.'M StT'.v.
sfr
S
*v :m- ,'-^^ .t.j/cfs'.v fsr-^Ä
Ter Fröhliche!
Oft pflegt um eine Kleinigkeit
Der Mensch nch aufzuregen.
Das tbitt mir unaussprechlich leib,
Demi es bringt fernen .Segen.
Aufregung macht nur schwach und krank,
Den sogenannten '.Nervenstrang.
9
Menschenkind, sei witzig
Und werde nie n hltzig?
an
'runt sch ich höckst gemächlich
Den Wandel aller finge,
3di weis!, daß ich's nicht ändern k«M«
iiliib bin vergnügt und singe!
Warum ich mich nicht gramen mag?
Mir tbut es leib um jeden Tag,
Den mir zum Glück nnd Arteden
Der Herrgott hat befchiede»!
ch freue mich so gut es geht
JeS kurzen (!rbettlebeii3,
Hub wer auf meinem Standpunkt sieht,
Der lebt boch nicht vergebens.
Und sucht eilt böser Nach dar Streit,
I'
vaun
sag im ihm: t^s Umt mir leib,
Mit mir ist nicht» zu wollen.
Ich bitte, nicht zu grollen!
Ter Atiebcii wirb sehr hoch geschätzt,
vi kann ber Welt nur frommen,
Toch baß Marokko ihn verletzt,
?as Ii st e ja so kommen!
&am nicht ber .^?rieg mit Vehemenz
Viach jeber Friedens Konferem?
Kaum, bay man sie geschlc
so wurde schon geschossen!
T'och geht nicht nllmviel darauf,
Ihr lieben Zeitgenossen!
Man hört ichon ganz von selber auf,
Wenn man genug geschossen!
Tie Hauptsach aber ist unb bleibt,
Dap eS
bei utt
hübsch
tnd
trieb! id)
bleibt.
Wenn fich bie Andern schlagen,
Das läßt fich schon ertragen!
Ich freue mich mit
auq
unb Recht,
"ieht es mir gnt auf Erden
,\d) freue mich- geht mir es schlecht,
Äuf balb'ges '^cfienverben!
Icb treue mich als braver Mann.
v^aß ich viel Steuern zahlen kann.
Doch zahl' ich trotzdem
rotate,
Freu' ich mich wie ein König!
Hab' ich mein Oelb nicht angelegt
ii russischen Papieren.
beileibe nur nicht aufgeregt
,3* tonnt' daran verlierenl
Ich gebe fie als letztes Ziel
wen rtmbern hin zum rachenspiel:
Die Kolge wird sich zeigen:
Sie werden wieder steigen!
,\dj bin zu jeder Jahreszeit
Durchaus vergnügt und friedlich,
Mir thut fein Sommer Abschied leid.
Im Herbst ist's auch gemuthlich
a a n e n n ö i e n u o r,
o e e Z e i i n o n n i v o
D' rum bleibt er mein Begleiter
U n e s e e u n E n s e i e
7516 Deutsche trafen im
Monat August von Europa in New
Der! ein. Tavon waren nur 3325
aus dem Reiche, die übrigen 4200 aus
Oesterreich und Rußland.
i e a hr n a ch de or d
pot hat Walter Wellmann jetzt zum
zweiten Male ausgegeben, oeiri
Ballon flog zwar: aber er flog in der
verkehrten Richtung. Doch aufgescho
ben ist nicht aufgehoben vielleicht glückt
der dritte Versuch nächstes Jahr.
pgny. deren Haupt Aktionär John T.
Mockefeller ist. hat in den verflossenen
acht Iahren 0,000,000 verdient,
tw die Regierungs-Untersuchungen be
sagen. Demnach ist der Oelhandel
doch etwas profitabler als die Zeitungs
fchreiber«.
a e K o e n z e S i o
aage-Assaire ist anscheinend der Hohe
Punkt der Enthüllungen eingetreten.
Wie von bestunterrichieter Seite verlau
tet, hat der unlängst verhastete Verleger
des ..Solinger KreiL-^ntelligenzblat^
tes", Schiawara. im Untersuchungs
Gewahrsam ein volles Geständniß
«bgelegt. In unmittelbarem Zusam
mendang mit Schiawara's Aussagen
vor dem Untersuchungsrichter dürfte es
fWmi, tati ein Sergeant und ein Trom
pel:r vom
8.
^elt arilllerie-Regiment in
Saarlouis, sowie ein Zivilist verhaftet
worden sind. Tie Zahl der in Ber
hindung mit der sensationellen Affaire
Perhafteten deträgt nun ungefähr
ztvanzig. Aber damit soll die Liste der
in den Landesverrat!) verwickelten Per
foam noch nicht erschöpf! sein.
a o s e e e a nie
über den Atlantischen Ozean verspricht
der Erfinder Marconi innerhalb drei
Wochen zu befördern. Die Welt kommt
aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Bor fünfzig Iahren wurde die Eisen
Sfthrt als ein Wunder angestaunt, dann
sie Traht-Telegraphie. das elektrische
Licht, das Telephon, elektrische Maschi
M». Bahnen, Automobile, Luftschiffe
Wnd jetzt dieses Wunder aller Wunder
die drahtlose Telegrapdie! Man
druckt hier auf einen Knopf und 3000
Meilen weiter werden die Zeichen durch
die Luft aufgefangen und verstanden.
Wer will da noch von Weltuntergang
sprechen, wo sich die Welt erst zur
^önsten Blüthe entfaltet!
^, —Die e i s e Zeiju« z s
papie? sind im Lause der letzten fünf
tßhreThatsache
mehr als verdoppelt.worden,
iese wurde neulich auf einer
Uersammlung der großen Zeitungs-
:rausgeber in New ?)ork konstatirt
eine Petition an dir Bundesregie»
Mlng gerichtet, den Zoll auf Papier
Hnd Holzsaserstoff, woraus Papier ge
Dacht wird, zu erniedrigen ober aufzu
H-ben. so drß Eunckda mit seinen uner
Meszlicheu Wäldern wenigstens mit
Htohmaterial zur Papierfabriwtion bei
Magen kann. Schaden würde es uns
Hbrigens nicht, wenn der Zoll auf Bau
Holz ebenfalls ermäßigt oder ausgcho
Hen würde, so daß Canada sein Holz
Huf den amerikanischen Markt bringen
Snnte. denn, die Preise für Bauholz
^nd kaum noch zu erschwingen unh doch
\i|t luiches für den Prärief armer Mun-
«ttbehrlichct Artikel.
r-^h.
V -r
"i*
1
'.
,:
,4^ ^'.A,
Höhlet
IahrgftNg 18, Siouze FaUs» Küd-Dakota, den
I a u e e i- e n n e e i
und Schankgeschäft sind in den Ver.
Staaten etwa 300,000 Männer be
schäftigt. welche außer Arbeit kämen,
wenn allen Staaten die Prohibition
eingeführt würde. Schon daraus kann
man ersehen, daß die Prohibition ein
twaltiger Rückschritt in volkswirth
astlicher Beziehung ist. MLJÜ
Ans zum Ernte-Geft nach Sisux ^aüi!
Vom 30. September bis 5. Oktober. Freie Schaustellungen aller Art.
Konzerte von Junes' Kapelle, 60 Musiker. Ein Luftschiff wird tägliche fahrten
machen. Wer vergnügte Tage verleben will, der bereite sich vor, Siour Falls
während der ^air zu besuchen. Dieses ist gleichzeitig eine passende Gelegenheit
fiir auswärtige Harmer, ihre Einkaufe für den Winter zu machen, denn Sionr
Falls bat nicht nur großartige Kleinverkauss^cfchäste, sondern auch Engros-
aller Art. Man beachte die Anzogen dieser Zeitung daraus kann
man ersehen, welch bedeutende Handelsstadt Siour Falls ist. Aber Siour
Falls ist nicht nur die größte und bedeutendste Handelsstadt in Dakota, es ist
auch die schönste Stadt, und es lohnt sich wohl, dieselbe gründlich zu besichtigen.
a u a u n a S i o u a s
Bullock kehrte neulich aus dem Ostui
zurück. Er ist ein intimer Freund
Roosevelts und hat natürlich auch nicht
Verfehlt, den Präsidenten in Washing
ton zu besuchen. Bullock drückt hiesigen
Fre.mden gegenüber seine feste Ueber
zeugung ans. daß Roosevelt gar nicht
daran denkt, einen dritten Termin an
zunehmen, wie manche Politiker aus
selbstsüchtigen Gründen dem Volke ein
zureden versuchen.
land über Alles" ertönte es von den
vereinigten Kapellen der än den Ham
burger Docks in Hoboken vor Anker
liegenden Schiffe, als der Hamburger
Schnelldampfer „Teutschland" vorige
Woche einlies. Dieser feierliche und
gleichzeitig patriotische Gruß war der
Ausdruck der Freude darüber, daß dieses
stolze deutsche Schiff auch jejst noch die
unbesiegte Königin des Meeres ist und
daß es trotz heroischer Anstrengungen
noch keiner Konkurrenz-Linie gelungen
ist, den Record des Schiffe» zu schlagen.
E s i s n a e a e a n e
Zeit, daß die Delegaten zur zweiten
Internationalen ^riedensconferenz im
Haag ihr Bündel zu schnüren beginnen
und an die Heimreise denken. Lange
Dauer wird das Packen nicht in Anspruch
nehmen, denn was sie nach Hause brin
gen, lohnt sich kaum des Mitnehmens.
Eine Reihe Verabredungen für das
Kriegführen sind in den verschiedenen
Ausschüssen getroffen worden, aber der
holde Friede, die süße Eintracht, hat
sich zumeist unbeachtet in den Ecken des
alten Rittersaales herumdrücken müssen.
sidentschaftstandidat ist gegenwärtig
Sekretär Taft, wie eine Umfrage der
Chicagoer Tribune in verschiedenen
Staaten ergeben hat. Umfragen von
anderer Seite lassen gleichzeitig ersehen,
daß Taft auch in den Neu-England-
Staaten allen anderen in gleicher Wei^e
voraus ist. Dort beruht seine Popu
larität nicht bloß auf der Unterstützung,
die er der Rooseveltschen Politik ge
währt, sondern aucd auf seiner Erklä
u n z u u n s e n e i n e a i e v i
sion. Der ganze Osten wartet mit
förmlicher Ungeduld aus den Augen
blick, wann die drückenden Zollf?sseln
erleichtert werden, die die Fabrikation
im Inland erschweren und dem Aus
suhrhandel hinderlich sind, der beson
ders für die Neu-England Staaten
eine Lebensfrage bildet.
I n O k a o a a n e i n e
Abstimmung über die Staatskonstitu
tion statt. Dieselbe wurde mit beträcht
licher Mehrheit angenommen und in
kurzer Zeit ist nun die Proklamation
des Präsidenten zu erwarten, wodurch
Oklahoma in den Staatenbund ausge
nomnten wird. Me Konstitution für
diesen neuen Staat ist von einer Kom
mission der Oklahoma-Territorien aus
gearbeitet worden, welche manche Tinge
hineingeschmuggelt hat, die nicht hin
eingehörten. So wurden nicht nur
eine Menge Gesetzesparagraphen unan
gebrachter Weise in bie Konstitution
aufgenommen, sondern auch eine Klau
sel, welche im ganzen Staate Oklaho
ma die Prohibition für 21 Jahre be
stimmt. Präsident Roosevelt hat per
sönlich in den dortigen Wahlkamps ein
gegriffen und gegen die zur Abstim
mung unterbreitete Konstitution pro'
testirt ihres unamerikanischen Gei
stes wegen aber vergebens: die Feinde
pers «iilicher Freiheit haben über gesun
den Menschenverstand triumphiri und
die Bürger des miun Staates müssen
21 Jahre unter Zwangsgesetzen leben.
Zu Ehren der dortigen deutschen Zei
tungen sei es gesagt, daß sie alle wie
ein Mann gegen die Einführung der
Prohibition Stellung nahmen.
e a a n i s
Als aus dem Stuttgarter Sozialisten
congretz die Frage der Ein- und AuZ
Wanderung zur Berarhung stand, ergriff
unter anderen Rednern auch der japa
nische Arzt Dr. Kato daö Gort, der mit
stürmischem Beifall begrüßt wurde.
Kalo ist Arzt in Japan, er hat in Bres
lau studirt. Er führte aus: /Ich habt
aus diesem Eongreß zwei- oder dreimal
geweint warum habe ich geweint? Ich
war ganz aufgeregt. Das Hat keine
andere Ursache als die, daß wir feine
Freiheit in Japan haben. Unsere Agi
tation ist erst sieben Jahre alt. Man
sagt jetzt in Japan, es soll noch zum
Kneqe zwischen Japan und Amerika
kommen, das glaube ich aber nicht.
Die Resolution ist sehr wichtig für uns
•*$-»••,'
vv-
L^, .--.'-m"
V i
k I
Japaner wegen der amerikanischen Ein
wanderungsgesetze. Wir haben in Ja
pan und China sehr viel arme Leute.
Nach Marr „Kapital" sollen alle prole
tarischen Klassen zusammenwirken gegen
die Kapitalisten. Es ist eine sehr trau
rige (beschichte in Japan, daß es nicht
erlaubt ist, Gewerkschaften zu bilden.
Wenn wir (9rwerkschasten bilden wür
den, würden sie sofort unterdrückt wer
den, die Presse würde sofort verboten
werden. Man sollte den armen Japa
nern, die nach Amerika kommen, die
Eintrittsmöglichkeit in die Gewerk
s a s e n n i v e w e e n I i e
i e a e i k a n i s e n e n o s s e n
i e a e n e u e a u s a a n
a u z u n e e n s i e e i n z u
e e n u n s i e a n z u e k e n n e n
(Stürmischer Befall.) Redner schließt
mit der Versicherung, daß Deutschland
sein zweites Vaterland sei, hier habe er
den Sozialismus kennen gelernt. Er
bitte um Entschuldigung, daß er sich
nicht habe richtig ausdrücken könne er
spreche aber sehr schlecht deutsch und sei
dazu noch sehr aufgeregt." Unsere
Arbeiter in den Pacificstaaten werden
in diesen „stürmischen Beifall" der
reichsdeutschen Genossen sicherlich nicht
mit einstimmen und wenn die europäi
schen Gewerkschaftler erst wurden mit
der Konkurrenz der Japaner zu kämpfen
haben, würde ihre Begeisterung für die
gelben Genoffen auch bald nachlassen.
W a s i s e u n e s e z
Zur Beantwortung dieser Frage trägt
folgende Geschichte bei: In den Wäl
dern Wisconsin's nicht weit von Ehip
pewa Falls hatte der deutsche Farmer
Johann Dietz eine Heimstätte erworben.
Durch sein Land floß der Thornapple
Creek, an welchem die Chippewa Log &
Boom Co. einen Tamm errichtet hatte,
um genügend Wasser zum Abstößen der
abgeholzten Baumstämme anzustauen.
Das Gesetz von Wisconsin gestattet dem
Inhaber eines Tammes. eine (Gebühr
von 10 Cents pro 100 Fuß passirendes
Holz zu erheben. Diese gesetzmäßige
Abgabe wollte Tietz selbstverständlich
kollektiren, wurde aber von der reichen
Corporation oerlacht, welche das Mit
eigenthumsrecht an de.u Damme be
hauptete. Tietz ließ sich aber nicht irre
machen, sondern sperrte den Damm ab.
Die .Gesellschaft erlangte gegen Tietz
einen Einhaltsbefehl: dieser aber ließ
sich einen solchen gar nichts zustellen.
Bekannt find die Kämpfe, denen
Tietz sein Eigenthnm gegen das Ein
dringen gemietheter Sheriffsbeamten
vertheidigte. Er hatte feine ganze Fa
milie bewaffnet. In einem solchen
Kampfe wurde fein Sohn verwundet,
worüber Tietz fo ergrimmte, daß er die
ganze Eheriffsposse erergifch angriff
und in die Flucht schlug. Bekannt sind
auch die Pläne, welche von der Oiesell^
schaft geheuerte Söldlinge „im Tanten
des Gesetzes" schmiedeten, um Tietz in
ihre Gewalt zu bekommen. Noch kürz
lich hieß es, daß eine Con pagnie kana
discher Soldaten angeworben sei, um
Tietz in seiner Feste zu belagern und zu
fangen. Alles scheiterte an der Festig
keit dieses deutschen Urwaldfarittei v. Er
stützte sich auf sein gutes Recht und
seine Gewehre und Tank feiner Ent
schlossenheit hat er jetzt endgültig gesiegt:
Turch einen Zwischenhändler gad Dietz
gegen eine Entschädigung von 115,000
der Gesellschaft die Erlaubn'ß, den
Tamm zu benutzen und die Fehde, wel
che 1904 begann, hat ihr Ende erreicht.
Hierzu demerkt der Milw. Herold
ganz richtig: „Daß die Lt^nbergesell
schaft sich nun mit ihm ausgeglichen,
seine Ansprüche anerkannt hat, beweist,
daß sie von vornherein im Unrecht war.
Wäre es ihr gelungen, mit Machtmit
teln durchzudringen, wäre Tietz noch
heute der „Outlaw", als den ihn schon
eine Anzahl kapitalsergebener Zeitun
gen verschrieen hatten. Jetzt steht er
vor der Öffentlichkeit da als ein Mann,
der den Muth hatte, sein gutes Recht
gegen die wachsuasige Iustitia zu ver
theidigen, eine markige Gestalt unter
so vielen Mollusken." Uns aber lehrt
die Geschichte, daß das Recht nur für
den gilt, welcher die Macht besitzt, es zu
vertheidigeu oder zu erzwingen und daß
das Gesetz ein tobtet Buchstabe ist,
wenn es nicht durchgefüW WU
werden kann.
In Deutschland hat die'Spannung
bezüglich der Entwicklung der Dinge in
Marokko wesentlich nachgelassen, seit'
dem die deutsche Antwortnote an Frank
reich veröffentlicht ist.
Die Meldung"von der Abtretung der
französischen Insel Tahiti an Deutsch
land wird von maßgebender Seite in
Berlin als lächerlich bezeichnet.
Die amerikanischen Offiziere, mlche
den deutschen Kaisermanövern beiwohn
ten, sind vom Kaiser hervorragend aus
gezeichnet worden.
Bei dem kürzlichen deutschen Kaiser»
manover haben eine ganze Reihe Auto
mobiiuüfdlie, drei mit tödtlichem AuS
gang, stattgefunden.
~f?\ fT
i jF»
9nlanb.
An Verbindung mit dem bei V*
Ausstattung des neuen Staakseapi
tols in ßatrisburg tier übten Betrüge
reien wurden daselbst bie folgenden
34 Personen verhaftet: I. yuston,
Architekt, und fein thätiger Assistent
Stanford B. Lewis ^ohit H. San
derson. Haupt-Contraktor für das
Liefern von Ausstattun.isgegenstän
den Eongreß Abgeordneter H.
Burd Cassel! aus Marietta, Pa.
James H. Schumacher aus Johnston.
Pa., George F. Payne und sein Com
pagnon Charles G. Wetter aus Pht
iabephta, Erbauer des Capitols Wm.
P. Snyder aus Spring City,'' Pa.,
Wm. L. Mathues aus Media, Pa.,
früherer Staals-Schatzmeistcr, txt öte
Rechnungen bezahlte Charles F.
Kinsman, Wallis Baileau, John G.
Neiderer und George K. Storm, alle
aas Philadelphia, und Frank Irvine,
Angestellter in der Office des Gene
ralauditenrs.
Vier Meilen nördlich von Canaan
Station, Vt.. cofiibirte der in südli
cher Richtung fahrende Quebec
Schnellzug mit einem in nördlicher
Richtung fahrenden Frachtzuge der
Concord-Division der Boston &
Maine Eisenbahn. Fünf und zwan
zig Personen sind geiödtet und über
dreißig, meistens schwer, verletzt wor
den. Dem Conducteur des Frachtzu
ges wurde von dem Nackttelegraphi
sten in Canaan zu verstehen gegeben,
daß es ihm noch möglich sein werde,
ein Seitengeleise zu erreichen, und in
einem ihm übergebenen Telegramm
von dem Zugsignalwächter in Con
cord waren die Züge 30 und 40 ver
ivechselt. Fast alle, welche getöbfei
ober verwundet wurden, kehrten von
einer Fair in Sherbrooke. Que., 160
Meilen nördlich von White River
Junction, Vt., zurück.
In Pittsburg beging der Süd
seite-Turnverein, einer der ältesten
und stärksten Vereine im großen
Pittsburger Turnbezirk, die Feier fei
nes silbernen Jubiläums mit einem
solenen Festessen, bei dem Congreß
Mitglied Dr. A. I. Barchfeld. Richte:
Iofiah Cohen, Herr H. C. Bloedel.
Mitglied der Executive des Deutsch
Amerikanischen National Bundes,
Herr Willielm Kaiser, erster Sprecher
des fefigebenden Vereins, die Festred-
nt waren. Am zweien Abend fand
das Fest mit Concert, Schauturmn
und Ball feinen Abschluß. Die Eh'
rengäste waren Her? Wilhelm Kaiser,
seit 23 Jahren erster Sprecher des
Vereins, Georg Weiß, Jacob Dietz,
William Stich, Joseph Srmmen, P.
Lau scheid, William Schmidt und M.
Barchfeld.
In dem Delaware-Fluß, nicht weit
von Billingsport, N. I., fanden^ die
neunzehn Jahre atte Ada Smith "öon
Philadelphia und ver um vier yahre
ältere -George Denver aus Westville,
N. I., ihren Tod, und Frau Ray
Springer aus Billingsport mit ihren
beiden kleinen Kindern wurden nur
mit großer Mühe gerettet. Das kleine
Boot, in dem die erwähnten fünf Per
fönen eine Spazierfahrt unternahmen,
gcrieth in der Mitte des Flusses in
eine sehr starke Strömung und wurde
umgeworfen. Fischer, die in der Nähe
waren, eilten sofort hinzu aber es ge
lang ihnen nur, die Frau mit ihren
Kindern zu retten die beiden anderen
Insassen des Bootes waren bereits
verschwunden unb wurden erst später
als Leichen gefunden.
In S:. Louis. Mo., wurde bei
dem Baseballsp::l zwischen den De
troit „Tigers" und den St. Louis
„Browns" der „Umpi:f" William
Evans, einer der jüngsten dtr Ameri
can League, von einer Sodaflasche so
schwer am Kopfe getroffen, daß er
bewußtlos zu Boden sank, und es
schien, als ob er einen Schädelbruc'i
davongetragen hatte. Erst im Hospi
tal, wohin er sofort gebracht wurde,
stellten die Aerzte fest, daß er nur
tiefe Schnittwunden, aber keinen
Schädelbruch erlitten hatte. Di?
Flasche wurde von einem jungen
Manne. Namens Hugo Dusenberg,
geworfen, der damit seinem Unwillen
über eine von Evans getroffen^ Ent
scheidung Ausdruck verleihen wollte.
Unlängst träumte der Lokomotiv
führ« James Burd, daß sein Zuc
zwischen den Stationer. Dauphin und
Halifax, Pa., infolge eines Erdrut
sches verunglückt sei. Er erzählte die
sen Traum seinen College n und tout:
de von diesen ausgelacht. Als er je
doch einig« Tage später mit seinem
Zuge die Station Dauphin erreichi
hatte, suhr er sehr langsam und
machte wirtlich, ehe er Halifax er
reicht hatte, die Entdeckung, daß die
Geleise mit einer tiefen Schicht von
Erde und Geröll bedeckt waren. Da
der Zug langsam fuhr, konnte er
leicht zum Stehen gebracht werden,
und niemand wurde verletzt.
In einem Schreiten, das dem Di
rektvrenrath d^c, Jamestown Ausfiel
lung zugestellt wurde, reichte Jame
M. Barr seine Resignation als Gene
raldirektor der Ausstellung ein. Al»
Grund gibt er an, dqß es ihm un
möglich sei, mit Herrn Tucker, dem
Präsidenten der Ausstellungsbehörde,
fertig zu werden und daß er Pie Ach
tung vor sich selbst verlieren würde,
wenn er die Stellung noch länger bei
behalten würde. Die Resignation
Ban's überraschte die Direktoren
nicht, denen es bekannt war, daß
Richen 1'.idfer und Barr nicht bi§ hervorgerufen, welcher
beste Emoernehmen herriche. die aber
t&J&Sj&hJi--W
I.
"*»$?"
T^ig:
26.
Nicht im entferntesten daran dachten.
da,z Barr deshalb von seinem Posten
zurücktreten würde.
Landstreicher aus allen i£heilen des
Landes versammelten sich in New
Nork in dem Manhattan Lyceum und
organisirten einen Lokalzweig der
„Welfare Brotherhood", einer Orga
nisation, die auch unter dem Namen
„Fr:maurerschaft der Landstreicher
zunft" bekannt ist. Die Hauptorgani
saioren sind James Eades aus St.
Louis, ein Großsohn des- Generals
James Eades, der die berühmte Brücke
über den Mississippi gebaut hat. und
Ben. Reitmann von Chicago. Beide
sind sehr weitherzige Philanthropen
und haben die edle Absicht, aus den
Landstreichern ordentliche Menschen
zu machen.
Kurz vor Tagesanbruch überrasch
ten zwei maskirte Räuber mit vorge
haltenen Revolvern den Lo'omottv
führer des unter dem Namen „Orien
tal limited" bekannten Schnellzuges
der Great Northern Eisenbahn an
einer einsamen Stelle, sieben Meilen
westfich von Rexford, Mont. Der
Lokomotivführer mußte den Zug an
halten, und die Räuber durchsuchten
den Post- und einen Erpreßwagen,
wo sie nur reaistrirte Briese unb klei
ne Packete fachen. Die beiden Geld
schränke, die sie mit Dynamit spreng
ten, waren leer. Die Great Northern
Eisenbahngesellschaft hat auf die Er
greifung der Räuber eine Belohnung
von $10.000 ausgesetzt.
John F. Tromn'er, der Chef der
Branereifirma Jokn F. Trommer &
Co. in New Aork, wurde in feinem
Zimmer seiner Wohnung als Leiche
gefunden. In ber Brust ber Leiche
entdeckte man einige sehr schwere
Schnittwunden, und da außerdem
das Gas t/ dem Zimmer, in welchem
die Leiche gefunden wurde, angedreht
war, so nimmt man mit Bestimmt
heit an. daß der Verstorbene Selbst
mord begangen hat. Die Mitglieder
der Familie und die Freunde des
Verstorbenen behaupten, daß sie sich
nicht denken können, weshalb der
Mann Selbstmord begangen haben
könnt?.
Auf Ellis Island befindet fich ein
'wölf Jahre alter Knabe, Namens
Chain Schlome Kletnrnan ans War
chau, Polen, der feinem Vater
durchgebrannt ist und als blinder
Passagier auf dem Dampfer „Bar
barossa" die Fahrt von Bremen nach
den Vereinigten Staaten gemacht hat.
Er^hatte nur einen Dollar in seinem
Besch und erklärte den Einwande
rungsbehörden. daß er seine Mutter
suchen wolle, die angeblich erst vor
kurzer Zeit mit feinen Brüdern und
iwei Schwestern nach Amerika ge
kommen ist. Wenn sich seine Muftei
nicht meldet, wird er deportirt wer«
den.
Iii den Equitable Pulverfabriken
zu Os Alton, zwei Meilen von Al
ton. III., ervlodirten 10,000 Pfund
Pulver, und von den beiden Män
nern, die zur Zeit des Unfalls in den
Fabriken beschäftigt waren, wurde
einer in Stücke gerissen, und ber an
dere erlitt eine so furchtbare Nerven
erschütterung. daß er fein Gedächt
nis verloren hat. Infolge der durch
die 'Erplosion verursachten Erschütte
rung erbebten viele Häuser in ihren
Grundmauern, und viele Fenster
vurden zertrümmert.
Jetzt' nachdem William Evans
dreizehn Jahre im Zuchthause zu
San Quentin, Cal., zugebracht hat,
hat es sich herausgestellt, daß er an
dem ihm zur Last gelegten Verbre
chen des Raubes, wofür er zu lebens
länglicher Zuchthausstrafe verur
'.heilt wurde, unschuldig ist. Man
frwaytet, daß nach Prüfung der auf
den Fall Bezug nehmenden Akte^
stücke die Freilassung des Mannes
sofort angeordnet werden wird.
Durch die Explosion von Dynamit,
as in einem Haufen Getreide ver
bergen war. wurden auf einer Farm
in der Nähe von Chippewa Falls.
Wis., fünf Arbeiter, die an einer
Dreschmaschine angestellt waren, ver
letzt, und die Maschine wurde so
schwer beschädigt, daß sie nicht mehr
benutzt werden konnte. Niemand
hatte eine Ahnung davon, wer das
Dynamit in dem Getreide versteckt
hatte.
Timothy Kellcher, ein Mitglied
der Truppe der Staats-Constabler.
wurde in Reading, Pa., von zwei
Italienern, die er ivegen unanstän
digen Benehmens einer Dame gegen
über verhaften wollte, erstochen. Die
Mörder sind entkommen. Der Er
mordete war 30 Jahre alt, machte
in der britischen Armee den Buren
krieg und in der Armee der Vereinig
ten Staaten den Krieg auf den Phi
lippinen mit.
George A. Pettifeone, der der Er
mordung des früheren Gouv-rn^"?-'
S!eunenberg angeklagte Arbeitersüh
rer. der demnächst prozessirt weroen
soll, konnte in Boise, Idaho, nicht im
Gericht erscheinen, um die Verhand
lungen seines Prozesses auf einen be
stimmten Tag festsetzen zu lassen. Er
ist schwer erkrankt, und die Ärzte sa
gen, daß sein Leben nur durch eine
schmerzhafte Operation erhalten wer
den könne. Er leidet an einem Bla
sengeschwür, da« ihm diele Schmerzen
verursacht.
Größte Aufregung hat i» allen
Kreise« die Kun»e von einem Raub»
uf
.•'\hk
.:
$«
wT^/^Tn^'j
*».• Sftew .V :.*•
j-V^rv IW*
J5-
r*r
chloß Güttingen im schweizerischen
Kanton Thurgau begangen worden ist.
Beim Besitzer des Schlosses, Albert
Raetzer. hatten sich der ZahnarztMeifr
und seine Geliebte. Namens Zapf, ~n*
ter dem Vorwand Zugang verschafft,
daß sie die Absicht hätten, das (5 igen
thum durch Kauf an sich zu bringen.
Der Schloßherr zeigte den Beiden be
reitwillig die Räume. An gelegener
stelle fielen Meier und die Zapf über
Den Ahnungslosen her und tödteten
ihn. Nach vollbrachter That beraubten
sie ihr Opfer und nahmen an Geld
und Geldeswerth mit sich, wessen sie
habhaft werden konnten. Dank der
fieberhasten Thätigkeit der Polizei ge*
lang es. das verbrecherische Paar in
Neuen bürg aufzuspüren, wo es ding
fest gemacht wurde.
In Tokio wurde es bekannt gege
ben. daß am 9. September in der
Nähe von Kure auf dem japanischen
Schlachtschiff „Kashima" ein zwölf
zolliges Geschoß erplodirte und fünf
Offiziere und zweiundzwanzig Mann
get'övtet. zwei Offiziere sechs Mann
schwer und weitere zwei Offiziere und
sechs Mann leicht verletzt wurden.
Das Schiff selbst ist, wie von den
Flottenbehörden behauptet wird, nicht
rrxiter lefckädigl worden. Es wird
von Capriati Koizumi befehligt, der
mit dem Schiff sofort nach Kure zu*
rückkehrte und dafür sorgte, daß die
Verwundeten in Hospitälern unterge
bracht wurden und die nöthige ärzt
liche Pflege erhielten. Ueber die Ur
fache der Explosion, die nach beendeter
Schießübung stattfand, ist noch nichts
bekannt. Eine Untersuchung ist einge
leite:.
In der Koblenzer Spionage-Affai
re, über deren Einzelheiten wiederholt
berichtet wurde, ist anscheinend der
Höhepunkt cer Enthüllungen eingetre
ten. Wie von befiunierrichieter Seite
verlautet, hat ber unlängst verhaftete
Verleger ves „Solinger Kreis-Jntel
ligenzblattes". Schiawara. im Unter
suchungs-Gewahrsam ein volles Ge
ftändniß abgelegt. In unmittelbarem
Zusammenhang mit Schiawara's
Aussagen vor dem Untersuchungsrich
ter dürfte es stehen, daß ein Sergeant
und ein Trompeter vom 8. Feldartil
lerie-Regiment in Saarlouis sowie
ein Ciottist. verhastet worden sind.
Die Zahl der in Verbindung mit der
sensationellen Affaire Verhafteten be
trägt nun ungefähr zwanzig.
Eine schreckliche Branvkatastrophe
hat sich zu Petersdorf im Riesenge
birge ereignet. Im dortigen Hotel
„Silesia" brach zur Nachtzeit Feuer
aus, in demjenigen 2heit, welchen die
Familie des Besitzers Jeuchner und
das Dienstpersonal bewohnten. Die
Flammen verbreiteten sich mit solch'
rafenDer Geschwindigkeit, daß als die
Löschmannschaften eintrafen, an eine
Rettung des Gebäudes nicht mehr zu
denken war. Leider war es unmöglich,
alle Insassen des Hotels aus_ dam
Flammenmeer zu retten. Drei der
Kinder des Hoteleigentbumers haben
den Verbrennungstod gefunden. Drei
Mägde haben tödtliche Verletzungen
davongetragen.
Unter vielen eingeladenen Gästen.
welche den jüngsten deutschen Trup
pen Manövern bei Großheüingen
im Lothringer Kreise Diedenhosen
beiwohnten, befand sich auch ein nicht
geladener, der französische Brigade
General a. D. Cardot. Als er von ei
nem mit Sachkenntnis* gewählten Aus
sichspunkt aus den Uebungen zu
schaute, wurde er von einem Feldgen
darm erkannt. Dieser ermittelte, daß
der General keine Erlaubniß dazu be
saß, sich im dortigen Gelände aufzu
halten, und erstattete Meldung. Dar
auf wurde Gen. Cardot in unauffälli
ger Weise nach Diedenhosen gebracht
und dort vernommen. Mit dem näch
sten Bahnzug wurde er nach der
Grenze befördert.
Unter dem Verdacht, sich des Lan
desverraths schuldig gemacht zu ha
ben, sind in Koblenz und in verschie
denen Nachbarstädten vierzehn Perso-»
nen verhaftet worden, von denen
zwölf angeblich dem höchsten Adel an
gehören. Die Gefangenen werden
scharf bewacht und erhalten keine Ge
legenheit, mit irgend Jemand zu ver
kehren oder zu sprechen. Zwei von ih
nen werden als Si'atszeugen auftre
ten und wahrscheinlich entweder voll
ständig straffrei ausgehen oder doch
mindestens nicht unter der Anklage
des Hochverraths prozessirt werden.
Die Behörden, die mit der Untersu
chung der Angelegenheit betraut find,
stellen noch mehr Verhaftungen in
Aussicht.
8
Passagiere und Mannschaften des
in Victoria. B. C., aus Manila ein
getroffenen Dampfers „Sbamnut" be
richten. daß das furchtbare Feuer in
der japanischen Stadt Hakodate viel
schlimmer war. als zuerst gemeldet YrI"2fUn114e
in einer in der Nähe der Higashagewa
Schule gelegenen Seifenfabrik aus
und griff mit fast rasender Schnellig
keit um sich. Hunderte von Wohnge
bänden, die meistens au? Bambus
rohr errichtet waren, wurden zerstört,
mindestens dreihundert Personen büß
ten ihr Leben ein und mehr als drei
zehntausend Familien sind obdachlos
geworden.
Im Grunewald bei Berlin ist ein
Pistolen -"Duell ausgefochten worden,
und zwar zwischen einem Bankbeam
ten und einem Studenten. Letzterer
wurde auf das Schwerste verwundet
und liegt in bedenklichem Zustande
darnieder. Die Ursache des Zweikam
vfes bildete ein weibliches Wesen.
und °ng-n°mmn nAt. Es brach h-std--bst°hl.n ,st man L-ch°w
w»»
Aus Triest kommt eine beunruhi
gend« Kunde. Die dortigen Sozialde
mokraten ergehen sich seit Kurzem in
Demonstrationen gegen die herrschen
den hohen Brodpreise. Der Trieftet
Pöbel hat die Gelegenheit benutzt, um
die ärgsten Ausschreitungen zu der
üben. Banden durchziehen die Stadt
und plündern die Kaffeehäuser. Die
Gäste, die den schlimmsten Insulten
ausgesetzt sind, wehren sich mit Revol
vern gegen die Angreifer. Die Polizei
hat sich bis jetzt vollkommen machtlos
erwiesen, dem aufrührerischen Treibe»
zu steuern.
Aus Siersleben in der Provinz
Sachsen wird ein nmthwilliger Streich
von Bergleuten gemeldet, welcher einer
Schaar Kinder verhängnißvoll gewor
den ist. Von einem ber Arbeiter wurde
eine Flasche mit Carbid unter die spie
lenden Kleinen geworfen. Durch die
Explosion wurden nicht weniger als
zehn Kinder auf das schwerste verletzt.
Unter der Ortsbevölkerung giebt fich
über den Vorgang die größte Entrü
ftung kund.
Angeblich durch die Nachlässigkeit
eines Angestellten wurde in der Fer
rcr Fabrik in Aforrader, in dem An
guangueo Distrikt im mexikanischen
S:aat Michoacan eine Explosion ver
ursacht, bei der elf Personen getodtet
und zwölf verletzt wurden. Die Ex
plosion fand statt als die Arbeiter sich
anschickten, zum Mittagessen zu gehen.
In der Nähe des Kessels, welcher ex
plodirte. Pflegten die Arbeiter ihre
Arbeitskleider niederzulegen, ^venn fie
die Fabrik verließen.
Vor dem Schöffengericht in Köln
wurde unter riesigem Andränge des
Publikums der Prozeß des ehemali
gen Kameruner Bezirkshauptmanns
Schmidt gegen den Reichstagsadgeord
neten Roeren begonnen. Letzterer hatte
im Parlament dem Beamten die eh
renrührigsten Dinge aus der Zeit sei
ner Thätigkeit im Schutzgebiet nachge
sagt, worauf Schmidt eine Beleidi
gungsklage anstrengte.
Dwight Furneß, der Consul der
Vereinigten Staaten in Guanajuato.
Mexico, meldet in einer Depesche, daß
ver Amerikaner George Rose von mexi
lanischen Banditen ermordet und seine
Gattin schwer verletzt worden ist. Der
Ermordete ist ein Sobn von ZP. A. D.
Rose in Benton Harbor, Mich., und
war 34 Jahre alt Er stand als
Bergwerks Jngmieur in Diensten
der Mexican Mining & Transporta
tion Co.
Bei einet Explosion in der in der
Nähe von Forbach, Elsaß Lothrin
gen, gelegenen Merlenbach Zeche wur
den vier Arbeiter getödtet und drei so
schwer verletzt, daß sie wahrscheinlich
sterben werden. Man glaubte cm
fangs, daß bei der Katastrophe viele
Aicheiter ihr Leben eingebüßt hätte*.
U e e e i n e e v o a
gende Leistung im Bergsteigen wird
aus Niederbayern berichtet. Der 60
jährige Bäckermeister Filzmeier aus
Frontenhausen bestieg beim Austrag
einer Wette den 1800 Meter hohen,
in den Mangfallalpen gelegenen Ben
telftein barfuß in 4 Stunden, wozu
geübte .Touristen nur eine halbe
Stunde weniger gebrauchen. Den
Abstieg bewerkstelligte er in nur 1
y2
Stunden und fuhr dann, ebenfalls
barfuß, nach seiner niederbayerischen
Heimath zurück, wo er von der aus.
der ganzen Gegend zusammengeström
ten Bevölkerung festlich empfange»
wurde.
U a i e n K i
... i
s
i a ri x-
1
I-n
esesessseseseseseseseses-
11
Ein ergreifendes Trauerspiel yar
sich aus dem Bahnhof Oranienburg in
Deutschland abgespielt. Aus Ver
zweislung darüber, daß ihm und sei
ner Gattin das Reisegeld nach Ame
rifa fehlte, erschoß sich dort ein jun
ger Buchhalter. Namens Siegfried
Rossow. Das Paar hatte gerade Mit
tel genug, um im Zwischendeck reisen
zu können, und als die Armen erfuh
ren, daß in die'em alle Plätze besetzt
seien, beschlossen sie, gemeinsam zu
sterben. Der junge Ebemann jagte
sich eine Kugel in die Prüft, aber als
er seiner Frau sterbend den Revolver
reichte, verlor fie den Muth und rief
um Hilfe.
Nach einer in Bern, Schweiz, zu
sammen gestellten und bekannt gegebe
nen Unfallstatistik sind im letzten
Jahre neunzig Unglücksfälle in den
Alpen vorgekommen, und bei diesen
Unglücksfällen sind achtzig Personen
getödtet und ztveiundzwanzig verletzt
worden. Dreißig von den achtzig Ge
tödteten waren Führer, einunddreißig
waren Reisende, die zur Erholung
Bergtouren unternahmen, und die
übrigen waren Schweizer, die beim
Sammeln von Edelweiß und anderen
Blumen auf den Bergen ihr Leben
auf's Spiel setzten.
'MW
xfS
0
(Regierungsbezirk Lüneburg) auf die
Spur gekommen. Von dem dortigen
alten Friedhofe sind Gedenksteine und
2heile von Grabeitn'assungen gestoh
len worden. In mehreren Fällen sind
die auf den Steinen befindlichen
Kreuze als altes Eisen bei Produkten
Händlern verkauft worden. Zwei
Grabsteine sinb zerschlagen und zur
Fimdamentirung eines kürzlich aufge
stellten Grabdenkmals benutzt worden.
Unter den gestohlenen Denkmälern de
findet sich eines, das an der Familien
grufl des Präsidenten des Evangeli
schen Oberkirchenraths Dr Voigts,
Berlin aufgestellt war. Die Staats
anwaltschaft feit
eingeleitet.
S
Circulation This W«- K *J'
5.200 Copies
AOVERTISTNC RATES
25c per Inch for Display Ads,
ioc per Line for Readers.
2C per Word for Classified Ads.*
No Smt !f Ads. for less than .is Veriv
6SSS6SeS6»6Se»eSS»6?*i?
i e S a n a O i o
u n e s a s a S e
e u s a n e u s
e e v o z u e s e
September 1907. Hummer
i German Newspaper
tHo State.
SUBSCRIPTION PRICE«
•1.50 per Annum in Advance^,
2.00 per Annum in Arrear.
2.5" to Canada and Europe.