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4 Detroiter Abendpost. D i e n st a g , den 19. Dezember. 191 Aetroiter Abend - Post. Xnfr4 t th Poatofflc öS Dtrit Sccoad Claaa Matt. C4rtmiSt MiNbiln bNb I oörfflrei- Ssug. Marxhausen, Abendpost'Gebäude Cfficc: E? rsadwad an Ct9raitb9tt9K Rbcntie (rat) ialat tstnat). gr.: y a n n ; o dd q.ddddj S Was heute bor einem Jahre ge- meldet wurde. F 8 19. D e z. Franzosen und B 5 Engländer aus Mazedonien ver f B trieben. Bulgaren beerdigen ff! 0 27,000 Tote des vertriebenen Feindes. Ki.7rILU Ju der Rolle des Irrenarztes. Wer vom hohen Amt eines Vize Chefs des deutschen Generalstabes spricht, mag sich in der Sprache der (belehrten gefallen und von Neu rosen" ( Nervenerkrankungen) spre chcn. Ter gewöhnliche Mann aus dem Volke wird den einfacheren Aus druck Narreteien" mit gleich wirk samem Erfolge bcniitzcn. Närrisch Zeug." denkt sich denn auch dcrMann aus dem Volke, der. heute all die ?!achrichten liest, die aus London und den anderen Hauptstädten der Entente Länder, sowie aus britcn freundlicher Quelle in Washington darüber verbreitet werden, unter wcl chen Bedingungen die Alliierten den deutschen ' Friedcnsvorschlägcn näher treten könnten. ' Unter den vielen Erscheinungen in diesem Kriege." schreibt General Leutnant Baron von Freytag . 2o ringhovcn, ist die eigenartigste die intellektuelle Massen . Neurose unter unseren Feinden. Trotz der zahllosen Niederlagen und Fiaskos ihrer Trup Pcn sprechen sie noch immer von nichts Anderem als Sieg und führen Förde rungen ins Feld, die in grellem Kon traft mit ihrer militärischen Lage stehen." Unter diesen Forderungen stehen selbstverständlich die der Wiederher stellung der von ihnen ins Unglück gestürzten kleinen Nationen, wie Bei gicn. Serbien, Rumänien und Mon tcncgro, an der Spitze. Ist es schon Narretei, daß die Zcntralmächte auf alle Früchte ihrer Siege der zichten wollen, die sie unter Aufopferung der besten ihrer Söhne im Kampfe gegen minderwertige Na. tionen. Nassen und unziöilisicrte Volksstümme errungen haben, so nimmt diese Narretei das Aussehen völliger Verblödung an, wenn sonst ernst zu nehmende Blätter in Eng land, Frankreich und auch in Amerika die Fordcnmg erheben, daß kcinFrie dcnsvorschlag angenommen werden solle, cö sei denn, da sich D:tschland vorher bereit erkläre, abzurüsten und das gegenwärtige Klasscnwahlrecht in ein allgemeines, gleiches und ge bermeS-zu verwandeln. Mit anderen Worten befinden sich die Alliierten heute in einem so völlig unversränd lichcn Siegesduscl. daß sie .sogar sich gestatten zu können glauben, in die innersten Verhältnisse Teutschlands oder Pralßens eingreifen zu können. Völlig unverständlich, wie diese Selbsttäuschung der Alliierten ist. so wird bei den Frieden sunterhandlun gen auf diese Massen EeisteNrank' heit Rücksicht genommen werden müs. sen. Ein krankhaftes Gemüt- nrnfc anders als ein gesunde s behandelt werden, und Deutschland, bezw. die Zcntralmächte find heute in der Rolle eines Arztes, der einen GeisteSkran kcn kurieren will. Scharfer Wider stand gegen die Mucken eines solchen Narren würde diesen nur noch toller machen. Man mufz zuerst sich den Anschein gcbcll. als ob man auf seine Wünsche eingehen wolle, und ihn dann selbst von dem Unsinigcn seines Verlangens sich überzeugen lassen. Diesen Ton hat denn auch die Frankfurter Zeitung, die dem .Ber liner auswärtigen Amt nahesteht, ge funden, wenn sie schreibt: Wenn Deutschlands Flottcnbau in Zukunft eingeschränkt werden soll, dann müs sen auch die andern: Flottcnmächte, darunter die Ver. Staaten, dasselbe turu" Deutschland dürfte also schein bar auf daS Närrische der englischen Forderung eingehen, sich zur Abrü. srunq zur See bereit erklären, Wenn. Aber sobald es dieses Wenn unterbreiten wird, das da heißt, daß auch alle anderen See mächte abrüsten sollen, wird es im Chorus zuriickcrsckallcn: Da rüsten wir lieber allesamt nicht ab! Ist man an diesem Punkte der Un 3 tcrhandlungcn angelangt, mögen al lcrdingS , die neutralen Seemächte eingreifen, damit dieser Krieg nicht gänzlich umsonst" geführt sei. Sie werden Großbritannien zwingen, an zuerkennen, daß das Meer für alle Nationen frei sein müsse, und daß England kein Recht habe, sich zum Polizeimeistcr über die See aufzu werfen. Ter Polizcidicnst zur Tee mag füglich einer internationalen Secpolizci überantwortet werden. Tie zweite Aufgabe des Jrrcnarz tes ist eö aber, zu verhüten, daß sein Patient sich seiner Heilmethode cnt ziehe. Und so sagt denn die Frank furtcrin, daß Tcutschland versuchen müsse, zil verhüten, daß die Entente eine ausweichende Antwort gebe." Wir erwarten." sährt daS Blatt fort, daß bei Beginn der Untcrhand lungcn eine weite Kluft zwischen den Ansichten bestehen werde, aber sobald die mündlichen Erklärungen begin nen, wird diese anscheinend große Ti vcrgcnz der Ansichten an Bedeutung verlieren." Tatsächlich seien die Fundamental Ziele der Zentral und Ententemächte in diesem jiriegc in vielen Punkten idcnrisch. wie das Blatt erklärt; denn beide Seiten wünschen die Wieder aufrichtnng internationaler Verträge zur Verhütung internationaler 5!on f liste und eine Garanticrung des in tcrnationalen Friedens. Das und nichts Anderes, sagt die Frankfurter Zeitung, bedeuten auch nur die deut schcn Vorschläge. Die Frankfurtcrin geht aber noch weiter und meint, daß Tcutschland tatsächlich einem Abrüstungsvor schlage zustimmen könnte, vorausge setzt, daß sich das Unerwartete crcig. nen sollte, daß auch die anderen Mächte der Abrüstung beipflichteten. Aber", meint das Blatt, man darf von Deutschland nicht verlangen, daß es den Anderen in der Abrüstung voranschrcitc." Der Artikel der Frankfurter Zci tung mag heute Lloyd George, dem neuen Premier Englands als Lcitfa. den dienen, wenn er vor das Haus der Gemeinen tritt, um sein Regie rungs Programm zu entwickeln. Aber er wird auch der Schluß War nung der Frankfurtcrin eingedenk sein müssen, die da sagte: Wird das deutsche F'nedcnsangc. bot nicht angenommen und Deutsch land zum Kampf gezwungen, bis sein Sieg vollständig ist, dann wird der Frieden allerdings ein 'ganz verschic dcnartigcr sein." Gnssie auf dem Kriegspfad. Ter Kongrcßabgcordncte A. P. Gardncr stammt aus Massachusetts. Er ist dcr Schwiegersohn des Bun dcssenators Cabot Lodge aus dem selben Staate, dcr seinerseits wieder dcr intimste Freund des Erpräfidcn ten Roosevclt ist. Und diesen Bczie hungcn macht Gussie, wie seine Kol legen ihn nennen, teils, weil er sonst ein ganz liebenswürdiger Bursche ist. teils, weil sie ihn nicht ganz ernst nehmen, alle Ehre. Man kann sich also denken, weß Geistes Kind er ist. Alles, was deutsch ist, wirkt auf ihn wie das rote Tuch auf den Stier. Er gehört zu den rabiaten Anglomancn, welche sich übcr jeden Affront, dcr den Ver. Staaten durch die englische Willkür zugefügt wird, freuen, wenn nur das teure Mutterland Nutzen da von hat. Unsere Leser erinnern sich noch dcr wütenden Tirade, die Gard ner vor ciniger Zeit gegen Deutsch, land und dic Amerikaner deutscher Abkunft vom Stapel ließ. Sie haben wohl auch noch nicht verges sen, wie verschiedene seiner Kollegen. darunter zwei aus unserem Staate, ihm zur Strafe dafür die Hosen stramm zogen. Der jüngste Sckackzug der dnltschen Re gierung scheint Gardner in gelinde Raserei versetzt zu haben. Und dic Berichte, daß dic Administration au genfcheinlich nicht abgeneigt sei, die deutschen Fricdcnsvorschläge zu un terstittzen. hat diesen Zustand offen bar in Tobsucht ausarten lassen. Nur so kann man sich selbst bei einem Menschen von seinem Kaliber die wahnwitzige Resolution erklären, die er gestern im Hause einbrachte. Er beschließt" darin, daß die Ver einigten Staaten sich tveigern. tcilzit nehmen an der Förderung eines un gerechten - Friedens". Nach seiner Ansicht kann also ein gerechter Fric den nur dann zustande koinmcn, wenn Deutschland zerschmettert am Boden liegt. Uebrigcns genierte er sich auch nicht, das in einer Rede, dke er zu seiner Resolution hielt, ganz of sen auszusprcchen. Er nannte den Krieg einen Kampf bis auf's Messer zwischen Autokratie und Demokratie. Zu den begeistertsten Vorkämpfern der Demokratie gehören natürlich yt seinen Augen der Zar und die rus stschc Großfürstenklique. Selbstvcr ständlich vertritt er auch die Auffas sung. daß Deutschland um Frieden bitte". Denn, so erklärte er, es sei doch ganz klar; daß ein siegreiches Deutschland niemals freiwillig ver zichtm werde auf die Ausführung seiner Drohung, England zu zer stören. Es ist zwar noch keinem deut schcn Staatsmann eingefallen, eine so verrückte Drohung auch nur anzu deuten, geschweige denn auszuspre chcn. Abcr eine solche Kleinigkeit kann einen großen Geist wie Gardncr nicht genieren. Tie Zcntralmächte müssen für all das Elend, das sie über die Welt gebracht haben, bc straft werden. Sie müssen nicht allein jeden Fuß Boden, den sie erobert ha ben, wieder herausrücken, sondern auch an alle Ententcländcr, besonders abcr an die kleinen Nationen, die sie so grob behandelt haben, hohcKriegs cntschädigungen zahlen. Nur unter der Bedingung ist Gussie bereit, das Schwert einzustecken und Frieden zu schließen. Tie verrückte Resolution ist einst, weilen dem Komite für auswärtige Angelegenheiten überwiesen worden. Dort wird sie wohl liegen bleiben. Ganz gleich, wie sonst die Stimmung im Kongreß sein wird, der letztere wird schwerlich die Tollheit begehen, einen Schritt zu tun, der beinahe eine Kriegserklärung der neutralen Vereinigten Staaten an die Zentral mächte bedeuten würde. Wir ziehen auch noch nicht einmal die Möglichkeit in Betracht, daß das Geschwätz dieses amuk laufenden Berserkers auf die Haltimg der. Administration auch nur den geringsten Einfluß ausüben könnte. Abcr ts ist schon eine Schmach, daß man einem Menschen wie Gardner überhaupt gestattet, in dieser ernsten Frage, die über- das Wohl und Wchc dcr ganzen zivilisier tcn Welt entscheidet, ein Wort mitzu reden. Es ist beschämend, daß in dcr Gesetzgebung cincs neutralen Landes nicht ein elementarer Sturm der Ent rüstung ausbrach, nachdem dcr erste Satz dcr nichtswürdigcn Resolution vcrlcscn worden war. (Milw. Herold.) iUclicrall sucht man zu helfen. Vom östcr..lmgarischcn Konsulat in Clcvcland ist uns folgendes Schrei bcn zur Veröffentlichung zugegan gcn: Cledeland. 15. Dez. 191. An dic löbliche Redaktion dcr Tctroit Abcndpost", Tctroit. Mich. In Owcndalc, Mich., hat sich un. tcr dcr Leitung des V. Degen als Präsident und Joseph Jacob als Se kretär ein neuer Ungarländischer Kriegshilfe-Verein gegründet, ineldicr seinem Namen entsprechend, als erste Vcrcinstätigkeit untcr den Mitglic dern zu Gunsten dcr Notleidenden des Krieges eine Sammlung eingc leitet hat. Das Ergebnis dieser Sammlung. $43.00 (drciundvierzig Tollars), wurde zwecks Wcitcrleitung dem k. und k. Konsulate in Cleveland übcrfmdct, welches den Empfang des Betrages auch hiermit mit ergeben stcm Tank quittiert. Ich wäre dcr löblichen Redaktion dankbar, wenn sie von dieser Neu gründung in ihrem geschätzten Blatte Kenntnis nehmen würde. Der k. und k. Konsul: Ludwig. Zur Belämpfung des Irrsinns. L a n s i n g. Mich., 19. Tez. Ter nächsten Legislatur wird wieder ein Gesetzentwurf vorliegen, welcher die Ausschaltung Gcschlechtöschwacher von der Ehe bezweckt. Die überraschende Zllnahme der Bevölkerung dcr ftaat lichen Institute für Schwachsinnige wird als Grund für die Notwendig keit einer solchen Gesetzgebung ane. führt. Edward Frensdorf, ein Mit glied der Aufsichtsbehörde des Zucht Hauses in Jackson, befürwortet eine solche Maßnahme. Ich würde," sagte er, ein Gesetz befürworten, welches einen Geistlichen oder Friedensrichter kriminalrcchtlich zur Rechenschaft zieht, wenn er chcun. taugliche Paare traut. Eine verstän dige und einsichtsvolle Gesetzgebung in diesem Sinne würde die Zahl der Schwachsinnigen innerhalb 20 Jahren derart reduzieren, daß die aege:iwär tigen für diese Zwecke vorhandenen Gebäude vollständig genügen wür den." Gouverneur Ferris vertritt die Ansicht, daß eine strengere Trennung der schwachsinnigen in den Instituten notwendig sei. - Seiner Ansicht Nach gehören die 50 geistig defekten Knaben in der Lanfinger Industrieschule und ebenso viele Menschen oder mehr von dcr Anstalt in Adrian nach dem Justi tut für Schwachsinnige in Lapeer. Trese Wesen werden" erklärte dcr Gouverneur, auf die Menschheit los gelassen und in einigen Jahren pro duzieren sie eine neue Auflage ihrer Art, deren sich dann der Staat anzu nehmen hat. Was uns viel mehr not tut als ein prohibitives Hciratsgesetz, ist eine Portion gesunden Menschen Verstands bei der Behandlung der Schwachsinnigen, mit denen wir es jetzt zu tun haben." Wollen EM'Wurst, für ....M Wayne County'Aerzte legen Petition vor. Verlangen SonderPrivilegien für ihre Maschinen. Mitglieder der Wayne County Mcdical Society werden dem Stadt rat hcute abcnd cinc Petition unter breiten, laut dcr sie darum ersuchen werden daß Sonder.Privilegien für Aerzte in dem neu auszuarbeitenden Automobil-Parkierungsgesetz inkor poricrt werden. Dcr Satdtrat wird sich voraussichtlich auch mit . dieser Vorlage hcute abend beschäftigen. Etwa 300 Aerzte, haben dic Pcti ton unterzeichnet und suchen darum nach, daß ihnen erlaubt werde, mit ihren Autos an Plätzen zu halten, die dem allgemeinen Publikum für solche Zwecke gesperrt sind. Mord war beabsichtigt. Seppano Fatto von unbekanntem Mann niedergeschossen. Liegt mit zwei Kugeln im Arm im städtischen Hospital. Mit zwei Nevolvcrkugeln im lin sen Arm liegt dcr Italiener Scp pano Fatto, aus No. 452 Lafayctte Avcnue, im städtischen Hospital dar nieder, doch er kann von Glück sagen, daß er nicht augenblicklich getötet wurde, als gestern abend ein uncr kannt entkommener, feiger Meitchel bubc mehrere Rcvolvcrschüsse auf ihn abfciicrtc. als er vor dem Hause No. 475 Macombstraße - vorüber schritt. Zweifellos war dic Ermordung Fatto's beabsichtigt, doch ehe eine Untersuchung eingeleitet werden konnte, hatte dcr Mcuchclbubc sein Entkommen bewerkstelligen können. Fatto war gerade an der Alley vorübergeschritten, als die Schüsse crkrachten und er von zwei Kugeln getroffen wurde. Fatto weiß sich den Angriff auf sein Leben nicht zu er klären, da er seines Wissens keinen Todfeind hat. Er will nie einen Drohbrief empfangen haben. Ans den Theatern. Garrick Theater. Tas wohlgclungcnc Lustspiel Äie Onlq Girl", zu dem Victor Hcrbcrt dic Musik schrieb, wurde gestern abend im GarrickTheater aufgeführt. Ein gut besuchtes Haus hatte sich eingc funden. Man sah das Stück vor ei ncm Jahre, und es fand damals viel Gefallen. So auch gestern abcnd. Tie Gesellschaft abcr, die es jetzt fpiclt, ist vielfach erneuert, steht aber der früheren nicht nach. Tic Musik ist gcfäüig und ist wobl in den Gang dcr Handlung eingeführt. Letztere ist der dciitschen. Bühne entnommen und daher systematisch entwickelt. Sie drcbt sich iini vicr Freunde, dic Junggesellen bleiben wollen, sich aber schließlich alle gefangen nehmen las sen. Jeder von ihnen hat natürlich die einzig Einzige. Tcr Mann aber, dcr am längsten aushält, ladet dic drei Freunde mit ihren Frauen zu einem Tiner ein, um einen vergnüg, ten Abend zu. verbringen. Tic bö seil Wciberzungen jedoch stiften als bald Unheil an und es kommt zu ei ncm Bruche, dcr unter dem Publi kiini vicl Gelachter erregt. Ehe es abcr druntcr und drilbcr geht, gibt es Musik. Gesang und Tanz. Tas Männcrquartctt wird von E. A. Turner, R. Bartlctt, Frank Eoombs und Erncst Torrcncc gcbil! det. Adele Hassan tritt als Jane' McMurray auf und Miriam Carson j als Patsy. Tie Vorstellung gewährt einem viel Vergnügen. Tic üblichen Matinees finden statt. Detroit Opera House. Das Opernhaus war auch gestern abend bis auf den lehtcn Platz be setzt, und hinter den Sitzreihen stan den Reihen von Leuten, dic sich mit Stehplätzen begnügen mußten. Für Detroit bedeutet es cinErcignis.wenn eine Truppe zwei Wochen hindurch ein volles Haus zu ziehen kann. Zieg feld Follies" haben diese Lcistnng geliefert und für den Rest dcr Woche sind ebenfalls vollbesetzte Häuser zu erwarten. Es handelt sich bei der Aufführung der Follies" un: eine Reihe von Vaudevillc-Akten, die an Eleganz nichts zu wünschen übrig lassen, denen es aber am närrischen Witz fehlt. Es wird vicl getanzt in den Follies", viel gesungen und - musiziert. Das eigentlich neue in der Vorstellung aber bilden die Bühnendekorationen des Malers Joseph Urban, der nach modernsten Effekten strebt und dabei einen starken Farbensinn zeigt. Tic Kostümierimg muß dicsem entspre chen und ist daher von großer Pracht. Auch der Chor repräsentiert das Weibliche in feschen Exemplaren, mehr oder weniger blosgestellt, dem guten Geschmack ist dabei nicht immer Rechnung getragen. Dieses tritt besonders in deni Akte Polterabend" hervor, wo der Bräu tigam im Geiste (lebendes Bild) von einer Nudität Abschied nimmt, mäh rend seine züchtige und scheue Braut im Hochzeitskleid zu ihm tritt und seine Kumpane lustige Lieder singen. Bekannte Künstler der Vaudevillc Bühne,' wie Fannie Brill, JnaClairc, Bcrnard Granville und W. C. Ficlds treten in den Follies" auf, die un tcrhaltend und elegant sind. Tie üblichen Matinees finden auch in die sre Woche statt. Lyceum Theater. Tie ulkige Karrikatur Bringing up Father in Politics" ist in dieser Wo che im LyceumTheater zu sehen. Es ist ganz neu in dieser Saison, und zwar in neuen Szenerie, Kostüme und Musik und. neue Besetzung, mit Ausnahme der Hauptcharaktere, die natürlich beibehalten wurden. Tiesc Darbietung kann als Lachmittel ?r sten Ranges bezeichnet werden, da sie von Anfang bis zum Ende die Bc suchcr jegliche Sorgen vergessen läßt und jedem einige amüsante Stunden verschafft. Die politische -Parade" . mit Vaters" Rede über Frauenstimmrecht ist einfach schreiend und was Väters Rede anlangt, so kann dieselbe inbezug auf komische Zufälle nicht überboten wer den. Dann Mothcrs" neue' Pariser Roben und Paters komische politische Ansichten, Oswald als Ballet-Mäd-chen auf dem Bal Masque. Und die sen alles von einer süßen vcrsühreri schcn Musik begleitet und ein Chor von Mädchen, die sowohl in bczug auf Singen, wie auf Schönheit jede Konkurrenz ans dem Felde schlagen. Tazu kommen noch die echten Pariser Kostüme, die für diese Schönheiten besonders entworfen wurden und cm ßerdem dazu bestimmt sind, dcnTa menbefuchern die allcrnelicsten Mo den an wirklich perfekten lebenden Modellen vorznführen, sodaß ein B? such der Vorstellung das Nützliche init dem Angenehmen verbindet. Milcs Theater. Ein her vorragendes Vaudcville Programm gelangt in dieser Woche im Miles Theater zur Abwicklung und die er sten Ehren gehen an die vier Slickers. ländliche Ulkmachcr, deren Akt ans einer landlichen Szene sich abwickelt. Ticser Akt wird alle gute gefallen und selbst dic vcrbisscndsten - Hypo chondcr werden zum Lachen gereizt. Jed und Ethel Tooley haben den zweiten Hauptschlager und tun sich als Akrobaten, Radfahrkünstler und hervorragende Tänzer dar. Flo rence Shiley und ihre Truppe fuh rcn das einaktige melodramatische Stück Silvcr Tbrcads" auf, dos nicht nur erliste Szenen enthält, son. dern auch reich an humoristischen Zwischcnfällcn ist. Andere Akte des dicswöchcntlichcn Programms offe rieren Millcr und Mcycrs, Sängcr und Komponisten, dic ihre cigcncn Licdcr zu Gehör bringen. La Mont und Wright, genannt dic 1917 No. velty Girls" und Mllc. Tc Prima, cinc hervorragende Lustkünstlcrin. Dic folgenden Wandclbilöcr. wcrdcn in dieser Woche offeriert Helm Hol mes in Judith of Eumberland", Richard Bennett in Thc Valley of Decision" und Vampircs No. 4". Dic Vormatinces erfreuen sich nach wie vor dcr größten Beliebtheit. Dampfer-Nachrichten. New ?)ork, 18. Dez. Angekom men: Tic Tampfcr Adriatic, von Liverpool; Cascrta, von Genua. Ab gefahren: Die Tampfer Cbiago, nach Bordeaux; Saxonia, nach Liverpool. Liverpool, 18. Tez. Ailgekom men: Tie Tampfcr St.' Louis, von New Fork; Southland, von Port land. Christiansand. 18. Tez. Angekom men: Der Tampfer Frcdcrik VIII.. von New Aork. Rotterdam, 18. Tez. Angekom mn!: Tcr Dampfer Ryndam, von New ?)ork. Abgefahren: Der Dam pfer Nieuw Amsterdam, nach New dort BxzB:ma:m:yiz&zmB,:: B n n 178 Randolpli Str. B neben dem LhceumTlicatcr. DaS einzige deutsche Gasthaus in Detroit. Europäischer Plan. Beste deutsche Äüche. Regelmäßige Mahlzeiten 40c. Vorzüglicher Federweiger an Zapk Restauration a la Earte zu je der Tageszeit. Ein Platz echter deutscher Gemütlichkeit J. C. BEUTLER, ßigetttiin.er. Telephon Main 1740. B, I Ü I B B n B rnsffEBCBrcri MMlüMM MM TTsimnT iielUlUl j M rill Im. i! IIUIUII Bl sff Ein Konto in der Time Spar ' JU Bank bedeutet mehr als ein Ue v ju berschuß.Fonds von Dollars es v IM bcdcutct einen Ueberschuß.Fonds von VA 'j III Selbstvertrauen, die Gleichstellung vA f mit anderen Männern, und Erfolg! Sicherheit Depositen Bores, $4- per Jahr. 6 w-lg-cm?!. I - 1401 Wlwdward ?lve. 1309 Grand Niber Ave. ' I 117 cftmon ?Ue. 407 Gratiot Ate. I 1475 Bierzelmte Ave. 418 :.'.ichigan Ave I I Broadway u. äöitlicrel 78 Wovdward lde. 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