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Der grinsende Kakadu. Humoreske von Eva Marie 3 1 0 f et). Budu ist ein fiifcet kleiner feine!, das kann niemand leugnen, nicht ein mal der verliebteste aller Vater nämlich sein eigener. Budu heißt eigentlich Bubr und ganz richtig Ernst, wie sein Papa; oder er bat seinen Namen nach eigenem Gutdünken geändert. Ein Leicycn späterer Energie", nennt das Papa. Andere Leute aber nennen es anders. Der Papa ist ein Ingenieur und t, rnfc Damvkmaschinen. Er muh auch oftmals im Lande umher lutschiren. Dann ist Budu untröst lich, wenigstens während des Absch des. Ist Papa sort. so ist er gleich wieder furchtbar unartig. Das beste Zeichen, daß sich die beiden ausgezeich net verstehen! Dann bekommt Budu zur Belohnung etwas Mitgebrachtes! Eines Tages ist dies ein wunder- - . .. v .M ,it-v rnn. schone, Attveroua,. ,n " rere große, bunte Vogel abgebild e w rr -w- ts, nn Ttr Ultut I UNO. -iKipa, uui,'llu vv" v . : : sehr müde, hat das Töhnchen aus sei nem Schooße und sagt ihm: .Ei e: ei Bist du ein Papagei? Oder du du Bist du ein Kakadu? Budu quietscht vor Vergnügen, oilorna steht daneben und bittet mit süßesten Tönen: Komm. Buduchen. komm, mein kleiner Liebling, neh mal. Papa ist so müde!" Qi L t ei", wiederholt Budu canz fröhlich und setzt dann ärgerlich noch hinzu-. .Weh' weg. Else. Budu will bei Ernftchen bleiben!" Es ist näml-ch eine seiner Speziall täten, seine Eltern mit Vornamen zu rennen. . . Der Papa muß also Budu auf dem Schcoße behalten und zusehen, wie die erste Liebe in der Brust seines Soh nes auflodert, nämlich die Liebe zum schönen bunten Bilde eines Kakadu. Liebtosend fährt der Kleine mit seinen scharfen Nägeln über das Bild hin. dabei bekommt dasselbe in der Schna belgegend eine weiße Rille . Budu erklärt: Kakadu ginst." was so viel heißen soll: .Kakadu grinst." Papa gähnt gelangweilt. Da nimmt die Mama mit einem kühnen Entschluß ihren Sprößling aus den Arm- und trägt den empört Brüllen den hinüber ins Schlafzimmer! Am nächsten Tage geht Mama m:t Budu spazieren. Der junge Herr ist nicht zu bewegen, sein Bilderbuch zu Hause zu lassen. Mühselig preßt er es unter sein kleines Aermchen und trippelt so neben der Mutter her; aber schon an der nächsten Straßenecke giebt er ihr daS Buch mit den Worten: Da. Else. Budus Buch tragen !" Er iwifc nämlich ganz genau, daß die Mutter nicht mehr umkehrt, um das Buch nach Ha.'e zu tragen. Er hat also den geliebten Gegenstand mit und braucht ihn nicht zu schleppen! Einträchtig geh'.'N die beiden nun weiter. Die' Mama seufzt innerlich: Wenn doch der Papa den Jungen nicht so schrecklich verziehen wollte. Wenn er erst größer ist. damit man ihn derber anfassen könnte, dann wer de ich ihm das schon ausireiben!" -So denkt Mama sckon sehr lang:; aber der geeignete Zeitpunkt für ihre beabsichtigte Erziungsmethode scheint in immer gleich weiter Entfernung für sie zu bleiben! Die Sonne scheint klar herab vom blauen sZrühlingshimmel und die Jen sterchen der gemüthlichen, niedrigen Kleinstadthäuser blinken und blitzen. Budu findet es im Sonnenschein besser, nicht zu laufen; die Mama muß ihn tragen. Dafür nimmt er ihr das Bilderbuch wieder ab und hält es fest in seinen kleinen Fäustchen! Da begegnet ihnen der alte Rat Demmler. Herr Demmler ist klein, aebeuat. trägt einen Überlanzen schwarzen Rock, tmtn großen Hut und bat ein Vogelgestcht. Mit breitem Munde lacht er die beiden an. Bud t sieht ihm ernsthaft ins Gesicht und sagt dann nur da5 eine Wort: .Kaka du". .Aber Budu!" ruft Mama. .Kakadu". wieZcrholt der Jung: energischer als vorbei und weist mit ausgestrecktem Finger auf den alt.'n Mann. . Herr Demmler ist ein komische $1 eur und hat wohl schon manchen Spott ertragen müssen; ein er ist überzeugt, daß es sich hier um einen ihm unbe kannten Spitznamen handelt. Er zieht den Mund ganz breit zu einem Hohn gelächter. dreht üch kurz um und geht chn; Gruß davon! Hinter rbm her sckreit Budu in bel lem Vergnügen: .Rakadu grinsen der Kakadu!" Ganz aufgelöst kommt die Mutter rrn Nud fiftrn. Budu fifet Zekt mit bitterbösem Gesicht in einer Stuben- ecke und hadert mit seiner ungerechten Mama. Als an diesem Abend der Papa vach Hause kommt, geh! Budu ihm ziemlich kleinlaut entgegen, steckt d:n fZinger in den Mund und sagt: .Ernst chen. Budu ist unartig gewesen". Sa macht's d:r kleine Schlaukrpf TtaHich immer, wenn er ein schleck-teZ Gewissen hat. Er will dem Bericht der Mutter zuvorkommen in der fol berichtigen Erwägung, daß die eigene Erzählung auf d?s Vaters Seele we Niger schrecklich wirkt. Aber Budu Budu. was hast du denn nur wieder :tacrtfUtv" nist der Vcpa. Mama hat Budu gebaut", berich te: Budu dem Vater weiter. ..Dann muß Budu aber sehr uiiar tig gewesen sein", zürnt der Papa und nimmt den Gestraften zärtlich aus den Arm. Eben kommt Mama aus der fiilche. Zhrc Schelmenaugen (b.'inah2 solche, wie Budu hat) lachen. mähre?ld sie, sch?inbar ei.trüftet. dem Vater die Begegnung mit lern alten Rat und die Geshichte von grinsenden Siatv öu" erzählt. Der Papa setzt sich mit Budu in di: Sofaecke und sucht den, 5iind beguif. lich zu inacheu. daß er unrecht sei, vv reu so lieben, guten :if?I, we den Onkel Rat. einen grinsenden .Kakadu zu nennen. Der liebe ante, arnie Onfcl wird gewiß traurig sein nb.'r den bösm Blidu". nieint der Vater lind Blldu härt ihn mit dein tief gestillten Blcndköpfck'en zu, Wi 'd Budu nun wieder artig sein, wenn er den Onkel siebt?" fragt der Vater. ,.?uT l erns t B.idll Sei nicht bös. du bi't mein lieber guter, bester J . . bester Onkel, wirst du nun Za der Vater weiter. Va raucht r.rnt wiener. .Scliän, mein Junge, vergiß dn ja ui.lt. sau't i't der nrnc Ontel imniv trauria Und nun bi't du doch wi: I hx Pa'.-a's oldiunge?" .a. Vciiw o.oicnnice . inuaiuu Bi du mit voller lleborzeug.'ng ' Die Kakalugefchichte l-atte ei.i.-t an "n '.indnut auf 'l'nrii tjcinadt ir ist den aanzen nächsten Tag surt i'nd nachdenklich. Daö Vilderb.ich laßt er zwar nicht aus der Hand, aber er heißt nun seine (,ummixuppe manch mal leise: ttrinsender Kakadu!" Gleich darauf aber druckt er iic leiden schaftlich all seine Brust und flusüri dal'ei: lieber, li"ber Onkel, nicht v). se sein, nicht weiitcn, lieber, liever On kel, sonst ml'.st udu auch weiniji." Tiimnier Zinnie". sa.'te da: Dienst. mädc!?ii. :.:t den, richtigen Onlel lm-ßt du daö sagen, aber nicht zu dei ner Puppe!" Budu wird slill. Am Nachmittag machen Papa und Mama ein Schläfchen, das Mädchen foll auf den Jungen acht geben. Ta gel't diese? mit dem Mülleimer ant den Hof hinab und läßt nur einen Augenblick die Entreetlmr offen. Auf dem Hofe trifft sie mit dem netten, jun gen Burschen eines im Hause wohnen den Offiziers Zusammen und der ..Auc'eul'li.-k" wird etwas sehr länglich. Budu ahnt kaum seine Freiheit, als j ihm ein großer Gedanke kommt! Er! will zu dem richtigen, trauernden On-! kel gehen und ihn bitten, nickt mehr i auf ihn böse zu ein. So nimmt er denn Papas Sttck und Hut. der zufäl- i lig heruntergefallen ist. fetzt die Rie-1 senkopfbedeckung" tief in sein klewes Gcsick-t. umklammert den dicken Stock mit seinen Fäustchen und so be- ainn er seine Wanderung zum Onkel. j Als man Vdus verschwindeil merkt. . i,l die Au'reaunL natürlich gro';! Das Mädchen rennt mit der sä nlu- j tzigen Küchenschürz? und verbeultem Gesicht auf die Siraße. Papa ihr nach j ohne Hut. Er ha! zwar noch , einm anderen; aber :r hat in der Erregung! nkfct daran abdacht, ihn aufzusetzen. Mama ist am besonnensten und gleich zur Polizei gegangen, während der Papa alle Bekannten alarmirt und so gar die Kellner seiner Stammkneipe auf die Suche nach dem Durchbrenn'r DaS ganze Stadien ist in Auf ruf. Alles Stichen ist vergeblich Elends um acht Nh? erst fnmni?n Papa und Mama nach Hause. ganz geknickt. Daran, daß man die Woh- nung verschliege. hat kem Witn)ä) ge-, w..i Tn,2 TT)'J VA if nrf immer I VUUjl. ll junujui ii mmiv. auf der Suche nach Budu. Als man Papas Stube betritt, liegt in der Sofaecke. - von süßem Schlummer umfangen. Neumann, der Straßenkehrer, und neben ihm. ebenfalls schlummernd Budu. Auf dem Tisch steht eine kere Weil: flc.sche und e'n Vasscrglos. Das ubelgescbrei der Mama bringt die Heiden S.hläfer 311111 Erwachen. Budu 'treckt die Arme den Eltern cnt aegen. während Neumann, mit iiiie.it Blick auf die Flasche cwas verlegen wird. Nachdem 'ich der erste Sturm tsr Z7reude und der Aufregung der Eltern gelegt bat, erzählt der Straßenfeger, ii- Pr l-nrirlivj seine Strafen fjlirtr. ! Da kam der seltsam ausstaisirt ! kleine :?tann auf ihn zu mit deni Nur: Onkel Kakadu!" Gleich daraus fei cr m Tbränen au'gebroleu lind Habs n:-r i::m?r geschluchzt: lieber Onkel, gutcr, bester Of.kel nicht böfe fein nicht weinen Budu wird ganz Iteö sei::, lieber Onkel!" Er. Neumann, dem die Situation gänzlich unverständlich war, der aber den Jungen kannte, hebe diesen dann nach Hause getragen Er fand di? ! Wohnung unverschlossen und seine! Ä,:nsa,en Dann, aneno letzte er irr i ia-3 Zimmer des Herrn IngenicurZ auf ein.'n Stuhl. Da cZ drückend heis; und er durstig wr, wurde ihm daö Warten langtveilig. Auf dem Tifch saa er ein Wasserglas und auf dem Schreibtisch eine eben an gebrockte Flasche Wein itehen. Da habe er, Neumann, gemeiitt, ein Stückchen Wein körnte er dccb zur Be lovmtng. das; er dcs Kind gebracht ha le. wohl trinken. Der Junge habe immer gesagt: On kel Kakadu, Budu will Wein trinken. Da habe cr den Knaben einmal nip pcn lassen und dann tie Flasche nach und nach ausgetrunkbn. PQpa und Mama war das aber ganz egal. Sie haben ihren Budu wi? der. Neumann bekommt '.loch eine an ständige Belohnung und wird nun n?ch dem Dienstmädchen ausgeschickt. Die kleiw.' (beschichte spricht sich im Städtchen natürlich bald helum. Auch der richige Onnkel Kakadu, alias Rat Demntler, erfährt sie. lind gutmütig, wie er ist, küuft er sich eine ar?s;e Ta fel Schokolade für seine nächste B gegnunz mit Budu! Als cm Abend des creittißreiclett Ta.es Budil zu Bett gebracht wird, fiycn Papa u'.ld Mama an seinem klei yni iiag:r. Papa hält 'Hit, in ein dringlichem Tone noch eine Rede. So etwas darfst du nicht wieder thun, mein Itmge. du darfst nie allem fortgehen. Papa und Mama waren heute ser traurig, denn Budu war sehr unzezogcn, Budu wir ein groszr Schlingel heute ein Landstreicher! Was bist du also?" Papas Goldjunge, guietsck'te Budu sielenvercznÜJt. Spiritifttn und AsäjkN. spieler. Es ist nicht immer so leicht, wie man glaubt, von einer Sache festzu stellen: sie ist. oder: sie ist nicht. Wer nur einen Blick in die spiritistische Litteratur wirft, vor Allem in die von gebildeten, ja gelehrten Männern redigirte Zeitschrift Sphinx", de? muß zu seinem Erstaunen erfahren, daß überall in Deutschland Geister klopfen, schreiben und sichtbar erschei nen, daß es eine höchst gewöhnliche Thatsache ist. ai einem Ort gesehen zu werden, während man sich gleichzeitig an einem ganz anderen befindet, ja daß auch die Kunst, das menschliche Leben um Jahrhunderte zu verlän gern, erlernt werden kann wie jede andere, und daß es in Indien Leute giebt, die es .zu bemerkenswerther Dauerhaftigkeit dadurch gebracht ha ben. Unwillkürlich greift der Laie an seinen Kopf und fragt sich, ob er wache oder träume; aber da steht es gedruckt, der Gegenbeweis ist nicht zu führen, und der gewöhnliche Mensch, der nie mals den .kalten Hauch" oder das .Streicheln der unsichtbaren Hände" gefühlt, möchte voch gar zu gern das selbe erleben wie die glaubhaften Leute, die davon erzählen. Aber dazu giebt es für gewöhnlich wenig Aus sieht; nur durch die stets reisenden be rühmten Medien Eglinton, Slade u. A. ist es möglich, in direkte Berüh rung mit der Geisterwelt zu kommen, freilich stört dabei einigermaßen der Gedanke, daß jeder dieser Herren schon einmal irgendwo entlarvt wurde, und man sagt sich unwillkürlich: Wenn die ganze Geschichte doch nur ein großer ! Schwindel wär:! Der Preis von 40 Mark pro Person und Sitzung giebt zu denken, nicht minder der Umstand, daß die Geister so sehr den Ausent halt im Dunklen, unter dem Tisch und hinter Vorhängen lieben, dagegen nur ungern in Person erscheinen, ob wohl sie das können, wie uns die Spi ritisten ausdrücklich versichern und ja auch die altehrwürdige Ammen- und Gespensterlitteratur hinlänglich be zeugt. Im Zweiselfall fragt der Laie emen Sachverständigm. und da es noch kei nen Lehrstuhl ;ür Geisterkunde giebt, so wandte ich mich beim diesjährigen Herannahen Egltnton's nach München an einen sicheren Experten für Alles, was ins Gebiet der .angenehmen Täuschung" gehört, an Herrn G., ei nen als durchaus ehrenhaft bekannten Mann, der früher selbst als geschickter Taschenspieler weite Reisen gemacht, dann das leider seitdem eingegangene Münchener Aquarium begründete, dort große elektrische Zauberproduk' tionen gab und somit als ein mit al len einschlagenoen Verhältnissen wohl vertrauter Mann gelten darf. Herr G. nahm mich sehr zuvorkom mend auf und erwiderte auf meine Frage lächelnd: .Ja. ' diese Herren haben es sehr gut; sie experimentiren vor einem gläubigen Publikum, während wir armen Taschenspieler heute schon mit dem Skepticismus der lieben Schuljugend rechnen müs sen, die, wenn sie nur mit der Nase über den Tisch sieht, bereits schreit: Das ist ja der reine Schwindel!" .Also glauben Sie. daß die be rühmten .T.'felschriften" wirklich von dem Medium selbst hergestellt werden?" Nicht anders, und ich gestehe Ihnen, daß ich diesen Sachen weniger Interesse entgegenbringe als dem ge ringsten neuen Taschenspielerkunst stück, weil sie mir. gerade heraus ge sagt, zu einfäli' sind und ich immer nur die Menschen anstaune, die sich für ihr schweres Geld solche Dinge vor machen lassen. Sie glauben nicht, wie leicht es ist, ein im Voraus gläu biges. sonst ga::j gebildetes Publi kum zu täuschen. Ich habe in dieser Beziehung Ding: erlebt, die über jede Vorstellung hinil,kgehen." .Haben Sie enn jemals einer spiritistischen Sitzung beigewohnt?" ...'ia wottl. in Petersburg, als Slade dort war. Ich li')Ht meine zwanzig Rubel und wt-rdr. als der große Meister erschien. .?on ihm nach kurzer Prüfung als ein vorzüglich geeignetes Individuum bef.'.Tiden, ebenso mein Begleiter. Wir nahmen im schwach beleuchteten Zimmer an einem nicht von uns gewähl:e:i Tische Platz, und Slade ergriff uasere Hände. Da er aber an meinen scharf beobachtenden Blicken . sofort die Gefahr merkte, ließ er den Andern los und faßte mich an beiden Händen, indem er mich, scheinbar in Kon?ulsionen sich hin und herbewegend (die. bekannte .Trance" (Entzückung, Entrückung) der Spiritisten), über den Tisch mit Gemalt an sich zog, so daß ich an je der ferneren Beobachtung seiner An- stalten verhindert war. Ällmayllcy nahm die Heftigkeit seiner Trance ab; wir schlössen wieder die Kette, und.' digen Wesen ja nicht zu sein, die nach plötzlich fühlte ich meinen rechten ' dem Glaubender Spiritisten in einer Schenkel unter , dem Tische klopfend wahrhaft jämmerlichen Existenz auf berührt. Mich ließ dies völlig kalt; i dieser Erde festkleben und allein durch denn ich wußte, daß Slade im gleichen ! Mitwirkung eines Mediums schrei Moment drüben mit seinem Bein ei- bend oder klopfend ihre Existenz kund nen Hebel auslöste und daß der thun können. Und was fördern sie Geisterfinger" auf meiner Seite so- ! dann nach jahrhundertelangemSchwei fort in den Tisch zurückschnappen gen erst noch für Dinge zu Tage! würde, so dan seine Svur nickt mebr l zu finden wäre. Dies verhielt sich auch in der That so. wie ich mich gleich überzeugte. Mein Nebenmann . war von einer ähnlichen Berührung vor Schrecken erstarrt und bereits voll kommen gläubig. Deßhalb erschien ihm auch das nunmehr unter dem Tisch erklingende Harmonikaspiel höchst geisterhast, welch.'s mich wieder nicht rührte, in Anbetracht- meiner langen Erfahrung über elektrische und mechanische Veranstaltungen. Ich hatte bedeutend Schwereres schon selbst gemacht und unter schwierigeren Umständen." Schrieben in jener Sitzung die Geister denn auch auf Schiefert sein?" Sie schrieben, ja, aber nur unter dem Tisch, und leider paßte ihre Ant wort gar nicht auf meine Frage. Da gegen glaubte ich deutlich zu sehen, wie die Sache gemacht wurde, und be schloß, noch ein zweites Mal hinzuge hen und mich vollständig passiv zu ver halten, um noch genauer beobachten zu können. Allein-ich wurde nicht vorge laen, weil eine größere Sitzung war, und als ich zum dritten Male erschien, hieß es. Slade sei abgereist. Nun machte ich mich in meinen Muße stunden daran, die Sache nachzuahmen und schon nach enigenWcchen gab ich im Freundeskreis eine Sitzung zum allgemeinen Erstaunen genau wie Slade zum Besten. Allerdings hatte ich nickt seine enorme, durch so fortge setzte Uebung erworbene Fingerfertig keit; allein es gelang mir doch stets mein Publikum vollkommen zu täu schen. Sie können nun wohl denken, daß meine Spannung aus Eglinton nur eine sehr gtringe ist; immerhin wird es mich interessiren. ihn zu sehen. Niemand wird bereiter seilt, als ick. anzlterk.'nnen, wenn Etwas vorgeht, wa-? ich mit meinen Mitteln nicht zu erklären vermag." Es sollte nicht so kommen. Zu Eglinton's ersten Sitzungen konnte Herr G. der beschränkten Personen- zahl wegen keinen Zutritt mehr erhal ten; mehrere derselben verliefen übri gens unter der sehr scharfen Kontrolle kritischer Geister, welche noch in irdi scher Hülle steckten, völlig resultatlos. und darüber verstimmt, reiste Herr Eglinton bald a. nicht ohne, wie man später hörte, in den eingeweihten" Kreisen noch überraschende Resultate" erzielt zu haben. Was aber die lln--eingeweihten nachträglich aussagten, war Folgendes: Die vor ?inem Jahr in der .Sphinx" angilündigte Geisterschrift zwischen zwei leeren Tafeln, die vor Aller Augen au? dem Tisch, im vollen Licht der Lamve. zusammengebunden werden, wurde überhaupt gar nicht versucht, sondern das Medium kam auch hier der bekannten Liebhaberei der Geister für Dunkelheit nach und hielt eine Tafel unter den Tisch. Lange blieb zies erfolglos; endlich aber kam doch die ersehnte Schrift und zwar, nach den Vermuthungen ob jektiver und aufmerksamer Beobach ter, auf folgende Weise zu Stande: Herr Eglinton ließ auf verschiedene der von ihm mitgebrachten, auf dem Tisch ausgebreiteten Schiefertafeln eine Frage schreiben, englisch, weil, wie er sagte, seine Geister nicht deutsch verstehen". Eine dieser Fragen lautete: Where is my mother-in-law?" (Wo ist meine Schwiegermut ter?") Nun hielt er die Tafel unter den Tisch, verfiel in die bekannten Zuckun 1 gen, bog sich hin und her und gewann dadurch Zeit, stets starr vor sich nie der blickend, durch gelegentliches Tre hen der Tafel sowohl die Frage zu le fen, als auch mit einem bereit gehalten nen und bisher verborgenen Schiefer stiftchen die Antwort auf die andere Seite zu schreiben. Nach einigem weiteren Hin- und Herbewegen er klärte er plötzlich: nein, es gehe nicht! und legte die Tasel mit der Frageseite neben sich auf den Tisch, sprach dann noch einige Zeit und sagte plötzlich, wie von einem Entschlüsse erfaßt: .Probi ren wir es doch!" nahm die Tafel und legte sie geschickt über eine andere, ohne sie zu wenden, einen Schieferstift da zwischen, befestigte beide und legte seine Hand darauf, oder hielt auch die beiden verbundenen Tafeln von Neuem unter den Tisch, manchmal auch zur Seite hoch in die Höhe. Nun hörten die Anwesenden das bekannte, mögli cherweise durch seine Fingernägel oder sonst eine kleine mechanische Veranstal tung hervorgerufene kritzelnde Ge rausch; man nahm nach einigen Minu. ten die Tafeln aus einander und siehc da! auf der Rückseite stand: In her room" (In lhrem Zimmer.") Frei lich stand noch Einiges darunter, nämlich deutliche Spuren von Finger nageln mit seinen Kritzen auf der Platte. Diese, sowie die Geister schrift. hat Einsender dieses selbst ge sehen; die Letztere ist krumm, sehr undeutlich und macht den Eindruck, unter schwierigenUmständen zu Stan de gekommen zu sein. Die Antworten aus die Fragen nach dem Jenseits etc. sind sämmtlich von gründlichster Un bedeutendheit. .Auch die Angabe ..hin- sichtlich der Schmiegermutter beruhte auf einem kleinen Irrthum der Gei ster; denn die betreffende Dame be fand sich in jenem Moment nicht in ihrem Zimmer; aber das thut nichts; denn allwissend brauchen die merkwur Wenn man die Berichte . in der phinr" durchblättert und findet. daß diese Geister nichts, aber absolut nichts über ' ihc eigene Existenz zu sagen wissen, wozu sie doch unbedingt, auch ohne Allwissenheit im Stande sein müßten, wenn man ferner sieht, daß ihre Aeußerungen viel unbedeu tender sind cls die nur ein wenig geistreicher Menschen, so kann man nur voll und ganz der Aeußerung eines unserer hervorragendsten 'Dichter bei stimmen, der da sagte: .Mir ist meine Zeit zu kostbar, um sie auf den Um gang mit verklärten Packträgern zu verwenden!" Andere sind anderer Ansicht, und thatsächlich sehen wir heute eine große Anzahl ernsthafter und gebildeter Menschen mit dem Versuch beschäftigt, den bekannten großen Vorhang zu lüsten und aus dem Verkehr mit der Geisterwelt den Beweis der indivi duellen Fortdauer zu erhalten. Sie Alle geben zu. daß sich unter den be zahlten Medien Betrüger befinden, aber ihr Glaube an die Sache ist den noch unerschütterlich. Da man nun. obgleich noch immer leichter Menschen lügen, als Geister erscheinen,. doch un möglich alle diese Männer der be wußten Unwahrheit und des öffent liehen Betrugs zeihen kann, so bleibt uns Andern nur übrig, bis auf.unwi derlegliche Belehrung durch eigenen Augenschein, an der alten Gewohnheit festzuhalten, nichts für wahr anzu sehen, was nicht bewiesen werden , kann. Bekanntlich genügte die bloße Anweenheit eines Uebelwollenden, um die Geistermanisestationen unmög lich zu machen, die doch mit dem An spruch wissenschaftlicher Gesetzmäßig keit verkündet werden. Nun ist aber kein anderes Naturgesetz solchen Schwankungen unterworfen: Elektri zität und Magnetismus z. B. wirken unter den , gegebenen Bedingungen, unbekümmert um danebenstehende Zweifler, s i e brauchen keinen Glau ben. Wohl wird Niemand heutzutage so beschränkt sein, zu meinen, daß wir am Ende aller Entdeckungen stehen, und sehr wahrscheinlicherweise geben die durch den Spiritismus angeregten Fragen den Anstoß zu neuen Unter suchungen über Nervenleben und unbe wußte Seelenthätigkeit. (Man braucht in dieser Hinsicht nur an die von der Wissenschaft anerkannten hypnotischen Experimente, nota bene ausgeschlos sen den auch damit getriebenen Schwindel, zu erinnern.) Allein so lange die angerufenen Geister nichts wissen, als das, was den um den Tisch Sitzenden auch bekannt ist. so lange sie auf Befragen nichts über das Jenseits zu sagen wissen als: Das Himmelreich ist ein Großes!" oder gar noch Plagiate Dichtern begehen und z an irdischen B. ein schö- nes Gedicht von Rucken: .Der Himmel ist. von Gottes gehalten, Hani Ein großer Brief auf azurblauem Grunde etc." als Offenbarung aus dem Jenseits veröffentlichen, ohne daß Einsender und Redaktion es merkt, so lange ist es Niemand zu verdenken, wenn er ihnen gegenüber im Unglauben ver harrt. Mögen sie uns einmal leibhas tig erscheinen.wie es sick siir odentlich? Geister gehört, frei mitten im Zim mer stehend, durchsichtig bis zum hin tern Rockknopf, wie der aus dem Fege feuer auf Urlaub gegangene Marley. nicht aber nur in verdächtiger Aehn- lichkeit mit dem Medium hinter Vor hängen hervorlugen oder unsichtbar Harmonika spielen! Aber ach. das wird nie geschehen; denn für das Hereinragen der Geisterwelt" gilt hinsichtlich kritischer Beobachter auch heute das alte, sehr wahre und Ketzer zigenswerthe Wort: In Gegenwart der Polizei erscheU nen weder Geister noch Teufel! In der Markose. Skizze von M. K i e s e w e t t e r. An der Seite ihres Bräutigams schritt sie glückstrahlend über die Ma? morfliesten der Kirche, auf welchen die bunten Lichtern aus den hohen Bo genfenstern flimmerten. Ein breites Schmuckband hatte die Sonne hingezaubert und die leuchten den Farben zitterten auf den Toiletten der weiblichen Hochzcitsgäsle. Am Altar brannten die Kerzen und der Priester erwartete im funkelnden Or nat den prächtigen Zug. Aus der Orgel quoll ein mächtiger Ehoral und jubelnde Stimmen fangen das Hoch zeitslied. Laut löste sich das vssl" von den Lippen ihres Bräutigams, auch fi hätte es gern jubelnd ausgerufen, doch es fchien ihr, als preßte ihr eine fräs tige Hand die Kehle zu. Tas Brausen der Orgel, der schöne, weihevolle Gesang und die schweren Wcihrauchwolken umnebelten ihre Sinne. Mit eincmmal fand fie sich in einem festlich geschmückten Saale an einer reich besetzten Tasel, die mit Blumen, mit unendlich viel rothen. . betäubend duftenden Blumen beladen nxir. Sie hörte freudig erregte StitN' mcn auf sie einreden, aber sie ver mochte die Worte nicht zu verstehen. Lustige, schmeichelnde Tanzmeiseu um gaukelten sie. Paare drehten sich, 'i0 fie selbst wiegte sich in den Armen ' ihresNcuvermählten, der süße, leiden schaftliche Worte ihr zuflüsterte, flammen loderten in ihr auf, eilt glühender Strom rann durch ihre Adern, bebend schmiegte sie sich a.i ihn. .Plötzlich aber waren alle Menschen verschwunden; von ferne nur crklau' gen flerbendc Töne, der Raum war klein geworden, und all die Blumen bildeten dichte Wälle, nur für sie beide Raum lassend. In rothes Licht waren sie getaucht, und schwerer süßer Tust flutete über fie hinweg. Ihr Gatte nahm die Hände voll leuchtender Ro sen und feuriger Nelken und legte sie ihr in den Schvß, als sie im Auto an seiner Seite saß. Nun ging die Zahrt los, eine Fahrt in die weite Welt, an Dörfern und Städten, an Bergen und Flüßen vor über und das sanfte Gleiten des Wa gens mischte sich mit dem Rattern des Motors ' zu einer einschläfernden Weise, die sie mit höchstem Wohlbe Hagen erfüllte. Tann aber begann alles mit tcller, rasender ('schwitldig. keit an ihr vordcizusliegen. Eine Holze ging's hinan, einem sthvindelnden Abgrund entlang. Jähe Angst über kam sie sie wollte schreien, konnte aber nicht. Tie Blumen dufteten im mer schwerer, der Motor ächzte und stöhnte in sinnloser Wuch, der Wagen bäumte sich auf ein Knirschen, ein Krachen und sie fühlte sich heraus geschleudert und stürzte in gritndlos.' Tiefe. ' Tie Sonnenstrahlen sielen schräg und breit in das Zimmerchen, als Anny verwirrt die Augrn aufschlug. Das Grün eines KastanienbaumeS vor dem Fenster dämpfte das Gold des abendliche.'. Himmels, es schim lnerte durch die Zweige, aus welchen die blühenen Kerzchen röthlich empor ragten und eine Amsel ihr Liebcsliefc sang. Aus dem Garten drang ein gedämpfter Strom des Gebens in die Stille der Nrank..lstttbe und Antu, sttchte mit halbwackzen Sinnen nach einer Erklärung ihres Hierseins. Aber sie empfand eine schwere Mü digkeit, idr' rvav sterbenselend zu Muthe. Sie konnte zu keinem klaren Denken kommen. Ein ditnipse.; Be- lvu.tsein vergangener Qual, hilflosen mrn,r Toi mit ihrom .CSnnflt. ,',,1 h,rtrii;Ar sw iShmt nflr. ....t,.....- " Empiinden und Erinnern, eas traumlxtit fchmerzbcsangen in ihrer Seele vibrierte. Leife schluchzte sie. Tas frelindliä'c Gesicht einer Non ne beugte sich über sie. Worte des Troste?, der Beruhigung klangen an Nw OK ZXn rni mir irtit rtii?ri llit AUL Ulll uv Hin U'it .un itMii'i 5tra.tipf umfangen und vermochte sich nicht zu rege. Allmählich begann der Schleier zu zerreiszen, der sich wohlthätig über ihr Bewußtsein ausgebreitet hatte, und mit gransamer Tätlichkeit wurde si? durch das groue Elend wachgerüttelt, das nach so kurzem, seligem Glucks rausch nunmehr die unentwegte B. gleiterin auf ih.em Lebenswege blei ben sollte. Sie fah sich wieder im großen Schneideratelier inmitten der jtolle ginnen mit den prächtigen Stoffen aus Sammt, mit kostbaren Sprenge weben hantieren und sie war die Ge schickieste . unter den Mädchen. Di? schönen, vornehmen Damen hatten wohl keine Ahnung von den sehnsüch tigen Wünschen nnd Träumen, welche der armen kleinenNäherin ihre Arbeit erleichterten. B,m den heißen Ver langen, auch einmal so schön und glücklich sein zu können, so verehrt, d geliebt wie sie zu werden. Wer aber sollte zu der arn.en Waise von Lielv oder gar von Ehe sprechen? Dann war es aber doch so gekom men. Anf der Straße hatten fie sich kennen gelernt. Sie war kein 'e'cht. fertiges Ding und rasch zu erobern. Seiner feurigen Beredsamkeit und seinem stürmischen Werben liait sie langen Widerstand entgegengesetzt. Er aber wußte all ihre Bedenken zu zerstreuen und zögernd begann sie an ein Glück zu glauben. Vorerst sollte die Verlobung eine heimliche bleiben, da er den Widerstand seiner Eltern befürchten mußte. Was lag ihr daran, noch Jahre zu warten? Sie liebte ihn ja und traute seinen Worten. Der Sommer kam und auch si' blühte auf. wie eine seiner schönsten Blnmen im Glückbcwußtsein ihres Hossens. Ihre Zuversicht hielt selbst an, als er ihr mittheilte, daß er für längere Zeit verreisen müsse. Sobald er wiederkommt, wird sie seine öffentlich erklärte Braut und dann seine Gattin. So sinnt und spinnt sie an ihren Träumen, während rieselnde Seiden stoffe durch ihre behenden Finger gleitm. Eben arbeitete fie an einer kostba ren Vrauttoilctte. sah sich selbst als glückliche Braut und empfand keinen Neid darüber, daß fie vorerst eine an dere für den seligsten aller Tage schmücken mttßte. Eines der Mädcl?n überreichte ihr mit vielsagendem Lächeln einen für fie eben übergebenen Brief. Da sie die Schrift erkannt lzatte. zerriß fie deil Umschlag fieberhaft erregt und fand seine Vermählungsanzeige mit einer anderen, mit jener, an deren Brautkleid sie eben gearbeitet hatte das war eine brutale Form der Ab sage. Mit fast übermenschlicher Krast war es ihr gelungen, sich nichts mer ken zu lassen. Blaß und still irar sie eben ins leer gewordene Anfleid.'zim. mer getreten, huttc das Fenster .-rsli gen es behutsam geöffnet und sich in die Tiefe gestürzt. Anny schlvs; schwel athmend die Au gen im nachempfundenen Grauen bei der Erinnerung au die begangene hat. Ein süßlich, fader Geruch roit Ehloroform durcl träntte das Zinnncr "nd benahm ihr fast den Athem Si' wollte sich aufrichten; aber sie lag wi -eingeschnürt. Was war nur geschehen' Hatte sie den Sturz aus den, Fenster oder den aus dem Auto geträumt" Wo war ihr Bräutigam? Und als sie wieder um sich sah und erkannte, daß sie in einem Franken hrnifc lag, brach sie in lautes Schluck, zen aus. Da trat wieder die Wärterin Nonnengen'and an ihr Bett. tM -ckwe,ter". jammerte Anny, wo bm ich? Was ist mit mir geschehen?" Tie Nonne streichelte die Stirn der Kranken. Beruhigen Sie sich, mein 5?,nd, Sie sind aus der Narkose cr wacht." sagte sie mit sanfter Stimm?. Sie haben den lieben Gott versucht und dafür gebüßt. Nun aber hat cr Linien verziehen. Eine schwere Opi?. ration, dieSie überstehen mußten, hat Ste wohl zutu .ttrtippel gemacht, doch daflir Ihr Leben gerettet." Gerettet?" schrie Anny in wildem Entsetzen furchtbar auf und siel in eine tiefe Ohnmacht. I Die Mutter Hottes von Se- ßnnj. Stizze von ?a n. ouan io5lofs war da airnnt schrantte Herr seiner Sowie Kosaken, hre Zugellostgteit kannte kelns Grenzen, wil die seine jedes Maß überschritt. Sie sausten ' wie der Wirbelwind auf ihren tleinen. ''trup Pigeu Pferdchen daher, schwangen ih. re Säbel und mähten ervarn'iungslos nieder, was sich ihnen in den Weg stellte. Zum zweitenmal war die un glückliche Bukowina die Stätte ihrer Thaten. Tie kleinen Ortschaften wur den geplündert .nid nieöergeviannt. Zerstampfte Felder, verkohlte Wäl der bezeichneten den Weg der Horde, lieber das vorher im Erntefegen prangende Land breinten sich Oede und Einsamkeit. Utnec .ages kamen ie nach Se firinii- n." ah fit ...,JC f .(... Z- "'T.",u ' "" I1- """1 ! ÖcAImiW' . ) blieb keitte Zeit zum I 7. .ilf, flüchten: die Leute verkrochen sich in iizre Hanier, in c kennen und .eller. ?xtt feierlicher Schönheit lag das kleine Dörfchen da, im Scheine der untergehenden Sonne, die helle Lia ter auf die kleinen Häuser warf uno das einfache .rein des .Uircltburme I . . i, f: rv - , . . 111 la v "! pra llen yuan iv.ivss vrang ais ertter m die Slirchc ein. Selbst in diesen klei nen Dorfgotteöhäilfer: gab es im. mer Dinge, die des Mitnebmet:s werth naren. Irgend ein Kelch, ein Mchgewand, vielleicht ein Gnaden bild im silbernen Nahmen oder ein paar Leuchter. Aber vor dem Hochaltar prallte cr bestürzt zurück. Bor ihm stand eine große, schlanke Frau. Ueber ilzrem Haupte lag wie eine Krone schweres blondes Haar. t.ng das grobe Hemd der Baue rinnen und von ihre,. Schulter?, sie! ein blauer Friesi.iantel in weiten Fat ten bis aus dem Boden herab. An ih rer Brust lag ein Kind. Mater Vorschza" l Mutter Got tes), stammelte der Kosak und beugt das Knie, von Angst geschüttelt. Es war, als cave der Frau, die durch die Ankunft der Kosaten in der Kirche überrascht wo: den war und nicht mebr gewagt hatte, nach Haus? zu flüchten, ein guter Geist einnicht u sprechen. Ein Wort profanen Inhalts hätte den Kosaken zur Be sinnnn j gebracht und den Zauber g brochen. So blieb ,,e regungslos stehen, das schlafende Kind eng an sich gepreßt. Schritt für Schritt wich Ivan tosloff zurück, bis er durch di Kirchthür verfchivand. nachdem er un ;äylige Male das Kreuz geschlagen. Zu Pferde!" befahl er traußea kurz den wartenden 5iosaken. Sie blickten einander erstaunt an, wagten aber nicht, sich zu widersetzen. ysti wenigen Minuten brauste dt'. Horde von danncn und verschwand in einer Wolke von Staub. Tie Torfbewohner kamen langsam aus ihren Verstecken heraus, fie konnten das Wunder, da. ihnen widerfahren, nicht fassen und umringten staunend Manoa Plinska, die Frau des Schmieds, die langsam, das Kind auf dem Arme, aus der Kirche getreten war, ihr Erlebniß erzählte und da stand, umflofseu von der Majestät der Mntterschaft, die zwischen ihr, der armen Bäuerin, und der 'Mni--ter Gottes eine Wesenähnlichkeit ge schassen, die zur Retterin des Torfes geworden war. Einseitig. Wirth (zum Fremden): Als Zahn arzt wollen Sie sich bei uns niederlas. sen? Wissen S' dam würd' ich hnen nicht raten; wer sich hier an' Zabn :ieben lassen will, der gebt halt zum Bader (mitleidig) haben S' dem: sonst nichts gelernt?? Druckfehler. Toktor X hatte so viel in Fnulein Vertas Familie ver(z)ehrt. daß liz Verlobung nicht mehr unerwart.t kam, . .1 s