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"i Brief aus Rußland. Nikolajewka, 21. Sept. '07. Werther Herr Sallet! Es thut mit sehr, sehr leid, daß Sie erstens die Dakota Areie Presse verkauft haben und zweitens in eine so unlieb same Lage gerathen sind. Ich kann Ihre Liebe und Witte und ebenso Ihres Bruders und der alten lieben Mutter in Teutschland mein Leben lang nicht vergessen, und denke stets mit dankba rem Herzen an Sie. Ich bekenne vor dem allmächtigen Gott und vor den Menschen, bafc ich mein sehr mangelhaftes Thun und Treiben für nicht viel lucrth erachte und habe es allein dem lieben Ojott zu ver danken, das er mich einigermaßen dazu befähigt und mir die nöthige Gesund heit aus Gnade geschenkt hat denn wir arme Menschenkinder können ja nicht einmal etwas Wittes aus uns selbst den ten, viel weniger thutt! Es thut mir auch sehr leid, daß ich in den Konflikt zwischen Ihnen und der Redaktion der Dakota Freien Presse hineingezogen worden bin, und auch ohne reifliche Ncberlegnng nicht recht gehandelt habe werbe mich auch von nun an tu der 3acbe ganz und gar neutral halten, und rnttü 3ic, lieber Herr Sallet, hiermit] so herzlichst als briiiflCiitiQum gütige Verzeihung und Vergebung ganz ergebenst bitten! Ich temte zwar die Gründe und Nr fachen, warum Sic und die Dakota Freie Presse so arg gegen einander in Konflikt gerathen find, nicht genau habe auch nicht allein in meinem Sinne Ihre Handlungsweise für Sünde und Schande angerechnet, sondern damit ge meint, das es vor Gott und Menschen eine Sünde und Schande sei, wie die Dakota Freie Presse und Sie gegen ein ander handeln und sich gegenseitig ruiniren wollen das ist nicht die matnv Nächstenliebe oder feurige Kohlen auf des Feindes Haupt sammeln! Schließlich bemerke ich noch, im ^nfle die Dakota Freie Presse eingehen sollte, daß ich sodann, wenn mir der liebe Gott Leben und Gesundheit schenkt, und wenn Sie es, lieber Herr Sallet, wünschen, gewist und recht gerne an den Herold und an Tie meine Berichte einsenden werde. Ihren Briet sandte ich auch nicht an die Dakota Freie Presse, um solchen zu publiziren. Vielleicht dürfte ich ein Blatt Ihrer Zeitung „Deutscher Herold" sehen und lesen Freundlichst grüßend, Ahr alter Freund H. Ret». A n merk u n g.—Das liest sich etwas anders, als der Reich-Brief, den die Dakota Freie Presse publizirte. Jeder, der da weiß, daß die Angriffe von jener Zeitung ausgingen und daß Sallet während des ganzen Streites in der Verteidigung stand, wird jetzt begrei feit, daß der Reich'sche Vorwurf „es ist eine Sünde und Schande, sich gegensei tig ruiniren zu wollen" eigentlich mehr die Tanttoner Zeitung trifft, als Sal let. Im Uebrigen spricht der Iiiljflll dieses Reich-Briefes für sich selbst. Die RedaktivM Briefe aus Deutschland. Eine Woche hatten wir schönes Wet ter. Es war dem Landmann uud dem Garten-Gastwirt Goldes wert. Aber die Pracht währte eben auch nur eine Woche, nicht länger. Indem ich dies schreibe, rauscht auf die Kronen der Lindenbäume vor dem Hause ein herbst lich kalter Regen hernieder. Von früh bis spät schafften die fleißigen Arbeiter und Arbeitei'imtett auf den Feldern, daß die letzten Garben auf das letzte Fuder kämen. Würzig duitigeS Grummet brachte der zweite Wiesenschnitt, und wer hurtig bei der Harfe mar, hat alles schön trocken unter Dach gebracht. Das war ein Leben und Weben*ein Wirken und Schaffen auf dem Lande, daß mir das Herz lachte und ich am liebsten mit zugegriffen hätte beim Aufftaken, Wei terfahren und Abladen. So habe ich als Landjunge und Jüngling Ernlear beit und Erntefreude genoffen aber das ist lange her. Ich bin alt gewor den und mein rechtes Auge ist seit vier Wochen trübe. (£s war zuviel der An strengung im Berufe, zuviel des Kum Itters und der Tränen in dunklen Stun den des halben Jahrhunderts das hinter mir liegt. Doch: Aufgeschaut mit Freudcn tyiiiimt' am zum Herrn sein er Kindel beiden sieht er flat nicht gern l£r mill gern erfreuen und eijrVut ]o sehr Seine Hände "reuen Segen i^ettug umher Hat er denn teilten Arzt befragt? höre ich meine teilnehmenden Leserinnen sagen. Gewiß! Nicht einer, sondern zwei Aerzte untersuchten das erkrankte Auge. Der zweite von ihnen ist sogar Universitatsprosefsor und Direktor einer staatlichen Univerfitäts Augenklinik. Tiefer sagte mir schlankweg: „Es ist zu spät. Eine Behandlung würde nichts mehr nützen. Schotten Sie Ihre Au gen und kommen Sie anfangs Dezent ber wieder. Insonderheit meiden Sie alle heftigen körperlichen Bewegungen!" Das klang scharf und bitter denn an Schonung habe ich weder meine Augen, noch meine anderen Gliedmaßen gewöhnt vielmehr gewahrte mir Warfe res Wirken und Schaffen das höchste Vergnügen. In wahrer Arbeit fand ich wahre ätuht. Das ändert sich nun, und ich habe mir in den jüngsten Tagen gar heimlich die Weife vorgefummt: So nimm denn meine pänte und führe mich, bis an das Levens Kreuzlein gibts kein Häuslein. Im Gedränge der Großstädte sah ich taufende fremder Menschen auf der Jagd nach dent Glück an mir vorüberhasten: jedes Gesicht war von jedem andern verschie den. Ein wahrhaft glückliches fand ich nicht. Vielleicht hätte ich eins hinter einem Sargdeckel gefehen. In jedem las ich mit meinem littfett Auge eine andere Art von 9Zot, Kummer und Sorge. Also will ich zufriedett sein denn der Lenker aller Menschengeschicke weiß jede Not auch zur Quelle reichen Segens zu machen. „Ich Ende uno ewiqlich Ich mag allein nicht gehen, nicht einen Schritt. Wo du wirst qrh anb stehen. da nimm mich mit. In dein t*rb armen hülle mein schwach, s Herz und mach es gäinlich stille in Aren» und Schmerz. Laß riiöii deinen Füßen, de n armes K.nv es wird die Augen schließe» und glauben blind Im Leben habe ich mich viel umge sehen und «teilte Füße unter verschiede ner Leute Tisch gesteckt. Aber ohne Traugott Allweg. Zuvörderst herzliche Grüße dem Her ansgeber, den Korrespondenten und lieben Lesern und Leserinnen. Glück auf, Deutscher Herold! Erhebe deine St'mme wie eine Posaune! Laß sie er schallen als Weckruf an alle treuen Knechte, als Heerruf zur Wahrung tin ferer Rechte, als Kampfruf gegen das verderblich Schlechte! Ihr Amerikaner rühmt eiick), die beste Staatsverfassung zu haben und höhnt uns, als seien wir Fürstensklaven und dergleichen. Was hilft auch die beste Verfassung, wenn die Männer, die in den Aenttern sitzen, nicht das Wohl der Allgemeinheit be denken, sondern wie die alten römischen Statthalter und Steuerpächter in ihren Geldbeutel wirtschaften. Alle Achtung vor eurem Präsidenten Roosevelt. Sein Ruhm erfüllt die Erde und das mit bestem Recht. Seilte Weisheit als Staatsmann, als Volks freund und als Arbeiter am Friedens bau des geläuterten Menschentums leuchtet so hoch und hehr wie kein zwei tes in allen Völkern und Zonen. Von ihm kann man in Wahrbett sagen: Er ist der lebenden Menschheit höchste Zierde. Aber wie lange noch werdet ihr euren Teddv behalten? diesen präch tigen, kerngermanischen Eharakter?— Also denkt nicht so gering von uns. Gewiß hat unser Kaiser manchen, viel leicht vielen, Deutschen nicht gefallen. Aber fürs deutsche Reich hat er gearbei tet wie einer. Gewiß, er trägt die Anschauungen des Hochadels in feinem Blute, ist eilt Freund des Konsefsivnci lismus, des KorpSstudentenwesens. Doch jeder Mensch ist ein Kind seiner Zeit und seiner Umgebung. Wenn die schroffen Gegensätze in der Brust unseres Kaisers unausgeglichen kämpfen und voraussichtlich unausgeglichen bleiben werden, so ist das Meuschettschickfal. Keinem nach Klarheit und Wahrheit des Weltgeschehens ringenden Geiste bleibt dieser Kamps erspart. Was viele verletzt hat, entsprang nicht dem Willen unseres Monarchen. Er will das Beste des Reiches, des Landes, jedes Staats ungehörigen. Daß ihm der Soldat am nächsten steht, liegt in der Natur der Sache. Wehe uns, wenn es anders wäre! Die deutsche Marine ist Kaiser Wilhelms II. eigentliche Schöpfung. Die vielbefcherzten Kaiserfahrten haben dem deutschen Kaufmann und Gewerbe treibenden die Türen geöffnet. Auf allen Kulturgebieten hat er dem deut sehen Michel die Schlafmütze von den Ohren gerissen. Manches derbe Wort mußte aus seinem Mund verblüffen und vielfach verletzen. Wir waren es vom alten Wilhelm und dem hochge finnteii Friedrich anders gewöhnt. Aber wenn man die Sache bei Licht besieht, fo hat unser Kaiser doch in sehr vielen Dingen mit deutlichster Wendung den Raget auf den Kopf getroffen. Als im vergangenen Dezember die schäbigen Krämerseelen im Reichstagsgebäude ver gaßen, was sie den tapfern Söhnen des deutschen Volkes für den Kampf in Südwestafrtka schuldig waren, da soll unser Wilhelm zu Bülow gesagt haben: jage die Bande zum Teufel!" Dies Wort war jedem vernünftigen Deutschen aus der Seele gesprochen, gleichviel ob der Kaiser es wirklich gesagt hatte oder nicht. In allen Quertreibereien von russischer, französischer oder englischer Kriegspartei hat er uns den Frieden bewahrt. Hunderte von französischen Spionen umschwärmen die deutschen Manöver. Daran sind wir gewöhnt. Der Deutsche ehrt das Gastrecht auch dem Feinde gegenüber. Aber wir alle wissen und erfahren es von England und Frankreich täglich neu: Nur das fcharfgefchltffeite ^chwert in des deut schen Michel starkgepanzerter Faust hält die Klingen der kriegslüsternen Feinde in der Scheide. Titus. Stössel bei Nogi. In der Petersburger Zeitung „Ruß" veröffentlicht ein Herr F. Knptfchin»ki angeblich auf Gr und unanfechtbarer Thatsachen eilte Fülle interessanter und pikanter Einzelheiten Über die Kapitu lation Port Arthurs. So erzählt KuptschittSki über den ersten Besuch Stössels bei General Nogi folgendes: Nachdem die Gefahr vorüber und ein Gemetzel in den Straßen nicht zu be fürchten war, machte Stössel bei Nogi Visite auf feinem gut genährten pracht vollen Apfelschimmel ritt er zu Nogi hinaus, der ihm ein Frühstück vorsetzte, auf dem sehr viel Champagner getrun ken wurde. „Sie haben zwei Söhne vor Port Arthur verloren, kondoliere, kondoliere von ganzem Herzen" sagte General Stössel zum japanischen Feldherrn Nogi richtete sich straff auf und erwi derte mit Stolz und Würbe: „Eilten belferen Tod kann ich meinen beiden Söhnen nicht wünschen, ich bin stolz auf ihren Tod fürs Vaterland. Und Sie, Genernl, Sie haben Ihre Söhne auch bei sich?" „Nein", erwiderte Stoffel, „meine Söhne befinden [ich in Petersburg." Nach dem Frühstück bestieg Stössel sein schönes Reitpferd und ließ dessen Vorzüge zutage treten, wobei er dessen gute Eigenschaften rühmte. „Wenn Sie es wünfchöW, will ich Ihnen das Pferd schenken", sagte Stös sei zu Nogi, „empfangen Sie es als ein Andenken von General Stössel." Hieraur erwiderte Nogi sehr ernst: „Verzeihen Sie, General, ich darf dieses Pferd von Ihnen nicht annehmen es gehört jetzt der japanischen Regie rnng, und wir haben kein Recht über dasselbe zn verfügen. Japanische Gene rale eignen sich nicht des Besitz der Regierungan." Port der Belagerung port Arthurs. Aus dem Tagebuche ves Ge nerals Stößel. (Fortsetzung.) 14. August. Ich befahl, Nachrich ten über unsere Verluste zu sammeln es verlerntet, daß die Verluste in den Regimentern 25, 14, 13, 10 und 27 große sind. Ich muß heute die Hospi iäler aufsuchen und nach den Verwun deten sehen. Es scheint, Gott sei Dank, auch die Japaner haben sehr gelitten ich urtheile nach der Masse ihrer Todten und noch danach, daß sie den 18. und heute nicht vorwärtskrochen, sondern nur schießen und hauptsächlich, daß sie begonnen haben, Geschosse in die Stadt zu senden. Während der Stürme ha beit sie sich damit nicht beschäftigt. Keinerlei Bewegungen sind bei den Ja pattern bemerkbar. Nur in der Nacht meldeten die Posten von kleinen Grup pen bewegungen. lt. August.—Man berichtet, daß bei den Japanern ein Aufruhr war, weil während der Stürme die eigenen Trup pen aufeinander schössen und daß 50 Aufrührer erschossen sind. Von irgend woher ist das Gerücht gekommen, daß unser Baltisches Geschwader bei For mosa ist. Gott gebe es. Ssmirnow hat mit seinem besonderen Verstände in aller Stille einen Ausfall angeordnet, um die Redoute 2 wieder zu nehmen. Es sollten eilte Kompagnie des 20. Re gimentes nnd die Seeleute von der Was serleitungsredonte ausgeben und voll der Front das Iagdkommando von Njemtlchenko. Njemtschenko nahm die Redoute 2, mußte aber zurückgehen, da die Kompagnie des 20. Regimentes und die Seeleute vom Wege abkamen uud nach großen Verlusten fortgingen. Diese Ausfälle ohne Plan und ohne einen Ehef sind eine entfeiUiche Sache. Man muß diese Dummheit einstellen. Die Seeleute haben nicht einmal ihren ge fallenen Kommandeur mitgenommen. 17. August. Am 30. Juli wurde der Thronsolger Eäsarewitsch geboren und erhielt den Namen Alerei. Gelobt sei Gott. Gebe Gott dem Zaren und der Zarin viele, viele Jahre! Ich bin zum Gcneralctdjutaitten ernannt, Sse nteitow zum Fliigeladjutanten. Schade, daß Fock und Kotidratenko nichts erhal ten haben. 18. August.—Es hat sich das Gerücht verbreitet, daß an Daliti 30 Transport schiffe mit 40,000 Mann herangekom men sind. Ich denke, daß das Un sinn ist. 19. August. Heute morgen 8 Uhr fand Parade anläßlich der Geburt des Thronfolgers Eäsarewitsch statt. Von den Positionen hatte jedes Regiment einen Zug gesandt. Auf der Parade las ich über die Geburt und Tanse des Thronsolgers vor und von allen Kai serlichen Gnaden, darunter, daß vom 1. Mai jeder Monat für ein Dienstiahr gerechnet wird. Die Parade war freu dig. 23. August.—Ich erhielt den Georg dritter Klasse für die Kämpfe auf den Vorpositionen. Wirett ist an Stelle Uchtomskis zum Kommandeur des Ge schwaderS ernannt. 24. August.—Hinter meinem Hause beim Heu erplodirten drei Geschosse und ein Geschoß flog in den Pferdestall. Gut, daß teilte Pferde im etctll stan den Dent Korrespondenten Norshin besaht ich das Korrespondentenabzeichen fortzunehmen. Er wurde beständig mit Genehmigung Sfmirnow's in den Festnngsstab zugelassen, wie Ehwostow meldete, und wühlte in den Papieren Wera Alerejeiutta (^tößeVs Frau) ist immer um die Verpflegung der Sol betten besorgt. Sie schickt häufig Le bensmittel in die Hospitäler oder bringt sie selbst hin, aber ich bitte sie häufig um welche für die Positionen. 30. August. Heute nacht erschien auf dem Meer ein brennendes Schiff. Unsere Batterien eröffneten das Feuer, stellten es aber bald ein. Was ist das auch für ein Spaß? Wahrscheinlich lockt man uns Geschosse ab. Vielleicht wer fen die Japaner, während wir auf das brennende Scknff schießen, Mitten aus. In derlei Listen sind sie groß. Iin allgemeinen halten sich die Japaner stiller. Man schwatzt bei uns verschie denen Unsinn, it. a., daß die Japaner bald abziehen werden. Von irgendwo her hat sich das Gerücht verbreitet, daß ein Heer zu unserem Entsatz nach Kint schou gekommen ist.... Seit Anfang August hatte ich Kapitän Pawlowski beaustragt, Schalanden für den Fang von Fischen für die Truppen zu orga nisiren. Das gab doch eilte Unterstütz ung für die Verpflegung, aber die See leute hinderten es wieder in der frechsten Weife. 1. September. Die Japaner führen die Schanzarbeiten ausgezeichnet. Sie haben ja allerdings auch viel Sappeure, aber sie kriechen doch mit ihren Gebirgs kanonen sehr nahe an die Festung. Ich sagte Ssmirnow, daß die von ihm hin ter dem Adlerberg ausgestellten Marine geschittze nicht viel machen werden, da sie nicht eingeschossen sind, besonders nicht für nahe Entfernungen. Bjely kann in keiner Weise das Schießen organist reit unsere Feldgeschütze wirken weit besser Das Grünwerk ist furchtbar theuer geworden und wird vielleicht bald gar nicht vorhanden sein. Der Skorbut hat begonnen es ist itöthig, Maßregeln zu ergreifen. Es wird nöthig, alle auf Pferdefleisch zu setzen und anderes Fleisch nur den Kranken zu geben. ,Deutscher Herold", Donnerpag, den 10 Oktober 1907. 7. September. —Auf der „Tlinnaja Gora" haben wir Mißgeschick erlitten. Dort wurden unsere Geschütze zusam mengeschossen. Eine Kompagnie des 28. Regiments gerieth in's Wanken und ging zurück. Der Kapitän Moskwin und der Lieutenant Lewes zogen weiße Tücher hervor, winkten mit ihnen und gaben sich gefangen. Sie müssen de trunken gewesen sein. 8. September. In der Nacht grif fen die Japaner stark die „Wyssolaja Gora" an das 5. Regiment schlug sie Helden in üthig ab. Die Verluste der Japaner sind sehr groß und im 5. Re giment auch. Ueberhaupt haben die Japaner in den letzten vier Tagen mehr als 10,000 Mann verloren. A it in e u it g. Trotzdem Stößel zuerst seine Erlaulmiß zur Veröffent lichung feines Tagebuchs dem „Stolitsch itoje litro" gab, hat er jetzt die weitere Veröffentlichung mit Hille "der Moskauer: Behörden verboten. Hierzu bemerkt die Petersburger Zeitung: „Das Motiv zu diesem Schritte ist offenbar die Herrn Stößel aufdämmernde Erkenntnis ge wesen, daß er durch sein „Tagebuch" der ganzen Welt den Beweis geliefert hat, auf welcher „geistigen" Höhe er, der ehemalige Kommandant von Port Arthur, steht. Insofern ist es sehr zn bedauern, daß Stößel uns nun die volle Erkenntitiß seiner Person vorent hält. Die Stößel'schen Aufzeichnungen in den Tagen der Katastrophe würden zweifellos in ihrer naiven Eiutalt die Wagschale Stößel's noch mehr belasten, als sie es ohnehin ist." Die Redakt^»«. Ueber dir Orgien in EHarbin wahrend des lebten Krieges bringt Herr Knptschinskij in der Sonn tagsnummer der „Ruß" eine anschau liehe Schilderung. Als er sich nach seiner Rückkehr aus der japanischen Ge sangenschast mit zwei Bekannten in das berüchtigte Vergnügungs-Etabliffement „Zoologischer Garten" begab, war er verwundert, vor dem Eingange eine Schildwache zu sehen. Der ungeheure schennenartige Saal war von Offizieren der verschiedensten Waffengattungen überfüllt, die mit geschminkten, mit Brillanten überladenen Koketten an un zähl igen kleinen Tischen saßen. Da das Trinken von Schnaps von General Nadarow verboten war, wurde dieses Getränk in Limonadeslaschen gereicht und wie Limonade wurde dieses bren nende Naß aus Liinonadegläsern getrun ken. Diese „Limonade" tranken nicht nur Subalternossiziere, sondern auch Truppeukommandeure. Die Preise im Eharbin'schen „Zoologischen Garten" waren geradezu märchenhaft, obgleich ste nach der von General Nadarow be stätigten Tare berechnet wurden. Um einen Begriff von dieser Tare zu geben, veröffentlicht Herr Kuptschinskiz die ihm an jenem Abend überreichte Rechnung, die wir zur Erinnerung an die tollen Eharbitter Zeiten folgen lasten wollen: 2 Flaschen Limonade'" 12 Rbl 1 Portion Kaviar 8 4 Portionen Kalbskotelett«« 20 2 Portionen Haiclhnhner.... .. 8 2 Alaichen Nolhwein (nils.) 24 3 Äepsrl und 1 jieutt"aabe 15 2 Ältliche» Champagner 50 Kassee 12 i Viter Liqueur 18 Konfekt .. (U Trinkgeld 10 1 Summa 237 Rbl „Ich erröthe vor Scham," schrieb Herr Knptschinskij, „wenn ich an jenen Abend zurückdenke, den ich tinter dem Schutz der Schildwache int Rücken der Armee verbrachte wird aber auch Ge iter a Nadarow errörhen, der in väter licher Fürsorge für feine Untergebenen eine Bande von Räubern und Orgien organisirt hatte? Kann General Nada row vor seinem Gewissen, vor dem Vaterland bestehen?" Di» Hinrichtung der im Verschwö rungsprozeß zum Tode Verurtheilten. Nachdem die Bern sung der wegen Theilnahme an der Verschwörung gegen das Leben des Zaren zum Tode Ver urtheilten abgewiesen worden war, suchte, der Rechtsanwalt Ssokolow bei dem Gerichtpräsidenten die Erlaubnis? zur letzten Zusammenkunft aller zum Tode verurteilten Personen nach. Der Gerichtspräsident gab seine Erlaubnis* hierzu mit der Bedingung, daß die Zu sammenkunft nicht länger als 20 Minu ten dauere. Nikitenko, Ssiniawski und Naumotu nahmen, wie die deutsche „Peterb. Ztg." russischen Blättern ent nimmt, die Mitteilung wegen Zurück weisung ihres Kassationsgesuches ruhig auf, freuten sich aber auf das letzte Zu sammensein mit den Schicksalsgenossen. Während des Zusammenseins beruhigte Nikitenko die VerurtheiUen und verhielt sich mit besonderer Aufmerkfantteil zu Naumotu. Der Zusammenkunft wohnte der dejourirende Offizier bei als die 20 Minuten verflossen waren, erinnerte er in rücksichtsvoller Weise an den Ab lauf der für das Zusammensein bewil ligten Frist. Bei der Verabschiedung verloren die meisten die bis dahin mit großer Mühe aufrechterhaltene Selbst beherrschung es kam zu herzzerreißen den Szenen. Um zwei Uhr nachts wurden die zum Tode Verurtheilten auf eine voir einem Dampfer bugsierte Barke gebracht nnd fortgeführt. Die Todesurtheile wurden bei Tagesan bruch in Lissy NoS vollstreckt. Als sich die Verurtheilten dem Galgen näherten, forderte der Prokttreursgehilfe sie auf, einen Brief zn schreiben oder ihm ihre letzten Wünsche und Verfügungen mündlich mitzutheilen. Die Deliquen teit machten von dieser Aufforderungen keinen Gebrauch, fondern erklärten, ihre Angelegenheiten bereits geordnet zn haben. Hierauf trat ein Geistlicher auf die Verurtheilten zu und erbot sich, ihnen das Abendmahl zu reichen und mit ihnen zu beten. Nikitenko und Ssinjawski wiesen die. angebotene geist liehe Tröstung zurück Naumotu dage gen sprach mit dem Geistlichen ein kur zes Gebet, verneigte sich daraus zwei mal und wurde danach als Erster hin gerichtet, als Ztpeiler folgte Nikitenko, als Dritter Ssinjawski. Ter Tod er folgte bei allen momentan. Die Mut ter Niki ten kos erfuhr von der Ht'nrich tuitg ihres Sohnes nur ganz zufällig. Davon überzeugt, daß ihr vor Voll streckung des Todesurtheils eine Zu famnicnkunft mit dein Sohne gestattet werden würde, begab sie sich in der des 16. September in das Un tersuchungsgefängnis und bat den dejou rierenden Offizier, ihr die Zusammen fünft mit dem Sohne vor den üblichen Besuchsstunden zu gestatten. Sehr bös lich theiltc der Off zier der alten Dante mit, daß ihr Sohn in die Peter-Paul Festung überführt worden sei. Frau Nikitenko fuhr alsdann unvorzüglich in die Festung, wo ihr der deputierende Offizier erklärte, daß sich ihr Sohn nicht in der Festung befinde. Nun ahnte Frau Nikitenko das Geschehene, und eine halbe Stunde später bestätigte der Vertheidiger des Sohnes die Be fürchtnng der schwer geprüften Mutter! Schreckliche Sittenverrvhung in Zt. Petersburg. Ein abschreckendes Bild über die ge sellschastliche Verrohung in der Haupt stobt des Zarenreiches entrollt der St. Petersburger Herold, indem er schreibt: »Wie bereits mitgetheilt, hat der Stadt Hauptmann vorgeschrieben, daß Mad chen von 9 bis 18 Jahren, welche ans den Straßen erscheinen und den Perdacht eines lüderlichen Lebenswandels erre gen, von der Polizei ststirt werden sollen. Dieselben sollen in ein beson deres Asyl für minderjährige Mädchen kommen, welches vom St. Petersburger Hause der Barmherzigkeit eingerichtet ist. Diese moralisch verkommenen Kin der treiben sich namentlich auf dem Newfki Prospekt, der Morskaja, dem Wosneffenski Prospekt, aus den Großen Prospekten ans Wassili-Ostrow und der Petersburger Seite und anderen Stra ßeit utilizer. Ant September, Uhr abends, promenirtcit zwei Mädchen in kurzen Kinderkleidern, mit weißen Tüchern auf dem Kopf, stark geschminkt, betrunken, die Papyros zwischen den Zähnen, auf dem Newski Prospekt. Bei der Iekakeriitinskaja stießen sie aus jugendliche Hooligans, bereit einer eins der Mädchen zu Boden tvar.s. Das Mädchen erhob sich rasch und lief mit der Freundin, laut schimpfend, den da vonlaufenden Hooligans nach. Sie holten die Knaben ein und es kam zu einer Prügelei.... Bisher wünschte kein einziges der etwa arretirteit Mädchen in das Ästzl des St. Petersburger Hauses der Barmherzigkeit einzutreten, und die Mädchen mußten den Eltern znrückgege den werden. Beilausig gesagt, gibt es gar nicht so viele minderjährige Prosit tuirte, wie es den Anschein hat. Denn auch hier spielen Fälschungen eine Rolle. Dem Geschmack der Herrenwelt nach kleinen Mädchen entgegenkommend, ver jüngen sich die Prosiituirteu und geriren und kleiden sich als kleine Madchen. Selbst erfahrene Agenten der Sitten polizei fallen auf diese Mädchen herein. Sie bringen angebliche Kinder in'S Ko mttee, die sich als registrirte Prostituir ten von 18—IV Iahren und auch mehr herausstellen. Freilich tragen sie ganz kindlich ein kurzes Röckchen nur bis zum Knie, ein rundes Hutchen, unter dem eitt Zops heraushängt. Kleiner Wuchs hilft die Illusion vollkommen machen. Ötegeimnktii} spielen diese Beberollen namentlich zwei 17-jährige Mädchen, Waisiljema und Betsina, die vor eini gen Iahren von Wüstlingen in einem geschlossenen Wagen vergewaltigt wor den sind. Damals war es nämlich „Mode", mit kleinen Mädchen in ge schlossencr Kutsche auf die Inseln zu fahren, sie unterwegs zu betäuben und zu schänden Bcrschicdriics ».»Richland St. Petersburg, 39. Sept. Die Cholera-Epidemie, welche Ansang Au gust ausgebrochen ist. greift rapide um sich bereits sind zwölf Provinzen affi ztrt. Den Hauptherb der Seuche bil den die Gebiete an den Ufern der Wolga, doch sie erstreckt sich nördlich bis nach Archangel und ist in Semipalatinsk, Omsk, Tomsk und in Uralsk, Sibi rieit, ausgetreten. Die Provinzen Kasan, Samara, Saratow uud Nisch ninvwgorod weisen die schwersten Fälle aus. Dort sterben die Bewohner nach Tausenden. Die Sterblichkeit ist in den Städten die größte, auf dem Lande ist die ärztliche Arbeit wettiger beschwer lich. Es scheint keine Möglichkeit, die Seuche zu unterdrücken, gegeben zu sein, denn sie erscheint, wenn sie an einem Orte bekämpft worden ist, den nächsten Tag in neuen Gebieten. Der Ehef des Marine-Stabs dementirte heute die Odessaer Meldung, daß in Sewastopol eilte ernste Meuterei auf der russischen Flotte ausgebrochen sei, in der mehrere Offiziere ge tobtet oder verwundet worden fein sollten. Doch, Solanb's Bufiness Universität Abend-Unter«icht beginnt «m 14. O tober. fügte der Offizier hinzu, erschien es an gebracht, die Flotte zu einer Uebungs fahrt auf die hohe See zu schicken. Odessa, 30. Sept. Der Präfeft General Nowitzki) ist an Stelle des Ge nerals Kaulbars zum General-Gonver nenr von Odessa ernannt worden. Kaulbars versah sein Amt nicht mehr seit Beginn dieses Jahres. Es hieß, er fei wegen angeblicher Vorfchtibletstutu] für die „Schwarzen Hundert" bei ihren Iudenhetzen itt Odessa gemaßregelt worden. Kattlbars hatte im letzten Theil des russisch japanischen Krieges die zweite Mandschurei-Armee befehligt, und General Kuropatfin hatte ihm die Schuld an der Niederlage von Mutben zugeschrieben. Nach dem Krieg war Kaulbars General« Gouverneur von Odessa geworden. Luga, 1. Oft. Fürst Peter A. Kuropatkin, der bekannte Anarchist, ist hier nutet der Anklage der Theilnahme an einer, von einer revolutionären Bande unternommenen Beraubung des Landhauses des Metropolitan Antonius verhaftet worden. Moskau, 1. Okt. Ter Revolit tioitär Tolpagin, welcher am 21. Sep tember zum dritten Male wegen Theil nahme ettt einer Reihe von Räubereien und anderen Verbrechen kriegsgericht lich zum Tode verurtheilt worden war, wurde heute hier hingerichtet. Er hatte behauptet, «in Agent der Geheimpolizei zu sein. S t. Pete rsb nr g, 1. Okt. Der 1600 Pfund schwere Klöppel einer Glocke im Glockenstuhl der Aufersteh ungskirche stürzte während des Gottes dien ste* ant heutigen Morgen herunter. Eine Panik folgte, welche die kürzlich auf der Stelle der Ermordung des Kaisers Alexander II. errichtete Sühne kapelle gefährdete. St. Petersburg, 3. Okt. 'In einem heute. veröffentlichen Briefe er sucht Gras Tolstoi, ihn sertterhin nicht mehr mit Bitten um Geldnnterstützung zu iibcrtlutbeit, denn er habe sein Ver ntöge^ schon vor zwanzig Iahren seinen Erben überschrieben, und die Summen, die ihm zur Verfügung ständen, seien nur „gelegentliche Beiträge von aus wärts, die ich in der Nachbarschaft ver theile". Der Brief sagt weiter: „Ich bitt mit Bittschriften überschüttet. Ant worte ich mit einem Ausdruck des Be dauerns, nicht Helsen zu können, so de komme ich entrüstete Erwiderungen. Antworte ich gar nicht, geht mir'* ebenso. Wenn mir das Publikum glaubt, daß ich nichts besitze, so sollte es mich mit solchen Gesuchen verschonen wenn aber die Leute denken, ich sei ein Schwindler, so sollten sie doch nicht auf Wohlwollen von einem solchen Men schen rechnen." Im Jahre 1900 wurden 180 Selbstmordversuche von Zöglingen russischer Hochschulen unter ttommeit in 114 Fällen führte der Versuch zum gewünschten Tod. Als Hauptgrund für diese Erscheinung gel ten die zerrütteten Zustände im Lande. Die Regierung hat beschlossen, die See-Festungswerke von Libau, Svea botg, UskdvinSk, Kertsch und Batnm abzutragen, da sie für die reduzirte Flotte überflüssig sind. Odessa, 4. Okt. Eine starke Poli zeiabtheilung^ zum größten Theil in Civil, hatte gestern Abend einen ver zweifelten Kampf mit einer großen Anarchistenbande zu bestehen, der mit der Verhaftung von 53 von deren Mit gliedern endete. Die Polizei hatte auf die Meldung, daß die Anarchisten in einem bestimmten Hanse eine Versamm lung hielten, das Gebäude umstellt und war im Begriffe, die Thüren auszu brechen, als die Anarchisten die Beant* ten bemerkten und Schüsse aus sie ab feuerten. Hülfschef Deifinsti) von der Geheimpolizei wurde gelobtet uud meh rere Detektivs trugen Wunden davon. Dann stürmte die Polizei das Hau# und ein wüthendes Handgemenge ent stand, ift dessen Verlaus eine Frau ge tpdtct, zwei Männer auf den Tod ver wundet und säst die ganze Anarchisten* bände verhastet wurde. Einigen wettk gen gelang es, während des Kampfes aus dem Gebäude zu entkommen. e e n e n o f, 29. Aug. Gestern Abend durcheilte die erschreckende Nach richt die Kolonie, daß unser allgemein geachteter Mitbürger, Direktor bed Konsumvereins, Jakob Hurr, das Opfer eines Mordes geworden ist. Als der Genannte, in der Dämmerung vom Konfumgefchäft zurückkehrend, in bei# Thor seines Hofes trat, feuerte ein Un» bekannter aus nächster Nähe mehrere Revolverschusse aus ihn ab, utib von, etlichen Kugeln in die Brust getroffen, gab er sofort den Geist auf. Die Tha ter, die von mehreren Personen kurz vor der That beobachtet wurden, eilten in eine Seitengasse und Jobann dem Thale zu. Ihre Verfolgung durch Ko faken und Kolonisten blieb resultatlos. Dagegegen wurden noch zwei Kosaken, die sich zwei verdächtigen Individuen in einem Garten genähert, ehe sie sich's versahen, mit Kugeln aus Brownings überschüttet u. verwundet, der eine tödt lich, der andere schwer. Außerdem er litt ein dritter Kosak erhebliche Verletz ungen durch einen ^turz vom Pserbe. Jakob Hurr hatte zuvor mehrere Briefe erhalten mit der Forderung, eine Sunt me von 2000 Rubel zu hinterlegen. Da er dieser Forderung nicht nachkam, wurde ihm der 12. August als äußerste Frist gestellt, bis zu welcher die ge nannte Summe eingezahlt werden sollte, widrigenfalls ihm der Tod gewiß sein würde. Da das Geld aber zum ge nannten Termin nicht eingezahlt mor den war, so wurde das angedrohte Vet* brechen am 16. tatsächlich ausgeführt. NikaIajewka, 8. Sept. Gestern Abeitb wurde der Gutsbesitzer Joseph Bantnann ans seinem Gute Werst unterhalb Rastatt, ermordet. Es er schienen 4 Unbekannte einer hielt Frau Banmann fest, bie andern 3 stießen ihrem Manne Mcfter in beide Seiten, daß er sofort starb. Dann entfernten sich die Mörder, ohne etwas gerauht oder fönst etwas angestellt zu haben. Bis jetzt fehlte jede Spur von ihnen desgleichen ist über die Veranlassung zmn Morb nichts bekannt. To pik, 10. Sept. In der Äacht aus den 28. ds. brach in dem Flecken Walegozulowa, Ananjewer Kreis, eine große Feitcrsbrimst ans. Bis jetzt fielen 17 Häufer den Flammen zum Gpfer und immer noch kamt man nicht Herr des Feuers werden. Weitere Nachrichten folgen. ^Wolskaja (Gouv. Samara), 10. Sept. Tie Ernte ist hier längs der Wolga int Durchschnitt eine mittelmä ßige zu nennen, aber im Vergleich zv den früheren, doch eine gute, weil das Getreide einen hohen Preis hat. Es gibt auch Stellen, wo die Deffj. auf 70—80 Pud kommt. Der Preis auf türkischen Weizen ist 1 Rbl. 35 K. per Pub, russischer kostet von 95 Kop. bifc 1 Rbl. 10 Kol)., Roggen von 70—75 Kop. Obst ist sehr gut, und der Halt del damit ist sehr lebhaft/ Aepfel kosten die besten 1 Rbl., Fallobst von 40—50 Kop. per Pud. Birnen weiß mqn zu verarbeiten. Es sind hier in diesem Jahr Leute, welche 500—1000 Rubel für Obst gelöst haben. Ein Beweis, wie viel Nutzen dieser Erwerbszweig einbringt auf wenig Land. ^Kartoffeln sind hier schwach, denn die Würmer treffen die Wurzeln ab. Gegenwärtig sind die Bauern am Dreschen. Wiesen« heu ist gemacht, auch der Roggen meist gesäet. Die Stimmung des Volkes ist ruhig. Staub wirbelt aber die Land« frage auf unsere Leute können und wollen sich hier von der alten verroste» ten Gemeinbcwirtschaft nicht trennen, und der Zug zum Einzelbesitz geht schwach vorwärts. Kostcttsrei f« Niiichlcidcnde (Bitte nette fdyncUe Kur Ick habe nett* nnti lnidlifle Eat» betfmiflcn gemacht [vjuciiA der He»» liüifl von Bruch» zu Vcrfumcn. Schmerzt der Bruch? Tragen Sie ein BrudbBaubt "V' V '4/\ r-. 9 fmafen und tuerbe nui&rcrtb der nach# l:.'N tO 'Xaae et« t:.-r iiven an U'ruch leibenden Penun. h-pltfie diese Vitt» iveifurtR befolgt, tve 3 e! e nenbett -'.'ben diese wun» iVr&are HauSlur und .-war foftrnfrti. Pveicfwn iic mit der Abbildung die Stelle des 3?ruäi, beantworten die folgenden Fragen und senden Sie diesen Zettel an: Dr. S3. S. Rie-, CC5 Main et., AdamS, 8». A. Alter Wie alt der Bruchschaden Name., Wohnort. Jeder timnne Tag liefert einen neuen Beweis von der kllh» len, arbeitsparenden Bequemlichkeit bet fI ~"7 v *7=-- -$*' i I ij »vVf & 4, Iii Kochojcus. i«: $14.00 tt*!t rtüfttmrt* *2.00 Rabatt für Baarzahlung. Anschluß frei. Irr !)ni!iüripil)nii in der Stadl oder auf dem Lande verkaufen ober zu öerpoebten Hut, ober wer eine ftatm, ein Stück md oder ein Ztadtgrundstück kaufen mill, der geht zu I.OiUileöoitfeto. hv Mmnehaha (Nedüude, 3PI0US it tili# Dieses tK eine alte intorponrhe xianb', (Hrundeig-iithums-uno ftinanf* Äaentur, wo jeder Kunde in der reel sie» Weife behandelt wi'd. I Weide Telepho'K r' & \n\n Offlf 4U ZibendA geöff »et Unit 8 bis 9 Uhr Sioux Falls Gas Light Co.