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Die Eureka post. (Eureka, McPherson Co., Süd=Dakota) 18??-19??, May 30, 1912, Image 1

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23. Aahrgang.
Nobert I. (tzamblc,
Auf der rcpublikanischen Staats-
im Juni 1906 wurde Herr
Gamble von Nantton zum Bundessena
tor nominiert und von der nachsten
Legislatur erwahlt. Sein Termin lauit
Anfang nachsten Jahres ab und Herr
Gamble ist wieder Kandidat fllr das
Amt. Wenn er nun schon so lange in
diesem Amt gedient Hat, so wird sich
jeder Bllrger fragen: WaS Hat er fur
unseren Staat gethan? Berdient er
denn auch wiedergewahlt zu werden?
Senator Gamble'- Rccord.
Herr Gamble unterstupte folgende
GesepeSvorlagen:
Das Gesetz gegen Eisenbahn ' Ra
batte.
DaS Amendement fllr die physische
Bewerthung der Eisenbahnen.
Das Gesetz fllr volle Beroffentli
chung aller Compagne-Beitrage. Wah
rend des letzten Kongresses war Olamble
am Komite, welches dieses Gesetz for
mulierte und den Primllrwahlen an
patzte.
Die Joint Resolution, wonach die
Eitlkommensteuer konstitutionsgematz
gemacht werden sollte.
Das KonstitutionS - Amendement,
wonach die Bundessenatoren direkt
durch das Bolk gewahlt werden sol
len.
Die Tarif - Kommission und Be
horde.
Die Einfuhrzoll-Behdrde.
Die Besteuerung und Kontrolle der
Kocporationen.
Das Gesetz, wodurch der Interstate
Commere Commission Bollmacht zuge
standen wird. Eisenbahnraten zu be
stimmen.
DaS Gesetz betr. Untersuchung der
Aktien und Bonds von Eisenbahnen
durch eine Kommission.
Die Einsllhrung von Postsparban
ken.
Die Einsetzung eines Minenbure
aus.
Alle Borlagen zur Konservierung der
natllrlichen Schape des Laudes.
Die Aufnahme von Arizona und
New Mexico in den Staatenbund.
Die Borlagen zur Bewasjerung der
trockenen Landereien des Westens.
Gamble- Thlltigkeit im Senat ist
die - Erdffnung und Besirdelung von
Millionen Acres fruchtbaren Jndia
nerlandes in Slld-Dakota in erster
Reihe zu danken. Seine Siemllhungen,
den neuen Ansiedlern wllhrend der
schweren Zeiten Erleichterung zu schaf
fen, sind wohldekannt und gewllrdigt.
Senator Gamble war gegen den
Reziprozitcttsvertrag mit Canada und
ist gegen den Judicial-Recall.
U. s. Senator von Siid-Dakota.
Ten Bemiihungen Gatnbles sind
mehrere schone Regierungsgebaude im
Ltaate zu ver da n ten, sowie auch die
RegierungS-Assay-Qffice in Teadwood.
die Fischdrutanstalt iit Spearsish. der
Belle Fourche Land-Tistrikt. die Fort
Meade Appropriationen, Jndianerschu
le und Regierungsgebaude in Rapld
City, das Sanitarlum in Hot Springs
u. f. w.
Senator Gamble ist Borsipender deS
Komites fllr Jndianer-Angelegenheiteu
und fur Bewilligungen. Privilegien,
Wahlen, ojfentliche Gebaude und Lan
dereien, sowie Mitglied verschiedener
anderer Komites.
Als Republlkaner ist Senator Gamb
le ein fester Anhanger der Schupzolle
und Hat die Bersprechungen seiner Par
tei getreu zu hatten versucht. Mit dem
grotzten Jnteresse widmet er sich den
Fortschritten und der Entwicklung sei
nes Staates.
Nach allem, was Senator Gamble
gethan Hat, ist er wohl berechtigt zu
einem weiteren Termin in dem Amte,
dem er in so fllhiger Weise vorgestan
den Hat.
Senator Gamble hilft einer Witt
frau.
Im Fruhling 1911 nabm Lisbeth Waltz,
die ini Burgerkriege als Krankenpflcgerin
gedient balle und schon langere Scit Witt
frau ist, ein Stiick vand auf, nahc Dupree,
S. D. ES war ibr vcrsichert datz das Land
gut sei; dabcr lietz sie Holz fahren, bautc
und lietz einen Brunnen graben. Jedoch
iand sie bald aus, datz daS La.td nichts
werth war und suchte dalier nach, ob sie
nicht ein andcres Stiick aufnehmen konne.
Bon Waibittglon wurde ihr aber mitge
tbcilt, datz dieses unmoglich sei; somit war
ibr Bermogcn von 600 Tollar vcrlorcn.
Man wandle sich jetzt an Senator Guinvle.
der. nachdem er die Angelcgenbcit unler
sucht, fofort ein Gesetz entwarf, datz irgend
Jeinand ein Recht Hat, ctnc zwei te Heim
ftdtte aufzunehmen, tvenn er die erste aus
guten Griinden verlassen Hat. Seines gro
tzen Eindruckes wegen,den Senator Gamble
in 'Washington Hat, tvar es leicht, diese
Borlage zum Gesetz zu machen. Es Hat
Herrn Gamble wohl nicht viel gekostct, diese
Gcsalligkeit zu thun, aber fiir Frau Waltz,
Banlrv, S. D., meint es ungemein viel,
zumal sie iuvalide unb schon über 60 Jahre
alt ist. Ihr Gesundheitszustand latzt eben
falls viel zu wiinfchen iibrig und sie erhalt
nur eine sehr geringe Pension. Auf dem
Schlachtfcldc von Gctlvsburg und vielen
anderen Schlachtieldern Hat sie die verwun
dcte Soldaten verbunden llnd gepflegt, doch
kann sie jetzt ihre !age ruhig verleben. Si
cher ist, Senator Gamble's !bal der An
erkennung werth und wir sollten eS am 4.
Juni beweisen, indem wir fiir ihn stimmen.
Senator Roberl I. Gamble erhielt noch
immer eine ansebnliche Sliinmenmehrheit
in McPherson Eountv und wird dieselbe
auch dicses Jabr bei der Primarwahl am
4. Juni crhallen. Er ist in jeder Art und
Weise zuverlassig und konnen wir unseren
nichts besseres anralden als fur ihn
zu stimmen. Seine Ibatigkeil im Bundes
senat zu Gunstcn von Sud-Dakola steht
einzig da, warum deshalb eine Aenderung
einlrelen lassen? Stimmt fur Hrn.Gamble.
iguvtta, McPherson Co., den 30. Mai 1012.
Siid - Ruhland.
Spezial Korrespond-n,en an die 0u«
reka von ttineren Bencht Er
ftattern in den deulschen Kolonien
«0. 1.
WormS, Sud-Ruhland.
Werthe „Eureka Post"! Da ich schon
zu wiederholten Malen aufgefordert
wurde an dich Berichte einzusenden, so
will ich dieser Aufforderung endlich
nachkommen und eine Korrespondenz an
dich abgehen lasjen.
ES will dieses Jahr gar nicht warm
werden, immer noch kalt und bei Nacht
siarker Frost, sodatz manchmal die
Brunnentroge zugefroren sind. Gott
weitz was noch werden wird.
Neuigkeiten gibt es vicle zu berichten,
aber leider keine guten.
In Selz, Ldesiaer Kreis, soll un
lllngst ein gewisser Rums seine Geliebte
ermordet haben; der Bater des Mord
gesellen ist der Stiefsohn des verstorbe
nen Louis Keller, das Madchen war die
Tochter des Martin Usselmann (Jockel-
Martin) ebenfalls von Selz. Der
junge Rums hatte dem Madchen di-
Ehe versprochen, und da das Madchen
bei Nachbar Reis diente, trafen sich die
jungen Leute oft und wurden intim mit
einander. Als der Bursche entdeckte,
datz das Madchen schwanger sei, lockte
er sie zu sich in den Stall, wllrgte sie
und trat sie mit den Flltzen. Auf ihr
Hilfegeschrei eilten Nachbarn herbei,
doch leider zu spat, die so gemitzhandelte
war bereits tod. Ter Morder wurde
hinter Schlotz und Riegel gebracht.
Auch im gesellschaftlichen Leben Hat
es den Anschein als ob die Sittlichkeit
immer mehr abnehme und Unsittlichk-it
und Berthierung im schnellen neh
men wetteisern. Manches Stllckchen
kdnnte hiervon erzahlt werden.
Am 19. Januar war in Sibirien ein
furchtbares Sturmwetter, wobei 62
Menschen erfroren sind. 12 Schulkin
der verirrten sich und tamen ums Le
ben; eine Magd ging in den Hof, ver
irrte sich und erfror. Ter Sturm Hat
das Blech von den Tachern drei Werst
fortgetragen.
Gestorben sind bei uns: Peter Lagge
jung starb am 27. Ma*'' im Alter von
36 Jahren, 11 Monaten und 20 Tage;
er hinterlietz seine Frau und drei un
mllndiae Kinder, doch sind bereits zwei
davon dem Bater in die Ewigkeit nach
gefolgt. Am 29. Marz starb nach
langem schweren Krankenlager Peter
Rdmmich, Sohn des Jacob Rdmmich
sr., 17 Jahre alt. Am 10. April starb
die Wittwe Reichel. Friede der Asche
der Berstorbenen und Ruhe ihren See
len. Auf Wiedersehen
Jacob Z o t t n i k.
(Es freut uns, Sie Herrn Zoltnik, als
neuen Korrespondenten der „Post" begru
tzen zu biirfen, und sind vollig zufrieden
mit dem Jnbalt Ihrer BeischrEt. Ten
Passus über die Sittlichkeit in Rutzlaud
mutzten wir wegen zwei Grunden auslai:
fen: Erstens, wcil es ein allzu grelles
auf bicfc Angrlegcnheit wirit, und
zweitenS, wcil es auch schon von andcren
Korrespondenten besprochen war. D.Red.)
Baden, Lud-Ruhland.
24. April 1912.
Werthe „Post"! Ter Redaktion zur
Nachricht, datz ich am 23. April die zwei
zugesandten Nr. 5 und 6 erhalten habe;
besten Dant. In Nr. 5 sehe ich aus
dem Bericht des Herrn M. Scherr, datz
er meinen Bericht, so auch meinen Brief
erhalten habe.
Zurzeit herrscht bei uns ein ttauri
geS, ja ein verzagtes Leden unter unse
ren Landwirthen, auch dei denjenigen,
welche Weinberge und Obstbllume be
sitzen. Ansangs Frllhjahr hatten wir
schdnes Wetter, sodatz alles in herrlicher
Pracht dastand, aber nicht lange, da
bekamen wir Frost und kaltes Wetter,
sodatz alles wieder trauerte.
Gestern tam zu mir Herr Andreas
Krim und erzllhlte, datz in Freidorf bei
Herrn Tormeier drei Pferde gestohlen
wurden im Werthe von 600 bis 700
Rubel. und bei Herrn Schock ein Ma
loscherwagen.
16. April 1912.
Meiner Ansicht nach mutz es in Har
vev, Nord-Dakota. nicht am besten sein.
Gestern las ich im „Harvey Herald",
vatz wiederum sechs Herren wegen heim
lichem Bierschant verhaftet wurden,
darunter auch Joacdim Johner und
Anton Keller. Herr Johner war bei
meiner als ich in Amerika war,
schon zweimal verhaftet; es wird das
dritte Mal wohl nicht so gut abgehen.
Herr Keller hatte zu meiner Zelt in
Harvey das Mufing-Geschaft unter sich.
Unlangst starb die Frau deS Joseph
auch die Frau deS Roma
itUs Wechmann wurde vor drei Tagen
dcr Erde zur Ruhe llbergeben.
Unser Borsteher, Anton Fritzon,
wurde krankheitswegen seines Tienstes
entlassen; an seiner Stelle fungiert nun
Jgnap Kistner.
Heute war bei uns die Gemeinde ver
sammelt und wurden folgende Sachcn
verhandelt: Erstens wurde eine Heb
awmr gedingr fur 275 Rubel und zwei
Rubel von jeder Cleburt; es ist die
Frau des Herrn Lehrer Stanteezitsch.
Auch wurde bei uns die Nachtwache in
zwei Abtheilungen getheilt. Noch fol
gendes wurde auf den Antrag des Hrn.
Dberschulzen bestatigt: Ein jeder soll
auf seinem eigenen Felde seine Pferde
weiden lasjen und auch Gras mahen,
denn heutzutage ist das Land theuer
und ein jeder kann das seinige gebrau
chen; wenn jemand angezeigt wird, so
fallt er unter gesetzliche Strafe und mutz
auch den Schaden bezahlen.
Mochte auch in Erfahrnng bringen,
ob Ballhasar und Anton Martian bei
HoSmer, S. T., auch Leser der „Post"
sind; wenn nicht, so sollten sie dteselbe
bestellen. Auch mdchte ich beide Herren
bitten, in der „Post" zu berichten wie
es ihnen geht; gerne wllrde ich es ihrem
alten Bater zu lesen geben, da er mein
guter Nachbar ist. Wenn es die Re
daktion erlaudt, so mochte ich genannte
Herren durch die „Post" benachrlchtigen,
datz ihr Bater zur Zeit auf der Kran
tenliste steht. Er leidet an schwerer Er
kllltung und Husten. Ihr Schwager
Karl Huhn. der dei ihrem Bater wohnt
und ein schones Schmiedehandwert be
treidt. freut sich wie ein Kdnig, datz
ihn und seine Frau der Gevatter Lang
bein desuchte und mit einer Haushalte
rin bescheknte; Karl meinte,wenn es ein
Junge ware, so mlltzte er ihm schon
morgen behilftich sein. Ihr Bruder Ni
kolaus in Sibirien schreibt: Gottlob,
sein Tischlerhandwerk ernahrt ihn und
seine Familie immer noch, sodatz er bis
jept noch keine Noth gelitten Hat.
Ten Gebrlldern Kaspar, Joseph und
Wendelin EU zur Nachricht, datz ihre
Lase aus Klein-Betozki zur Zeit in
Qdeffa im Hospital weilt, und zwar
wegen einem Augenleiden. Eure El
tern haben sie am Sonntag besucht.
Auch euren Schwager Anton Armann
besuchte der Klapperstorch und hinter
lietz ihm einen Gesellen zum Schuster
handwerk. Mit Grutz
N i k o l a u s L e o p o l d u s.
Linccowko, Akmolinskoi Gebict,
Sibirien.
20. April 1912. Werthe ~Post"!
Als neuer Leser mutz ich auch einmal
einen Bericht von hier einsenden, wenn
es der Redaktion nicht zu viel sein
wird. Mutz aber zu allererst von un
serem kalten Winter anfangen. Bom
1. Januar bis zum 5. Marz hatteu wir
immer Sturm. und so kalt, datz es fast
unmdglich war, sein Bieh zu versorgen,
Am 19. Januar hatten wir einen furcht
baren Sturm, welchem ungefahr 6000
(?) Menschen zum Opfer sielen, das
heitzt erfroren, ebenfalls Tausende von
Pferden. Am 9. Februar hatten wir
einen llhnlichen Sturm, wllhrend wel
chem auch zwei meiner Sdhne auf der
Stratze waren; sie waren damit be
schllftigt, Kronsfrucht und Heu zu fah
ren. Der lllteste hatte Frucht geladen
und es gelang ihm auch einen Eintehr
hof zu erreichen, wo er llbernachtAte.
Der jllngste aber, welcher Heu geladen
mutzte bie Nacht im Freien zu
bringen. Der Sturm wars den Schlit
ten mehrmals um und an eine Weiter
fahrt war nicht zu denten. Mit ihm
waren auch, nllmlich er. Jacob Heitzler.
Johannes Rott und Franz Rott. Aber
der Herr Hat sie bewahrt, sodatz sie
glllcklich nach Hause gekommen sind;
nur JohanneS Rott hatte die Flltze er
froren, datz er bis heute noch das Bett
hllten mutz. In Kalerofta ist ein
Mann mitsammt seiner Familie erfro
ren; Gitzi hietz er, sein Rame ist mir
aber entfallen. Johannes Wolf und
Wendelin Pfeifer haben jene Nacht
ebenfalls ihre Flltze erfroren, datz sie bis
heute noch im KrankenhauS liegen;
beide sind aus Kalerofta.
Am 5. Mcirz dagegen fing es an zu
thauen und am 20. Marz war der
meiste Schnee fort, sodatz sich das Bieh
wieder auf dem Felde ernllhren konnte.
Nur dort war fllr das Bieh der Tisch
gedeckt, denn das Futter war sehr theu
er, sodatz es unmdglich war zu taufen.
Der Faden Heu war 75 und 80 Rubel,
Spreue 45 bis 50 Kopeken der Sack.
So konnte daS Bieh wieder auf die
Weide gehen bis zum 4. April, als es
wieder anfing zu stllrmen und das Bieh
abermals im Stall gefllttert werden
mutzte. DieseS Unwetter dauerte bis
zum 10. April, es fing wieder an zu
thauen und am 14. April war der
Schnee verschwunden. Dann suhren
wir auf unsere Aecker. Ter Unterzeich
nete Hat nur 12 Tessj. Weizen gesat,
audere Leute sind aber immer noch flei
tzig auf dem Land beschaftigt.
Auch von der grotzen Theuerung
hierzulande mochte ich den Lesern noch
etwas berichten. In Sibirien ist die
Frucht 1.65 und 1.70 K.; das Mehl
ist zwei Rubel und 2.50; Hafer 1.45
und 1.50. Es herrscht Theuerung in
allem, sodatz es fast unmdglich ist ir
gend etwas zu taufen. Nur die Fische
sind in unserem Torf billig; wer welche
haben will, der braucht nur das Nep zu
nehmen und eine StWde im Llllk iu
sischen, dann Hat er wehr als genug.
Nun mutz ich Anton Pflllger in Ca
nada mittheilen, datz Ileter German ge
storben ist, aber schon voriges Jahr;
seine Familie ist noch hier und ihre
Adresse ist: Akmolinskoi Oblost, Kokt
schetowskoi Ujesda, KalerofSkoi Wolost,
Selo Kalerofta.
Nun grlltze ich auch meine Kiuder in
Roscoe, Slld-Dakota, Nord-Amerika,
(dies ist ihre richtige Adresse) Peter und
Beronika Heitzler, sammt Kindern, von
deinen altcn Eltern und deinen Ge
schwistern; wir sind noch gesund und
wllnschen euch das gleiche. Haben schon
drei Briefe geschrieben, aber keine Ant
wort erhalten.
Zum Schlutz grlltze ich alle Leser der
~Post" und auch die Schwarzkllnstler.
Peter I. Heitzler.
(Es freut uns, allch Sic als neuen Kor
respondcnt der „Post" zu erballen; bitte,
schreiben Sie so oft es Jbnen beliebt und
balten Sie uns und die Leser im Lauienden
über Ibre Heimald in Sibirien. Die Leser
zahl und wir waren Jhnen sehr dankbar.
Die Redaklion.)
KurzgesahteS aus Sud Takota.
Tie Qrtschaft Lennox Hat seinen gro
tzen jllhrlichen Festtag, den sogenann
ten „Sauerkraut - Tag," auf den 19.
Juni festgesetzt.
Die 5. Synodal-Bersammlung des
Slld-Dakota Distrikts des Ev. Luth.
Missouri Synode wird vom 5. bis 11.
Juni 1912 in Freeman stattfinden.
Aus Humboldt wird berichtet: Das
Comitee fllr gute Landstratzen sammelt
jetzt die 81500 ein, welche Humboldt
fllr den Bau von guten Landstratzen
gezeichnet Hat. Die GeschllftSleule haben
alle ansehnliche Summen gezeichnet.
In Tripp ist ein Stadtpark, 300
Futz im Quatrat grotz, ausgelegt und
mit Bllumen bepffanzt worden. In der
Mitte des Platzes wird ein Spring
brunnen aufgestellt, zu welchem Wege
von den vier Ecken deS Platzes fllhren.
Am 17.Mai schlotz daS neunte Schul
jahr deS Freeman Eollege in Partston.
Wllhrend dieser neun Jahre wurde das
Eollege von 670 Studenten besucht, von
welchen viele volle fllnf Jahre da vrr
brachten. Die Schlutzseier war ein gro
tzer Ersolg.
In Sioux Falls wurde I. R. Mil-
lard, welcher im KreiSgcricht schuldig
befunden worden ist, 50 Schweine 'm
Werthe von 81,000, welche Herrn Clark
gehdrten, vertauft und das Geld behal
ten zu haden, zu einem Jahr Gefclngnitz
verurtheilt. Millard legte Berusun,;
ein und mutz 83,000 Bllrgschaft stellen.
Hirsch Bros. Eisenwaarengeschast iit
Tripp ist klluflich in die Hande von
Geo. Wiederich und Henry Hoff llber
gegangen. Hirsch Bros, llbernehmen
bei dem Berkauf den Leihstall. DaS
Cisenwaarengeschaft wird jedenfalls von
den Sdhnen der Kllufer, Georg Wiede
rich jr., und Gust Hoff, weitergefllhrt
werden.
Bon Belle Fourcke wird geschrieben:
Durch das Heulen Schakalen an
gelockt, fand der in der Gegcnd von
Newell ansllssige Heimstllttenbesitzer
Fritz Hofert, datz die Raubthiere eine
Kindesleiche ausgegraben hatten. Ho
fert glaubt, datz es s ch um ein Kind
von Reisenden handelt, das auf der
Reise gestorben ist. Er Hat die tleinc
Leiche wieder bcqraben.
Das neue OpernhauS in Marion
wurde durch Feuer beschadigt. Wahrend
oer Borfllhrung von Wanoelbildern
entzllndete sich eine Rolle „Film" und
es schien eine zeitlang, als ob das Ge
bllude von den umsichgreifenden Flam
men vernichtet werden wurde, aber die
Feuerwehr war prompt zur Stelle und
die Wasserwerke liefern genllgend Was
ser, sodatz das Feuer bald unter Con
trolle gebracht wurde. Der Schaden
wird etwa 8500 detragen.
Die Bllrger der Stadt Dupree ma
chen grotze Anstrengungen, die nachst
jahrige landwirthschastliche AuSstellung
der Jndianer nach ihren Mauern zu
bringen, welche bekanntlich von der
Cheyenne River Reservation alljclhrlich
abgehaltcn wird. Da Dupree im Zen
rrnrrmTrrr wrc mxfxunxrtxm (***, f* w
anzunehmen, datz auch die Wahl dies
mal auf die genannte Stadt fallt. Die
Geschllftsleute von Dupree setzen ihre
Hoffnung auf diese Thatsache.
In einem Eisenbahnwagen fand die
Polizei tllrzlich einen Schlaser, Wm.
O'Tonnell von Highmore, der nach der
Polizeistation gebracht wurde. Tort
fand man an seiuer Person 87.20 in
Geld und ein Bant-Tepositeii-Certlfitat
fur 85,228.75. Q'Donnell ist 50 Jahre
alt und Hat Land bei Highmore ver
kauft, zog eS aber vor. in einem Eisen
bahnwagen ein freieS Logis zu beziehen,'
anstatt in einem Hotel dafllr zu bezah
len. Dieses passierte in Sioux Falls.
F. tz. Gllnthner von Freeman tehrte
mit einer grdtzeren Reisegesellschaft auS
Canada zurllck. Es waren Bertreter der
verschiedenen Kolonien dabei, wie Da
vid Hover und John Stahl von der
JameSville Kolonie, Joseph Wipf, fr.
und John John Hofer von Maxmill.
Elias Walter vom Richard Ranch, lo
seph Waldner und Mike Mandel von
Milltown, Jacob Stahl, sr. von Wolf
Ereck, Paul Stahl und Peter Hofer
von der Tschetter kolonie. Die Leute
waren mit dem Lande sehr zufrieden
und der Boden soll von der besten Art
sein. ES ist wahrscheinlich, datz dort
ein grotzes Stiick Land fllr eine neue
Kolonie angekauft werden wird.
Aus Partston wird dem „D. H."
wie folgt berichtet: Die Hutterische
Wolf Ereek Kolonie Hat in Montana
eine Ranch von 9,600 Ackern gekauft
und wird dort eine. neue Kolonie errich
ten. Der KaufpreiS ist 8200,000, theil
weise in Baar, theilweise geht daS Ri
chard Ranch in den Kauf. Alle Fami
lien von dem Richard Platz werden nach
Montana ziehen, auch einige auS der
Wolf Creet Kolonie. DaS Land kommt
also genau gerechnet auf 20 DollarS
und 83i EentS per Acker. ES wurden
bereitS Borkehrungen getroffen, um
einige Carladungen Pferde und Ma
schinen von hier dorthin zu schicken. Wie
eS heitzt, wird der alte Bater Stahl mit
einigen Leuten hingehen und alles in
Ordnung bringen. Ein Gasolinmaschi
nenpflug ist von Minneapolis direlt
nach Montana bestellt worden und dann
sollen diesen Scmmer noch 1,000 Acker
umgebrochen werden.
Jtummet 1L
«E
'I.

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