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V •21: Aahrgnng 18. W e n n Wenn auf tSibcn weit lcitb breit Einsieht die Lusiiedtiiyelt, Wenn die grope Machl der Liebe Unterdrück! des Haders 5riebe. Wenn mit (^olb der Sleum'te prahlt Und die Steuern gern bezahlt, Dann ist's möglich, bay aus 5rden Auch bic Zeiten besser werden! Wenn der ärgste Sozialist Gar nicht mehr für e Teilen ist Und roe ait j^ebel, sanft geworden. Sich nach Titeln sehnt »nd Orden, Wenn t^raf Pückler jaust uiib mild Blickt am Heinrich Heines Bild, Dann, wer möchte es bestreiten? Kommen wieder bessre Zeiten! Wenn es keinen Krieg mehr giebt, Und bic ganze Welt nch liebt, Und im Reichstag tritt zu Tage Keine Mtliiürrorlage. Wenn im schwarzen Schutzgebiet Jeder wieder rosig sieht. Dann ob nördlich ober südlich, Wird es überall gemüthlich! Wenn der Türke schuldenfrei! Abschain die Vielweiberei Und kein Pascha nch mehr weigert, Wenn iein Harem wird versteigert, Wenn die jxrau vetbmmi kaim Grad so viel wie jeder Main», dann singen wir und sagen sizicll von besseren Tagen! Wenn im schönen Serbenland Äant der Mionprinz zu Verstaub, Wenn ber Russe ist zufrieden Mit dem i'ob, bad ihm beschieden,» Wenn die Timia boch zuletzt Alle Wünsche durchgejetzt Unb vorbei die Knuicnplage, Dann sind wirklich betete Tage. Wenn der Standesunterschied In das Reich der Märchen flieht Unb ein Prin wirb bicö btthingen. Wenn er )reit ein armes Mädchen. Das bann frei und unbeirrt Legitime Gattin wirb, Dann beginnt die erste Woche Einer andern Zcitepoche! Wenn in Frankreich gatr, vorbei Das Revanchrkriezs Geschrei, Wtnn die Polen und die Tschechen Liebevoll von Teutschland sprechen, .Wenn auch England nimmt mit ein Zu die t'ivbesmelodvi'it, Dann klingts jubelnd in die Weiten: Jetzt gibts nur noch bessre Zeiten! Wenn zum Freunde wirb der Zeind, Wenn es Jeder ehrlich meint Und weint (5uba wieder spanisch Unb Madrid amerikanisch. Dann lebt Jeder sorgenfrei Und die „,s-let!"chuoth" ist vorbei Und dann ossne« wieder weiter Alle Grenzen sich! Ernst Heiter. Was verkürzt die Zeit? Thätigkeit! Was macht sie unerträglich lang? Müßiggang? 8&a§ bringt in Schulden Harren und Dulden! Was macht gewinnen? Nicht lange besinnen! Was bringt zu Ehren? Sich wehren! —Goethe. Die Zeppelin'fchen Ber suche haben mit Sicherheit erwiesen, das? jetzt ein wirkliches Lustschiff, welches die Atmosphäre beherrscht, vorhanden ist. o? dem Reichsgericht in Leipzig hat sich zur Zeit Dr. Karl Liebknecht, Sohn des bekannten sozia listischen R^ichstagsabgeordneten Dr. Wilhelm Liebknecht, aus die Anklage des Hochverraths zu verantworten. Er hat ein Pamphlet veröffentlicht, in wel chem er das Militär für einen großen Fluch Deutschlands erklärt und zu einer Agitation zwecks Unterdrückung des militärischen Geistes in Deutschland auf fordert. nischen Problems geht nur sehr langsam vor sich. Ein Thetl der Stämme hat sich zwar unterworfen, aber ein anderer Theil, int Süden, noch nicht. Außer dem ist noch immer unentschieden, wer nun eigentlich der Sultan von Marokko ist: Muley Hafid oder Abdul Asis Zudem spielt in neuerer Zjit Spanien mit seinem Waffenschmuggel eine lehr zweifelhafte Rolle. Die interessirten Machte werden sich eben aus eine längere Geduldprobe gefaßt machen müssen. zieht durch China. Gersaffungsbestre bungcn machen sich geltend, besonders in den Kreisen der Kaufmannschaft, und ein kaiserlicher Erlaß befiehlt die Einsührung des obligatorischen Unter richte und den Vicekönigen, überall die Industrie zu fördern. In Zukunft soll z. B. der Adel an Männer verliehen werden, die eine Fabrik oder industrielle Werke mit einer Kapitalsanlage von mehr als 10 Millionen Taels anlegen „und Lausenoen von Arbeitern Beschäs tigung geben. —Die Anarchie in Rußland feiert fortgesetzt Orgien. Ueberall bru tale Gewalt! Mord, Raub und Hin rlchti-.nacn sind nahezu die einzigen Leb.'ii^zrichen dieses Staatskolosfes. \Attd) Etfenbahnzüge sind vor Ueder sallen nicht mehr sicher und neuerdings ^hor! man auch wieder von Meutereien. itim aber außerhalb Rußlands eine des I sere Meinung von der inneren Lage des Zarenreiches zu schaffen, weilte neulich '"der russische Finanzminister Kokowzew -m Paris, wo er angeblich Plemvnceau unterrichtete, daß die französischen Zei tungeil die inneren Zustände Rußlands mit Unrecht als beunruhigend darge stellt halten. Die Auflösung der Duma uothwkudig gtwesen, weil ihre Zu° .'lainm.nNe^ang nicht der öffentlichen v* Mriuung des ruf fischen Volkes entspro ^'.chen habe. Aus eine Frage nach der 4&£"- zukünftigen Entwicklung Rußlands lehnte Kokowzew ob, zu antworten. Sehr bequem, aber es genügt schließlich. ••Vs s i 1 i1-' sind der Ansicht, daß die Dampfer .Luntania" und „Mauretania" von der ^unard-Linie im Staude sind, je 10,* 000 Mann Soldaten zu befördern. Da erncr alle Ossi ziere und nahezu die Hälfte der Bemannungen der britischen ^lottenreserve angehören, so könnten diese Dampser in der denkbar kürzesten ^eit Von der Regierung übernommen Und der Admiralität zur Verfügung gestellt werden. Techniker theilten diese Ansicht aber nicht. -„Lusltania"hatausihrer dritten Fahrt über den Atlantic alle Rekords gebrochen auch die dentjchen Schnelldampfer „Deutschland" uno „Kaiser Wilhelm der ttirofe" geschla tiett. Sie legte die 278J Meilen lange yahrt in 4 Tagen. 19 Stunden und 1)2 Minuten mit einir Durchschnittsge schwindigkeit von 24 Knoten pro Stun de zurück. Die beste Tagesfahrt be trug 617 Meilen. Für diese Fahrt wurden die besten Kohlen und ein aus trlcseues Heizerpersonal gebraucht. Berechtigter Stolz herrscht darob er klärlicher Weise in ganz (5ugland. denn Deutschland besaß den Schnelligkeits rtfotb über Jahre. Hasen von New $orf belief sich im Monat September auf 75,710 Perso nen, von welchen 48,061 männlich und £7,055 weiblich waren. Von dieser Zahl lieferte Oesterreich 8734 Perso nen, 5447 männlich und 3287 Weib' lich. Aus Deutschland trafen s080 Einwanderer ein, 1702 männlich und 1334 weiblich aus Italien kamen 17, 399 Personen, .11,936 männlich und 5403 weiblich aus Rußland trafen 190 männliche und 108 weibliche Einwan derer ein. Das ganze Europa lieferte 72,783 Einwanderer, 40.501 männlich und 20,282 weiblich. Die Summe der von den' Einwanderern angegebenen Beträge beziffert sich ans $1,487,317. Als deutsche wurden von der Ge s a e i u w a n e u n 6 7 1 1 e s o nen klassisizirt, 3797 männlich und 2914 weiblich, die als mitgebrachtes Baarvermögen $233,464 angegeben haben. —Die mächtige Entwicklung Deutschlands in den letzten Jahrzehnten hat sicherlich ihrTheil dazu beigetragen, daß bei Deutsche heute von größerem Selbstbewußtsein getragen ist, als ehe dem. Auch der Deutsche, der hier in Amerika seine Hütte ausgeschlagen hat und Bürger unserer freien Republik geworden ist. Aber seine Lebenskraft muß das Deutschthum aus sich selber schöpfen, hier im eigenen Lande sind die starken Wurzeln feiner Krast. Gerade deshalb ist es ein bedeutsames und gu tes Zeichen, daß das Streben nach engerem Zusammenschluß der deutschen Elemente, das Gefühl der Stanunesge Hörigkeit sich in den letzten Jahren hierzulande reger betätigt, als je zuvor. Ein Grund Hiertür mag darin liegen, daß die deutsche Einwanderung an Zahl schwach geworden ist. Vielleicht war es dies, was diesem Streben nach Erhal tung und Geltendmachung des deutschen Einflusies gerade jetzt einen solchen An sporn verliehen hat. Unbegründet ist die Furcht vor einem Schwinden oder einem Aufhören des deutschenEiufluffeS. Dies hat sich nie deutlicher gezeigt, wie bei der Feier des Deutschen Tages in New ^ork und der Tagung des deutsch amerikanischen Nationalbundes. Nicht ist eS allein der Deutsche, dessen Wiege im alten Vuterlandc gestanden, der heute für die Sacke «des Deutschen wirkt und eifert. Söhne deutscher Eltern, die als Amerikaner geboren, arbeiten getreulich mit. Es k.'.nn nichts erfreu lichereS geben, als die Thatsache. daß so mancher als Sohn deutscher Eltern ge borene Amerikaner es mit jedem einge wanderten Deutschen ausnehmen kann an Eifer und Streben zur Betätigung und Erhaltung guter deutscher Art und guter deutscher Sitte. Ein Zeichen, daß auch die vorige Generation der Deutschen hierzulande ihre Mission nicht verfehlt hat. (N. ?). Stsztg.) Schlechte Ernte. W a s i n o n 9 O k I n s e i n e heute veröffentlichten Ernteberichte de zeichnet das landwirthschaftlich^ Tepar tement den Stand des Mais am 1. Cliober mit dem Prädikat 78 gegen 80.2 vor Monatsfrist und 90.1 am 1. Oktober 1906. Der Durchschnitttzertrag des Som merweizens per Acker wird auf 13.1 Bushels angegeben gegen 13.7 im Jabre 1900 und 14.7 im Jahre 1905. Der Eesammtertrag an Sommer- und Winterweizen zusammengenommen wird auf etwa 025,507.000 Bnshels ge schätzt gegen 735,200,970 BushelS vor einem Jahre. Der Durchschnittsertrag des Hafers per Acker wird auf 23.5 Busheis ge schätzt gegen 31.2 Bushels im Jahre 19o0, 34.0 im Jahre 1905 und 31.1 Bushels im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Der Gesammtertrag wird auf 741,521,000 BushelS geschätzt gegen 904,904,522 im Jahre 1906. Die Durchschnitts-QucNiZät wird mit 77.0 bezeichnet gegen 88.2 im Jahre 1906, 92.4 im Jahre 1905 und 91.4 im Jahre 1904 w fjj- y s M, y •. Ter DlnchschniUSertrag des Roggens per Acker wird aus 10.4 Bushel? ge schätzt gegen 10.7 im Vorjahre. 10.5 im Jahre 1905 und 15.7 im Durch schnitt der letzten zehn Jahre. Den Gciammtbetrag berechnet man auf 31,« 500,000 Busheis gegen 33,374,833 im Vorjahre und die Durchschnitts-Ouali tat wird mit 91.6 bezeichnet gegen 94.1 im Jahre 1906, 92.0 im Jahre 1905 und 91.6 im Jahre 1904. Der Durchschnittsertrag an Heu per Acker wird auf 1.44 Tonne geschätzt gegen 1.35 Tonne im Vorjahre. 1.54 Tonne im Jahre 1905 und 1.43 Tonne im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Der Gesammtertrßfl wird auf 00,760, 000 Tonnen berechnet gegen 57.145, 959 im Vorjahre und die DurchfchnittS Ouiilitilt wird mit 90.4 bezeichnet ge gen 89.9 im Vorjahre, 89.8 im Jahre 1905 und 92.. im Jahre 1904. Der Durchschnittsstand des Bnchwei z?ns zur Zeil der Ernte war mit 80.1 zu bezeichnen gegen 77.4 am 1. Sep tember, 84.9 im Vorjahre. 91.6 im Jahre 1905 und 82.9 im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Der Durchschnittsstand der Kariös sein am 1. Oktober erhält das Prädi tat 77.0 gegen 80.2 vor Monatsfrist, 82.2 im Vorjahre, 74.3 im Jahre 1905 und 74.7 im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Der Durchschnittsstand des Tabaks zur Zeit der Ernte war mit 84.8 zu be zeichnen gegen 82.5 am 1. September, 84,0 vor Jahresfrist. 85.8 im Jahre 1905 und 81.7 im Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Der Durchschnittsstand des Flachses zur Samengcwinnnng war zur Zeit der Ernte mit 78.0 zu bezeichnen gegen 87.4 im Vorjahre, 91.5 im Jahre 1905 und 87.0 im Jahre 1904. Der Durchschnittsstand des Reis am 1. Oktober wird mit 88.7 bezeichnet gegen 87.2 im Jahre 1906, 89.3 im Jahre 1905 und 87.3 im Jahre 1904. Das Neueste in Kürze. Inland. Präsident Roosevelt muß sich, da es mit der Bärenjagd nichts ist, mit dem Schießen von Wildkatzen begnügen. Der Konvent der Staatseisen bahnkommisfäre spricht sich gegen eine Kontrollirung der Bahnraten seitens der Bundesregierung aus. GeneralanwaU Bonaparte kon feritt mit den Regierungs- Spezialan walten Kellogg und Morrison bezüglich gerichtlicher Verfolgung des Eisenbahn magnate» Harriman. Aus dem Lake Superior scheiterte der Dampfer „Erpreß" und 25 Perso nen fanden ihren Tod. DaS Spezialdienst- Geschwader, bestehend aus den Panzerkreuzern „Zetv nejsee" und „Washington", tritt von Hampton Roads aus unter Rear-Ad miral Sebree die Fahrt um den Kon tinent nach dem Stillen Meere an. Der Ertrag der Gerste per Acker wird auf 23.9 BushelS geschätzt gegen 28.3 des Angeklagten zu anderthalbjähriger Bushels im Vorjahre, 20.8 im Jahre i Festung. 1905 und 25.5 im Durchschnitt der letz ten zehn Jahre. Die t^esammtproduk tioti schätzt man ans 147,192,000 gegen 178,910,484 Busheis im Jahre 1906, National Präsident Small von der Telegraphisten Union ersucht die Lokal-Unionen, darüber abzustimmen, odder Strike ausgegeben werden soll, 7 Seit 7 Monaten sind mehrere Bulgaren auf Ellis Island in Zeugen Haft, ohne daß bisher auch nur ein Schritt zu ihrer Befreiung gethan wor-, den wäre. Die Duvont Pulvermühle Fontenac, Indiana, erplobirte am Dienstag und tilgte thatsachlich die kleine Minenstadt vom Erdboden. 20 Personen wurden getötet und mehr als 100 verletzt. Die Mühle brennt und die Leichen der Verunglückten können nicht geborgen werden. Jedes Gebäude in der Stadt und innerhalb eines Radius von einer halben Meile, einge schiojsen das Schulhaus, ist zerstört. Ausland. Der deutsche Reichstag nimmt am 22. November seine Sitzuna wieder auf Die gesammte deutsche Armee wird mit der feldgrauen Uniform aus gestattet, die Infanterie zuerst. Das Ableben des Generals der Kavallerie Advls von Bülow und des Reichstags Abgeordneten Kaplans Friedrich Dasbach wird gemeldet. Kaiser Wilhelm erklärt auf da* ihm von Herrn Hermann Nidder im Namen des Brooklyner „Arion" über mittelte Ersuchen, daß es ihm ein Ver gnügen bereiten werde, die Sänger gelegentlich ihrer Deutschlandfahrt an» zuhören. Die „Nordd. Allgemeine" meist in einem offiziösen Artikel abermalige französische Tendenzineldungen betreffs angeblicher finanzieller Hilfsbedürftig keit Deutschlanv"S zurück. Die Berliner Cenfur hat das früher verbotene Schauspiel John Leh mann's „Das Ungeheuer" freigegeben, nachdem es umgearbeitet worden ist. Den Franzosen erwachsen in Marokko neue Schwierigkeiten, indem der „Catsuit" des Südens sich der Stadt Mogador bemächtigt hat. 1 K i a 1 s i 6 3 1 1 und die Durchschnitts- Qualität wird mit dem Prädikat 88.1 charakterinrt gegen 89.1 im Lorjahre 80.2 im Jahre 1905 und 98.7 im Jabre 1904. Der Hochverrathsprozeß gegen Dr. Karl Liebknecht endet im Reichsge richt zu Leipzig mit der Verurteilung Der alte Kaiser Franz Joseph von Oeiterreich-Ungarn liegt schwer erkrankt im Schloß Schönbrunn dar nieder. -$WPy- i) ulantt. B^i einem Feuer, das in den Stra ßenbahnremisen an der 14. Straße in Wem Aort ausbrach, wurden minde stens 125 Straßenbahnl»agen zer stört, und Hunderte von Arbeitern unb Passagieren schwebten eine Zeit lang iiwrnstet Gefahr. Auch gelang zä den Löschmannschaften nur mi: Mühe, 350 Pferde, die in einem Theil der Remisen untergebracht waren, in Sicherheit zu bringen. In der Nähe der Brandstätte Hatte sich eine so gro ße Menschenmenge versammelt, daß die Feuerwehr in ihren Arbeiten ge= hindert wurde. Da die Flammen mit rasender Schnelligkeit um sich griffen und unter der Menge eine nroße Aufregung herrschte, so veran lüßte die Polizei einig« in der Nä^e wohnend« Priester, in ihren Amt»g: wandern auf der Straße zu erschei nen und den Voikshausen, der zum größten Theil aus Mitgliedern ihrer Gemeinde bestand, aufzufordern, sich iuhig zu verhalten. Unter der schweren Anklage, das Leben des Gouverneurs Buchte! und verschiedener Bankiers bedroht zu ha ben, wurde in Denver, Eol., der ein undzwanzig Jahre alte Kemp V. Bi gelow, der der Sohn des Schulsuper tntendenten in Bryan, O., C. L. Bi gelow, zu sein behauptet, in Hast ge iiommtn. Er hatte am Tage vor sei ner Verhaftung der Polizei mitg:^ rheilt, dag eine Verschwörung bestehe, verschiedene Bankiers der Stadl und auch GouverneurBuchiel zu ermorden. Als er von der Polizei fchr.rf inj Verhör genommen wurde, gab er zu. daß er verschiedene Packele mit Dy namit an die Personen, deren Leben anscheinend bedroht war, selbst abge schickt hatte. E^nen Grund für seine Mordpläne konnte der Gefangene nicht angeben. In Ogdensburg, N. A., wurde Mike Cronin, einer der beständigen Führer des Präsidenten, wenn er in den Adirondack^ weilt, für irrsinnig erklärt und dem Staatshospital für Geistesschwache überwiesen. Cronin brachte den Präsidenten oder damali gen Vicepräsidenten Roosevelt fünf zehn Meilen durch dichte Wälder und linwirthbare Gegenden, als im Jabre 1901 die Nachricht von dem %bUhn des Präsidenten McKinley eintraf, und Roosevelt, der damals gerade auf der Jagd weilte, schleunigst nach Buf falo berufen wurdes Es galt, so schnell wie möglich die nächste Bahn station zu erreichen, und Cronin wurde dem Präsidenten als derjenige in Vorschlag gebracht, der die Wege in den Gebirgen am besten kannte. I v Durch das Umstürzen eines mit glühend flüssigem Metall gefüllten Behälters in den Eisengießereien der Standard Steel Co. zu Butler, Pa.. wurde eine Explosion verursacht, bei ber vier Männer auf der Stelle ge tobtet,'zwanzig Männer lebensgefähr lich und zehn andere schlimm verletzt wurden. Die große Fabrik wurde beinahe vollständig zerstört und an dem Gebäude allein ein Schaden von $100,000 angerichtet. Die Leichen der ©etöbteten und auch die Verletz ten, über welche die glühende Masse sich er^oß, sind furchtbar zugerichtet. Fast sämmtliche Gebäude der Stadt erzitterten in ihren Grundmauern, als die Explosion stattfand, und viele Be-wohner glaubten, es handle sich um ein Erdbeben. Der Leiter des Bellevae Hospi tals in New Aork war nicht taenia überrascht, als sich eine Frau, die ihren Namen als Mary Pasquan an gab, bei ihm meldete und ihm er klärte, daß sie Stücke ihrer Haut, die vielleicht für Patienten gebraucht werden könnten, verkaufen wolle. Ihr Anerbieten konnte leider nicht ange nommen werden. Sie erklärte, daß sie aus einer guten österreichischen Familie stamme, eine vortreffliche Er ziehung genossen habe und mit einem Gesandtschafts Attache verheiratet gewesen sei. Nach dem Tode ihres Gatten sei sie in die bitterste Noth ge rathen und gezwungen gewesen, die härtesten Arbeiten zu oerrichten, um für sich unb ihr Kind den Lebensun terhalt zu verdienen. Die Einweihung der neuen Lieder kranz-Halle war eine der glänzendsten Ereignisse in der Geschichte des Deutschihums von St. Louis. Die Halle erstrahlte im Glänze unzähliger Lichter, und herrliche Blumendekora tionen iibteri einen bezaubernden Eindruck aus. Mayor Rolla Wells, der eigens aus diesem Anlaß seinen Aufenthalt in Memphis abgekürzt hatte, war einer der Hauptredner des Abends die Begrüßungs Ansprache h-elt Präsident Tolkacz, und eng lischer Festredner war Dr. L. Louis Soldan, Superintendent der öffent lichen Schulen von St. Louis. Außer dem wurde ein prächtiges Concert ge geben. Nach einer Entscheidung der Appel lationsabtheilung de8 Obergerichts von Brooklyn wird Richter Thomas W. Fitzgerald seines Amtt3_ als Nich ter der Court of Special sessions in Kings County entsetzt, ebenso wird I ihm die Erlaubniß, als Anwalt zu praktiziren, entzogen. Er wurde bald i nach feiner Erwählung zum Richter I von seinen Gläubigern verklagt, und I dabei stellte es sich heraus, daß er sich in sehr unangenehmen finanziellen Schwierigkeiten befinde und es mit i dem Helten von Versprechen nicht sehr genau genommen habe. .. t- ?v n Am :frm Aiblife- c••?w®F'*• », "5 «r* 'v^.. ~7 f* 7* „, iV .» v V® „', ', 7rv s V v v A r»* (j F'S w ^4 &> -r &a SLouze FrlUs, Küd-Dakottt, den 17. Oktober 1907. Ilummcr 14 Von Memphis aus ersuchte Prä sident Roosevelt den Regierungsin spektor für Dampfschiffe, Williams, in Evansville, Ind., auf telegraphic schein Wege, die Lizens desjenigen Beamten zu widerrufen, der das den Präsidenten von Cairo nach Memphis begleitende Boot „Fred Hartweg" be sehligte. Als Grund giebt der Präsi dent an, daß de? Führer des Damp fers bei dem Versuch, direkt hinter dem Dampfer „Mississippi", auf dem er. der Präsident sich besano, zu fah ren. mit dem „Mississippi" collidirte und beinahe ein verhängnisvolles Unglück herbeigeführt hätte. Die Lizens des betreffenden Schiffsoffi ziers wurde in Übereinstimmung mit dem Auftrage ttz Präsidenten wider rufen. Der Capitän des aus Trieft mit 763 Passagieren in New Uork einge troffenen Österreichischen Dampfers „Giulia" meldet, daß während eines furchtbaren Sturmes am 3. October an Bord des Schiffes ein Feuer ausbrach, das nur mit der größten Mühe gelöscht werden konnte. Die Äiannschasten bekämpften die Flam men einen ganzen Tag. und unter den Passagieren brach eine Panik aus. die gewiß schlimme Folgen gehabt hätte, wenn es dem besonnenen Auf treten des Capitäns nicht gelungen innre, die aufgeregten Gemüther zu beruhigen. In den Schiffsräume» ist bedeutender Schaden angerichtet. Hugh Alison aus Menilius. N. A. hat seine „Großmutter" geheirathe! unb hat mit ihr eine Hochzeitsreise nach San Francisco gemacht. Der Großvater Alison's, Dr. Buffum aus Rochester. N. ?)., heiratbete im Alter von über 80 Jahren ein Mädchen, das noch nicht 18 Jahre alt war, um sei len Enkel Au enterben. Die Ehe blieb kinderlos und als der alte Herr vor kaum einem Jahre starb, warb Alison um die Hand der Wittwe, seiner .Großmutter", und erhielt von dieser, die er bereits früher gekannt hatte, das Jawort, worauf die Hochzeit so- sort aefeiert wurde. In Lovells. einer in der Nahe von Corrt), Pa., gelegenen Ortschaft, wur de ein schlafender Säugling, der in nnem Hause allein zurück gelassen 'norden war. von einem Frettchen an griffen 5be die furchtbaren Hilfe u fe d's Kindes gehört wurden und «fttjse erbracht »verden konnte. da5 Tbier die ein? Hälfte des 'ef'Cbt£ des Kindes vollständig zer 'Zischt. Man alaubi nicht, daß es "nt dem Leben davon kommen kann. Die Mutter des Kindes siel in Ohn :tacft, als sie zurück kam und sah was ihrer Abwesenheit geschehen tvar. Die Union Bank in Richmond, und die Bowman Bank in Slalamazoo, Mich., mußten mit Verbindlichkeiten von zusammen $195,000 ihre Thüren schließen. Die unmittelbare Veran lassung zu dem Bankerott soll der nlötzliche Ansturm von Depositoren aus die Union Bank in Richmond ge geben haben. Da die Bowmann Bank in Kalamazoo mit ihr in enger Ge schäftsverbindung stand, so gerieth auch sie in eine unangenehme Finanz kiernme, und der Besitzer, E. A. Bow man, sah sich genötbigt, auch die Thü ren seines Instituts zu schließen. In dem Schlafzimmer feiner am Manhattan Square, New Uork ge tcntneit Wohnung wurde die Leiche des Millionärs und Präsidenten der Weil Haskell Co. gefunden. In der Iiicbe fand man ein mit Blausäure iaIb gefülltes Fsäschchen. Man ist ber Ansicht, daß der Verstorbene, der schon lange an Ptomain Vergiftung und -cheu malischen Schmerzen litt, die 'Blausäure nahm, um seine Schmerzen u lindern und wahrscheinlich eine zu toße Dosis verschluckte und das Be ^ußtsein verlor, ehe et um Hilfe ru rtn konnte. V?i einer in den Naumen des 7?orkh rnb Athletic (flub in Waterbury. Tonn., abgehaltenen Versammlung kürzte plötzlich der Fußboden ein und 150 Personen, ausschließlich Männer, wurden in das Erdgeschoß geschleu ert. Gleich darauf erplodirte eine Lampe, wodurch ein Feuer verursacht wurde, das das ganze Gebäude bald in Flammen hüllte. Schon nach einer Stund* gelang es der Feuerwehr, das Feuer zu löschen, und es konnte fest gestellt werden, daß von allen Ver mundeten nur ein Mann schwere Ver letzungen erlitt. Handelssekretär Strauß hat ange ordnet, baß an der canadifchen Grenze und an der Küste des Stillen Oceans die Zahl der Einwanderungs In spektoren vermehrt werde. Dieses ge schieht, um der überhand nehmenden isiatischen Einwanderung Einhalt zu thun. Es ist unter anderem festge stellt worden, daß bis jetzt in diesem Jahre mehr als doppelt so viele Ja paner nach den Ver. Staaten aekom men sind, als in demselben Zertraum eines der früheren Jahre. Am 1. December soll die elektrische Bahn, die Washington mit Baltimore und Annapolis verbinen wird, fertig gestellt sein. Die Erbauer der Bahn linie sind Cleve lander Capitalisten Ein Vertreter der Gesellschaft erklär tc, daß die Bahjt bei weitem die beste in den Ver. Staaten sein wird. Sie wird mit einer Schnelligkeit von fünf zig bis zwei und siebzig Meilen^ per Stunde fahren. Präsident des Syn dikats, das diese Bahn controllirt. ist George T. Bishop und Vitepräßdent 5kobn S ber win. -JSi 'iÄv In der Nähe des Bahnhofes der Pennsylvania Eisenbahn in Wina mac, Ind., wurde Sheriff Charles Oglesby von Pulaski County von drei Landstreichern erschossen, die die Umgegend unsicher gemacht hatten uns die er verhaften wollte. Alle drei wurden dingfest gemacht, weigerten sich aber entschieden, ihre Namen ober sonst etwas über ihre Persönlich keit anzugeben. Einer der Mörder ist von dem Sheriff schwer verwundet worden. In Hartford, Ct., wurden Lokomo tivführer Jerome Wilson und Con dukteur David C. Maroney des Todt schlags schuldig befunden und zu je neun Monaten Gefangniß beruriheilt. Die beiden Angeklagten führten den Passagierzug, der am 25. Juni in der Nähe von Hartford mit einem Ar beitszuge collidirte, bei welcher Gele genheit zehn Personen getödtet und über vierzig verletzt wurden. A«»iand. In Budapest, Ungarn, fand eine große Arbeiter Demonstration zu Gunsten des allgemeinen Wahlrechts für Ungarn statt. Mehr als 60,000 organisirte Arbeiter nahmen daran Theil, marfchitien durch die Haupt straßen der Stadt nach dem Stadt Wäldchen, wo eine riesige Massenver- sammlung abgehalten wurde. Diese dauerte drei Stunden und verlief ohne jede Störung. Aus dem großen freien Platz vor dem Parlamentsge bäude waren starke Truppenabthei lungen aufgestellt, die die Zugänge zu dem Gebäude frei hielten. Als Herr Justh, der Präsident des Unterhau ses, vor dem Gebäude erschien, wurde ihm von einer aus Arbeitern zusam men gesetzten Deputation eine Bitt schrift überreicht, in der zunächst dar auf aufmerksam gemacht wird, daß das Unterhaus nur ein geringes Ver ständniß sür soziale Reformen, die das Voll nothig brauche, gezeigt habe. Antoine Thomas au» Clerinond Ferrand, Frankreich, der vor einiger Zeit mit feiner Mutter und seinem Bruder unter der Anklage der Be theiligung an dem Diebstahl eines: werthoollen Chorrocks aus einer Kir che bei Limoges verhaftet wurde, hat der Polizei gestanden, daß er der Dieb des Chorrocks, der der Regie rung gehört und einen Werth von $120,000 repräsentiren soll, ist. The mas erklärte, daß er. als das Gesetz zwecks Trennung von Staat und Kirche in Frankreich durchgeführt wurde, von Antiquaricnhändlem in Paris veranlaßt worden fei, das Land zu bereisen und Priester zu be stechen., damit sie ihm die echten Schmuck- und Altargegenstände ver kaufen und sie durch aus billigen Stoffen nachgemachte ersetzen. Dabei habe er nicht die erwarteten Erfolge erzielt und habe dann schließlich die Gegenstände gestohlen und in Antb quariatsgeschäften in Paris verkauft. Prinz Eitel Friedrich, der zweite Sohn des deutschen Kaisers, ist die populärste Persönlichkeit in der deut schen Reichshauprstadt. Arbeiter an einem von dem Orden der Malteser ritter errichteten Anbau des Hospi tals in Sonnenburg bei Berlin konnten von der Contraktorensirma. die, nachdem ihr von dem Orden das Geld für den Bau ausbezahlt worden war, für zahlungsunfähig erklärt wurde, keine Bezahlung erhalten. In ihrer Noth wandten sie sich an den Prinzen Eitel Friedrich als Groß meister des Ordens. Dieser entschied dann, daß der Schatzmeister des Or dens die Forderungen der Arbeiter sofort begleichen solle, indem er hin zufügte, daß der Orden eher imstande fei, die Summe zweimal zu bezah len, als die Arbeiter, die für Weib und Kind zu sorgen hätten, urfisonst zu arbeiten. In Karlsruhe fanden unter riesi ger BeHeiligung die Beisetzungsfeier lichkeiten des verstorbenen Grotzher zogs Friedrich von Baden in der Fürstengruft der Schloßkapelle statt. Die zur Beteiligung an der Bestat tung nach Karlsruhe gekommenen fürstlichen Personen wohnten in dem Thronsaal des Schlosses einer kur zen Privatandacht bei und begaben sich dann nach der Schloßkirche, wo ein feierlicher Trauergottesdienst ab gehalten wurde. Der Kaiser wohnte der Feier mit seinen sechs Söhnen bei. Die Kaiserin hatte es noch nicht gewagt, die Reise von Berlin nach Karlsruhe zu machen. Gleich nach Beendigung ber Beisetzungsfeierlich keiten trat der Kaiser die Reife nach Cadinen an. Tkvtz aller Vorkehrungen, die ge troffen worden sind, um vor allem antisemitische Demonstrationen zu verhüten, wurden bei dem Begrab- niß des Polizeihilfchefs von Odessa, M. Dalfinsky, von Terroristen Kra walle infeeniri, die in eine regelrechte Judenhetze ausarteten. Mehrere jü dische Geschäflslokale wurden geplün dert unb ihre Besitzer verletzt. Die Polizei trieb die Radaubrüder aller dings auseinender, nahm aber keine Verhaftungen vor. Dalfinsky, an dessen Begräbniß viele Juden teil nahmen, war vor einigen Tagen bei dem Versuch, eine -Versammlung von Anarchisten zu sprengen, erschossen worden. $ Die Cholera greift in Japan i« er schreckender Weife ttm sich, und die städtischen Gesundheitsbehörden haben auf's neue bekannt geben lassen, daß die Bewohner sich strengen Stra sen aussetzen, wenn sie nicht genau die v» -y Si»*1 rv '"MM.' BSE-TF1" zwecks Verhütung der Ausbreitung der Cholera erlassenen Verfügungen befolgen, Tokio schwebt in ganz be sonderer Gefahr, weil einzelne Stadt theile seht übervölkert sind. Beun ruhigende Nachrichten sind ebenfalls aus Kora eingetroffen. Man be fürchtet, daß Kronprinz Aoshihito die geplante Reise nach Korea gar nicht wird machen können. Er wird, wenn sich die Lage in Korea bis zu feiner Ankunft daselbst nicht gebessert hat, an Bord seines Kriegs schisfes in Chamulpo bleiben. Eine Bande bewaffneter Terrori sten machte den vergeblichen Versuch, einen Zug der Dorpat Walz Eisen bahrt bei Riga, Rußland, um eine be deutende Summe zu berauben. Zwi schen den Stationen Elwer und Boo zenhoof eröffneten sie plötzlich auf den Waggon, in dem eine ehr-bedeutende Summe Geldes befördert wurde, Fauer, das von den Wächtern erwi dert wurde. Es folgte nun eine reget* rechte Schießerei,, die damit endete, daß ein Gendarm, zwei Passagiere und einer der Räuber erschossen und mehrere Passagiere verwundet wur den. Den Räubern, die in der Hitze des Gefechts ihre Flucht bewerkstelligt hatten, gelang es nicht, ihren Plan auszuführen. Ganz Deutschland befindet sich in Aufregung über einen Mord, der in mancher Beziehung an den Hau-Fall erinnert, aber womöglich noch sensa tioneller ist als dieser. Die 22jäh rige Bürgermeisterstochter Bertha Beier von Brand, in der sächsischen Kreishauptstadtmannschaft Dresden, hat gestanden, im Mai d. I. ihren Verlobten, den 35 Jahre alten In genieur Preßler von Chemnitz, aus Habsucht mit kalter Ueberlegunz meuchlings erschossen zu haben. Die Art und Weise, wie das gebildete Mädchen vas Verbrechen ausführte, spottet der Phantasie eines Schauer roman Schriftstellers. Die Häufigkeit der Selbstmords» fälle unter Schülern und Schülerin nen in Berlin verursacht in Deutsch land großes Aussehen. Der preußi sche Unterrichtsminister hat behufs Ermittlung der Ursachen und etwai ger Gegenmaßregeln eine eingehende Untersuchung angeordnet. Statisti ken solcher Selbstmorde zeigen in der Jahren 1883 bis 1903 unter Schü lern von Gymnasien und Volksschu len 1125 Selbstmordanfälle, also durchschnittlich fast 54 pro Jahr. Der weitaus größte Theil fallt auf Kinder unter 15 Jahren, für die der Durchschnitt allein jährlich 42 be trägt. Weniger als ein Fimmel da von waren Mädchen. Verschiedene ungarische Zeitungen ergingen sich in allerlei spöttischen Be- merkungen über die Verlobung des Grafen Ladislaus Szechenyi mit der amerikanischen Millionärserbin Gladys Vanderbilt. Fast einstimmig erklärten die Blätter, daß der Graf der erste ungarische Edelmann sei, der in die amerikanische Plutokratie hin ein heirathe. Sie prophezeien, datz seine künftige Gemahlin bei den sehr adelsstolzen Damen der ungarischen Aristokratie keinen befonders freund lichen Empfang finden werde. Als Vertreter des deutschen Kaisers wohnte Kronprinz Friedrich Wilhelm in Begleitung des Köngs von Würt temberg und des Erzherzogs Franz Salvatot den Probefahrten und Hebungen bei, die Graf Zeppelin mit seinem neuen lenkbaren Luftschiff über dem Bodensee ausführte. Graf Zeppelin blieb mit seinem Luftschiff mchr als zwei Stunden in der Luft und führte die schwierigsten Wendun gen aus. Er fuhr schneller als der Daznpser, in dem sich die fürstlichen Zuschauer befanden. Das erste deutsche Unterseeboot „U", welches auf der Germania Werft in Kiel gebaut worden ist» legte durch eigene Kraft, ohne Nach* fiillung von Heizmaterial, bei schwe rer See 600 Kilometer zurück. Das Schiff hat somit das Doppelte von dem geleistet, was die französischen und englischen Unterseeboote seither an Records aufzuweisen hatten. Alle Evolutionen wurden in höchst zufrie denstellender Weise ausgeführt. Das Boot besitzt eine Wasserverdrängung von 180 Tonnen und eine Länge von etwa 39 Metern. Der Bootskörper selbst ist aus Stahl gebaut. In der Takatsuka Fabrik 'in Osaka, Japan, fand in dem Zimmer, wo viele Mädchen mit dem Sortiren von als unbrauchbar zurückgewiese nen Patronen beschäftigt waren, eine furchtbare Erplosion statt. Dreiund sechzig Mädchen sind auf der Stelle getödtet und über neunzig schwer verletzt worden. Bald stand da£ ganz« Fabrikgebäude in Flammen, und auf einzelnen Booten, die in ber Nähe der Fabrik vor Anker lie gen und Explosivstoffe als Cargo führen, fah man mächtige Flammen' garden emporsteigen. Ein« epochemachende Erfindung fft dem Ingenieur Weidcmann in Mühl heim gelungen. Nach Meldung von bort hat Weidemann ein Motorboot construirt, welches Torpedoboote zu ersetzen bestimmt ist. Das Motor boot birigirtbiahtlos untersecifcxGe schösse. Es ist imstande, mit der größten Schnelligkeit irgend welche Hindernisse zu umgehe«, ist leicht um zusteuern und zurückzuholen. Dec Schwerpunkt der Erfindung ist ein neues Aernschaltsystern, welche* mit der trat)tl:v"tn Telegraph» Itiai Ähnlichkeit hat e .V Li»' \n\n Circulation This Weeh 5,200 Copies ADVLRTISING RATES: 25c per Inch tor Display Ads. ioc per Line for Readers. per Word for Classified Ads» .1 Single Ads. for les•- than -'5 Cents. ^Stt96?l6S«S6®S#6»6»6S«6»66» i e ö s u n e s a o k k a e e i s e s o s i s e u s e a i n o s s i z i e e i e E i n w a n e u n i i 7 .- V w w V I \nnum tn Advance, tar. Canada and Europe