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Detroiter A b e n d p o st, Freitag, den 13. Juni 1917. weltflüchtig. Roman von Rudolf Elchs. fürettrfeuna. Tie überraschende WahrncKmung rief in Bettina zunächst ein Gefühl tiefer Verachtung hervor. Wie konnte sich ihr Gatte den BrauningS auf diese Weise wieder nähern: wo blieb sein Stolz, seine Selbstachtung? Als aber ihr Blick die schwankende Hal tung, das gerötete Gesicht und die nachlässige Kleidung Ewalds über flog und zu 5lathrcins roher Gestalt bknübcrglitt, da kam ihr der Gedanke, dafz das Paar drüben an der Hecke vortrefflich zusammenpasse. Vögel vom gleichen Gefieder fliegen zusam men", sagte sie sich. Warum habe ich mich in dem törichten Glauben zwischen die beiden gestellt, diesen Mann in eine höhere Sphäre beben zu können. Er ist so nur seinem Vc ruf. seiner natürlichen Bestimmung, seiner Lebensweise entfremdet wor den. Ich habe mich und ihn elend gemacht, nun mutz ich diesen großen Irrtum meines Lebens büßen!" Ewald ging täglich zum Ganbof hinunter, wo sich die kleine Vost anstatt des Ortes befand, weil er auf eine Votschaft aus der Hafenstadt be treffs seiner Barke wartete. Allein Tag für Tag verging, ohne dafz ein Brief kam, und da er in der Zeit im geduldigen Harrens doch nicht zum Arbeiten aufgelegt war, so blieb er meist gleich in der Wirtsstube sitzen, ; um sich durch Kartenspiel. Rauchen und Trinken die Zeit zu vertreiben. Eines Morgens aber fand er wirklich einen Brief vor. allein die Adresse lautete nicht auf seinen Namen, son dern auf den seiner Iran. Enttäuscht schob er das Schreiben in die Tasche und ließ sich mit dem Wirte zu einem Spiele im Vorgärtchen des Gafthofs nieder. Spät am Abend erst, als er bcimkam und Bettina ihn fragte, ob noch keine Narfjrldit wegen der Barke eingetroffen sei. zuckte durch seinen schweren Kopf die Erinnerung an den empfangenen Brief und er bän digte ihn seiner Frau ein. Sie lief; verwundert ihre Blicke über die Auf schrift gleiten, dann erhellten sich ihre Züge und sie sagte leise und zögernd : Von Lisa!" Hastig und mit wachsender Er. regung überflog sie den Inhalt.- die scr war ganz dazu angetan, sie aus Dergnügungs-Anzeigen TEMPLE IftaHät Mokinkk. ?5e. NAT WILLS THE CAXSIX0S; X0XETTE ?ee Ho Grad & Co.: 3cnc & ttlbcftor: ficl'o & -eigbton: Boothby & Evcrdean: Hie ramer: Mooreoscove. GARRICK Vpnlare Matinees: Tienstag. LonnerfUlg und Samstag. 25c 50c ZlbendS 25t, 00c. "3c. Achte jährliche aison 5. Woche . The llonstclle Co. I der geistreiche Ankündkgunas Vorstellung "It Pa8 to Advertise Sächsle Woche ,A THouiand ?earS Ago". ? le KMNNNMM (24. Fortsetzung.) Tah also der alte Herr von En pcrshcim vor uns stand. Tichst Tu. Papa, und Else Schmiefing war eben derausgegangen, und wir stockten die jköpfe über ein Pdotographiealbum zusammen, der Eberhard und ich, und da hörten wir Plötzlich lachcn ein scheußliches Lachen. Papa, und wie wir hochsahen, war der Alte da und grinste uns an: Wohl schr interes sant, dicBilder? Kann ich auch ein bißchen zusehen?" Und dann setzte er sich neben uns und wurde spitz Tu weißt schon, wie das so seine Art ist.- Ob ich das weiß! Niederträchtig war er immer " Er sprach auch von Tir, Papa. Zuerst soaar " Natürlich sprach er von mir die lange Schlange! Was' sagte er denn he?" Ach. das möchte ich lieber nicht sagen. Papa. Tu ärgerst Tich nur!" Na 'n bißchen mehr oder wcni gcr Aerger schadet nichts. Nur her aus nlit der Sprache!" Er sagte. Tu wärest wobl wegen Teiner neuen Kartosfellbeoriecn vom Bund der Landwirte zum Ehrenmit ßlied ernannt worden, hätt' er gebort. Und Teine Kartoffeln sollten ja eincn ganz besonderen Spiritus geben, bun dcrtundeingrädig oder so was. Tann fing er an. von Vetter Klaus, seinem lieben" Pcten, zu sprechen, und daß e5 ibn freue, wie der Klaus sich Euch allen gegenüber auf die Hinterbeine setze. Schließlich schickte er den Eber tiard binans " Und der Junge ging und ließ Dich mit seinem Ekel von Pater , ollein?" Er wollte nicht. aber da hättest Tu den Alten seben sollen. Papa! Er wurde grob, als ob er nicht einen kö niglich preußischen Loutnant. sondern einen Schuljungen vor sich habe. duii. der Eberhard gina schließlich. Bcidc, ter ' und Tochter Geheilt von Schmerzen und Leiden durch Lydia E. Pinkham's Vc Qctablt Compound. Brookllin. ??. ?). Zeit drei oder vier fahren hatte ich )o ströme schmerzen pe riodenweise auszubalten. dafz ich mich tiiedcrfiMon ninfttc. Mein Rücken schmerz- wmw te mich und ich turn te sehr schwach und inui,; miserabel. Zch erinnerte, mich, wie meine Mutter durch den (Gebrauch von ndia E. Pini'ham'S Pcgctablc Compound Heilung von ihren schmerzen fand und ich beschloß, es zu probieren und Tank diesem Componnd. es ? "Sl&Y t.KH &1 iKi N . TÄf 1 tuiir nur (U'i'sidi'isl wie meiner Mutter, und ich bin frei von chmerzcn, Rücken- weh und allgemeiner 3rf)luädie, die so schwer zu ertragen waren, ch bin im Stande, meine Ärbcit während solchen Reiten zu tun und empfehle Lydia E. Pin.'ham's Ve,zetable Compound allen meinen Freundinnen, die so leiden, wie ich lilt. Fräulein Mcta Friedmann, 1622 Icffcrson ?lve.. Brooklnn. N. ?). Um aufzufinden, ob Lndia E. Pink ham's Vcc?etablc Compound knen helfen wird, probieren ie es einfach. Wegen Rat schreiben 2ic an die.ndia E. Pink ham Medicinc Co. l pertraulich H'unn, Mais. Ihr Brief wird von einer Frau geöffnet, gelesen und beantwortet unter strenger Verschwiegenheit. ihrer Niedergeschlagenheit aufzurüt teln. Tie Freundin schrieb, daß Tiaz auf zwei Monate nach London gegangen und ihr Kind des Land aufenthalts dringend bedürftig sei. Bei der Uebcrlegung, wohin sie sich wenden sollte, sei ihr die Freundin in Massow eingefallen, und wenn Bet' tiua ein Stübchcn für sie und ihr Kind übrig habe, so werde sie mit Vergnügen der früheren Einladung folgen und den stillen Küstcnort auf suchen, wo sie beide als Mädchen so unvergeßlich schöne Tage verlebt hätten. Bettina reichte ihrem Manne den Brief. Ter Lotse legte die kurze Pfeife aus der Hand und las ihn langsam, dann gab er ihn mit verdrießlicher Miene zurück und setzte seine Pfeife wieder in Brand. ..Lisa wird in der Mansarde wob neu", sagte Bettina, mehr zu fich sel ber als zu dem Gatten, der fein Il I I I? bis 4:30. 1'-- R Md S2j 3 7:30 bis 8:15 yortaeichrlttene ?audeIllk TUE YELLOW PER1L, T Andere große Akte Freie BZiot.Lpie,e. s2:30 61 2:30. Slat4. loc 2i)c. AöendS 15c 25c 35. rpliGiim -Vä; LawneNe M Poskossice CCerrn 4225. jortac'.-t'te Vorskcllun von 1:00 fi- 11:00 ifrstklasüqes Bandevilir und Bilder. PriNie von antime. Ruth Moiie. Andere toniihiIidc Slltc. V,n. 2. Hart in Si'olf Lowrli". Matinee?. ISc 25c AbendS. l5c25.ZZ CAI)I AC" r,"e, e. . mMm. GIRLS OF TUE MOÜLIN ROUGE Nächste Woche The High Roller?. iX Er konnte wirklich nicht anders. Pa pa. Und als wir allein waren, denn mich ließ er nicht fort, da zog er erst recht los. Er war zuckersüß, der On kel " Tu sollst ja nicht Onkel sagen, Asta!" Ter Herr von Ei:gershcim, und er fragte mich, ob ich etwa fchon an " So weit war Klcin-Asta gekommen, jetzt aber versagte ihr die Sprache.und sie fing von neuem an zu weinen. Ter Major ließ ihrem Tränepbäch lein diesmal einige Zeit, bewunde rungswürdig viel Zeit für feine Un geduld. Er beilgte sich sogar zärtlich über sie und strich ihr mit seinen Nie senhänden sanft über die heißen Wan gen, wieder und wieder, bis sie endlich von selbst anfing: Jawohl, Papa er fragte, ob ich mich etwa zu verhei raten gedenke? Ich fei ja wobl so ungefähr in dem richtigen Alter dazu. Und als ich selbstverständlich die Antwort schuldig blieb, fuhr er fort: der Eberhard habe auch wohl so dumme Ideen, er, der Alte, hätte die Glocken schon läuten hören. Aber er denke, der Eberhard sei noch viel zu jung und unerfahren zu solch crn sten Tingen. Und nur des Vaters Segen baue den Kindern Häuser er aber würde seine Zustimmung nur zu einer Heirat geben, die ihm kon veniere. Virftehst Tu, Papa? Er sagte das alles, als ob es mich eigent lich gar nichts angebe, aber ich sollte doch fühlen, daß jedes Wort auf mich gemünzt war. Und dann, als der Eberhard wieder herein kam er hatte nämlich dem Kutscher etwas be stellen sollen . da verneigte sich der Alte ganz sörmlich gegen mich: Bitte, Asta, bestelle doch Teinem Vater, daß er sich 'mal nach den Preisen erkundi gen solle, die ich für meine Kartoffeln erzielt habe es wird ihn sicher in teressieren und, bitte, rede dem großen Jungen da er deutete auf KP im il!sr i& W Hauvt mit Rauchwolken verhüllte. ..Ich will ihr ein behagliches Nest zu recht machen!" In ihrer freudigen Erregung achtete sie kaum auf Ewald, der etwas Unverständliches in den Bart brummte und dann fein Schlafzimmer auffuchte. Am nächsten Morgen stand Bettina früh auf und in wenigen stunden hatte sie d?e beiden SttiMieii der Mansarde zur Aufnahme des Bestich? instand' gesetzt. Nachdem dies ge scheheu war, beantwortete sie Lisas Brief durch einige herzliche Zeilen. Eben wollte sie zur Post gehen, da sah sie, das; Ewald mit seiner Mutter im Garten eine eifrige Unterhaltung führte. Bei ihrem Erscheinen ver stümmten d!e beiden, -und Ewald trat ihr mit der Frage entgegen, was sie Frau Tiaz geschrieben habe. Nun. daß sie uns sehr willkommen sei, selbstverständlich." Ewald, aus dessen Mienen ebenso viel Verlegenheit wie Miszmut sprach, kraute fich im Haar und meinte: 5o, und Tu hast noch gar nicht gefragt, wie ich darüber denke. Ich aber bin der Herr im Haufe und hab' am Ende doch auch ein Wort mitzusprechen." Tein Hausherrnrecht hab' ich nie malS angetastet, und wenn ich nicht ausdrücklich um Teine Zustimmung bat. so kani das daher, weil ich Tein volles Einverständnis voraussetzen mußte. Tu hast gestern abend nichts eingewendet und zudem die Ein ladung stammt noch aus unserer Ber lobungszeit. Tu wirst es selbstver ständlich billigen, das; ich als Frau ein Wort einlöse, das ich als Mädchen gegeben habe." Ewald schielte unschlüssig zu seiner Mutter hinüber, diese aber feuerte ibn zum Widerspruch an durch die Bemerkung: Tu bettft mi ja noch gar nich seggt, Ewald, wie lang die Gnädge mit den sbanisckien Namen hier bliewen und wat sie betalen will." Ja, ganz recht, Mudding. Hast Tu Teiner Freundin wegen desPrei ses geschrieben. Bettn? Tie zwei 3tit ven können wir im Sommer an Bade gaste ganz gut für dreifzig Mark mo natlich vermieten, fo viel muszt Tu Frau Tiaz schon abverlangen." Ewald hatte, um der Mutter sei nen Mut zu beweisen, dieses An sinnen in so herausforderndem, gro dem Tone gestellt, das; Bettina sich tief verletzt fühlte. Heis; stieg ihr das Blut zu .Nopf und in zorniger Empö rung antwortete fie: Frau Tiaz ist bei mir zu Gast. Tamit Tir aber die langersehnte Gelegenheit, ein Ge schäft zu machen, nicht entgeht, werde ich den geforderten Preis von mei nein Vermögen zahlen." Sie wollte stolz an den beiden vor übergehen, allein Ewald, den die alte Monk durch einen Puff in die Seite angefpornt hatte, vertrat ihr den Weg und sagte: Von Teinem Ver mögen? Tu hast kein Vermögen mehr, das; Tu's nur weisst." Was soll das heiszen?" rief Bet tina erbleichend. Ein großer Teil meines Erbes ist , freilich verloren, aber es bleibt mir doch - " Ueber das. was Tir geblieben ist. hab ich sortan zu bestimmen", unter brach Ewald sie hestig. Ich Hab's satt, mir von Tir Gnadengeschenke in die Hand drücken zu lassen. Ich bin der Mann und habe mit dem gemein samen Gute zu wirtschaften. So ist's Eberhard gut zu, daß er fich nicht verplämpert. Tu hast ja wohl im mer so etwas, wie eine verwandt schaftliche Zuneigung für ihn gehabt da ist nur recht und billig, daß Du auch an sein Wohl denkst " Der Major hatte längst seincuPlatz am Bett verlassen und seine hastige Wanderung durch das Zimmer wie der aufgenommen. Jetzt blieb er vor Asta, die sich halb aufgerichtet hatte, stehen und meinte, mit den Armen in der Luft herumfuchtelnd, heftig: Und das hast Tu alles ruhig einge steckt? Kann ich mir von meinem Fleisch und Blut gar nicht denken. Asta! Wie? Kein Wort hast Du ge habt? Und der Schlingel, der Eber hard, auch nicht?" Doch, Papa, doch! Siehst Du, der arme Eberhard wollte ja spre chen, aber ich wollte nicht, daß es zwi schen ihm und dem Vater zu einer heftigen Auseinandersetzung käme. To winkte ich ihm denn zu mit den Augen. Du verstehst schon und bann machte ich dem Onkel Herrn von Engersheim einen tiefen Knicks und fagte: Ich danke für daS in mich gesetzte Vertrauen, aber ick bin leider nicht in der Lage, mich des sen würdig zu erweisen. Denn ick hab' den Eberhard selbst lieb, und wenn er denkt wie ich, dann werden wir doch noch Mann und Frau!" Bravo. Asta, Tu 'Staatsmäd?!! Tas hast Til recht gemacht immer gerade auf daö Ziel los das ist auch meine Art!" Herr von Willberg schmunzelte über das ganze Gesicht. Und der Alte?" ..Was der dazu gemeint hat. weiß ich nicht, Papa. Tenn, als ick, fertig war mit meinem Satz, da bin ich her ausgelaufen und hab' mich, so schnell ich konnte, zu den Tanten im Wohn zimmer gesetzt, wie ein artiges Küch lein. Und dann ftkhren wir ja aott lob auch bald j Brauch hier zu Lande, und so soll's fortan gehalten werden, auf Grund ides Schriftstücks, das Tu während Teiner Krankheit unterzeichnet hast." Auf Grund ' " - Bettina konnte die Frage nicht aussprechen, die furchtbare Erregung erstickte ihre Stimme. Und sie bedürfte auch sei ner weiteren Aufklärung .Der Mann, in dem sie einst das 'Ideal der Selbst losigkeit und des sittlichen Mutes er blickte, hatte bic Schwäche einer Tod kranken ,benu,tzt, um sich ihres Ver mögens zu bemächtigen. Mit tiefster Verachtung blitzten ihre Augen Ewald an, und ihre Stimme klang rauh, .als sie er widerte: So weit wären wir also! Ganz unverhohlen gestehst Tu ein. das; Tich. als Tu mich sterbend glaubtest, nur der Gedanke an das Geld beherrschte. Ich könnte Euch den Raub streitig 'machen, denn die mir abgelistete Unterschrist ist schwer lich bindend, da ich ja vom Inhalt des Dokuments keine Kenntnis hatte: aber der Stolz verbietet mir. den Mann, den ich einst geliebt habe, an den Pranger zu stellen. Nimm denn, wonach Tu bei Teiner Werbung allein getrachtet hast, es besitzt heute für mich so wenig Wert wie mein Leben." Sie zerriß den Brief an Lisa, mit nervös zuckenden Händen und schritt ins Haus zurück. Ewald blieb bestürzt im Garten stehen, die Schani rang in seiner Brust mit deni Trotze. Vielleicht hätte" die bessere Regung gesiegt, denn das Feuer der Liebe glimmte noch in seinem Innern, allein neben ihm stand die Mutter und rief ihm zu: Wat möt, dat möt! Kriegst Tu nich den Kassenstötel ruh, dann bliwt sie der Herr und Tu der Töskopv. Resolut, mein Iong? In der Srift steilst gesriewen: Und er soll Tin Herr sein." 3 Bettina fand erst am Tage nach diesem Strvite die Kraft, an Lisa zu schreiben und ihr das beschämende Geständnis ihrer unglücklichen Lage zu machen. Tiefe Beichte, verbunden mit- der Notwendigkeit, den Besuch abzulehnen, erschien ihr als die größte Demütigung idrei- Lebens als eine unauslöschliche Schmach. Nachdem sie das Schreiben vollendet und in den Postkasten geschoben hatte, glaubte sie. die letzte Verbindung mit der Welt, in der sie ibre Jugend ver lebt hatte, sei nunmehr abgebrochen: Man trinke heißen Tee gegen schlimme Erkältung. Holen Sie ein kleines Packet .s?am bürg Breast Tea, oder wie die Teilt schen es nennen, Hamburger Brust tec", in irgend einer Apotheke. Man nehme einen öbloffelvoll Tee, giesze eine Tasse kochendes Wasser darauf, giesze es durch ein Sieb und trinke zii irgend einer tfeit eine Teetanevoll davon. Es ist das beste Mittel, um eine Erkältung zu beseitigen und die Grippe zu kurieren, denn es öffnet die Poren und beseitigt den Blutais drang. Es sorgt auch für Leibesöff nung und die Erkältung wird auf diese Weise sofort beseitigt. Es ist nicht teuer, vollständig vege tabilisch und deshalb harmlos. Aber der Eberhard was hat der dann dazu gesagt?! Das möchte ich denn doch gerne wissen?" Was er gesagt hat, weiß ich nicht, Papa. Aber daß er denkt wie ich, das weiß ich!" wiederholte sie noch einmal, als sie die Augen des Vaters mit einem etwas zweifelnden Aus druck auf sich gerichtet sah. Er wird's nicht gut haben mit seinem Papa aber er bleibt mir treu, wie' auch kommen mag. Das haben wir uns geschworen Der Papa hätte wohl noch einige weitere Fragen in Petto gehabt auch darüber, wo und wann denn diese feierliche Eidesleistung stattge funden hätte, aber er wurde an dem Eramen durch ein Anpochen an der Tür gehindert, an das sich sofort die von Johann mit etwas befangener Stimme geflüsterte Meldung an tnüpfte: Die gnädige Frau aus Natten ist soeben vorgefahren." ..Donnerwetter die Schwieger mama. Was will denn die schon so srüh?" Er sah nach der Uhr es war erst neun Uhr. Der Besuch mußte etwas außergewöhnliches bedeuten. Auch Asta empfand das sofort, und mit dem Egoismus des liebenden Herzens brachte fie den Besuch mit ihren eigc nen Angelegenheiten in Verbindung. Papa der Eberhard ist sicher bei der Großmutter gewesen. Sei gilt und lieb. Papa hilf uns " und sie' umschlang mit ihren rosigen rund lichen Armen den Hals des Vaters: Nickt wahr. Papa, Tu läßt uns nicht im Stich, lieber, einziger Papa!" ..Vorläufig mach', daß Tu aus den Posen kommst, und zieh Tich an, da mit Tu der Großmama guten Mor gen bieten kannst. Tas weitere wird sich finden -" er versuchte, fich aus der Umschlingung der töchterlichen Anne zu ziehen, aber sie hielten mit aller Kraft ihrer kcrngcsungcn Mus keine Menschenseele wußte sie mehr. der fie ihr Leid hatte anvertrauen mögen. Das trostlose Gefühl gänz licher Verlassenheit trieb sie hinaus auf die einsame Tüne; stundenlang irrte sie dort umher. Müde und zerschlagen kam sie gegen Abend in die Klause zurück und fand- Ewald in sehr aufgeräumter Stimmung. Na, Bettn", rief er ihr vom Gartentor aus entgegen, bast Du 'n Svazieraana aemacht? Tas ! ist recht, das bringt den Menschen auf andere Gedanken. Ich hab unter- dessen eine Nachricht erhalten. Die ( Barke ist endlich vom Tock herunter und schwimmt seetüchtig im Hafen, sie trägt Teinen Namen am Stern. Nun kann's losgehen! Morgen reise ich ab." I Bettina atmete auf, das war Er- löfung wenigstens auf einige Zeit. Kein Wort des Bedauerns wegen sei- ! ner Abreife kam über ihre Lippen. Und wie fich das manchmal glück- ! lich .trifft", fuhr er lächelnd, aber mit I einem scheuen Seitenblick fort, denk' Tir, die Mansarde, um derentwillen wir uns heute, morgen ein wenig ge zankt haben, ist schon vermietet. Was meinst Tu wobl. wieviel ich dafür bekommen habe?" Tas ist mir gleichgültig", ant wartete sie tonlos. Sometzung solar., Telephon Ridge 871. LOUIS OTT Deutscher RechtSauwalt. Vraktiziert in allen Gerichte. Früherer Friedensrichter. Llrndt Gebäude. 744.Gratiot Lve.. Eck Lrndt Str.. Detroit. Mich. FRED. GUIENTHER Versicheruugs- nnd Passage - Agentur 208, 20!) und 210 Il&iiimoiMl liuilding:. Telhon-Nummer Main 1533. Frauenkrankheiten, Geburtshilfe Deutsch ungarische, von Universi tät diplomierte Hebamme, 12 Jahr Assistentin beim berühmten Frauen arzt Professor v. Braun in Wien, er teilt Hilfe bei Frauen . Krankheiteil. 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Aus den tränenfemhten Augen Astas leuchtete schon wieder ein über mütiger Strahl. Na ja wcnn's denn durchaus sein muß! Mein Wort daraus, ich steh' zu Euch! Mohrenclcment aber, nun laß los Du erstickst mich ja, Blitzmädel. Wetterhexc Tu!" Ein zweimal drückten die fri schen Lippen der Tochter sich auf die seinen, dann gaben die Arme wirklich nach, und der Major konnte sich zur Begrüßung seiner Schwiegermutter in das Wohnzimmer hinunter bege ben, während Asta, deren Zuversicht plötzlich im vollsten Maße wiederge kehrt war, denn was der Papa versprach, hielt er auch in die Strümpfe fuhr. Blme Strümpfe mit weißen Streifen und selbst ge strickt, fintemalen msn in Sternhcim von gewebten oder gar seidenen nicht viel hielt. Tie Schwiegermama saß unten am Kaffeetisch und Piexagnes ihr gegen über. Die arme Hausfrau war durch den ungewohnt frühen Besuch der Mama in keine geringe Aufregung versetzt und doppelt schmerzlich davon berührt, daß die Mutter ihr nicht gleich den Zweck der Morgenvisite S? 7 tfotet jtlantic 6 V 6 C C c 0 0 o 5 6 Clark, nahe Jackson Boulcv et rd. Chicago j Dieses prsrhwöke Hotel kann , jedem Äeksenden besonders empfohlen werden wegen ftk fflffn(M STnrtf netHiti ... . schönen Zllmmer zuslkhen Türke. 450 Roorns $1.50 up ÄVithiBath $2.00 up t V z Schreiben Tie für Foldcr No. 148 mit Personen, die Krankheiten leiden Besuchen Tie midi sofort Ich habe Ihnen eine Mitteilung zu mackeu X I I lll llUIlHill . fl mgs. bis 4 nchm. i bis 8 abds. Zonntags: 10 mgs. bis 4 nchm. i t meiner umfangreichen rung. welche ich ivahrend der toic len Jahre meiner medizinischen Praris erworben habe, vereinige ich die betten Methoden der medizinisen Pro fession mit den wiiscnschafllichcn Erfin düngen, um der leidenden Bicnschhcit zu helfen. Ich war sclir erfolgreich in der Bcliand limg vieler harwäckiger Zvälle, wo andere Bebandlungen fehlschlugen. jioinmen Tie. um persönlich mit mir zu sprechen Konsultation ist absolut frei. Wenn ich Ihnen nicht helfen kann, werde ich es offen erklären. Ich nehme bei jeden, -all ,orgfäikigc physikalische und laborato rische Untenuchungcn vor und da ich ein TpeZialist für chronische und nervöse Krankheiten bin. nnd Sie der besten Behandlung sicher Viele chronische Krankheiten sind unnötig verlangen worden, weil kein Tpeziali-I: zu Naie gezogen wurde. Ich habe bundene vom Operationstisch gerettet durch meine zeit gemäszc Vchandlunz und Rat. Leiden 2ie an nrr,fn,- erortlinfcit, swacb?n Luli, h V , ? enschwerrm Gkkübl. äojjfiämcncn, Ä'rr'ic'vfua. lahmem Ruckrn. rizriimatiichen ckimcrn, Hrrzliopien. 5chw,nde anwUrn n.. klarem lulienIicht.Tckwäche der Glieder, Geschwüren. Wunden alnrrb Zr"". jcn in den Hals, ch merzen , im Magen oder dem Rücken, kvebcm Hais, dcieater Äunae. Hautaukschlaaen, Tieie nd diele andere Nnzrickrn sind ott die rriu Warnung vor dem Verlust der Gesundheit und Kraft. Ich habe diese Krankheit. '-e,t dielen Iadren eri'!reich bebandelt. ' raniycii.n Wen krank, spreitik kie sofott dei mir m. Zögern ist gefährlich. sin W si FstFFJsiH i1 Monroe Avenue. obenauf. UN, II U. rntllUll Nahe Nandolph. Tetroit Mich. Sonntags offen von 10 morgens bis 4 nachmittags. AnzciM in der Abendvofl briNM Resultate von Hanns uon obeltitz mitteilte. Sie hatte daher ein gar jämmerliches Gesicht aufgesteckt, auf dem ein halbes Hundert ängstlicher Fragen geschrieben stand, von denen sie aber auch nicht eine in Worte zu kleiden wagte. Und da sie doch in anderer Weise ibrem besorgten ge drückten Herzen Lust zu machen nicht unterlassen konnte, so spann sie ein klagendes Garn über ihren Backofen, der gar nicht gut sei, denn das Brot wäre die beiden letzten Male ganz mißraten. Oder ob die Mama meine, daß es an was anderem gelegen ha den könne? Am Einsäuern vielleicht? Oder am Mehl? Ja mit dem Mehl, da sei sie gar nicht zufrieden schon lange nicht mehr, und Willy habe auch gesagt, der diesjährige Roggen Frau von Barten hörte die weit schweifigen Auseinandersetzungen ge duldig mit an, aber sie verstand wohl kaum deren Sinn. Ihre Gedanken mußten von ganz ettvaS anderem völ lig in Anspruch genommen sein, und auf ihrem schönen Matronengesicht prägte sich, so sehr sie sich zu beherr schen suchte, der Ausdruck lebhafter! Sorge aus. Sie antwortete nur ein filbig. und schließlich sagte sie gera dezu in einem nicht mißzuverstchen den Ton der Abwehr: Tu' mir die Liebe. Agnes, und hör' auf. Ich habe den Kopf zu voll, als daß mich Deine Bäckerei interessieren könnte." Ter armen Picpagnes brach fast das Herz. Wenn Mama, die immer' gemessene, an der des Lebens Wider- Wertigkeiten abglitten wie wegen trovfcn am gefchliffenen Stahl, davon sprach, daß ihr der. Kopf voll sei von Sorgen, dann mußte Furchtbares im Gange sein. Gewiß wieder irgend eine agrarpolitiffhc Agitation oder ein Aerger mit dem FlLlusc Oder war vielleicht in Natten Feuer gewe sen? Hatte Mama fich mit dem ab tcn Inspektor veruneinigt? ' & k h U J t 1 41 und tror-1 Plan des Chicago ttcschäftöteils. an chronischen Erfah 4 Zum Glück kam, noch ehe sich die arme Schloßhkrin von Sternheim zu einer offenen Frage entschloß, dc? Major. Er sah auch fo merkwürdig erregt aus, der Willys und daß er die Mama gleich in sein Arbeitszimmer zog, ohne auf seine eigene Frau über haupt nur zu achten, das vcrschliin merte die Situation nun gar völlig. Einen Augenblick stand Piepngnes noch an der Tür, die Willberg sofort hinter sich geschlossen, und es muß gesagt werden fie neigte sogar ihr Ohr an die blcmkpolicrien Messing beschläge des Schlosses. Aber dann überlegte sie sich doch, daß das Hör chen marulzmal' recht üble Folgen hat. seufzte tief und vernehmlich auf, zoz ihr blütenweißes Taschentuch hervor, trocknete ihre feuchten Augen, seufzte noch einmal und griff dami zum Schlüffelkorb, um herauszugeben". Das war für Piepagncs stets die liebste Beschäftigung. Nicht nur, daß sie dabei ihre helle Freude hatte an den wohlgeordneten Vorräten in der Speisekammer, sondern auch, weil sie gar zu gern bei dieser Gelegenheit ein wenig nascbte. Wozu war denn das schöne Quittengclee da? Willberg ich muß heute noch nach Berlin!" sagte drinnen, kaum daß sie sich gesetzt, die alte Dame. Ich habe schwere Sorgen uni Klaus. Es mag töricht sein, denn er ist am Ende Herr seiner Handlungen und immer verständig gewesen, aber mich beunruhigen die Geschäste. in die er sich eingelassen bat. Willst Tu so gut sein, während meiner Abwesenheit in Natten nach dem Rechten sehen?" (Fortsetzung folgt.', Ziklbenmht. A. : Ich zwinge meine Tochier. tazlich vier Stunden am Klavier i üben." B. : Aber bedenken Sie denn dal gar nicht, tat Sie ihr die Musik dadurch gründlich verleiden Z" L.: Daö bokke tS) ia gerade! J0m fBift. i i -tif5lC5 UiMta MMZM . ty, jmwm : : .JteÄEfe f i 3 SÄ SMWWLMH ij f