc. end VchaV?. C(Tt g,ldla aak !8tanini(irH. k. 1420 Vcubienftr.. kkck, der Laie eivre it Mlchi 6iDer Beim. Steinigen Dichtigkeit iu Kops und Me sosort-Enden Katarrh Sofortige Linderung bei geschwollk' uer, entzündeter Nase, Kopf oder Hals Sie atmen frei Tnm pfe Kopfschmerzen verschwinden Peinliche Auswürfe höre auf. Versuchen Sie EIy'S Cream Valm. Kaufen Sie eine kleine Flasche, nur um es zu probieren bringen Sie ein wenig davon in die Nasenlöcher, und die verstopften Luftröhren des Kopfe werden sich sofort öffnen: Sie werden frei atmen; die dumpfen Kopfschmerzen verschwinden. Am nächsten Morgen ist der Katarrh, die Erkälwng im Kopf und der wehe Hals verschwunden. nk:t: ; ; '?,s ?pfct' oberi . Simmer 202 Wreitmeysr , Hebäuöe. FerstcherungS', Marias und Hrundeigen tums - HeschSst. Fe5ephon Main 24G3. Sincu in ter SlbcnöiMt" liriiificu MtHMt Von Freiherr u. Schlicht Inbegriff aller Seligkeit zu sein, dann könnt ihr mich frei nach Faust in Fesseln schlagen, dann will ich gern zu Grunde gehen." Sie sind eben durch und durch materiell verseucht," rief Kameke cm pört. Und Ihre ewige Verliebtheit wird Sie nächstens noch um dcn letzten Rest Jhrcs Verstandes bringen. Ueber d:e in Ihrem Gehirn aufgestapelten Vor räte hat der Oberst sich bei dcr letzten Besichtigung bekanntlich sehr wenig anerkennend geäußert." Weil der Mann selbst kein ?ib nung hat. Wenn der das Kunststück fertig bringt, den Kerls in der In struktionsftunde Weisheit einzutrich tern, wie er es immer bchauptet.dann soll er es erst mal vormachen." Herrschaften, begrabt die Streit axt." bat Schaeffel. Tenkt an das Wort: Schön ist dcr Friede!" Trinkt lieber auf das Wohlergehen des li-.'b lichen Knaben." Na, Profit Kameke," rief der Ticke, nichts für ungut." I wo, ich werde doch nichts Übel nehmen," gab dcr zur Antwort, ..ich weiß ja doch, auS Ihnen spricht nur der Ncid, daß Sie nicht der Dame vc gcgnet sind." Richtig, der Neid!" rief dcr Tick?. Sie sind wirklich cin sehr begabter Mensch, Kameke, der Oberst tat Ih nen bitter Unrecht, jetzt sehe ich es ein. Bei Ihrer kurzen Schilderung vorhin rührte sich etwas in meinem Innern, ich glaubte zuerst, ich hätte zuvicl Kartoffclfalat gegessen. Tas war also der Ncid, na schön, daß ich d?s jetzt weiß." ' . Alle lachten, und Kameke hatte die Empfindung, als ob cr eben wieder einmal geübt worden sei. Er wollte die Antwort nicht schuldig bleiben. aber trotz allem Nachdenken fiel ihm keine ein. Wenn er sich mit demj Ticken, wie das sehr häufig vortam,! im Scherz zankte, zog er stets den k.'ir.j M I L E S 1000 tt'" 1 Ai Sitze. 10c Olaiincc b 430. Khtnb ?:?) un ttgksktztr SasknUi LA PET1TK MEUCEDES 7 ndkre txtftt Wtt 7 ffreke VbIvl,S. 12:30 bl 2:3rt GARRICK Vop. ailntinert. Dienstag, Donnkrslag u. Tam tag. 2c.kNk. Abend. 2csa.75e Die sensationelle Wiener Operetle TUE BLUE PARADISE Wurde ei vNstödIa,S Zahr am ?5rdwa elptelt. S.ächske Woche S. H. Selbem in .Ich I Were linn". 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Setzen Sie Ihr Vertrauen nur einmal in Ely's Cream Balm". und Ihre Erkältung oder Katarrh werden sicber verlckwinden. föartenstein zcren, denn wenn er auch da-? war. was man einen guten Jungen" nennt, so war er bei der Erfind,,,! des Pulvers in keiner Weise beteiligt: die Göttin der Weisheit batte an sei ner Wiege nicht Gevatter gestanden. Aber wenn den Ticken die Begeg nung. die Kameke gehabt hatte, auch kühl bis an? Herz hinan ließ, h daä ten die Kameraden doch über diesen Punkt wesentlich anders. Allzuviel Wert legten sie vorläufig seinem Ver zücktsein auch noch nicht bei. a!er stt'ließlich fand ja felbst ein vlindes Huhn zuweilen cin Korn, und einmal konnte doch selbst Kameke eine sunge Tame entdeckt haben, bei der 'sich das Hofmachen aiisnabmsweise einmal lohnte. Tas Leben bot hier sehr .re nig Zerstreuung, da war jede Ab wechslung doppelt und dreifach will kommen. Gut, ich will eiich erzählen." sagte Kameke, als die Kameraden ilm ieit darum baten, aber der Ticke muß mir erst versprechen, mich durch seine spöttischen Bemerkungen nicht immer aus der Stimmung zu reißen." Ich habe viel zu viel gegessen, um jetzt irgend etwas irgendwo heraus reißen zu wollen." beruhigte -hu de? andere. Meinetwegen phantasier.' Sie so viel, wie Sie wollen. Auf I!e ren Bericht bin ich absolut nickt be.i.i' rig. viel mehr darauf, ob wir in die sem stelzen, gastfreien Haus nach dem opulenten Mahl eine der genos'eien Genüsse würdige Zigarre bekommen." Schaefsel sprang auf: Verzcib.-n Sie nur, ich dachte, wir wollten yur Zigarre und zum Kaffee in das Zirn mcr nebenan gehen, sonst hätte ich bcn Tabak schon lange herumgereicht.'' Stehen wir also auf," meinte .?cr Ticke, und er ließ den Worten die Tat folgen. (Fortsetzung folgt.) ' 4E