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Detroiter Ab end p oft, Freitag, den 22. DsGeH,k - ISIS. 4 - Detrsiter Abend - Post. Entorad t th rortotBc es DtrM 8cont CIm M&ttor. ÄrMllH SMtt&etlmtaai MltM M in adressk: klug. Marrhauseu, MendpostSbäude Offtee: Ecke ?roadwad md 0t8taitb9Ht kkdknue (rra&e (Stattet Uvenue). fRAOESIjCQUWcj r.: b:;:bib lajrni.n.ia B Was heute vor einem Jahre ge D meldet wurde. R 22. T e z. General von 5 Emmich, Sieger von Lüttich, B stirbt in .Hannover. Schlachten O am Hartmannsweilerkopf. g Britische Tampfer Huntley" u. g 'Belfort" gesunken. Ter bulga B rische Hafen Varna von russi 8 schen Kriegsschiffen bombar B diert. SrarTCB IB7M,IBIBIBBIBIM' Wilson's jüngster Liebesdienst an England. Präsident Wilson hat den krieg, führenden Machten eine Note zuge sandt, in der er ihnen im wesentlichen sagt: Wir, die Ver. Staaten, leiden als neutrale Macht unter Eurem Krieg in nicht geringem Maße. Wir als Neutrale und Mitleidende haben das Recht, zu verlangen, dan dem Kriege in kürzester Zeit ein Ende ge macht werde, damit unsere' Leiden aufhören. Wir als Mitleidende ha ben ein Anrecht darauf, in der künf. tigen Gestaltung der Dinge mitzu sprechen. Wir sind in gleichem Maße wie Ihr daran interessiert, nach die sem Kriege einen Frieden einzufüh ren, der spätere Kriege unmöglich macht. Steckt Eitere Köpfe zusam. men und fragt Euch erst einmal selöst, waS Ihr eigentlich mit diesem unsin. nigen Menschenabschlachten bezweckt. Habt Ihr Euch erst vergegenwärtigt, was Euere Zwecke sind, die auch w i r kennen sollten, dann mag es sich zeu gen, daß Euere Zwecke vielleicht iden tisch sind und daß infolge dessen dem gegenwärtigen Krieg ein rasches Ende gemacht werden kann. Präsident Wilson hat mit diesem llppell an die Kriegführenden nichts anderes getan, als was tagszuvor der Holländifche Anti Kriegsrat im Na men der neutralen Nation, Holland, getan hatte; er hat damit nichts an deres getan, als was die neutralen Länder, die Schweiz und die drei skandinavischen Länder, heute tun, die eine Bewegung zur Beendigung deS Krieges mit Hilfe des Druckes der neutralen europäischen Nationen eingeleitet haben. Das Auffallende an dem Appell des Präsidenten liegt blos in der Tat. sache, daß wenige Tage zuvor, als der Präsident die Friedensvorschlägs der Zentralmächte an die englische Negierung übermittelte, das Weiße Haus sich bemüßigt fühlte, zu beto uen, daß es die Vorschläge ohne jed weden Kommentar oder Begleitfchrei ben werde abgehen lassen, um nicht .n England Anstoß zu erregen, während es jetzt, da die offizielle Antwort der Alliierten auf die Friedensvorschläge noch gar nicht bekannt ist. seinen Ap pell absandte, dessen Zweck mit jenem der Friedensvorschläge der Zentral u:ächte identisch ist. Denn auch diese haben nur angeregt, daß beide Seite der Kriegführenden die Köpfe zu sammensteckcn und sich fragen sollen. was sie eigentlich mit dem Kriege bezweckten. WaS hat Wilson so Plötzlich zu die scm Appell bewogen? Wohl sagt er darin, das; der Appell in keinem Zu sammenhang mit dem Friedcnsvor schlage stehe und schon vorher beab sichtigt war: aber die Tatsache., daß er mit der Abscndung des Dokumen teö zögerte, beweist doch, daß er nicht sicher war, welche Aufnahme es in den kriegführenden Lagern finden werde. Tann kamen die Friedcnsvor schlage der Zentralmächte, aus denen er crschcil konnte, daß der Appell we der in Berlin noch in Wien, weder in Sofia noch in Konstantinopel Anstoß erwecken werde: später kamen die Rede Briand's in Paris und die 33e schlüssc der maßgebenden Körpcrschaf ttn in Rußland, die beide von einem Frieden zu dieser Zeit nichts wissen wollten; und schließlich kam die Rede Lloyd . George's, die wohl nicht als eine runde Ablehnung der Frie densvorschläge ausgelegt werden konnte, aber doch keine Wärme hicfür verriet. Hätte Wilson. nmß man sich nun fragen' den Appell abgesandtt. wenn er geglaubt hätte, damit im Lager der Alliierten Anstoß zu erregen? Ist eIzsicht durchsichtig genug, iasj sich Wilson vorerst überzeugt haben muß. te, daß der Appell wenigstens in den verantwortlichen Kreisen der Alliier ten freundliche Ausnahme finden wird? Ja liegt nicht angesichts der Tatsache, daß Woodrow Wilson wäh. rcnd des ganzen Krieges daS Spiel Englands geführt hatte, der Schluß nahe, daß dieser Appell auf direkten Wunfch Englands und Lloyd-Geor ge's erfolgt ist? Die britischen Zeitungen, speziell die Northcliffe Presse, mag jetzt ein Gebrüll anstimmen, daß Wilson ei. ncn Dienst an die Zentralmächte habe leisten wollen; dieses Gebrüll soll nur die lautsprechende Tatsache über, stimmen, daß England und sein neuer Premier den Frieden wollen; daß sie es mit Rücksicht auf die militärische Lage der Alliierten nicht sagen dür fen; daß sie es nicht sagen dürfen. weil sonst das genarrte Volk in Groß, britannicn und Frankreich, in Ruß. land und Italien das politische Haupt ihrer Führer verlangen würde; daß aber unter diesem Appell London u. Paris, Petrograd u. Rom imstande sein werden, die Friedens. Vorschläge der Zentralmächte anzu. nehmen, wobei die Führer der AI. liierten sich der falschen Entschulde gung ihren Völkern gegenüber be dienen werden: Wenn die größte neu trale Macht unseren Feinden in die Hände spielt, dann können wir nichts Anderes tun, als uns dem Drängen der ganzen Welt fügen und uns zu der vom Feinde vorgeschlagenen Frie den?konferenz bequemen. Wilson's Appell soll die Niederla- gen der Alliierten auf militärischem und diplomatischem Felde verdecken. Der Appell ist ein Liebesdienst Wil son's für England, und als solcher ist er der erste Liebesdienst, um den ihn die Welt nicht gram sein wird. Die ganze Welt nicht. Denn dieser Ap. pell wird tatsächlich den - Frieden bringen. Was Staatssekretär Lansing über die Motive zu dem Appell gestern sagte, war nur gesagt worden; um den wahren Zweck des Appelles noch mehr zu verdecken. Wie wenig die. scn Lansing'schcn Erklärungen Glau. ben zu. schenken ist, beweist ja der Umstand, daß sich der amerikanische Premier" genötigt, sah, sich nach der ersten Erklärung selbst zu des avouieren. Es wäre natürlich' besser gewesen, er hätte sich über die Beweg gründe für den Appell nicht ausge sprachen. Denn für jeden Einsichti gen sprach der Appell für sich selbst. Münsterberg und Harvard. Wenn sich nach dem Friedensschluß die wirklichen amerikanischen Pa triotcn vereinigen, um ihr Vaterland aus dem beschämenden Abhängig keitsverhältnis, in das es England gegenüber geraten, zu befreien, so werden sie auch ihr Augenmerk auf Harvard zu richten haben.' Denn die alte, vornehme Universität hat seit dem Ausbruch des Krieges ihre schö nen Traditionen mit den Füßen gc treten und ist eine Pslanzschule eng lischer Ideen geworden. , Niemand hat vielleicht darunter schwerer ge litten, als der am Samstag so plötz. lich verstorbene Professor Hugo Mim sterberg. Jetzt, wo er nicht mehr im ter den Lebenden weilt, wird man wohl vergessen, daß er ein Sohn der Barbarmnation war.. Man wird sich vermutlich nur noch erinnern, daß er eine der hervorragendsten Autoritä ten auf seinem Gebiet und eine der größten Zierden von Harvard war. Man wird ihm warme Nachrufe wid men. seine Verdienste um die Wissen, schaft preisen und vielleicht hält einer der ehrenwerten Kollegen, die den le benden Münstcrberg bei jeder Gele genhcit geschmäht und verleumdet ha. ben, dem toten Münstcrberg die Grabrede. Wie man sich erinnern wird, nah. men diese Anfeindungen schon wäh. rcnd des ersten Stadiums des Krie ges einen so gemeinen Charakter an, daß Münstcrberg sich veranlaßt sah, seine Resignation einzureichen.' ES verdient immerhin Anerkennung, daß der Präsident vonHarvard sie prompt zurückwies. Aber tatsächlich blieb ihm kaum etwas anderes übrig, denn es hätte doch einen gar zu schmäh, lichcn Eindruck gemacht, wenn ge radc die amerikanische Universität, die einst zuerst dem deutschen Geist der akademischen Lchrfreiheit ihre Pforten öffnete, unter solchen Um ständen eine ihrer bedeutendsten Lehr, kräfte verloren hätte. Nicht nur das Prestige der Universität würde schwere Einbuße dadurch erlitten ha ben. sondern sie würde wahrscheinlich auch in materieller Beziehung em. pfindlich dadurch geschädigt worden sein, denn kein Deutschamerikaner, der auch nur einen Funken von Selbstachtung besitzt, würde sich dazu entschlossen haben, seinen heranwach senden Sohn auf eine Lehranstalt zu schicken, in welcher der Deutschenhaß eine so bösartige Form angenommen hatte. Allein, wenn Münsterberg auch in Harvard blieb, so nahmen doch die gehässigen Anfeindungen seiner eng lischen Kollegen ihren Fortgang und es ist wohl möglich, daß sie zum Teil verantwortlich sind für den plötzlichen Tod des noch in der Blüte seiner Kraft stehenden Mannes. Vor einiger Zeit war Münsterberg zu einem Professorendiner eingeladen, welches im Haufe eines seiner englischen Kol legen stattfind. Am nächsten Mor gen erschien in einem der Bostoner Hetzblätter ein von diesem Kollegen verfaßter Artikel, in dem Münster berg u. a. als der Erzspion des Kai. sers bezeichnet wurde. Dieser Artikel muß also schon geschrieben gewesen sein, als Münsterberg noch die Gast, frcundschaft dieses liebenswürdigen Kollegen genoß. Tiefe kleine Episode kennzeichnet vielleicht am besten den Geist, welcher heute in Harvard herrscht. Es ist der böse Geist des greisen Verleumders Eliot, der zwar heute nicht mehr Präsident der Uni. versität ist, aber doch immer noch ei. ncn ungeheuren Einfluß auf das Tun und Lassen ihrer Oberleitung und ih. res Lehrkörpers ausübt. Das ist der selbe Eliot, welcher wenige Jahre vor dem Kriege den deutschen Universitä ten ein begeistertes Loblied sang und welcher jetzt behauptet, die deutschen Universitäten seien auch nichts weiter als Brutanstalten des Militarismus und von akademischer Lchrfreihcit sei bei ihnen gar keine Rede. (Germania). Die demokratische Par tei scheint auf einmal Gesetzgeber ge funden zu haben, die Prohibition?. Vorlagen direkt vom Faß abziehen. Wenn selbst die kriege, rische Sylvia Pankhurst den Versuch unternimmt, eine Fricdcnsvcrsamm. lung zu veranstalten, sollte England sie anbeten, anstatt sie zu steinigen. j i c oreiocntzcr ,m Staate, die sich nach einem Anlock Mittel für Gäste als Ersatz für ihre Bar umsehen, könnten es vielleicht mit wirklich guten Mahlzeiten ver suchen. Ein Hahn entsagte ei. ner ihm liebgcwordencn Gewohnheit und krähte am kältesten Morgen um drei statt vier cinhalb Uhr. Wahr scheiulich aus Freude darüber, daß er nicht als Ei im Kühlfpeicher lag. Die Beschaffe nheit dcs Kohlcnhaufens nach dem Nullpunkt' Wetter der letzten Tage rechtfertigt die Besorgnis, daß die Reserven cingezo. gen werden müssen, bevor der Frie densschluß etwa am 13. Mai erfolgt. Wcn n Sie nicht wissen, was Sie Ihrem Freunde schenken sollen, kaufen Sie ihm eine Auto Lizens. Hat er ein Schnauferl, wirds ihn freuen, hat er keins, niags als zarter, aber deutlicher Wink angefc. hen werden. England hat einen fleischlosen Tag verordnet. Damit wollte es in Deutschland nur die miß. glückte Vorstellung erwecken, daß sich die Briten bisher an sieben Tage der Woche mit Porterhouse Steak ge. mästet haben. AIS die italienischeRe gierung untersagte, daß ihren im Felde stehenden Soldaten Zuckerwerk gesandt werden dürfet wollte sie wahrscheinlich die Welt daran crin. nern, daß sie trotz EadornaS und seiner Regenschirme noch immer ak tive Teilhabern: der Kriegsfirma der Alliierten ist oder zu sein glaubt. Unsere Ferngläser. Bon Major a. D. Schmahl. Das Sehen hat im Kriege immer eine Hauptrolle gespelt. Die Reiterei hieß das Auge des Heeres", weil sie für den Feldherrn weit voraus und seitwärts zu beobachten und das Wichtige zu melden hatte. Jetzt sind die Flieger hinzugekommen. Auf früheren Schlachtcnbildern sieht man meist den Feldherrn auf dem Hügel mit dem Fernglas am Auge oder in der Hand den Gang der Schlacht be obachtcn. Tiefe Vorstellung ist nun veraltet, was die höchsten Führer betrifft. Sie leiten jetzt die Bewegungen ihrer Einheiten am Kartentische mit dem Fernsprecher am Ohr. Tie ungeheure Ausdehnung der heutigen Schlacht, selder hat dazu gezwungen: man kann nur einen sehr kleinen Teil des. selben übersehen und ist dann von dem weittragenden Geschützfeuer und dem Flieger mehr gefährdet, als für den Leiter des Ganzen angängig wäre. An Stelle der eigenen Augen treten also für den Feldherrn vor der Schlacht diejenigen der aufklärenden Reiter oder Fliegeroffiziere, im (3c fecht die der Unterführer; was vor geht, hört" der Schlachtenlenker heute. Aber die größere seitliche Ausdeh. nung der Kämpfe sowie die größere Tragweite der Feuerwaffen schließt die Beobachtung mit unbewaffnetem Auge für diejenigen aus, denen heute noch das Sehen obliegt, bis zum nie bersten Führer herunter, besonders bei der Hauptwaffe der Fernwirkung. der Artillerie. Man braucht das Fernglas, und zwar ein möglichst scharfes, damit man weit und deutlich ficht, undnicht nur einen cngbcgrcnz. ten Raum, sondern so viel, daß man von dem beobachteten Ziel eine Ge samtansicht erhält. Starke Vcrgrößc. rung, Helligkeit, weites Gesichtsfeld sind nun ölnfordcrungcn, die mit Leichtigkeit, Kleinheit, Handlichkeit schwer vereinbar sind. Und doch der langt die Kricgsbrauchbarkeit diese Eigenschaften möglichst vereint. Ta traten 1893 die Zeißwcrke in Jena mit einer geistreichen Lösung auf den Plan: Wer sagt, daß die Lichtstrahlen durchaus in einer gcra den Linie die beanspruchte Länge znr Verfügung haben müssen? Man kann doch eine ziemlich lange Schnur in der Faust unterbringen, wenn man sie zusammenwickelt!" Optisch gesprochen: Anstatt die Lichtstrahlen wie bisher in Linsen geradlinig zu brechen, spiegelt man sie durch vier Prismen. Sie werden dadurch um die Ecke und schließlich unter Umstän den wieder in die alte Richtung rück wärts geleitet, so daß das Fernglas sehr kurz werden kann. Nötigenfalls kann er auch in ir. gendeincr anderen Richtung durch das Okular geleitet werden. Beim Haubitzziclfernrohr zum Beispiel schaut man von oben nach unten. Tie scn Umstand können wir für kriege rische Zwecke hauptfächlich in zwei Beziehung nutzbar machen: erstens erhalten wir ein um so plastischeres Bild, je weiter wir die Objektive voneinander entfernen, denn es ist be konnt, daß wir mit einem Auge kein plastisches Bild erhalten, sondern erst dadurch, daß unsere zwei Augen eine gewisse Strecke voneinander entfernt sind. Tarauf hatte fchon früher Helm, holtz hingewiesen. Um dieser Erwä gung Rechnung zu tragen, hat man schon die Objektive des Armee und des ArtillerieglascS etwa doppelt so An unsere Wir danken denjenigen unserer Kun den, welche so gefallig waren, unseren Wunsch betreffs Sparsamkeit in der Beleuchtung in Betracht zu ziehen, sowie denjenigen, die den Gebrauch von elektrischer Kraft fUr innere Beleuchtung reduzieren. Wir smd hoch erfreut über die Hilfe derjenigen, welche die Mittel und Wege in Betracht zogen, um uns zu unter stützen. Wir sind fo hoffnungsvoll, daß, wenn' jeder unfercr Kunden beisteuert, die Situation zu erleichtern, keiner schweren Schaden erleiden wird. TüeDetrflil Eflison CflffliiaDT weit auseinandcrgcstcllt, als die Ent fernung unserer Augen beträgt; in höherem Maße aber geschieht dies bei dem Scherenfernrohr, dessen beide Schenkel zur Verpackung zusammen geklappt werden können. Ein plasti. stisches Bild ist besonders für die Be obachtung der Gcschützwirkung sehr wichtig. Zweitens können wir die Objektive zum Beispiel über eine Mauer weg schauen lassen und so das Vorscld be obachtcn. während der Kopf mit den Okularcn völlig in Deckung bleibt. Am cindruckvollstcn tritt unö die Großartigkeit dicscr Erfindung bcini Unterseeboot entgegen, das sich ganz im Wasser verbergen und nur die beiden Objektive seines Periskops" über die Oberfläche hinauSstrcckcn kann. Abcr nicht nur dic beobachtende Offiziere des Heeres und der Flotte sind nlit diesen Ferngläsern, wahren Meisterwerken der optischen Jndu stric, ausgerüstet. Auch die Geschütze haben Zielfernrohre erhalten, dic mit ihren Visiereinrichtungen verbunden sind, und man kann sagen, daß dic unerreichten Errungenschaften - unse rer Gcschützgicßercicn erst durch dic Vortrcsflichkcit dcr Erzeugnisse unsc rer Fcrnglaswcrkc voll zur Geltung kommen könnten.' Wir haben direttc Zielfernrohre, dic das Zielen über Visier und Korn ersetzen, ferner die bei dem heute zur Regel gewordenen pcrdecktcn Schießen der Gcschüvc not wendigen Doppclblick, und Rückblick Zielfernrohre, um die Hilfszicle an zuschneiden und festzuhalten, nach de ncn die Seitcnrichtung genommen werden muß. da man ja nach vorn nur dic Deckung vor sich sieht. Zu den optischen , Hilfsgcrätcn, die dazu dienen, in verdeckter Stellung allen Rohren der Batterie eine gleichlau. sende Seitenrichtung zu geben, so daß jede von dem Battcricführer be fohlenc Aenderung der Schlußrich. tung sich auf sämtliche Rohre, wie auf überträgt, gehört auch dcr Bussolen richtkreis". Unter den übrigen Formen, in dc ncn dic Optik der Waffcnwirkung dienstbar gemacht wird, wären noch zu erwähnen die Entfernungsmesser, uni von vornherein ein Zukurz, oder Zuwcitschicßen möglichst - zu vcrrin.' gern, und das Mastfcrnrohr Hy poskop , das eine Bcobachtungs höhe der geschlossenen Objektive von 5 Metern gestattet und somit die Bcobachtungslcitcr (Magirus) er setzt; je weiter man aber die Arme scherenartig voneinander entfernt, desto Plastischer wird das Bild. Kunden? PnamcmmmmmnmammmKmmmanammBmmmnKmmmmKmumBm icbcnbnrgcr Sachsen Unterstütz. -Verein veranstaltet am TamMg, oen 23. Vezcmvcr, In der Karpathen-Halle einen grossen Familien- Abend verbunden mit Christbaumfcier und darauf folgenden! Spanferkel Mt ternachtscsscn'. Alle Mitglieder und Freunde sind willkommen. Das K o m i t e. Neues über Fritz Rentrr. In dem köstlichen Abenteuer des Entspcktor Bräsig' erzählt Fritz Reu ter auch die originelle Begrüßung in Prcnzlau zwischen Bräsig und Moses Löwcnthal und dessen Geschäfts freund Moses Mosenthal. Diese hat er. wie Christian Krüger im neuesten Jahrbuch dcs Vereins für nieder deutsche Sprachforschung" nachweist, einer Anekdote nacherzählt, die sich im Lübecker Boten für Stadt und Land vom 10. November 1855 befin dct. Tort heißt es: In Hamburg wohnen zwei Brüder mofaifchen Glaubens, namens Meier, beide rci chc Leute, von denen jedoch der eine vorzugsweise das ebcncrwähnte Epi theton verdient und deshalb auch im gewöhnlichen Lx?ben zum Unterschiede von dem Bruder der reiche Meier" genannt wird. Ter eine dieser Brü dcr besucht in Mecklenburg einen Ge schäftsfreund, auch mosaischen Glau bcns, dem er persönlich nicht bekannt ist. Mit wem habe ich das Vergnü acn?" fraat Moses Salomon. Bin aus Hamburg, mein Nanie isMeier." Bine, nehmen Se doch en Stuhl!" Ter Fremde setzt sich. Um Ver gcbung," fährt Moses Solomon fort, in Hamburg sind zwei Gebrüder, sind Se vielleicht . . .?" Ich bin der reiche." Oh. nch'm Se sich doch zwei Stühle!" Noch eine große Anzahl anderer Quellen hat Krüger festgestellt, die uns einen interessan ten Einblick in die Werkstatt dcsTich tcrs gewähren. Ernst BrandcS berichtet im glci chen Hcft über die Erzählung Reu. ters im 10. Kapitel dcr Fcstungstid von der Flucht zweier Haftgenossen. Brandes weist dokumentarisch nach, daß dcs Tichters Darstellung wahr und richtig ist. Reuter sollte für den Fluchtplan mitgewonncn werden; man forderte ihn auf. an seinen Va ter zu schreiben und um Geld Zll bit ten. Ein Unbekannter bestellte den Brief, aber dcr alte Bürgermeister ging auf nichts ein. In den Akten dcs Ministeriums des Innern sindct sich folgender Brief des Silbcrbergcr Platzmajors an den kgl. Kriminalrat Tambach. Ew. Hochwohlgeborcn zeige ich hiermit ganz crgebcnst an. ' daß ich unterm Juli (183) ein Privatschrciben von denk Bürgermei ster Rcutcr erhalten habe, worin er mir unter andern in betreff seines Sohnes folgende wörtliche Mittci lung machte: Im September 18.T7 ward seine Strafe in eine achtjährige durch dic Gnade des Königs abgeän dcrt, so daß er nunmehr noch eine dreijährige Strafe zii erleiden hat. Bemerken muß ich noch, daß mir um jene Zeit von Berlin aus von unbc kannter Hand der Vorschlag seiner Befreiung mittelst dcr Flucht und unter der Aufforderung, meinem Sohn Geld zu übersenden, gemacht ward, welchem Ansinnen ich abcr na türlich nicht folgte. Ew. Hochwohl, geboren glaube ich mich zu dieser Mitteilung um so mehr verpflichtet, als dadurch in dcr noch schwebenden Untersuchung wegen Entwcichung der zwei politischen Gefangenen aui Magdeburg etwas Näheres ermittelt oder Umtriebe entdeckt werden dürf. ten, die nichts anderes als dic Befrei ung politischer Gefangenen zum Zweck haben." Reuters Vater wurde daraufhin aufgefordert, den Brief abzugeben: doch mußte er antworten, daß er ihn nicht mehr besitze. Hätte er allerdings vermutet, daß dieser dcr untersuchenden Behörde zu irgend ei. nem Zweck nützlich sein könne, so hätte er ihn nicht vernichtet. Möglich ist sehr wohl, daß Reuters Erzählung von dem Ausgang der Sache zutrifft:, seine .kleine Stiefschwester Sophie habe, als ein Kommissarius den Va ter nach dem Briefe fragte, die Ver lcgenheit deS Altcn wohl bemerkt und bcgriffen. Ta sie wußte, wo der fchlimmc Brief lag, nahm und ver brannte sie ihn; dann reichte sie die Asche dem Beamten auf einem reinen Teller mit den Worten: Hier ist der Bri,"'