Newspaper Page Text
Vildsv aus Malta. Mit Aufnahmen von Es war seine schlechte Rechnung, all die in London sitzenden Gegner des ersten Napoleon die Rückgabe der maltesischen Inselgruppe verweiger ten. Der Besitz von Malta und Gibraltar machte Albion tatsächlich zu Herren: des Mittelmeeres, um so mehr, als zu Beginn des 19. IM.- Lkz&ts c mmi m i iMfiizwJ:jl Urms-fi-L- Älter Palast H--5 (ros'.iiiemcrZ. ijcnic ilnülicitc. Hunderts die einzigen Zionkurr:nten zur See Frankreich und Holland aus dem Felde geschlafen waren. Seit dieser Zeit taten die Engländer, was in ihren Kräften stand, um au? WMSZ&j' WW den wertvollen Inseln eine unein nehmbare Seefestung zu schaffen. Die Gruppe besteht au der e?zent lichen Insel Malta mit etwa 250 Kilometer Flächeninhalt und der nordwestlich, gelegenen G?zzo, ca. 70 Kilometer einnehmend, sowie den kleinen, Eilanden Eomino. Eomimotta und Filsola. letztere öde. unbewohnte Felsen. Die beiden großen Inseln haben gegen 200.000 BeuwHiu-r, ein ruhiges genügsames Bö'kcljeit, das hart zu ringen , hat. um sein steini gen Boden das nötigste alugewin u?n. Wohl gedeihen auf ier künstlich zrbröckelten und - bewässerten oöer slcn Booenichicht Feigen, Zitronen und Orangen und fd;c:: zu .Zeilen des alten Nom war Mallz eiii.'jml durch die Fülle, und den Duft seine? Rosen. Wohl reift das Getreue silon im Fruhsahr. so öaß nachher noch Baumwolle gebaut werden kann; doch der, Ertrag reicht kaum für die Bedürfnisse dieser genügsamen Leute und oft zerstören heilige. langem haltende Winde gar fchnel! alle ge hcgtm Hoffnungen auf Ernte, sogar das Gedeihen der Bäume hindernd. Darum sucki der Malteser sein Brot auf fremder Erde. An oen Gestaden des Mittclmeeres sind sie als SchUi nd Kaufleute gleich geschätzt, viele der wohlhabendsten Händler in Tu nis und Tripoli stammen von den maltesifen Eilanden. Im Süden und Westen steigt die irrnfu iir ( nzfx 69 J-. ,! - mnint-ji4i,i f, itJLLrur - -?-vt: -i-wr fjtS'--' tr . '"' Ij"''- "' . yt-jaxi j w ir.iIli. Etrada Ct. Lucia. Küste von Malta und Gozzo als slei ler Felsen senkrecht aus dem Meere. Im Norden und Osten fällt das Ge stein etwas sanfter "ab und bildet r. vorzüglichen Häfen von Marfa Si rokko (Sirokto-Hafen) und La Ba leite. An letzterem liegt die gleich namige Hauptstadt der !Znfel. seiner zeit von dem Großmeister des Or dens der Johanniter angelegt zu: besseren Verteidigung der Insel ge gen die Türken. Bildete doch dieses Fleckchen Erde schon in ältesten Zeiten den Zank apsel der am Mitteln:: wohnenden Völker, Phönizier und Griechen. 5?nr thager und Römer, setzten sich nach einander in dessen Bes.tz. Letztere wurden durch die Bandalen ver drängt, diese durch oie Os:go:en. Lanze Zeit gehörten die Inseln dann zum vnzantanischen Reiche, um zu werden. Zu Ende des II. Jahr jchllcßtlch von itu Arabern okkupiert j 1 1 j7k A I i iT .ra-ftitraST- y ü jad mm m OrJrtP UM ' j rPKfec? 1 Zß y(t .rrn1!v', -j -r.ji L I. , I R MAWMM. WHZM Äil der Äarina. 1) WA ijf $m ifMßfii imfas tiiiMWMtö-'- ?Jmwm: ip mmmmB i Otto C. Artbauer. Hunderte traten die Normannen und! im 16. der Johannitervrden in den Neigen. 1798 besetzte Napoleon die Inselgruppe und zwei, Jahre später die Engländer. Obwohl sich diese im Friedensschluß zu Anucns verpilich-. teten.' Malta 'an den aeistlichen den zurückzugeben, sind sie dort heute noch die Herrscher. Ein unverwischbare- Gepräz? hin terließen die Malteser, wie de: ?.o hanniterorden später genannt L.urde. 'Die heule etwa U0.000 Seelen zäh lende Hauptstadt weist auf Schrat und Tritt Spuren '.euer tapferen Ritter auf. Ihre alten Bauten die nen jetzt als Schulen. Krankenhäuser und Kasernen, und im Palaste oer Großmeister residiert heute de? eng lische Gouverneur. Äiele Häuser :ra gen noch das Wappen der ehemalig gen Bewohner oder zeig? die Stelle, wo es einst geprangt. In der riesi etn Kathedrale von San Giovanni sieht man an den Wändn di Grab denkmäler vornehmer Geschlechter an e nandergereiht und in di: gewa'tiaen Steinfließen des Bodens sind in schö nem Mosaik die Namen derer einge legt, die darunter ruhen und rasten von den .Kämpfen, die ii? bei Lebzei tcn mit Türken und Arabern zu be stehen hatten. Hinter dieser Kirche bezindet sich die Bibliothek mit kleinen: Museu'l.. jicht oaneben öer Palast lzl Gou verneurs mit zahlreichen Reliquien ! aus der Ordenszeit unz diesem ge : gcnuder das uralte Gebäude 2a Hauplwachc. Bor der Bibliothek er- hebt sich ein Marmorstandbild der Königin Biktoria. ein modernd Denkmal, das schlecht zwischeill die vielhundenjährigen Zeugen einer längst enlschwui'.denen Epoche paßt, wo ;.r. iv;!.,! ;.. I v4Ht Vllv VAVUUVl in Slrada Reale, der Hiuptoerkehrs' . V n V v V .u'ci uci 'ci'.iui, uit i.u; vni tci Spitze des Fort EImo b:s zu der mit Standbildern von La Balette und , L'Jsle Adam geschmückten Porta Reale hinzieht. Zu oieftr 2j0 Mete: I über dem Meeresspiegel liegenden Straße führen vom Hasen steile, meist mit Stiegen versehene Quergassen hinauf. An ihrem Ende steht öer Bahnhos. von welchem einl 9 Kilo meter lange Bahnlinie nach ve.'.i gleichfalls befestigt gewesenen Nota bile führt. Nach Notabile ooer , Citta Bechia. wie Diese ca. 500U Einwohner zäh lende einstige Hauptstadt auch g: nannt wird, zog der Apostel Petrus, als er auf der Fahrt nach dem well beherrschenden Rom im Süden Mal las Schiffbruch gelitten. Der dama lige Statthalter PubUus nahm ilm freundlich auf und heute steht in der Grotte, die er damals bewohnt ha ben soll, seine lebensgroße Figur in kararischem Marmor und darüber er hebt sich eine stattliche Kathedrale. Die zahlreichen, über die ganze Insel verbreiteten Höhlen wurden im 10. Jahrhundert von den Sarazenen untereinander verbunden und, so weit sie unter der S?adt gelegen, als Katakomben eingerichtet. Heute noch kann man stundenlang in die sen schon gemauerten Gängen man vcln. Selbst nach La Balette füh:i ein unterirdischer Weg von Notabile: ich habe nirgends sonst Katakomben gesehen, die so ventiliert und mit ss vielen und doch sorgfältig verfteckle'r Lustschächten versehen waren, wie jene von Malta. - Aber nicht nur Malta, die ganze Inselgruppe ist von Höhlen unterm!- , niert und chrein Vorhandensein ha: es Albion nicht in !etz!er Linie zu , danken, daß es aus cen Eilanrei, ! jene trefflich.-n Fjstunz? schaffen ' konnte, als welche sie heute gelten! ! Wie die an jeder Strasnkreusung ausgestellten Heiligenfiguren die , Frömmigkeit der maltesischen Vö! i kcrung dokumentieren, so ist auch ztx i ansässige Klerus äußerst zahlrnch. Es sollen rund 7000. schreibe sieben tausend römisch-katholische Priester I auf Malta leben und gegen ".00 Ki lometer Grundeigentum deichen, o. i. I ein Drittel der beiden Infeln. Meh- rere geistliche Schulen in den Br , orten Bittoriosa und Bramola sor gen für den priesierlichen Nachmchs. j Außerdem sind auf Malta 1 Unwer j sität. 1 Lyzeum. 12 Mittel uns ge ! gcn 80 Elementarfchulen vorhanden. für welche die Geistlichkeit grL'jlc.i i teilt die Lehrkräfte steltt. Charakteristisch ist Kopiöedek kung der Frauen, die Fald:.',a". I oder wie sie im Malte'erdialekt ae nannt wird, die .Queiia". Si? be WWH! f2l:.- . feÖfcÄ- steht aus einem den aanzen Ober törper bedeckenden, schwarzen Tuche, dessen rechte Hälfte gestreist. dessen linke einaekniffen ist. Von rückwärts gesehen hat das Tinz Aehnlichleit pTAjFM !!!i;nto,f:iR ' !r! . " Lldllr 's L rt '' 1 yj-Y-y i "?p9?iä 'fSwjifö'Mrfakt Fraueiltliven mit Faldctta. mit dem Ferebsche" der Türken, ist aber zweifellos lustiger und weniger heiß, wie dieser. ' Die Malteser sprechen einen mit vielem Italienisch vermischten arabi schen Dialekt, der sich aber im Laufe der Zeiten so verändert, daß man heute sich trotz Kenntnis der erwähn ten beiden Sprachen mit der Bevölte rung nicht verständigen kann. , Je doch gilt Italienisch als Amtssprache uno wird von allen Gebildeten ebenso verstanden, wie von den am Hafen Beschäftigten, während englisch -ratz der hundertjährigen Okkupation nur von eingewanderten Engländern und einigen Kaufleuten gesprochen wird. Die fast 3 Kilomete: lange und 200 Meter hohe Felsenlandzunge. auf welcher die Hauptstadt erbaut ist. teilt den Hafen in tfr.ti Halsten, con denen jede groß genug wäre. .irn im Bedarfsfalle die gesamte Mittel mcerflotte Großbritanniens auszu nehmen. Die Eingänge sind flan kiert, von mächtigen Befestigungen, an deren dunklen Mauern die gewaltige Brandung ihre weißschäumenden Kro nen emporwirft. Am felsigen Stran de .wurden die zahlreichen Höhlen ausgebaut und mit Batterien ver fe schen; die sich zu beiden Seiten aus. breitenden Borstäöte sind ebensatt stark befestigt und rund um die bei den Inseln an deren Süd und Westküste übrigens ein Landen un möglich wäre sorgen zahlreiche Forts dciür. daß England im unge störten Besitz seiner Flcttenstation b.eibt. Durch seine zentral? La-;e im Mit telmeer ist Bkaltas Besitz rcn außer ordentlicher Bedeutung in strategi scher wie kommerzieller Beziehung. Frankreich hat einen für Old AI- S niptwa.c bion ziemlich unangenehmen Nackbar geschaffen in dem kaum 400 Kilo- meter Luftlinie entfernten Biserta an der Nordkllste von Tunis.- M . - ' j v j F'rJ 8f?il,a- -5 V. I . . - M.&liJIäl I itt'ra-IM i m (y wari.n.rri i irra ?? eh k' iJ BJ3 j Vfüli z 4 m Rs t& iLMOiaMlU i Ponie di Niallo. Venedig. Chincstlchc Äcrlc. Ihre. Kunst offenbar noch sehr unvoll kommen. Es gibt zahlreiche Typen einheimi scher Aörzte in China, die alle etwas Jahrmarltmäßiges haben und ihren Amtsberuf mit dem eines Händlers zu verbinden wissen. So sieht man im Jahrmarktstreiben vor dem Stadttempel von Kanton zahlreiche Buden, und einige dieser Stände fal len durch die Ausstellung von merk würdig geformten Wurzeln und von Menschenzähnen an langen Schnüren auf. Diese Buden behergen einen Arzt, der vor feinem Siraßenstand die Patienten untersucht und ihnen an Ort und Stelle die Medikamente verkauft. Ein ander Mal begegnet man einem Arzt, der ausschließlich mit Bßrenleber. .Bärenherz. Bären haut. Bärentatzen u. s. m. kuriert. Nicht wenige unter den einheimischen Aerzten in China sind Ouacksatber. die nicht recht lesen und schreiben können. Andere kennen - zwar die Heilkraft gewisser Kräuter, haden aber von Anatomie und Physiologie kein: Ahnung. Es. . zS, teZiM, 'da . der einheimische chinesische Arzt nicht sehr rnH litr liiAxt hoch geachtet wird, da es kein atade- ll XrliUI l UU JllllL mifches Studium gibt, da Sektionen, ' w verboten sind und jeder sich nach Be-j $ün .inrich Binder, lieben den Titel eines Arztes beilegen! kann. Man kennt zwar .innere' und Fische haben zehnmal mehr Kraft äußere" Aerzte, doch ist die Chirurg als Menschen." gie ziemlich unbekannt, meistens oe-' Der alte Jan stellte diese Behaup schränkt sie sich auf die Entfernung ' tung auf. von ,.sremo orpnn. Jur Criaulerung dez Begriffes äußerer Arzt' wird folgende Anekdote berichtet: Herr Li wurde von einem Pfeile getroffen und das Ende schaute fingerlang aus der Wunde. Obwohl der Schmerz in ncriich" war. rief man doch einen äußeren" Arzt. Der nahm eine Sckere und schnitt den Schaft des Pfeiles glatt iiver der Haut ab. Was ist damit gedient?" begehrte Herr Li auf. Ja, guter Bruder," antwor tcte der Ehirurg, ich bin nur sür's Aeußere da! Das hab ich entfernt. Das übrige gehört ins Fach des ,m ueren" Arztes." Das Jnjtrumenta rium beschränkt sich gewöhnlich auf ein Messer, eine Schere, einen Psla sterspalel und einige lange Nadeln. Die letzteren gebraucht merkwürdiger weise hauptsächlich der innere Arzt, um den Sitz der Krankheit festzustet len und den schlimmen Geist auszu treiben. Die inneren Aerzte wieder spezialisieren sich in .obere und un tere". in kalte und heiße." Die ärztliche Wissenschaft der Chinesen lehrt, daß bei kalter Krankheit nur erhitzende Arzneien und Nahrung ge geben werden, dürfen und umgekehrt. Bei Angabe der Tiätvorschriften muß der chinesische Arzt sehr vorsichtig sein, da die Angaben des sogenannten Staatskalc'nders und zahlreiche reli giöse Forderungen berücksichtigt wer den müssen. Außerdem gibt es über das Zubereiten des Essens.-und son ffigc mit dem Essen zusammenhän gnde Dinge vielen Aberglauben. Ein Kaninchen zum Beispiel, das beim Sterben die Augen schloß, darf nicht gegessen werden, weil sein Genuß den Tod herbeiführt. Hundefleisch wirkt trafterhaltend. wenn man aber dar auf Bohnensuppe ißt. so muß man sterben. Biele Aerzte beschäftigen sich mit der Herstellung eines Lebens cliriers. Die Ueberlcgung. welche Arznei nötig sei. gründet sicy weniger auf eine bestimmte Diagnose als auf philosophische Betrachtungen des Krankheitsfalles. Die einzelnen Or can: sind Teile der fünf Elemente: Waffe:, Feuer. Holz. Metall und Er de, sie unterliegen den fünf atmosphä rischcn Einflüssen 5tältr, Hitze, Regen. Schönwetter. Wind und bei einer Krankheit sind diese Prin zipien, Elemente und Einflüsse in Widerstreit geraten. Freies Schiuipfrcäit. Blm doui WalUkanivf um einen öcutv'iiidcratöiiti in einer Orlichaf: des -Zürcher Unterlandes stand im Waylinierat der einen Partei zi: le ien: Wir brauchen Mäniicr liua keine Ouaggeiiköuie?" Der ÜanZl dat der anderen Partei crlwb weeu ie'eö Akiödrucke? gegeil den Eiu 'eiider Elnverlehiiiigöklage. Die Anklagekanmwr deö Obergerich:5 ließ jedoch die Klage nicht yi. weil von einer strafbaren Edrverletzlinz nicht gefvrechen werden könne, y; der Begründung dieses Standpunk' les wird ansgcsiihrt, der Vergleich eines Men'cheu mit einem Tiere : fader Tierkovie'l sei nur dann straf ' dar. wenn dein Tiere nach der Bells ' auschallnng oder nach Sprichwörtern ! Charakter . Cigciiicha'ten zngefc!ßri ! ben werden, die uns desbab das NLter as verächtlich oder gar verabscheu liiigöwlirdig erscheinen lassen. Wa sich aber, wie im vorliegenden FaFlle (Onaggenrops" ist afefnbar eine Berbll)orniing aus Oiiapven kopf und rührt von einem Cntwick lmigösladiiiiii des Frosches her) nnr lim einen eiiiiatigeii Spott, gewürzt mit einem bißchen Grabbelt und Tafilofigkeit. bandelt, da fehle der Tat das kriminelle Moment. Meide den S t e i n. so der Sohn des .oiengräbers ist Arzt geworden, und yat sich in ei ner Baterstandt niedergelassen?" Ja. und der Alte wohnt bei ihm. er liat sich natürlich zur Ruhe z Ztt't." Na ia: nun hat er's ja auch iiirlit rnplir iti'itiit " Ach. deswegen wühl nicht; avc.r es soll doch keiner etwa denken, daß! sie sozusaaen Hand in Hand arbe: ten!" Besorgt. Frau (eines Schreibers, der krank ist. mm Um): Ack. crr Doktor, ich liab' balt so eine Angst, ob nicht mein Mann den! Größenwahn kriegt, er rede: immer ! so was von drei Psund Fleisch kau rcnl . ... ! iÖCTll .Das kann ick Euck sofort bewei. sen. Ich hab das schon vor vierzig Jahren bemerkt, als wir mit dem Nautilus" von Cardiff nach Ha oanna fuhren. Da segelten wir ei nes Tages so furchtbar schwer. Trotz des guten Windes wollte der Nau tilus", der sonst jeden Dampfer über holte, keine Fahrt machen. Wir wa ren natürlich in größter Aufregung. Der Alte dachte, das Schiff hätte 'n Leck. Den ganzen Tag waren wir am Peilen. Aber alles war im Lot. Kein Zoll Wasser im Schiff, die Pumpen in bester Ordnung. Kurz, wir konnten uns diesen merkwürdigen Zustand mit dem besten Willen nicht erklären. Der Alte lief halbverzwei felt an Deck herum und schimpfte und fluchte. Aber das half auch nichts. Und dann gab er dem Schiffsjungen eins hinter die Löffel, daß der die Ladeluke für'n Automobil ansah. Aber das half erst recht nichts. Zuletzt kam. der Zimmermann auf einen schlauen Gedanken. Dies fiel gerade bei dem Zimmermann unge Heuer auf, denn gerade er gehörte zu denen, die fpäter mal ganz bestimmt das Himmelreich erben sollen. Er meinte, wir sollten doch mal über Bord gucken, da wäre sicher so'n un terseeisches Bieh. das sich am Schiff zu schaffen machte. Wir lachten, alle darüber und der Alte hielt ihm seine Dummheit im allgemeinen und seine Dämlichkeit im besonderen vor. Und plötzlich erhob der Schiffs, junge, der dem Alten vorhin aus Bersehen in den Weg gelaufen war. an der Reling ein triumphierendes Geheul. Aus diesem Geheul klang all sein Haß gegen den Alten. Man merkte, daß er mit dem Zimmcrmann sühlte, und daß er dessen Ehre wie der herstellen wollte. Dem Alten zu,n Trotz. Als wir nun alle an die ' Reling stürzten und nach vorne über Bord sahen, da merkten wir die Bescherung. Wir sahen, daß vorne, unter der An kertlüse, zwei große Sägefische mit ihrer Säge in der Bordwand fest- r.:. s.c... ...j. r. k. j. laßen. il lrii uiuy, m$ iu thu Flossen ordentlich, strauoten. Wir gingen nun nnl großen staken ouf die Biester los, und mit einem m, , ir iJii- .'.;. c,,J diUU IWLl4.fc.il IVll Vlllitb tyhlifcV soll verdorren, wenns nicht wahr ist,! was ich jetzt erzähle: Ais wir oie Tiere tosgejtakt hatten, ging der Nau tilus aus einmal durch, . wie wenn niiin Wrt Mindkund nari ver Lein? losläßt. Ich meine, das ist doch wun-Zünd Brate vorbei. Als wir eben derbar. daß so zwei Tiere solche! meinten, wir waren ber ammelwar Kraft besitzen! Der Nautilus" war ! den. sahen wir schon den braunen doch immer ein Kerl von 1200 ! Mast , bei Elssleth -auf dem linken Tons." iHuntcuser! Das ist noch gar nichts." meinte Hein hinauf, da kann ich noch was ö , ( Sr"ltCtÄ uf der kahrt von Colombo nach! ou Fremantle mal 600 fliegende Fifche eingefangcn, die alle an Bindfaden gebunden und ,dann die ganze Blase vor unsere Bart gespannt. Ich kann Euch sagen, wie die zuerst so ruck weise anzogen, das war gerade wie auf der Elektrischen. Na schließlich kamen sie aber in Fahrt und nu ging das wie ein Donnerwetter. Ich mein, bei gutem Monsun fährt ein brauch bares Schiff auf diefer Strecke immer seine 2026 Tage! Wir legten diese Strecke in 7 Tagen. 11 Stirn den und 50 Minuten zurück! Nu macht Euch mal 'n Begriff, wie wir im Grotzen oder tlilen zean rum fuhrwerkten! Beinahe wären wir auf das Artur-Borgedirge hinaufgesegelt! Nur mit knapper Not tonnten wir di: Fäden alle abschneiden, mit denen wir die Biester festgebunden hatten!" Als Hein seine Geschichte zu Ende erzählt hatte, sah ihn August mit einem Auge von der Seite an und fragte mit erhobener timme Hein. willst Du. daß Dich beide Hände verdorren sollen, wenn Tu gelogen haft?" Jawohl!" klang es ernst und feierlich zurück. Na, denn man to". sagte August, denn will ich Euch auch was von diese wunderbare Fischkraft verlellen. Und wenns nicht wahr is. ivas ich sag. dann sollen mich beive Arms, beide Beine, de Ohren und de Na senspitze verdorren. Also, das war mal in Brcmerhaven. Wir hatten Sonntag grade nichts zu tun, und da sagte unser Stünuann, wir sollten 'n bißchen ins Boot gehn un angeln. August der zweite und ich tletterten nu in das Boot. Weil wir beiden Schiffsjungens August hießen, nann ie man mir August den ersten rder Jonathan. Den andern nannten sie den zweiten oder Moltke. weil er son dünne, gelehrigen Kopf hatte. Da die Schleusen offen standen, pulten Moltke und ich 'n bißchen in die Weser raus. Wir hatten uns 'n paar Angeltaue mitgenommen. An eine Boje legten wir uns fest, und nu lonme ver nummel wgeyen. . - Immer, wenn sich so'n alter Stie sel oder so'n Stück Holz in'r Schnur verwickelt hatte, meinten wir. das wär ein Biß. So saßen wir 'ne gute Weile, als plötzlich Moltke seine fest: Drahtschnur ganz gräsig zuckte. Mensch! 'n Biß!" Nu. wir beide zogen denn nu die Schnur langsam an un .nu sahen wir,, daß. 'n. grüßen Hecht., unzesähr so'n Arm lang, an'r Schnur kam melte. Auf einmal gings nicht mehr. Wir zogen un. zogen, aber es half nichts. ' Wir sahen, daß , das Biest die Flossen sträubte und ganz wü tende Augen machte. Er wollte nich weiter mehr ran. Un plötzlich kam Moltke aus 'ne Idee: Du. Jona- than. schlag mal den Stropp von s Boje los; wir woll'n mal seh'n. ob das Biest unser Schiss ziehen kann." Während ich das tat. hatte Moltke die Angelschnur vorne im Boot fest gebunden. , Und nu ging das Io3! ; Jungens.' ich kann Euch sagen: mich standen die Haare zu Berge. Ich hatte das- Tau noch nicht ganz -im Boot drin, da waren wir -schon an Einswarderdeich vorbei!. , Moltke. Moltke". schrie ich, sneid doch im Gotteswillen das Tier los. sonst sin wir um halb fünf in Ber- lin!" Aber Moltke lachte und sagie: - Mensch,, das geht doch stromauf! Herunter ' kommen wir nachher von alleine; wir wollen doch nur mal seh'n, wie weit uns das Luder zieht! Paß man gut auf's Steuer, daß wir nich in'n Chausseegrnben fahren." Moltke legte sich ganz gemütlich im Boot zurück und kam sich offenbar wie so'n Dampferkapitän vor. denn alle Augenblicke' kommandierte 'er:' Boll Kraft vorut!" Noch 'n paar Umdrehungen mehr!" Und , dann neckte er den Hecht w: ,;, v,,;,,, tnritnr i en?! Hol'de Luft an! Schall w mil uclmx ' . . . . ... .. r. Aber das Tier war ja Gott sei '.Dank taub, un das is noch,heutzu- tage ein Segen, sonst, sonst hätte es un was nnners gezeigt. Ich sage. Euch, wie so'n Moment ng . cö an . Noroenham. ' Sandstedt ging VJionie, um (solikswmen. zpann das Tier. aus!' vlvCi X'lt'Hlt UHU fctll un lachte un sagte, er wolle s,.,, .,b1t tl ft. 1lt. It. rinm.i. ''-' , ........ i i- i das Ruder nich für'n Moment aus'r Hand lassen, sonst hätt' ich den Kerl selber ausgeschirrt. Mittlerweile war es dunkel ge worden. Lesum und Begesack kamen in Sicht un verschwanden wie ein Blitz wieder-in'r Dämmerung. ' Te Fahrt wurde jetzt geradezu un heimlich. ' Moltke". schrie ich in höchster Angst, die Nacht kommt, der Hecht fährt uns zu Tode!"- Un da wurde ich wütend un schrie: Du verdammter Kerl! Wenn Tu Donnerflag den Hecht nicht utipannst. denn, denn." Weiter kam ich nich, denn in dem selben Moment gab es einen fürchter lichen Krach. Wir waren gestrandet. In , der Aufregung hatte ich vergessen zu steuern. Nu sahen wir oben an'n Teich Lichter und Moltke. der seine Fas- sung schnell wieder halte, sagte: So. setzt binden wir das Boot mit den Hecht an den dicken Baum hier fest, un dann gehen wir den Pfad rauf in das Haus un melden uns als , gestrandet. Tann fchlasen wir bis -morgen früh und fahren ge mütlich mit die Ebbe wieder runter. Den verdammten Hecht lassen wir die Nacht über zappeln, weil er uns hier aufgerannt hat!" 'l. H' i ;? " -r v' '-W i'- if"c ;V ..' , h r:.--:. V'-::.:- :-r-h Ich : mußte so tun. wie Moltke wollte. Als wir auf deni Teich wa ren, erfuhren wir. baß der Ort Lan kenau heißt, lind oaß es noch 'ne Stunde bis Bremen war. Man nahm uns.; freundlich , auf,, obwshl. man. un :J!U fw Wf.:h I U- 1 I ! -7 'A 1 4 YrA c i.jxi-u iÄrf-v x v i''3?r'A Kfyy ' yi i KGÄW W-s& ?fs ' - -J 'Ji sere Geschichte nich so recht glauben wollte. Am nächsten . Morgen gingen wir miti unsere Wirtsleute den Deich runter, um abzufahren. Wir trau ten unsern Augen kaum, denn das Boot war sott. Spurlos sort. Auch den'' dicken Baum konnten wir mr gends entdecken. Nanu! Das war ein Baum von ungefähr 10 Meter Höhe und 2 Fuß Durchmesser! TaS wußten auch die Lankenauer. Un der eine zeigte bestimmt auf eine Stelle um User un sagre: Hier 20 Meter weiter hat 'r ge standen. Das is so sicher, wie's Amen in der Kirche." ' ; Nu, wir gingen die 20 Meter an'n die Weser runter, . un da sahen wir die Bescherung!. Der Baum war ausgcrissen! Ein großes, frisches Loch, mit aufgewühlter Erde . zeigte den Platz an. wo der Baum gestanden, hat! .. Nu fiel es uns wie Schuppen von'n Augen! Der Hecht hatte den Baum aus gerisfen und war mit ihm und dem Boot weggeschwommen! Und richtig! Bormittags um 8 Uhr wurde schon von Rote San) aus telegra phisch überall hin gemeldet, daß ein Boot und ein Baum mit 50 See mcilen Geschwindigkeit weserabwärte ins Meer getrieben sei!" Als August feine Erzählung been det hatte, saß die Runde zuerst ganz betroffen und schweigend da. Plötz lich fragte Hein: August, nimmst De alles auf Deinen Eid, mit die verdorrten Arme?" Jedes Wort!" , sagte August fest. Und da stand Hein auf und bc fühlte August. mit. neugieriger Miene. Wat willst Tu... Hein." rief Au gust verwundert. Ich will nur seh'n. ob Din Fleesch noch nich dröge is." Kennzeichen. Professor (zu einem jungen Mann): Sie wol len Maler werden?. Fühlen Sie sich auch befähigt dazu?" O, gewiß! Ich habe fchon ein mal vier Tage nichts gegessen!" A e r b l ü m t. Junge Frau: Also dieses Rebhuhn soll . ich. dir braten hoffentlich ist es nicht ' verdorben? Gatte: Jetzt noch nicht! Probater Rat. .Ist eZ zu glauben, daß ein Mann iw ich. mit einem so toloffalen Anpassung vermögen, keine Stellung im Leben finden kann!" Nun, warum werden Sie nicht ischneiver?" Verzeihlicher Sprach fehler. Fremder (im Theater): ..Kellner, besorgen Sie mir ein Mas!" Kellner: .Ein GlaZ Vier?" Fremder: Nein, ein Glas Oper." Ehelicher Zwist. Gatte: ..Tu solltest doch endlich diese sorl währendeil Streitigkeiten mit den Nachbarn vermeiden!" Pantoffel Heide n. s ch a f t. Frau (keifend): Wann bist du gestern nach Hanse gekümmen? Besinn' dich, ich will es genau wis sen wann war's? Mann (unsicher): Halb halb halb (sich ermannend) ::a halb war's! Originell. Gläubiger (der endlich einmal fein Geld bekommt): ES fehlen aber noch 10 Mark, wem, ich bitten darf!" Studiosus: Die ziehe ich Jhiien als Mietzius.Beitraz ad. da Sie fa in' den leiten Monaten eigentlich mehr in meiner Wohnung waren aii iülelW 4. - Y ' ' Sm i? -Mrtf vr . iv P J"jnT v. ZZrMW'T I MDM!Mß ßHKH ' ' -