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Dicht vor dem Pfarrhose lag ein Hugel, und von dort aus hatte man eine weite Aussicht; an dunklen Abenden konnte man deutlich einen starken Lichtscydin sehen. dort. wo Ko penhagen, die Stadt. lag. Und dieser Lichtschein übte eine magische Anziehung auf ihn aus: da drinnen waren alle Herrlichkeiten der Welt, dort verdiente man in einem Monat ebenso viel wie in einem halben Jahre drauhen auf dem Lande. dort woTtrte das Gliick. und dorthin muhte er. Und so brach er denn W. bekam zuerst emen Platz als Lagerkutscher bei einem Grohhiindler, avancierte zum herrschaftlichen Kutscher bei ei aem Bankdirektor und brachte regel mahig seinen Lohn und alle Trink gelder auf die Sparkasse. Ein paar Jahre vergingen, dann verlobte er sich mit Maren. Maren war aus demselben Dorse wie er und diente in demselben Hause mit ihm als Stubenmadchen. Schon war sie nicht, aber die /lande sahen so samos an den Schciften, und auch sie legte regelmahig ihren Lohn zu ruck und brachte das Geld nach der selben Sparkasse wieder. Als die beiven zusammen üb:r fiinfhundert Kronen verfiigten, heira teten sie und fingen einen Frucht- und h einem nitisn fieU?: I in der westlichen Vorstadt an. wo ein groher, heller Laden nach der Strah; hinaus und zwei kleine Zimmer nach dem Hofe zu waren. Das Geschaft ging. Ole Petersen fuhrte nur prima Waren und ver kaufte mit gutem Willen niemals versaulte Birnen oder erfrorene Kar toffeln; das sprach sich allmahlich in der Nachbarschaft herum, und er be kam eine feste, barzahlende Kund schaft, ausschliehlich unter Leuten", wie er sich ausdruckte. Aber anstrengen muhten sie sich: er und Maren waren vom fruhen Mor gen bis zum spciten Abend selbst im Laden. und wenn sie sich endlich in ver dunklen Kammer nach dem Hos; zu schlafen legten, waren sie?otmudr. Jahr auf Jahr verging in Miihfal und Arbeit. Aber ein Schilling nach dem anderen wurde zuriickgelegt, und eine Zahl unter die andere auf die Einnahmeserte des Sparkassenbuches geschrieben. " Jetzt hatten sie wohl die Mittel g;- habt, eine bessere Wohnung zu neh men, wie auch sich einen Gehilfen an zuschasfen, aber Ole und Maren wa ren sich ganz klar daruber, .dah, i; weniger Ausgaben man hatte. desto groher wurden die Einnahmen. unb desto fruher konnte man daran den ken, sich zuruckzuziehen und seine gu ten Tage zu geniehen. Das Ziel der beiden war namlich vom ersten Tage an, als ste das Ge schaft eroffneten, einmal so weit zu kommen, dah ste irgenvwo auf dern Lande ihr eigenes kleines Haus mit einem Garten dabei haben und dort von ihren Mitteln leben konnten, und sur beide waren diese Zutunftsplane von einer ganz bestimmten Kindheitt erinnerung beeinfluht. Namlich von dem Pfarrgarten da hcim. Der Pfarrer war ein eifriger Gart ner gewesen und hatte sowohl seine Rosen als seltene Baume gezogen, aber was den grohten Eindruck auf die beiden Dorfkinder gemacht hatte. das war sein Kuchengarten. der Ku chengarten mit den schnurgeraden Bee ten, worin sich auch nicht ein Blattchen Unkraut befand. und wo Erbsen und Radieschen. Spinat und Petersilie so uppig wuchsen, wie sie es weder frii her noch fpater gesehen zu haben glaubten. Der Garten war das Land ihrer Traume geworden, und davon spra chen sie, wenn sie Zeit hatten das heiht am Sonntag. Des Sonntag nachmittags gingen Ole und Maren immer aus, in ihren besten Ole eiuen hal -en Schritt voran, eine schiefbren nende Aiaarre in einem lanaen Robr. iii: vwvivfj* i irnm « \ Imm 1 iWk m V^e lit M |f , WsAA. 'tzt tv «tl ' It» wriri «U »,ch ; LIM aU tff B*lrns stch fi«MUitt | «»t »ts ste sygae itzee Ke<d«u»z Niwi ?'.»vV». rt« «mtw* | RHit i» salte». »« b«f fcwtf» t>« |ti sole» und fu |U de» fU«» I de* z* dr.ngen )a «achte» ste am S<n»tag langere Ausftuge i» dee Uwgegend von K wenhagen und au? fokcken Auskahrten kamen sie an keiner scrbei. sich die MoalichkeU li denken. dah die Billa ihnen ge« horte, und obne ihre Borziige und Mangel zu erwagen. AIS sie den Keller zwanzig Jahr gehabt hatten. stand da so vie! aut irrrm Konto in der dah si: ergentlick) sedr gut das Gefcdaft drt ten ausgeben konnen. aber teils batten sie nun einmal besiimmt. funtund zwanzig Jahre — und waS man bestimmt dat. das Hat man besiimmt —. teilS waren si sich darin einig. dah man sich durchaus nicht überrileu durfe. we.in man ein und ein Haus kaufen wol le. sondern dah man sich gut vorsehen und sehr vorsichtig sein miisse. Und so verbrachren ste denn wah rend mehrerer Jahre buckrftablicb de.-t ganzen Sonntag damit. von dem Einspannerwagen als Ausgangspunkt. Billen zu besehen sie besahen sie vom Keller bis zum Boden. sragten nach dem Preise. feilsch:cn und stellten Bedingunaen. kausten aber doch nicht. Die Zeit war nicht ganz spurlos uter das Kellerhaus hingegangen. Ole ging ein wenig und Maren war mit den Jahren nicht schoner geworden sie hatte jetzt ein; auffallende Aehnlichkeit mit einem unreifen Avfel. der lange gelegen und Runzeln bekommen ha!; selbst Oles Hund, ein hahlicher, kleiner Koter. der .Fir" bieh und immer am Eingang zum Keller sah und dit Kunden an bellte, wor beiser geworden, und Ma rens Kanarienvogel. der nicht wuhte. was Sonne war. gab nur ein Ge piepse von sich wie ein ai-ter Mann, wenn sie ihm ein paar ausrangierte Salatblatter in das Gitter hinein steckten. Endlich fublten Ole und Maren, dah gehandelt werden muhte. wenn überhaupt noch etwas daraus werden sollte. und nachdem sie ins Unendliche besehen und beredet. gerechnet und ge feilscht hatten. kausten sie wirklich ein Haus mit einrm kleinen ganz klei nen Garten, das an einem namen losen Nebenwcqe von einem getausten Nebenwege druben in Gentofte lag. Es war Herbst. als der grohe Schritt getan wurde, aber erst im Fruhling wollten sie hinausziehen. Der Winter wurde lang, langer als jemals einer von den vierundzwanzig, die vorausgegangen waren, und jetzt, wo sie so nabe an ihrem Ziele standen. war es ihnen sast unbegreiflich, wie sie es so lange im Keller hatken aushal ten konnen. Sie hatten die Stadt grundlich satt. Ole versluchte daS Gebimmel der Fahrrader und d,-. elektrischen S'.rahenbabnen. Maren konnte keinen Leierkasten horen, ohne sicb die Ohren zurubalten, und das ewige Gezanke mit den anderen Madamen des Hau ses. wer den Waschkeller haben sollte, griss ste sormlich an. .Nein, es wird. weih Gott, Vir hochste Zeit, dah man auss Land kommt," sagte Ole. .sonst verlernt man es ganz, den Rucken gerade zu richten hier in der verdammten Stadt!" .Ja, Fix. das alte Wurm. Hat es wahrhaftig notig, dah er es ein we nig besser bekommt." sagte Maren, .er bellt sich die Seele aus dem Leibe hier unter all diesen Menschen." Im übrigen aber waren sie voll freudiger Erwartung. und namentlich beschaftigte sie der Garten sehr. Es war unglaublich. was alles in dem Garten sein sollte. und wahrend Ole und Maren fruher fofoii eingeschla fen waren, wenn sie sich niederlegten, lagen sie jetzt Abend wach und sprachen so eifrig davon, was sie drauhen in ..Altersruh" so hatten sie das Hauschen getaust pflanzrn wollten. dah man hatte glauben sol len, sie seien ein paar Begetarianer, mit denen die Gemuscphantasie durch ging. Ueber jeden Fleck des Gartens war schon langst versugt. als Maren eincS Abends plotzlich ausrief: .Ole. glaubst du nicht auch. dah ,oir noch einen Platz fur Gurken fin den konnen?" .Nein, das glaube ich wahrhaftig nicht wo sollte das wohl sein?" .Ich vachte vor der Berandatreppr. in dem Dreieck nach dem Hause zu." .Ist da Sonne?" .Ja. es liegt ja nach Suden." .Aber du wolltest ja doch ein paar Blumen haben, meine ich. sagtest du?" .Ja. das hatte ich gedacht. aber Gurken sind doch auch was Net tes." .Nein, dann doch lieber gleich rote Beten," meinte Ole. .Rote Beten schmecken sein zu Schweinebraten und zu Blutwurst." .Ach ja. da bast du recht aber dann glaube ich doch. dah wir lieber bei den Blumen bleiben." skgM tlmMi * .Mute *** « » G ga Iwi luml Mute Marz zaue» ste ste -as Geichaft «as den Emlpanner a» eraen ssttde» Mann au? avgegeben hut te». All chr Has und Gut kvae au? et nem Madelivagen veestaut; ste setdst throntee» auf dem Vock. un* Fiz sah zwischen Oles Beinen und bellte alle an. die ihnen entgegenkamen. n>as' rend der Bauer mit dem llchtscheuen Kanarrenvoget und e»n Geranium. das nie grdluht hatte. aus Marens Schoh standen. Da war was zu tun drauhen in .Alterseuh"! Die Model. die sie hatten. reichten nicht zur Halste siir die vrelen Zun mer. und dann muhten sie -ur Stadt und neue kaufen. Bei einem Alt handler fanden sie. was ste suchten. und Ole hatte Spendierhosen an und kaufte Luxusgegenstande. aIS da sind ein Damenschreidtisch auf diinnen. gedrechlichen Beinen. und ein paar PortratS, mit richtiger Oelfarde ge malt die bekam er enorm billig. denn der Althandler wuhte nicht. wei sie vorstellten. aber deSwegen nahmen sie sich an den Wandrn edenso gut aus. .Wenn man doch nur bald etwviZ im Garten tun konnte." sagte Ole. aber teils hatte er vorlaufig noch ge-- nug im Hause zu tun, teils war -S ein ungewohnlich nasser und kalter Fruhling. so dah von Erdarbeitea kein, Rrdc konnte. Vorlaufig muhte er sich damit legnugen. ein altes Gartenbuch und einen Erfurter Katalog zu studieren. wo er nament lich in lateinischen Namen schivelgte und als Zukunftsbild den ganzen Streifen Erde als einen grohen. uppigen Kuchengarten erblickte. Und endlich fing es vann an. Fruhling zu werden; das Wasser zog sich in den Erdboden zuruck, und die Erdkruste barst. Ole grub den Garten um und hatte ja seine Bedenken bei den vielen Queckenwurzeln, auf die er traf, aber er steckte doch getrost die Beete ab die meisten wurden nur ein paar El l'N lang —, stampfte die Gange zu recht. harkte, sate und klopfte. Maren richtete ihr Dreieck vor der Verandatreppe ein: da wurden Prahlbohnen gelegt und Reseda ge sat. spater sollten Balsaminen und Fuchsschwanz gepslanzt werden. uno das alte Geranium. das ste aus der Stadt mitgebracht hatte, wurde in die Mitte des Beetes gesetzt. .Wenn wir jetzt doch etwas Regen bekamen!" sagte Ole am folgenden Sonntag, .den haben wir sehr notig!" .Ja. wenn es nur regnen wollte!" sagte Maren. Bisher hatten sie es geradezu als personliche Beleidigung betrachter, wenn der liebe Gott es an einem Sonntag auf sie hatte herab regnen lassen; aber man sieht ja das Wetter und das Leben überhaupt anders an, wnm man erst Agrarier geworden ist. Es gab indessen keinen Regen. die Sonne schien, und Ole und Maren verbrachten den grohten Teil des SoNntags .in der Laube". einem grun angemalten Riesenvogelbauer. um dessen Gitterwerk ein pa<nr schwermutige Ulmen standen, die so aussahen, als bereuten sie es. dah sie sich daraus eingelassen hatten, zu wachsen. Die vereinzelten Sonntaasgciste, die sich aus den Nebenweg verirrten und an .Altersruh" voruberkamen, be trachtete das Ehepaar mit der ganzen Verachtung des besihenden Standes fur ihre grundbesitzlosen Mitmenschen. .Dah die Kopenhagner des Sonn tags bier herausjagen mogen!" sagte Ole bitter. „Ja. sie muffen doch hin und wie der auch mal ein biscken Grunes sehen." sagte Maren entschuldigend. .Ach ja. wahrhaftig, da magst du recht haben," raumte Ole ein und be trachtete die Kopenhagner unwillkur lich milder, aber auch entschieden mit leidsvoll. Nun fing es an, im Garten zu spriehen Kresse, und Radieschen, Petersilie und gelbe Wurzeln aber zugleich mit diesen Zeugen einer hohe ren Kultur guckten auch die ungebete nen Proletarier der Pflanzenwelt her vor: Ackerkohl und Lowenzahn, We gerich und Hirtentasche. .Damit will'ich schon fertig wer den," sagte Maren und fing an zu jaten; es ist ja ein reines Plaster, zu jaten, wenn einem der Garten selbst gehort. Und Maren jatete und jatete. so dah sie dabei schwitzte. Freilich ging im Anfang hin und wieder aus Ver sehen einmal ein Radieschen oder eine jugendliche gelbe Wurzel mit daraus, aber das machte nichts, es waren ge nng davon. Schlimmer war es. dah die Quek ken, inbezug auf die Ole schon beim Umgraben seine Bedenken gehabt hat te. 'jetzt allen Ernstes anfingen, um sich zu greifen. Maren mochte die Beete am Abend noch so sein gefau bert haben: am nachsten Morgen wa ren wieder neue naseweise Schosie aus den Queckenwurzeln über der Erde. Da muhte Ole denn zugreifen, uud es entstand ein formlicher Kampf >mt4*w Ifym •** H ij»»> •st | Itf f# f(JUH taA •fH tl t* |vl I * iitvit ee i|t Att umi gew »I g, »uia«en NlMt* .i- 14 MI dis Om4f» ausgeevitet " sagte ee .dann t, ein remes Bergnugen. »»«en iu dadon' Nun. Im weede Ich ste schcn unterlue. -e>'" Maren erlette den Kummrr. daz chr Gerancum emaing. .Das uhu doch londervar." sagte U .ut) hatk, so sich er geglaubt. dah es Bluten treiden wurde. wenn :s ins Freie hmauskame." Der Gartner, der schrag gegenuber wohnte. erklart- indesten. dah das ganz naturUch sei. .Man kann sehr gut ein Freitand gewachs nehmen und es in emen Top' pfianzen." sagte er. .aber wenn eine Pflanze lange im Topfe gestanden Hat und dann ausgepslanzt wird. dann wachst sie in dcr Negel nicht." Nun. Maren pklanzte eine Fuchsir an Stelle des Geraniun s, und oas Dreieck sah allmahlich aus wie ein recht nettes. kleines Familiendegrad nis. .Ja. das war der Sommrr!" sagte Ole. als er den Garten im Herbst umgrub. .Nun. daS erste Jah»' kann man ja nicht mitrechnen, aber im nachste n Sommer will ich die Quecken ganz und gar ausrorten denn jeht triege ich die meisten beim Wickel. und den Nest wcrde ich im Fruhling bem Umgraben schon sin den." Der Winter verging gut. Ole und Maren laaen im Wiuierschlaf. Sie hatten beide so vielen Schlus und so viele Rube zugute von den vielen voraufgegangenen Jahren. dah sie es ohne Schwierigkeit dazu brach ten, vierzehn, sunfzehn Stunden zu schlafen. Ole las Zeitungen uno .Das Familienjournal" und er las grundlich Maren kochte Essen eon amori» und strickle Striimpfe unzahlige Strumpse und ehe sie sich's dersahen. war der Fruhling ge kcmmen und der Garten besat. Ole sollte recht haben: er batte wirklich den Queckenwurzeln den Gar aus gemacht. Das war ihm ein gro her Triumph im Anfang; aber als ein Monat verfloffen war, ge wahrte es ihm doch eine gewisse B:- friedigung, als er und Maren einen einzelnen Schohling in einem Beete entdeckten; wenn da mehrere auf ein mal waren, sturzten sie beide mit den Jategeraten daruber her. um doch etwas zu tun zu haben. Die Sonntage fingen an, ein wenig langweilig zu werden. Ole pflegle sich, mit einer Pseise im Mund, an die Gartenpforte, die nach dem Ne benwege fuhrte, zu stellen und sah lange nach einem bekannten Gesicht aus, aber es kam niemand; und Fix sah neben ihm und wartete verge bens auf jemand. den c* anbelleu konnte. .Ich glaube wirklich. du machst dich des SonntagS gar nicht mehr sein, Maren." sagte Ole eines Tages. .Warum tust du das nicht?" „Ach, fiit wen soll ma.t sich eigent lich auch sein machen?" antwortete Maren. .Ja, da hast du recht," raumte er ein. Eine trockene Periodr, die ein paar Wochen anhielt. half ihrer Laune auf: es muhte begossen werden. Und Ole und Maren begossen und begos sen. damit vergingen die Stunden grohartig, aber dann kam der Regen mehr als genug jetzk konnte man unmoglich noch begiehcn. Ole gahnte den ganzen Tag hin durch, er wurde mude und hielr schon am Bormittag seinen Nachmittags schlas, und Maren bemerkte mit Sor gen, dah er zuweilen zum Fruhstuck zwei, drei Schnapse hinter die Binde goh und beim Abendbrot sogar vier oder funf. nur weil er nicht wuhte, was er sonst tun sollte. Sie fing übrigens jetzt auch an, sich zu langweilen. Wenn zufallig ein mal im Monat ein Leierkasten in der Nachbarschaft war, sturzte sie hinaus, um sich über seine Tone zu freuen, und sie ertappte sich selbst dabei, zu wunschen, dah sie doch jemand hatte, mit dem sie sich iiber ihren eigenen Waschkeller zanten konne. .Man entbehrt, weih Gott, dah man des Sonntags keine Fahrt mehr aufs Land machen kann," sagte Ole eines Abends. „Du bist ja aber doch aus dem Lande," wandte Maren ein. „Ja, das bin ich allerdings —" .Willst du morgen jate.c. Ole?" .Was sollte ich wohl jaten da ist auch nickt das gcringste Unkraut im ganzen Garten!" Dann sahen sie eine Weile da und sahen nach Kopenhagen hinuber. Es wurde dunkel, und die grohe Stadt lag da und leuchtete vor Oles Au gen. wie sie es in seiner Kindheit ge tan hatte er verfiel in Gedanken. .Gott mag wissen. ob heute abend viele auf Frederiksborg sind!" rief Maren plotzlich aus. .Natiirlich sind da viele," antwor tete Ole mit einem Seufzer. .Es ist ja auch ein schoner Abend, um so wo hinzugehen." .Willst du nicht zu Bett gehen. Ole?" fragte sie nach einer Weile. .Nein. noch nicht!" .Warum denn nickt?" .Ach ja. ich habe ausfindiz ge- I** »4 Nl • » p- • H m * !•«« »a«. ' aa» froim I4IIM. «iit %««• N < tNl| rch. t«| M U|9 elf tH «nd Um Hi li ‘ 1 m«mt UM N»?rcach es cft s» aßgemhm z» >««He», «ss die Udr m * .t 14. mmm iHiitc K4l. Oie! Nach,. Maren'" • # • Kr:n Unltaul ncch.s zu beyiehen; dre Laune fanf. und M« Grbnaps (hffft. Maren war sich gan, daruder Nar. dah Ole etwas zu tun h»rden muste sonst ging er vor die Hunde. Aber »vie sollte man ihm da» schaffen? Lie arudette hin und hcr. tag vst des Nachrs wach *— ste ivuhte weder aus noch ein. Ole iroUte ftinen ergrnen Augen nicht trauen. als er eines Morgens in den dinunterkf.m und etwas Kleines. Hellgru»»es aus allen Beeten hervorgucken sah. .Was kann das doch nur einmal sein?!" sagte er zu Maren. aber Maren koluUe es ihm nicht erklaren. Als ein paar Tage vergangen wa ren. war er sich indessen vollstandig Nar daruder. dah da» Neine Hell griine. das so erstaunlich schnell groh wurde. Ackerkohl war. und er ver brachte daher einen geradezu geschafti gen Tag mit Jaten und war am Abend ganz ausgelebt, weil er etwas zu tun gehabt hatte. .AVer wo diese surchrerliche Menge Ackerkohl auf einmal t-ergekommen sein mag. daS kann ich wirklich nicht begreifen!" sagte er einmal uder daS andere. .Wenn man sich daS doch erklaren konnte!" Oles Wunsch ging in Erfiillung: er fand die Losung des Ratsels. AIS er namlich acht Tage nach der mystischen Jnvasion des Acterkohls ei nes Morgens sehr fruh erwachte. sah er zu seiner Ueberraschung, dah Ma ren nicht im Bett lag. Er ging an das Fenster. sah hin aus und sah sie zu seiner Berwunde rung in gebeugter Stellung drauhen zwischen den Beeten. Was war das? Jatete sie? Da war ja nichts zu jaten! Und er sturzte hinab in den Gar ten, wo er sich an sie heranschlich, ohne dah sie es merkte. Ja, kung! war eine nette Maren. seine eigene, ehelich ange traute Frau, sate geradezu Ackerkohl, den sie aus dem Futterglas des Ka i.arienvogels genoinmen hatte, sate ihn sorgsaltig zwischen Petersilie und Spinat, gelbe Wurzeln und Ker bel. Ole sagte tein Wort, und Maren sagte auch nlchts, aber von dem Au aenblict an wartete er daraus, dah sie mit einem Borschlag kommen wurve, und sie wartete daraus, dah er es tun wurde. tteins von beiden wollte indessen das erste Wort sagen, und so verging die Zeit mit Gahnen und Mudigkeit, mit Schmollen und Schnapstrinken. Jeden Abend sasien die beiden auf ver kwinen Bank vor dem Hause und sahen nach Kopenhagen hinuber, und jeden Sonntagabend stellte Ole sorg saltig seine Uhr nach den ersten Ra keten. Fix starb. Er war seit langerer Zeit so wun derlich gewesen, hatte den ganzen Tag unten an der Pforte gesejsen und gekeucht und hatte melancholisch ge seufzt, wenn er des Abends zu den Fuhen seines Herrn lag und so wie er zu der Stadt hinuber sah. Der Tierarzt war geholt worden —er sagte, er leide an Herzverfet tung infolge von Mangel an Bewe-> gung —, aber alles, was er ver schrieb, hatte nicht geholfen. Fix starb und wurve in Marens unter Prahlbohnen und Balsaminen begraben. Ole und Maren sasien an dem Abend, als der Hund begraben war, wie gewohnlich auf der Bank und wa ren ganz feierlich. .Du, Maren," sagte Ole und nahm die Pfeise aus dem Munde. „Ja, Ole!" .Weisit du, was ich will?" „Nein, das weisi ich nicht, Ole!" .Ich will nicht da cben auf dem langweiligen Gentoster Kirchhof lie gen, wo nicht ein Mensch hinkommt, auher am Sonntag ich will auf dem Westkirchhof liegen!" „Ja, da kannst du ja gern hinkom men, Ole!" sagte die friedfertige Ma ren. Pause. .Weisit du, was ich glaube, woran Fix gestorben ist?" fragte dann end lich Maren. .Nein, das weih ich wirklich nicht." .Ich glaube. dah er davon gestor ben ist. dah er vergessen hatte, zu bel len, das alte Wurm!" .Ja. das ist nicht unmoglich. Ich vergesse ja auch schlietzlich, zu bel len!" kam es wie ein unwillkiirlicher Ausbruch. .Das ist aber deine eigene Schuld, Ole!" .Ja, das ist ganz so, wie man es nehmen will!" Lange. lange Pause. Endlich bekam Maren einen lichten Gedanken und benutzte zum ersten - - und letzten Mal in ihrem Leoen die Bildersprache. .Ole," sagte sie. I .7-»^ ,U»M N »4 U\ AliHrt 9 stitit m *% % n ba» m*% »4 «sche # Jj Achm«ts. «ii mffH •IM **t«« NUm hhii!" .Tittii yatz ut 'f; ich l»trkUch fNttir n Imif vah tem«n^ li.ijc m lopU e da se. dann g»nge es n»cht. Niti wm ihn «n (Kii Land hinaus pslanzte .So. Hat er d»» gesagtk Jj. d 1 kann am En de «va» 'srtahres dran sein." .Aber glaudst du nicht aua». dah du und ich da si wir nicht taugen. nach Etentoft.' rerpftanzt zu werden k" .Aa. wlr sind ja doch sonst vo.u Natur Freilustpslanzen." sagte CSf. der tescnnen ad»r refotu* zu Marrns Btldersprache überging. .Aber tvir haben zutange in Uz Stadt rm Topse gestanden!" Maren mit Sicherheit. .Da kann ani En de was Wahr-s dran sein!" aber dann ist es woh! »»m ve sten. da si wtr daS tun. woran t>u schon lange gedacht hast. Ole." ist das. woran ich lange ge dacht habe. Maren?" „Das ist ganz genau dasselde, woran ich gedacht habe. Ole!" das verandert ja die Sacke. - Dann meinst du also. dah ich mor« gen nach der Stadt fahren soll und init dem Advokaten sprechen?" „Ja, weif; Gott. das meine' ich. Ole!" - Acht Tage spater hatte Ole terSruh" verkauft. und ede der Okto bertermin kam. hatte er sein Geld in einem fiinfstockigen Haus drauhen in der westlichen Vorstadt angelegt. wo er selbst eine Wohnung auf der Man sarde hatte und sein eigener Vizewirt war. Jetzt zieht sich Maren wieder jeden Sonntag an. und Ole geht regelma hig einen halben Schritt vor ihr her. die Zigarre in einem langen Robr. Im Winter kommen sie nicht weiter als nach FrederikSborg, a.er im Som mer fahren sie in die nachste Umge gend hinaus. geben umher und besehen die Billengarten und freuen sich uder ihre Mansarde in der grohen Stadt. Entdek- Was ist reines 4 chwarz ! Schwarz und Weih lverden nicht zu den Fcnben gerechnet, sondern aIS gleichbedeutend mit den Gegenfatzen von Lickl und Dunkrlheit Die Wissenschaft kann sich mit einer solchen Erklarung selbstverstand! 4 nicht begnuqcn, sondern muh Berhciltnis dieser beiden den elgenilicben Farben zu suchen. Ein reines Schwarz nach wiffe.ischaftlicher Autfastung eine solche Eigenschaft eines Stusses, d»M ihn dazu brfahigt, jede Art von LichW in sich ainzusaugen. Einen Stoff. dec dieser Bedinzung geniigte. gibt eS dahcr in der Natur überhaupt nicht. Es gibt nur ein einfaches Mittel, ein einfack)es Schwarz zu erhalten, nam lich dadurch, das; man in den Dectel einer schwarzen Schachtel eine Oesf nung macht. Dies Loch erscheint dann so schwarz. wie es überhaupt nicbts schwarzeres geben kann. Von der schwarzen Oberslache der Schachtel werden die Str.chcen nach allen Rich tungen in jedem Winkel zuruckgewor ftn. so das Auge den Eindruck einer gewiffcn unbestimmten Helligknt empfangt. Die Strahlen aber. die durch das Loch ins Jnnere der Schach tel gehen und deren gleichfalls ge schwarzten Boden trefsen. werden zwar von diesem auch zuruckgeworfen. gelangen aber nicht durch das Loch wieder nach auhen, sondern bleiben im Jnnern de - Schachtel. Daraus ergibt sich. dah die Oe'fnung selber dem Auge nach wie vor durchaus schwarz erscheinen muh. Aehnliche Beobachtungen wie in diesem klemen Experiment kann man übrigens auch alltaglich machen. Wenn man von auhen die Fenster eines Hauses betrachtet, so erscheint deren Hintergrund mebr oder tveniger schwarz. Dak durch die Fenster ;in dringende tzicht ist nicht wahrzuneh men, und . ur ein kleiner Teil seiner Strahlen wird aus dem jnnern der Raumen wieder durch die fenster bin ausge vcrsen. Diese Wirkung tritt so gar dann em, wenn die Wande des betrefsenden Zimmers die gleiche Far be tragen wie die Mauer, in der sich das Fenster oefindet. Ter aufsringliche Beovachter Der Schcwspieccr Favershum fruh stuckte in einem Hotel in Birmingham und es belastigte chn. dah ein ande rer Gasi sich vor das offene Kamin feuer stellte und rhm sortwthrend in den Mund sah. Das machte den Kiinstler nervos und schliehlich rih ihm der Geduldsfadenr er klingelte dem Kellnrr und als derselbe nach seinen Wunschen fragte, deutete er auf den unbequemen Beobochter und scgtr: Sie, bitte, den Herrn am Feuer wenden, er muh auf der einen Seite schon gar sein." Be i der Trauung. Sie (leise): der junge Mann fur ein gluckliches G-sicht macht!" Er: der Hat auch allen Grund dazu, der ist nur Zeuge!"