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4 10. Jahrgang. UuslattV» deutscher Kabelbnef. Interesse am Burcnkriegc läßt nach. ?as ,,9Rilitär2Sod)citblatt" über die LorMige auf dem Zlrieg?schailp!ape.—Regierungs freundliche flotter fiit England pU'Vhrt) sehr eingenommen.—Wahrscheinlich durch Kaiser Wilheliu's Angiomanie veranlag. Den Ver. Staaten fällt auch ein Brocke,» von der Freundschaft ab. Warum Deutschland, der ossiziosen „Post" zufolge, mit UN? auf gutem Fuß? bleiben sollte. Dr. Barth's neueste rAitikel.— Glänzc.i der Ausweis über die finanziellen Verhält Nisse des Reiches. Berlin. 30. April. Die Vorgänge in Südafrika beschäftigen noch immer Presse und Publikum in sehr regem Maße, doch hat das Interesse wegen Mangel an aufregenden Nachrichten vorn Kriegsschauplatze etwas nachge lassen. Selbst das „Militär Wochen blatt" hält es für unmöglich, sich ei nen klaren Ueberblict über die Sach tage zu schaffen, weil es an concentrir tem Vorgehen aus beiden Seiten fehle und nur kleine Gefechte auf getrennten Gebieten stattfänden, was man wahr scheinlich dem Jrrthum des Lord Ro berts zuschreiben müsse, der den süd lichen Theil des Dranje Freistaates beruhigt glaubte, während es klar sei, daß sich dort fortwährend neue Bu ren Eommatttios formirten. Nach Ansicht dieses Blattes deutet Alles auf eine lange Dauer des Krieges hin. Während dieser Woche war in den Zeitungen viel von den Beziehungen Deutschlands zu England die Rede. Bezeichnend ist es, daß auch die Groß britannien nichts weniger als freund lickzen „Hamburger Nachrichten" sich zu lbtt Bemerkung verstiegen haben, daß es thöricht wäre, in nutzloser Weise England zu ärgern und zu prooociren und sie dem Volke den Rath er theilten, etwas weiser und vorsichtiger zu sein, toenn es England und den Krieg kritisire. Noch bezeichnender ist es, daß die hochosficiöse „Norddeutsche Allgemei ne Zeitung" den Artikel des Hambur ger Blattes abdruckte. Und die Bossi sche Zeitung entschuldigte sich förmlich in einem Leitartikel wegen ihrer frü heren Bemerkungen über John Bull mit der ziemlich kühnen Behauptung, sie hätte nur England guten Rath er tHeilen wollen, als sie die Kriegführung kritisirte, im übrigen aber ihm freund lich gesinnt sei. Offenbar ist ein Wink „von oben" gefallen, denn alle de? Regierung nahe stehenden Zeitungen brachten fast gleichzeitig für England günstige Ar tikel. Es läßt sich auch nicht leugnen, daß Kaiser Wilhelms Sympathien auf Seiten derEngländer sind, wofür zahl reiche Beweise vorliegen. Schon des halb hält er zu England, weil seine Politik fortwährend daraus hinaus geht, mit Großbritannien und den Ver. St. gute Beziehungen zu unter halten, welcher Politik auch Gras von Bülow huldigt. Daß die Agrarier mit ihr nicht einverstanden und, braucht ei gentlich nicht gesagt zu werden. Ihre Organe weisen fortwährend darauf hin. daß Fürst Bismarck stets Ruß land als den besten Freund Deutsch lands betrachtet habe. Um der in \x 5 k-k: *T Der englischen rikanischen Presse und ame vorherrschenden An schauung entgegenzutreten, baß man in Deutschland gegen die Ver. Staaten große Antipathie empfinde, schreibt die ossiciöse Post: „Wohl ist es ivahr. daß der ohne guten Grund begonnene Krieg mit Spanien hier streng verur theilt worden ist, doch jetzt, wo der Friede wieder hergestellt ist. suchen wir den Amerikanern gegenüber gerecht zu fein wir sind nicht blind gegen ihre Fehler, erkennen aber auch ihre Er rungenschasten auf allen Lebensgebie ten an. Die Ver. Staaten sind in die Reihe der Weltmächte eingetreten und wir sehen nicht ein, warum Deutsch land den Ver. Staaten gegenüber Animosität an den Tag legen sollte, wo es boch im Interesse beider Mächt? liegt, dieselben Pfade zu wandeln." Von Dr. Barth, dem bekannten frei sinnigen Abgeordneten, der stets für ein freundliches Zusammengehen mit England und den Ver. Staaten ge wirkt hat, ist in der „Contemporary Review" ein Artikel erschienen, in wel chem er nachweist, daß Deutschlands Stellung als Weltmacht es verlangt, daß es gut« Beziehungen zu Großbri tannien und den Ver. Staaten unter halte. Herr Barth wiederholt auch in diesem Artikel seine schon früher häu fig ausgesprochene Ansicht, daß Deutschland nicht aus Selbstinteresse den Burenkrieg verdammt habe, son dern weil England durch diesen Krieg von seiner tradionellen Friedenspolitik abgewichen sei. Die «Norddeutsch« Allgemeine Zei tung" bringt eine tabellarische Ueber sicht über die Finanzlage des Reiches seit dessen (Brünbuna, au« bet er •k,r* p'5. sehen ist, vaß es noch nie stnanzieü so prosperirend war wie im vergangenen Jahre. Der lieber schuf* ül'-r die Vor anschläge beträgt ungeachtet des gro ßen Flotten-Etats 00 Millionen Mark. Die Maifeier der Socialdemokratcn wird in diesem Jahre keine imposante sein. Nur wenige Vereine kündigen be sondere Festlichkeiten an. Englands RnnbkriG. Nach einem scharten (Mefecht hfituu fich die Buren von Thaba N'Chn zurückgezogen. Scharfe Maßregeln gegen die Farmer in iener Gegend. Interessante Ent» Wickelungen sind zu erwarten. Com mandant Olivier angeblich verwundet. London, 30. April. Eine Thaba N'Ehu. Donnerstag, 26. April, da tirte Depesche beschreibt den Kamps-bei Jsrnlspoort, das etwa sieben Meilen westlich von Thaba N'Ehu liegt, wie folgt: „Dreihundert Buren waren auf zwei Kopjes start verschanzt. Den Eh renplatz erhielten die Canadier, die in geschickter Weise vorgingen. Die Bu reri sparten ihr Feuer, bis die Cana dier das Eisendraht Hinverniß er reichten. Dann wurden sie mit einem fürchterlichen Geschoßhagel empfangen. Die Canadier indessen hatten gute De ckung und erlitten nur geringeVerluste. Sie n. urben beim Angriff von der Grahamtown Eavallerie unterstützt. Aufeinanderfolgende Anläufe brachten die Rechte auf die Kopjes, wo Oberst Otter von zwei Kugeln getroffen, in dessen nicht gefährlich verletzt wurde. Er feuerte seine Leute trotzdem an, bis sie die Kopjes genommen hatten. Die Briten verloren 20 Mann an Todten und Verwundeten. Nach einer anderen Depesche beschoß die britische Artillerie die außerordent lich gut ausgewählten Positionen der Buren von drei Stellungen aus. Die berittene Infanterie machte dann eine große Flankenbewegung, während die Fußinfanterie unter guter Deckung 2000 Uards vorging. Während des Nachmittags wurde das Gefecht allge meiner und dehnte sich auf eine zehn Meilen betragende Front aus. Um 3 Uhr gingen die Canadier in offener Ordnung vor, erhielten aber ein fürch terliches Feuer und suchten Deckung in einer Donga. Als sie endlich die Kop jes erreichten, befand sich der Feind schon in nördlicher und östlicher Rech hing auf dem Rückzüge. Weiter heißt eS in der Depesche: Als wir ThabaN'Ehu besetzten, fanden wir die Läden und Hotels von den Buren geplündert. Ich erfahre, daß gestern Buren Verstärkungen von Ärandfort zu spät eintrafen, um ihren Kamera den helfen zu können. Wir fanden eine heliographische Botschaft vom Präfi denteri Stenn an Gen. Botba, in der es Heißt, daß es unrathsam sei, mehr Truppen nach Fourteen Streams zu senden, da die Verbündeten zwischen Bloemfontein und Kroonstad zu schwach seien und in Blvemfontein 50,000 Briten standen. Die Farmer hier Herum haben sich gezwungener Weise dem Feinde angeschlossen und die meisten Haben ihr Vieh mit sich ge nommen." Bloemsontein. 29. April. Die neu lichen Operationen haben zur Klärung der Situation beigetragen. Gert. Pole Earews Marsch durch das Land hat den Freistaaten die Thatsache nahe ge legt, daß die nachsichtige Politik aufge geben worden ist. Nachdem er gefun den, daß die Farmer, die sich unterwor fen. wieder gekämpft Hatten, beschlag nahmte er ihren Viehbestand und re quirirte alle Fourage, deren er habhast werden konnte, dafür Empfangsbe scheinigungen ausstellend. Dadurch Ivetten die Buren verhindert werden, die Hilfsmittel des Landes zu benutzen. Die Buren ziehen sich jetzt augenschein lich in guter Ordnung zurück,, um sich für denWiderstand gegen den britischen Vormarsch zu concentriren. Nun. daß Thaba N'Ehu und Umgegend genom men sind, und ebenso wie Ladybrand, mit starker Macht gehalten werden, ist die Position der Buren, mit den feind lichen Basutos an der Grenze, von äußerster Gefahr für sie geworden, deren Schwere sich in dem Momente herausstellen wird, wenn der britisch« Vormarsch beginnt. London. 30. April. Einer Special depesche aus Thaba N'Ehu von gestern zufolg«, werden sich die Briten, die eiligst nach Ladybrand zu abgerückt sind, nachdem nunmehr das inn lie gende Gebiet von Buren gesäubert ist, eine kurze Rast gönnen. 3 Berlin. 30. April. Die preußische Regierung hat eine Belohnung von 20.000 Mark auf die Entdeckung des Mörders des Gymnasiasten Winter in Könitz ausgesetzt. Hiernach scheint es, daß der verhaftete Böttcher Friedrich KitbS doch nicht Mörder ift. In Verbindung mit dem Gy:n nasiastenmord in Könitz wird g:meldet. daß der Schächter Luch), der fxi den verhafteten Abdecker Jsraelski wohnte, plötzlich nach dem Auslande abgereist ist. Der lint: Arm des ermordeten Gymnasiasten Winter ist in der Näh: vor Dirschau aufgefunden worden. Sensationelle Mordthaten. Berlin, 30. April. Aus zahlreichen Plätzen Deutschlands kommen Berichte von sensationellen Mordthaten. Außer den drei Berliner Fällen werden solche aus Kassel, Schweidnitz, Trier und Storchnest gemeldet. Die Opfer sind junge Mädchen und Knaben. Die Mörder sind trotz der Ausschreibung großer Belohnungen noch nicht entbeut worden. Österreichischer Reichsrath. Wien, 30. April. Am 8. Mai wird der Reichsrath wieder zusammentre ten. Die Czechen wollen ihre Obstruk tionspolitik fortsetzen. Teutscher Reichstag. Da? Centrum und Fi o neu vor! age. Unter welchen Bedingungen die lUtramon« tonen dein Geie^eutwurf zustimmen. Erörterung der Achtstundentage. Berlin. 30. April. Die Budgetcom mission des Reichstages hat mit 20 ge gen 8 Stimmen den aus dem jetzt maß gebenden Flottengesetz und der neuer Flottennovelle zusammengeschweißten Centrnmsoorschlctg angenommen, wo nach die in der Flottenoorlage verlang ten Linienschiffe genehmigt, dagegen die fünf großen und fünf AuslandS freuzer vorläufig gestrichen werden. Da nach der Regierungsroriage die Vermehrung der Auslandsschiffe erst vom Jahre 1906 ab beabsichtigt tu:.:, wird die Regierung den Aufschub der Entscheidung in dieser Frage sicherlich acceptiren. Was die Kostendeckungen frage anlangt, so ist dieselbe immer noch unerledigt, da die konservativen einer Reichserbschafts-, Vermögens und Einkommensteuer opponiren, aber schließlich wird wohl das Centrum auf seine diesbezüglichen Forderungen Oer ztchten. Der Beschluß der Budgetcom mission war für Manche eine Ueberra schung, da allgemein angenommen wurde, daß der Compromiß mik dem Centrum six und fertig sei. aber die letzten Tage haben von Neuem den Be weis geliefert, wie launisch das Cen trum -ist. Aus der Debatte ist nur hervorzuheben, daß Müller-Fulda, tin Mitglied des Centrums erklärte, das selbe stimme der Verdoppelung der Schlachtfbtte im Wesentlichen deshalb zu, weil das sozialistische Mitglied des französischen Ministeriums, der Han delsminister Millerand, für die Ver stärkung der französischen Flotte einge treten fei. Auf diese „Spitze" erwi derte Bebel, der Eintritt Mifierand'3 in das Ministerium Waldeck Rousseau sei ein schlimmer Fehler gewesen. Im Reichstag wurde die Forderung des christlichen Arbeitervereins von Bethan nach achtstündiger Arbeitszeit für Berg- und Hütrenarbeiter erörtert. Während der Debatte wies Dr. Fi scher, der Vertreter Sachsens im Bun desrath. die von den Sozialisten erho bene Anschuldigung zurück, daß die Regierung vornehmlich deshalb Stel lung zu dem Streik der Kohlengräber in Zwickau genommen habe, weil sie selbst Aftieninhabmn sei. Er beschul digt? den sozialistischen Reichstagsab geordneten Sachse, den Streik angezet telt zu haben, was dieser aber mit Ent rüstung in Abrede stellte. VritSeueiiftmz in ferü. Baris, 30, April. Ein Unfall dem Aufstellungsplatze verursachte ge stern den Tod von neun und die Ver wundung von etwa vierzig Personen. Eine temporäre Brücke konnte das Ge wicht der über sie passirenden Sonn tagsmenge nicht tragen und stürzte zu sammen. Der Unfall warf einen schwarzen Schleier über das Glück ei ner ungeheueren Menschenmenge, die das prächtige Wetter benutzt Hatti, um die Ausstellung zu besuchen. 3* jjtannyeim t|t ver Lupmo" der Link hmgerichtet »orden. neuen der iciütm Tage. ung V Versuche mit dcm Teleph«wg?aO: Ber^jn, 30. April. -Gegenwärtig stellen die deutschen Postbehörden Ver suche mit dem Telephonograph an, den ein Kopenhag«n«r Ingenieur Namens Poulsen erfunden Hat. Es ist dies eine sinnreich« Verbindung des Telephons mit dem Phonograph: jede Telephon botschaft wird vom phonvgraphischen Apparat selbstständig aufg«nomm«n, und so tonnen Botschaft«! auch in Ab Wesenheit der betreffenden Personen angenommen werden. Auch ist ein gu tes Gehör nicht mehr zur Benutzung des Telephons unbedingt erforderlich. Wenn die jetzigen amtlichen Experi mente erfolgreich find, so wird der neue Apparat zunächst in Berlin eingeführt werdeit. Sioux 9-alIS, Süd-Dakota, Donnerstag, den 3. Mai 1900. Nummer 42 Weucfit Depesche». Salt fiele Oitt), 2. Mai Infolge ciäur Gnilvncvplosion in der Mine No. 4!der ,,Pleasant Valley Cool Co." in 3votielti, Utah, tarnen 150 Bergleute ttin'v Leben. Entsetzliche Scenen spiel ten sich ab. Marinette, Wis. Mai. Infolge wechselndes Windes haben die furcht Imren Waldbrande, die nördlich von Fisher, Mich, und in Wisconsin enor#= men Schaden anrichteten, keine weitere vlerftörmig angerichtet,. Washington, 1. l'üi. Der Pettigrew Antrag der Sympathiebe^eigung für die Büren wurde im Senat mit 2V gegen 20 Stimmen verworfen. (U)icago, 1. Mai. Zu Ehre» der An fünft Deweys fanden hier ein glän zender Ball lind eine große Parade statt. Noch nie zuvor wurde eine solche Pracht entfaltet l»«d Tausend« wohnte« der Feier bei. hier in. nächster Aeit von I. F. Stovps catchtet werden. HrookingÄ. Eine neue National Buiif wird in Sisseton,Roberts Eounty, von dortigen Geschäftsleuten und toltnen ctablirr werden. jj Mario«. Eine neue Mühte mit ihatiache, bay "v* Kapl- 50 yaB Mehl Mupacttätivird von DeWald a '£t'rfer errichtet, wie auch eine Bank und eme Zeitung eben ctobtirt worden sind. yocob Hieb verkaufte feinen Svlln bounty rühmt sich es keine Schänk roirthichart ttyttihalb feiner Grenzen hot, feme Schulden, und keine Armen. Die Gerichtyfiyungen finden gewöhnlich alle zwei Jahre emmal statt und währr dann nur der zwei bis drei in Aurora Eounty haben eine Prämie von 15 Eents per etücf auf Klapperschlangen ausgesetzt. Seil Iahren haben die Kiaoperschlangen in dem Township so übel hand genommen, daß sie zur wirk lichen Plage geworden sind. 5t. Lawrence. Ein Prairiefeuer, das kürzlich über den südlichen Theil des County dahinraste, hat bedeutenden Schaden angerichtet. Eine große Menge Heu ivurde vernichtet und viele Ackei Weidegras ^erfiövt. Auch das Schul, haus im Sheldon iistxict brannte nie der, doch glaubt man, daß ramps das selbe in Brand steckten. 0 Cflcoma. Die Weideländereim in hieiiger (legend sind in dem denkbar bellen zustande, die Berge sind bereits so grün, wie früheren Jahren ge wohnlich erst im Mat. Der kürzUche wanne Regen hat das frühe Erwachen der Natur gefördert. Die großen Viehher den sind in vorzüglichster Verfassung und das ^ahr wird cm äußerst ßutes werden für die Viehzüchter. 1 TyndaU. Vor einigen Jahren wurden mehrere Farmer unzusneden iiiit ihrer Vage und oerhandelten ihre Aarmen in Bon ^»omme. Eounty gegen lianb in Missouri und Iowa. Bereits in diesen Fi ül)jähr kehrten aber mehrere dieser garnier nach Dakota zurück und andere werden folgen. Sie sind froh, wieder in Süd Dakota zu sein und meiden wohl sobald nicht wieder an eine llebersiedel- nach einem anderen Staate denken. I Bvoofingd. Brookings EeivHp: hat in den letzten Monaten Vu?l\l,'He stärkste Einioanderung von irgend einem ounti) im Staate gehabt. Man nimmt an, daß dieselbe die vorjährige Einwanderung um volle 50 Prozent ubersteigen wird, und fast jeder Zug bringt noch einige Familien, die sich hier niederlassen. Die Landpreise haben sich in drei Iahren verdoppelt und man glaubt, daß sich dieselben in fünf Iah ren abermals verdoppeln werden. Gutes Land kostet jetzt San "te $15 bis $30 per Acker. I Armour. DaS von den Yankton Indianern in Charles Mir County auf gegebene and der Anfiedlung geöffnete Land, das zur Zeit der Eröffnung eine reine Wildniß war, wird jetzt zur besten Ackerbaugegend im Staate. Tüchtige Farmer haben sich darauf niedergelassen und in der Eultur des Landes Wunder schaffen. Das Land liegt im artesi Basin und eine Anzahl ßarkflie hende artesische Brunnen sind angelegt worden. I Chamberlain. Zeichnungen und Pläne für die Linie der Rapid City & Miffouri River Eisenbahn sind im Väwfcamt hinterlegt worden und werden dem Sekretär des Innern übermittelt werden betreffs Erlangung des Wege rechtes durch die Bundesländereien. Die Bahnlinie geht von Rapid City östlich dis nach Pierre am Missouri. Man weift nicht, ob hinter dem Projekt eine der größeren Eisenbahn-Gesellschaften steht, ober ob es Bürger von Rapid City auf eigene Faust sind. In# dim I Eisenbahnbau auf dem Papier sollen die letzteren stets Bedeutendes geleistet haben. Plaudereien aus Chamberlain. „Vereint mit dir, mein Jahrhundert fordere ich in die Schranken!" So dach te wahrscheinlich der Herr Herausgeber der Nachrichten, als er den Herold mit dem Enteren unter ein Dach brachte, ju welchem zeitgemäßen Unternehmen der Plauderer seinen herzlichen Glück wunsch sendet! Donnerstag brachten aufst-igende Rauchwolken von dein Amerikati Island refp. Eitt) Park, die Nachricht, daß ein mntet auf der Insel ausgebrochen fei. Die 3tisel Nt drei Meilen lang von Nord nach Sud und von Nordosten nach Südwesten zieht sich die Straße, die beide Brucken verbindet. Der noro westliche Theil bildet den Stadtpark, der durch einen starken galöanifirten Draht zäun von der Straste abgetheilt ist. Durch wiederholte Brande und dassrnhereHvl'iranbsystem der ehemali gen Dampfboote entstand eine Art Prärie, welche sich U Meile lang und eilte halbe Meile breit von Nord nach ^üd zieht und mit hohem 0jraö bt tv ach sen ist. Diese stand nun in flam men und es war zu befürchten, baß der '^aldbestand in dem Park mit allen Anlagen ein Raub de? gefräßigen Ele mettte» werden könnte. Es gelang je doch den außerordentlichen Anstrengun gen der Park- und Briirfenurbeiter und einigen *u Hülfe geeilten Einwohnern der Stadt, da* Leiter zu bewältigen. Ter Schaven beschrankt sich auf mehre re tausend junge Baume. Man glaubt, daß bei dem (Remitter in der Rächt be vor der Blitz in einen hohlen Bannt schlug und das trockene Holz entzündete. Al-:- der Baum dann itmstur.zie, theilte sich das fetter dein trockenen Wrase mit. Die Brücke au der Westfeite wird am Dienstag Abend eingesetzt sein, so daß der regelmäßige Verkehr zwischen Eham berlain und der Westseite beginnt. EinBuggy,mit vier Pferden bespannt, machte in den Straßen dieser Tage eini ges Aufsehen. Besetzt war dasselbe von Hernt Franklin, einem Junggeselle» von 65 Iahren, der feine jugendliche Braut von 50 Jahren, die ihm eben angetraut worden war, spazieren fuhr. Franklin ist ein ehemaliger Schafheer den bester, der in acht Iahren ein Ver mögen von 820,(X)U erwarb und uun ruhig in der Wolle sitzt. Das Paar wird die ^litterwochm in (valifornien. zubringen. F. P. Wetter an» Sohn. Aus Lead in den Black Hills wird berichtet, daß Frau Mary Baker-Glo. ver Eddy, die Gründerin der „Christian Science", der Glaubensheillehre, ihrem Sohne George Glover abermals mit einem Geschenk von *5000 in Gold be dacht hat. Im vorigen Dezember wurde ein elegant eingerichtetes Wohnhaus, das Frau Eddy ebenfalls sfu- ihven Sohn hatte erbauen und einrichten las sen, fertig, sodaß die Familie das Weih nachtsfest Darin feiern konnte, und am Weihnachtstage erschien dortselbst ein Spezialagent der 'Frau, der dem Sohne ein Weihnachtsgeschenk von #10,i00 in boareut Gelbe und eine Scheukungsui künde über das Haus brachte. Nun hat derselbe abermals ein Geschenk von $5000 erhalten. Daß die Mutter ihre Liebe und Zu neigung zu ihrem Sohne in solch beson derer Weise v'tn Aiieir/mf dringt, hat Pente. int:t»e}fai}te .'Geschichte Mehrere Jahre vor dem Pürgerftiege, wohnte svr«Y'Mpverlrht M$nuu ^l^Irau Eddg) i i einem Ort n Wis'consui mit ihrem Gatten und Sohne. Der Mann starb, unb wie es heißt, vcrheirathete sich bald darauf das ienstmädchen der Familie und nahm den jungen (Meorge, das Söhnchen der Frau Glooer, dem sie sehr zugethan war, heimlich mit sich nach St. Eharles, Minn. Frau Glover konnte ihr Kind nicht wieder finden und alles Suchen blieb erfolglos. Während des Bürgerkrieges lief der junge vom Hause fort und trat in die Armee ein. Nach dem Kriege kam er wieber nach Minnesota, ging aber nach einigen Iahren nach Dakota, wo er schließlich nach den Black Hills gerieth. Hier wurde er endlich von seiner Mutter aufgefunden. George Glooer hat nicht viel Schule genoffen, hat es aber trotz dem durch Fleiß und Rechtlichkeit zu einem erfolgreichen Minenbesitzer ge bracht, der sich der höchsten Achtung sei ner Mitbürger erfreut. Es ist nur na- ifirlich, daß die Mutter ihrem langoer lore neu und wiedergefundenen Sohne und dessen Kindel» in zärtlichster £ie6f zugethan ist. Das Trustgeschäft bezahlt sich. In diesem Monat werden zweiundvierzig Trusts eine Dividende von nahezu acht zehn Millionen Dollars oertheilen. Die Frage ist nur, wie lange es dauern wird, bis Rientand mehr übrig ist, den d« Trusts Überhaupt noch aussaugen kön nen. ten werden, geschmackvoll und tWg der „RachnWT9' Office hergestellt v X-. •»., fc'it geder der „Nachrichten und Herold", wird Samstag und Sonntag in Geschäften in Parkston sein und sich freuen, recht viele seiner unbekannten freunde und Leser kennen zu lernen. Die Familie des Herrn Frank E.re titer ist gegenwartig durch Krankheit schwer heimgesucht. Seine .(tinder sind mit einer Halslrankheit behaftet. Eines davon, ein Madchen von sechs Iahren, war to schwer trank, daß man an seinem Aufkommen zweifelte jedoch ist seit einigen Tagen eine Besserung eingetce ten. Dr. Brown hat die Kinder in ärztlicher Behandlung. Herr ,^red Schimke hat auch das Bau fieber, das hier zu einer ansteckenden Krankheit geworden zu sein scheint, be kommen, da er selbst beschäftigt ist, feine schon gemulhliche Wohnung noch schö ner zu machen. Herr Karl Fergen fiat sich kürzlich ans einer Baumschule in Csage, Iowa, eine Menge junger Frncht- und Schat tenbaume nebst verschiedenem Gesträuch kommen lassen zur Berpflaiizmtg auf feinen Wohnplatz. Wenn Diese gut gedeihen, wird er mit der Zeit einen prachtvollen Baumgarten besten. Berw.inbtc des Herrn Jakob Stei che» aus Emerh waren über Sonntag bei ill in zu Besuch. Sie sagten, baß bei Entert) wenig Regen gefallen fei und wunderten sich, daß es hier so viel ge regnet hat. Es ist hier in der That ein paar Tage lang das Wasser förmlich vom Himmel herunter geströmt, so daß die Wege kaum passirbar waren, trotz dem klagten die Former noch nicht über zu viel. Herr Georg Heisinger Sr. kehrte vo rige Woche von Nord Dakota und Min nefota zurück, wohin er eine kurze Be sichtigungs- und Bergnügungsreise im ieritommeti hatte. Er sagte uns, sein kurzer Ausenthalt in Minneapolis sei ihm eine sehr angenehme Erholung ge wesen, weil er sich dort auf eine echt deutsche Weise amitstrte. Bon den vielen schonen Nas^iMtzen in Parkstmi ist tier des Herrn E. E. Kellt) unstreitig der schönste. Auch die Schattenbaume vor dem Wohnhaus scheinen gut zu gedeihen. Letten Montag Abend fand im Opernhaus die Bürgerversammlung (Outlaid) statt behufs Ausstellung der Kandidaten für die verschiedenen städti schen Aemter. Der Bor sitzen de Dr. Brown eröffnete die Berfammluug, die stark besucht war,da über hnndertStim men abgegeben wurhW. Folgende wurden tiomtnirt: Die eigentliche Wahl findet am Mon- lytiy '/I Vy Arbeiterwirrett. Chicago. 28. April. Die Grand Jury beschloß heute, sich mit der Un tersuchung der Arbeiterwirren zu be fassen, unter denen Chicago seit mehr a!« einem Jahre leidet. Die Untersu chung wird wahrscheinlich am nächsten Dienstag beginnen. Sollte sie nicht vor Beendigung des Termins der Äroßgeschworenen zu Ende gehen, so werden sie den Richter ersuchen, denselben auf so lange zu verlängern, bis die Untersuchung been det ist. Die Großgesckworenen sind ent schlossen, gründlich vorzugehen sie wer den sowohl die Arbeiterführer wie auch die Bau Contraktoren und Lieferan ten von Baumaterial bezw. deren Re Präsentanten vor sich laden, um zu er fahren, wer daran schuld ist. daß die Bauthätigkeit in Chicago und seinen Vororten fast ganz aufgehört hat. Chicago,. 28. April. Mayor Harri son hat heute einen Aufruf an dieBiir ger von Chicago erlassen, ihren Ein fluß anzuwenden, um eine Beseitigung der Arbeiterwirren herbeizuführen, von welchen fast jeder Industriezweig be rührt ist. Die städtische Administra tion, sagt er. habe Alles in ihrerMacht gethan, um durch Arbitration eine Schlichtung zu erzielen, doch feinen Er folg Achabt. Er weist darauf hin, daß die MttHlieder des Contraktorenvereins sich geweigert haben, vor dem vom StaÄrath ernannten Schiedsgericht zu erscheinen, und meint, daß die 3eit für die konservativen Contraktoren ge kommen sei. um sich von dem genann ten Verein zurückzuziehen. Der Manor jat auch Schritte ergriffen, um die Ar »eiterunruhen zu unterdrücken und die Englische und deutsche fmtfttffeefctiri ^en Bauten beschäftigten Nicht ,k& Union Arbeiter besser zu schützen, als t» hiÄMk oesckeben ift. yh .SM 1 u «.t f- pm. Al \n\n Aliwal North, 29. April. Es heißt hier, daß Commandant Olivier ver wlmdetist. Der Konitzer Mord. lind Herold Süd- Dakota. .. u «tc utu* Uivemtrg wird Elevator an Vettte von Bridge water.' jj Pierre. |j Mitchell. Die Supervisoren von Bristol township GAtchinson a st o n. Herr Hans Temnth, Heraus- Stadtrat!)—1. Ward, 7?ked Koth fr 2. Ward, Anton Fergen. •'*. Warb, F. Gardner. Stadtclerk—James Steichen. Schatzmeister Wm. H. Shaw. Assessor, Fred Fsaak. Frie densrichter—John Fish. Marschall— L. B. l'e(^rant. Wegemeister—Jakob Weiden bach. F. A. Boyer.